(Foto: Bilddatenbank HGV Bad König e.V.)

Bad König. Über eine gute Besucherzahl konnte sich am vergangenen Sonntag (13. Mai 2018) der Heimat- und Geschichtsverein Bad König e.V. im Heimatmuseum freuen, war doch an diesem Sonntag der Internationale Museumstag 2018 und Muttertag zugleich, zudem noch in Bad König Konfirmationstag. So war es auch nicht verwunderlich, dass so mancher Festgottesdienstbesucher danach noch die Gelegenheit nutzte, dem Museum einen Besuch abzustatten und je nach Interesse zu bestimmten Ausstellungsstücken fachkundige Auskünfte zu erhalten.

Daneben interessierte sich zum Beispiel ein Damenteam aus dem Rhein-Sieg-Gebiet besonders für durchaus in der Kurstadt vorhandene Anzeichen von Gebäuden im Jugendstil, wohnte doch vor Jahrzehnten eine Verwandte hier in der vom Jugendstil geprägten „Villa Tramontana“.

 

Sehen Sie bitte auch hierzu auf dieser HGV-Homepage den Artikel „Villa Tramontana- einst und jetzt (in künstlerischer Gestaltung)“ vom 02.04.2018

 

 

Bad König-Fürstengrund-Kimbach:  Lassen Sie sich in die Welt der Sagen entführen. Die folgenden haben wir dem schon sehr lange vergriffenen Bändchen entnommen: „Heimat-Sagen aus dem Kreise Erbach- Gesammelt und bearbeitet von Wilhelm Glenz -Buchschmuck von Georg Vetter-König (Druck von Wittich), Darmstadt 1929, S.33-36.

(Unser historisches Titelfoto- aus der Bilddatenbank des HGV Bad König e.V.- zeigt ein so nicht mehr existierendes Haus in der Kimbacher Straße.  In der „Fantasie der Sagenwelt des Odenwaldes“ könnten so die beiden Mädchen in einem solchen Haus zur Spinnstube gegangen sein. Siehe die folgende Sage „Die Braut in König als Katze“.)

 

 

 

 

 

Die Braut in (Bad) König als Katze

Zwei Mädchen gingen zur Spinnstube. Das eine, ein an sich sonderbares Wesen, sage plötzlich: „Bleib hier stehen, ich habe was zu tun! Gehe aber nicht von den Spinnrädern weg!“ Doch die andere war neugierig und wollte sehen, was geschah. Da bemerkte sie, wie ihre Freundin zum Hause ihres Liebsten ging, mit dem sie eben böse war. Nachdem das erste Mädchen sich geschüttelt hatte, fielen ihr die Kleider ab, und eine Katze sprang am Weinstock in die Höhe. Von Schrecken ergriffen, lief das zusehende Mädchen nach Hause. Am anderen Tag erzählte der Bursche, daß er die Nacht von einer Katze gedrückt worden wäre wie noch nie.

 

 

Der gebannte Fuhrmann in (Bad) König

Moin Groußvadde hot verzäihlt, daß in Kinnig ins „Schembäisches“ (Schönberger Hof) emoil Musik wur. Do Issen Ma`nn  g`foan kumme, der hot do a emol  hurdisch  noigeguckt. Wieje äwwe wirre furt foan  hot welle, do isses nit ga`nge. Die Gail un de Wache wur`n  geba`nnt. Do isse noi und hot g`soat: „Ihr liwei Brire, loßt mich foan, äwwe eß bassiert e Ouglick!“- Wije wirre rauskumme iß, isses als noch nit  g`ange. Do horre e Bail genumme un hot e Spaaje vum Road ezwaa gehaawe. Da`nn iß im Saal oane img`falle, dem wur eß Boa ezwaa.

 

 

Der umgehende Hund in Fürstengrund

Moin Brure  iß  emol  owends  niwwe uff die Kinnische Wiese, um ze wessen. Wieje niwwe iß, do horre  unnes Päiremichels a`n de Grenze zwische Kinnig und Firschtegrund sou en grouße Hund rimlaafe sähe. Zwische elfe un zwelfe isse wirre vum Wessen hoam. Do wur de Hund wirre do. Deßmol issem äwwe noochgelaafe. Er horren goanit lous wäan kenne. Do horre g`soat: „Gäischde hoam !“- Wieje deß g`soat hadde hot, issem de Hund uff de Buggel g`sprunge un nit mäih runne ga`nge. Er iß g`sprunge mirrem, bisse nit mäih gekennt hot. Do horre g`soat: „Ach, du liwe Gott, helf me!“ – Un de Hund wur verschwunne. Es wur Sa`mschdoags owends zum irschte Advent.

 

 

Der Teufel weiß, wo Kimbach liegt

Einem armen Bauer in Kimbach i. O. träumte drei Nächte hintereinander, er sollte in Frankfurt auf die Brücke gehen, dort könnte er sein Glück machen. Eines Tages ging er auch hin. Suchend schritt er die Brücke ab; doch er konnte nichts finden. Da traf er einen Soldaten, der auf Posten stand, der fragte ihn, was er hier suchen wolle. Der Bauer erzählte nun seinen Traum. Als er auserzählt hatte, sagte der Soldat, auch ihm hätte dreimal hintereinander geträumt, er sollte nur nach Kimbach gehen, wo hinter einer alten Scheune ein großer „Hollerbusch“ stände, unter dem viel Geld läge. „Aber „, so fügte der Soldat hinzu, „der Teufel weiß, wo Kimbach liegt!“ Unser Bauer aber stellte sich dumm , sagte kein Wort und ging noch eine Weile auf der Brück hin und her. Endlich entfernte er sich und eilte rasch nach Hause, um die alte Scheune zu suchen. Dort fand er auch wirklich so viel Gold und Silber, daß er Äcker und Wiesen kaufen konnte, worüber die Leute seines Dorfes sehr erstaunt waren.

Noch heute aber ist im östlichen Odenwald die Redensart gebräuchlich: „Der Teufel weiß, wo Kimbach liegt!“

 

Das Bubenkreuz zwischen Kimbach und Vielbrunn

Zwischen Kimbach und Vielbrunn im Waldbezirk Oberhaspel steht ein mit drei Reliefkreuzen bezeichneter Denkstein urkundlich „Bobencrutze“, im Volksmund „Bubenkreuz“ (Buwekreiz) genannt. Der Stein soll errichtet worden sein zur Erinnerung an den jähen Tod eines jungen Hirten.

Ein alter Mann wußte darüber folgendes zu erzählen:

Zwische Kimboch un Vielbrunn do lairen Stoa. Uff dem sinn drei Kraize oigemaaselt. Me säigt nurn dezu`s Buwekraiz. A`n sellem Blatz hewwe emol drei Buwe gehit`t. Weil se äwwe La`ngeweile kriegt hewwe, do hewwe se hoalt  oug`fange minanne ze spiele. Oane wur de Reiwe, die zwäi a`nnen  hewwen  g`fa`nge un hewwen a`nnem Strick uffgehengt. Sie hweeen glei wirre runne doun welle; äwwe do Issen Hoas gelaafe kumme, der hot nur drei Boa kadde. Dem sinn se hoalt noochgelaafe . Wiese äwwe wirre a`n  ijen Hittblatz kumme soin, do wur de oam Bu dout. Jetzt iß dort e Gespenst; wa`nn oans in de Noacht dort vebei  gäiht, hebbt em äbbes uff de Buggel, un iascht a`n de Krimm wärres wirre lous.

 

 

 

 

 

 

 

 

Bad König. In der gut besuchten Mitgliederversammlung setzte der städtische Heimat- und Geschichtsverein Bad König e.V. im abgelaufenen Berichtsjahr kardinale Akzente, waren doch für den an Mitgliedern („Einpendeln“ so meist um die 125) relativ kleinen Verein wichtige Veranstaltungen und sonstige begleitende Maßnahmen wie auch die permanente Betreuung des Heimatmuseums und der Historischen Friedhofskapelle zu bewerkstelligen.

Nach anfänglicher Begrüßung und dem Gedenken für die verstorbenen Mitglieder sowie aller in der überschaubaren Kleinstadt Verstorbenen („Sie alle haben im Leben der Stadt Spuren hinterlassen- und auf einmal sind sie nicht mehr da, nur noch in der Erinnerung!“) wurden wichtige Punkte angeführt: Jahreseröffnung mit einer großen, drei Monate andauernden Kunst-Vernissage. Hier konnten die von dem Vorstandsmitglied Renate März betreuten renommierten Odenwälder Künstlerinnen Heidi Hoffmann und Corinna Panayi-Konrad ihre jeweils ganzen und kreativen Schaffenskräfte mit eigens geschaffenen Kunstwerken zu Bad König- Motiven (baugegenständlich wie zu namhaften historischen Personen) eigenmotiviert einbringen. (Berichte dazu unter: www.hgv-badkoenig.de).

Der HGV gestaltete auch die historischen Jubiläumsveranstaltung in Eigenregie, und zwar die gut bis sehr gut besuchten Vortragsabende („ Polarforscher Carl Weyprecht aus Bad König und sein Weg nach Österreich“ und „Die alte Kapelle in Bad König im Odenwald“) von Dr. Peter W. Sattler. Vorstandsmitglied Reinhold Veit gab hier durch zahlreiches neues Fotomaterial begleitende Unterstützung; dies übrigens partiell auch bei dem von der Stadt gestalteten Zentralvortrag von Dr. Uli Steiger in der Großen Turnhalle. Die wissenschaftlichen Aufsätze der Referenten erschienen dann auch zu Jahresende 2017 in der Festschrift „Bad König im Wandel der Zeiten…“ (Herausgeber ist der Magistrat der Stadt Bad König). Zu erwähnen ist hierbei noch, dass HGV-Mitglied Thomas Seifert im Buch selbst drei wertvolle historische Bad König-Abhandlungen beisteuerte. (Eine kleine Auflistung des Buches, welches man auch an diversen Verkaufsstellen nach wie erwerben kann, ist auch unter www.hgv-badkoenig.de einzusehen.)

Besondere, ja nicht mehr wiederkehrende wie unvergessliche Jubiläumsabende waren „Wie es damals war…- Königer erzählen von einst –aus den ersten Nachkriegsjahrzehnten“ (mit Walter Arndt, Traudel Urich, Katharina Haase, Ilse und Erich Süßner, Reinhold Nisch u.a.) und auch „Die filmische Dokumentation aus dem großen Festzelt- Bad König wird Stadt aus dem Jahr 1980“ mit Ilse und Erich Süßner. Diese Dokumentation wurde auch mittlerweile für die Nachwelt und Forschungen an wesentliche Archive und Bibliotheken gegeben, dort eingestellt und katalogisiert. So hat es der Verein auch weiter gehalten mit bestimmten Doku-Foto-CDs (v. Reinhold Veit) für deutsche Archive oder dem Nationalarchiv in Österreich wie den Universitätsbibliotheken in Wien und Graz mit historischem Bad König-Bezug (z.B. Carl Weyprecht u.a.)

Das Heimatmuseum insgesamt verzeichnete im letzten Jahr (an den Sonntagsöffnungen) 1197 Besucherinnen und Besucher, auch zu einem Teil von weither kommend. Es waren auch Feriengäste dabei, welche angetan sind von der Beschaulichkeit Bad Königs, des historischen Stadtkernes und gerade den Exponaten des Heimatmuseums, die auch hier unter den regionalen Museen eine gewisse Sonderstellung, sogar Alleinstellungsmerkmale (Zigarrenmacherwerkstatt, Pfeifenabteilung etc.) ausmachen, ganz zu schweigen von dem historischen Ambiente des großen und des kleinen Ausstellungsraumes (Carl Weyprecht/Franz-Josefs-Land-Steine-Exponate/J.R. Follenweider-König-Gemälde etc.) und die- man kann es so nennen- schon sehenswerte, überregional einzigartige Mausefallen-Ausstellung.

Ein Höhepunkt im Jubiläumsjahr 2017 (1200 Jahre Bad König) war innermuseal die bemerkenswerte Sonderausstellung „Johann Rudolf Follenweider- Carl Seeger- Carl Philipp Fohr- Bad König-Odenwald- Neckartal- und Heidelbergmaler ( beginnend von der Frühromantik bis ca. 1843) gewesen. Gerade mittels kunstmusealer Kataloge wurden diese Künstler, teilweise Genies der Landschaftsmalerei des späten 18. bzw. frühen bis mittleren 19. Jahrhunderts den Besuchern nahe gebracht. (Siehe Titelbild-Foto: R. Veit.)
(Anmerkung: Es wird in diesem Zusammenhang auch erwähnt, dass diesjährig ab dem 29. Juni 2018 –dem 200. Todestag Carl Philipp Fohrs- dass Hessische Landesmuseum Darmstadt eine einzigartige Werkausstellung startet.)

Der stetige Dank für die ehrenamtlichen Betreuungszeiten zu Gunsten des Heimatmuseums geht auch an Alexander Körner, Reinhold Veit, Walter Löb (Besonders auch hier: Wartung des Kaffee-Automaten).
Ein ebensolcher Dank gilt auch Reinhold Ehrhardt, der stets die Schriftführung auch bei den Vorstandssitzungen übernimmt, die Korrespondenzen und den postalischen Schriftverkehr übermittelt sowie Kontakte für Besuchergruppen entgegennimmt.
Die Öffnung des Heimatmuseums mit besonderen Aktionen an den Tagen des schon traditionellen Bad Königer Nikolausmarktes wurde auch wieder gewährleistet.
Dies war auch gleichzeitig der Auftakt einer neuen Karte mit Briefumschlag mit dem Motiv „Historische Kapelle“ (des jungen Künstlers Max Lutz), nachdem die wunderschöne Ansichtskarte „Historische Kapelle Bad König“ (von Reinhold Veit) in ihrer limitierten Gesamtauflage allmählich zu Ende geht.

Auf Wunsch gab/gibt es auch Gesamt- oder Spezialführungen durch das Heimatmuseum: So war u.a. der Odenwaldklub Höchst auf Besuch, angetan und kehrte anschließend auch in hiesiger Lokalität ein. Der HGV Lützelbach e.V. stattete im Sommer der Historischen Kapelle einen Besuch ab, wobei auch immer wieder beachtenswerte Besucherfrequenzen gerade am Denkmaltag dort – feststehend immer am zweiten Sonntag im September (gleichzeitig auch Kerwesonntag in der Kernstadt Bad Königs) zu verzeichnen sind.
Auf Kosten des HGV wurde auch von Vorstand Alexander Körner „außerdienstlich“ das neben der Historischen Kapelle befindliche „Gräfinnen-Grab“ neu bepflanzt. Der HGV übernimmt zudem Säuberungsmaßnahmen (z.B. Auskehren innerhalb/Säubern direkt um das historische Bauwerk) und hat auch die Kletterrosen-Bepflanzung links zum Eingang Heimatmuseum finanziert sowie die letzte Herbst-Winterbepflanzung  (an den beiden Trögen) übernommen.

Eine Kinder- bzw. Jugendgruppe (Federführung: Kinder- und Jugendförderung des Odenwaldkreises) wurde auch an einem ganzen Tag von Alexander Körner in Bad König betreut, wobei auch ein Besuch des Museums der Jugend neue Erkenntnisse spielerisch vermittelte.
Reinhold Veit war zudem im Kinder- und Jugendbereich im Einsatz, als im Rahmen der Kinder- und frühen Jugend-Uni Bad König (von Frau Kissinger) Museums-Exponate gedeutet und in ihrer Geschichte erklärt wurden.
Der HGV Bad König freut sich immer wieder- und das Angebot steht nach wie vor- wenn es bei den ehrenamtlich arbeitenden HGV-Mitgliedern zeitlich möglich, Schulklassen aus dem Stadtgebiet (Grundschulbereich, aber auch Kindergärten) und von der CWS (Carl-Weyprecht-Schule) Bad König begrüßen zu können, sei es bei Projektwochen oder bei Besichtigungen insgesamt.

Sonderführungen, aufgeteilt in Gruppen, wurden auch an einem Sonntag im Heimatmuseum vorgenommen, wo auf Vermittlung der hiesigen AWO-Jugendpflege ca. 40 Flüchtlinge das Heimatmuseum besichtigten (Erwachsene, Kinder, Jugendliche etc.), auch eine Erfahrung mehr, als die Führungen in englischer Sprache gehalten wurden und die unterschiedlichen Voraussetzungen anderer Kulturkreise berücksichtigt werden mussten. Auch Hochzeitsgesellschaften nahmen manches Mal das Museum wahr, damit der Fotograf mit den z.B. standesamtlich frisch Vermählten ein „Foto-Shooting“ fasziniert machen konnte- ein Trend, der gerade dem Zeitgeist verpflichtet ist.
Die Wertschätzung gegenüber dem Heimatmuseum und dem betreuenden Heimat- und Geschichtsverein Bad König e.V. kam überraschend am Jahresende 2017 zum Tragen, als aus der Hessischen Staatskanzlei Wiesbaden und paar Tage später aus dem Hessischen Wissenschaftsministerium zwei finanzielle und einmalige Zuwendungen kamen, wobei man den total veralteten Computer-/Rechner-/Druckerbestand durch einen neuen zeitgemäßen austauschen konnte. Damit ist jetzt ein moderneres Arbeiten möglich, und Alexander Körner kann jetzt historische Daten- von den Herren Schnellbächer und Jakob Koch mühsam aus Kirchenbüchern einst ermittelt- auf Anfragen hin, die übers Jahr immer wieder kommen, den dankbaren Nachkommen aus Gründen der eigenen Familienforschung zur Verfügung stellen.

Renate März ist ein dickes Lob zu zollen, weil sie immer wieder an die HGV-Wanderhütte (Weinert) denkt, wo im vorletzten Jahr mit einem neuen Farbanstrich begonnen wurde und das aus Witterungsgründen im letzten Frühjahr fortgesetzt wurde, wobei auch Ihr Gatte Klaus März immer wieder betreuende Maßnahmen dort durchführt.
Der Kassenbericht von Rechnerin Renate März wurde gutgeheißen, und Renate wurde durch die Revisoren Heide Hix und Hans-Peter Geidel eine einwandfreie und solide Kassenführung bescheinigt.

Deshalb konnte anschließend eine Entlastung des Gesamtvorstandes vorgenommen werden. Die Wahlen zum neuen Vorstand erbrachten nach Leitung der Wahlen durch Walter Hoffmann die obige folgende Neubesetzung (Siehe den Text auf dieser Homepage mit dem neu gewählten HGV-Vorstand auf dieser Homepage: „Jahreshauptversammlung vom 11.8.2018-Neuer Vorstand des Heimat- und Geschichtsverein Bad König e.V.“)

Die intensive Aussprache erbrachte auch durchaus neue Aspekte insofern, wie es möglich sei, noch mehr Interessierte für den Verein gewinnen zu können. Eine Möglichkeit sei, dass man auch vielleicht Vorträge zu gewissen Themen einbauen könne. Auch meinte das anwesende HGV-Mitglied Prinz Maynolf zu Erbach-Schönberg, ob es möglich wäre, Kindertrachtengruppen-wie in früheren Zeiten geschehen- wieder ins Leben zu rufen oder die beiden Ahnen-Porträts seiner Vorfahren vielleicht wieder im eigentlichen Schlosstrakt zu positionieren. Hier gab es diverse Auffassungen.

Dass man durchaus historisches Verständnis bei jungen Leuten bekommen kann, teilten Katharina Haase und Ilse wie Erich Süßner mit. Sie hatten an unterschiedlichen Vormittagen quasi als Zeitzeugen „die unmittelbaren Nachkriegszeiten“ Schülerinnen und Schülern einer Jahrgangsstufe 9 auf Einladung einer Gesellschaftslehre-Lehrkraft an der hiesigen Carl-Weyprecht-Schule Bad König auf Grund ihrer Lebenserfahrungen vermitteln können und waren selbst erstaunt, dass die heutige Jugend trotz des Smartphone-Zeitalters da aufmerksam interessiert ist.
Das traditionelle Gulaschsuppen-Essen mit kleinem Umtrunk mundete allen Teilnehmern der Jahreshauptversammlung, während das bei den Vorbereitungen eingeplante Referat von Ilse Süßner zum „Königer/Odenwälder Töpferwesen“ aus Gründen der fortgeschrittenen Zeit zunächst einmal entfallen musste.

(Scan: Reinhold Veit/HGV Bad König e.V.)

Der Roman „Die Schrecken des Eises und der Finsternis“ von Christoph Ransmayr ist als Fischer Taschenbuch (S. Fischer-Verlag GmbH, Frankfurt am Main) erhältlich (ISBN-10: 3596254191/ISBN-13: 978-3-596-25419-4). Unser Titelbild entstammt der 21. Auflage: November 2012.

 

Der renommierte österreichische Autor Christoph Ransmayr* absolvierte am 18. März 2005 in Bad König im Odenwald (Rentmeisterei) eine Lesung, gemeinsam veranstaltet von der Literaturhandlung Paperback Bad König (www.literaturhandlung-paperback.de) und der Stadt Bad König. Es wurde damals im Carl Weyprecht- Jahr von Herrn Buchhändler Joachim Steiger festgestellt, dass Christoph Ransmayr „als begnadeter Leser der eigenen Texte“ zu bewerten ist.

* Christoph Ransmayr wurde im Jahre 1954 in Wels/Oberösterreich geboren und studierte Philosophie in Wien, wo er nach Jahren in Irland und auf Reisen wieder lebt. (Ohne Gewähr.)

 

                

Ein Apokalyptiker, der das Leben preist! (…) Dieser Autor gehört in seiner Generation zum Besten, was wir haben.“ Davon sprach dereinst der verstorbene Literaturkritiker Marcel Reich-Ranicki.

„Im Zentrum dieses vielschichtigen Abenteuerromans steht das Schicksal der
österreichisch-ungarischen Nordpolexpedition der ‚Payer-Weyprecht-Expedition‘,
die im arktischen Sommer 1872 in das unerforschte Meer nordöstlich des
sibirischen Archipels Nowaja Semlja aufbricht. Das Expeditionsschiff wird
bald – und für immer – vom Packeis eingeschlossen. Nach einer mehr als
einjährigen Drift durch alle Schrecken des Eises und der Finsternis entdeckt
die vom Skorbut geplagte Mannschaft eine unter Gletschern begrabene Inselgruppe
am Rande der Welt und tauft sie zu Ehren eines fernen Herrschers ‚Kaiser-Franz-Joseph-Land‘.
Einer der letzten blinden Flecke ist damit von der Landkarte der Alten
Welt getilgt…“  (Buchinnenseite zum Roman/S.2: Auszüge)

 

„Ein Roman, welcher faszinierend und extraordinär in Personalunion ist, zugleich eingebettet  in das dato noch nicht vollendete Gesamtwerk Ransmayrs, nicht nur Schullektüre und schon Abiturprüfungsstoff gewesen, sondern immer noch spannend und anregend für alle Lesehungrigen und Wissbegierigen jeglichen Alters zugleich“. (Reinhold Nisch, Heimat- und Geschichtsverein Bad König e.V.)

 

Zu Christoph Ransmayrs Lebenswerk (Quelle: Universität Frankfurt am Main):

60 Jahre Frankfurter Poetikdozentur – Unterwegs nach Babylon: Jubiläumsdozentur mit und über Christoph Ransmayr

Dienstag, 21. Januar 2020, 18:00 bis 20:00

Vortrag von Monika Schmitz-Emans „Enzyklopädische Strategien bei Ransmayr“

Im Wintersemester 2019/20 feiert die Frankfurter Poetikvorlesung ihr 60jähriges Jubiläum. Die Jubiläumsvorlesung wird von Christoph Ransmayr gehalten; eingeleitet und begleitet wird die Dozentur von einer dreiteiligen wissenschaftlichen Vortragsreihe, die vertiefende Einblicke in das Werk Ransmayrs vermittelt.

„Geschichten ereignen sich nicht, Geschichten werden erzählt.“ Dieses Zitat stammt aus dem Vorwort des 2012 erschienenen Reise-Erzählbandes „Atlas eines ängstlichen Mannes“ von Christoph Ransmayr und kann als poetologischer Leitsatz für sein gesamtes Werk gelesen werden. In seinem Roman „Die letzte Welt“ (1988) erfüllt Ransmayr diesen Anspruch par excellence und es gelingt ihm der internationale Durchbruch. Zahlreiche weitere Romane folgten seitdem, insbesondere sind hier „Morbus Kitahara“ (1995), „Der fliegende Berg“ (2006) sowie sein aktuellster Roman „Cox oder Der Lauf der Zeit“ (2016) hervorzuheben. Daneben zählen auch Theaterstücke (u.a. „Die Unsichtbare. Tirade an drei Stränden“ (2001), Essays und literarische Reportagen zu seinem Œuvre. Die vielfältigen Perspektiven, Formen, Genres und Medien des Erzählens erkundet Ransmayr in seinem mittlerweile zehn Bände umfassenden großen Projekt „Spielformen des Erzählens“.

Für sein kreatives Schaffen wurde Christoph Ransmayr inzwischen mit unzähligen Auszeichnungen und Preisen geehrt; so erhielt er allein im vergangenen Jahr den Würth-Preis für Europäische Literatur, den Kleist-Preis, den Nicolas-Born-Preis, den Preis der Stadt Wien für Literatur sowie den Bayerischen Buchpreis.

Ab dem 7. März 2020 findet eine Begleitausstellung im „Fenster zur Stadt“, Braubachstraße 18-22, statt.

Ort: Campus Westend, Seminarhaus, Raum SH 1.101     Frankfurt am Main

 

 

Weitere Einladungen von Frankfurts Johann-Wolfgang-von-Goethe-Unversität im ersten Jahresviertel 2020:

Jubiläumsdozentur mit Christoph Ransmayr am 7. März 2020

 

Termine:

Poetikvorlesung

„Unterwegs nach Babylon“:

Samstag, den 07.03.2020

Campus Westend, Hörsaalzentrum, Audimax (HZ1&2)
Beginn um 18.00 Uhr c.t. / Einlass ab 17.30 Uhr / Eintritt frei

Abschlusslesung im Literaturhaus Frankfurt am Montag, den 09. März 2020 ab 19:30 Uhr (Eintritt: 12 € / 8 €)

Begleitende Vortragsreihe (öffentlich)

„Christoph Ransmayrs Poetik“:

Di, 21. Januar 2020 (18 Uhr): Monika Schmitz-Emans (Bochum): „Enzyklopädische Strategien bei Ransmayr“.

Di, 28. Januar 2020 (18 Uhr): Doren Wohlleben (Marburg): „Christoph Ransmayrs kosmopolitische Kalligrafie: Stil und Kritik“.

Di, 4. Februar 2020 (18 Uhr): Eva Maria Konrad (Frankfurt): „daß […] immer noch eine andere Welt existieren mußte“. Zu Christoph Ransmayrs Poetik des Kontrafaktischen.

Die begleitende Vortragsreihe findet statt im Raum SH 1.101 (Seminarhaus Campus Westend)

Quellennachweis: www.alumni.uni-frankfurt.de

UNI-HIGHLIGHTS Februar 2020
Einladungen zu ausgewählten Veranstaltungen der Goethe-Universität
(Mail v. 22.1.2020)

 

 

 

 

Zurück zum real existierenden Carl Weyprecht- dem einst in König im Odenwald lebenden Kinde:

 

Halten wir fest:

Eine wichtige Station im Realleben des jungen Carl Weyprecht– sprichwörtlich des Jungen Carl-wird mithin prägend der Wohn- und Lebensaufenthalt im damaligen König im Odenwald. Dort wohnten seine Eltern, da der Vater eine Anstellung als Kammerdirektor „im Schloss“ erhielt, wie mancher (Bad) Königer noch heute zu sagen weiß.

Dort im Areal des kleinen historischen Zentrums mit Kirche, den beiden Schlössern, dem Kammerbau etc. und im Rundum der anderen kleineren Gebäude- teils Fachwerkbauten oder Häuschen auch lehmverputzt bzw. schindelverziert- wuchs Klein-Carl auf.

Eine gute Startgrundlage für die spätere Karriere ? Sehr wohl!!!

 

 

 

Gedenk- und Erinnerungsjahr 2018 in Österreich auf einer Homepage:
www.oesterreich100.at : Mit dieser Homepage hat man in Österreich auf viele Ereignisse im „Gedenk- und Erinnerungsjahr 2018“ aufmerksam gemacht, die für das Land historische Schlüsselereignisse beinhalten.

(Anmerkung/Quellennachweis: Der Textauszug wurde von der TU Darmstadt im Jahre 2016 an den HGV Bad König e.V. auf Anfrage übermittelt und für eigene Forschungszwecke zur Verfügung gestellt.)

 

 

 

Biografisch-tabellarische Lebenssynopse von Carl Weyprecht (Schlüsseldaten)

 

1838  Am 8. September 1838 wird Carl Weyprecht in Darmstadt geboren.*

1842  Übersiedlung mit den Eltern nach König im Odenwald

1852  Schulbesuch in Darmstadt

1856  Eintritt in die österreichische Kriegsmarine/Ankunft in Triest

1858  Flottenreise im Mittelmeer

1862 Ernennung zum Schiffsfähnrich

1863 Educations- Offizier

1866 Teilnahme an der Seeschlacht von Lissa/Mittelmeer

1866/1867 Mission in Mexiko ***

1870 Mission im Dienste der Wissenschaften in Tunesien

1871  „Isbjörn-Expedition“ in der nördlichen Barents-See

1872  Carl Weyprecht bekommt die österreichisch-ungarische Staatsbürgerschaft.

1872  13. Juni des Jahres: Abfahrt der „Admiral Tegetthoff“ nach Bremen

1873  30. August des Jahres: Entdeckung und Benennung von „Kaiser-Franz-Josef-Land“

1874  24. August des Jahres: Rettung der Expedition durch russische Fischer

Carl Weyprecht lehnt den Adelstitel ab.

1881  Am 29. März des Jahres: Carl Weyprecht stirbt in Michelstadt im Odenwald.

Carl Weyprecht wird in einem Ehrengrab auf dem Friedhof in (Bad) König im Odenwald bestattet.* *

 

 

Büchner-Weyprecht im Hintereinander  (Lyrik) *

Koordinatenpunkte beider dereinst
in Darmstadts Grafenstraße.
1837
Georg Büchner verlässt
die Irdisch-Weltbühne
in der Schweiz.
Jahre zuvor raus aus Darmstadt.
Straßburg mit vielseitig mehr Luft.
Die Provinzen davor und danach.
Im Vermächtnis die Zustände
literarisch festgehalten.
Basiswerte für die Ewigkeit.

1838
Carl Weyprecht kommt an.
In Darmstadt.
Entdeckt jung viel und vermittelt
in (Bad) König.
Darmstadt als Lerngrundlage
für die maritime Zukunft
mit Ausgangsbasis Triest.
Die Explorationen in der Arktis
mit anderen vollzogen.
Futur-Schübe für die Internationalen
Polarjahre.

Reinhold Nisch

 

* Quellenhinweis: Wolfgang Bader (Hrsg.): text cocktail mix 2017 -Sommer-Anthologie, Verlag  Novum  Publishing GmbH (ISBN 978-3-99064-041-8), A-Neckenmarkt/Österreich 2017, S. 299

 

 

 

* * Zu den Bestattungsfeierlichkeiten  für Carl Weyprecht im Jahr 1881 hier in König im Odenwald siehe auch die erst im Jahre 2017  vorgenommene Transkription von Frau Katharina Haase (langjährig engagiertes Mitglied des Heimat- und Geschichtsvereins Bad König e.V.):

„Katharina Haase schließt erkennbar eine Forschungslücke zu Carl Weyprecht“  (Homepage: www.hgv-badkoenig.de /29.03.2017)

 

Anmerkung: Am 8. September 2018 wird auch in  Bad König des 180. Geburtstages von Carl Weyprecht gedacht werden.

 

 

*** Literaturhinweis zu Kaiser Maximilian I. von Mexiko: „Mexikos glückloser Kaiser- Romantisches Abenteuer und globaler Machtpoker: Warum vor 150 Jahren ein Bruder des österreichischen Kaisers Franz Joseph I. in den Wirren des mexikanischen Bürgerkriegs sein Leben ließ „(von Gerd Fesser), Wochenzeitung DIE ZEIT/Geschichte Nr. 24 vom 8. Juni 2017, S. 17

 

 

Zum Mexiko-Aufenthalt („Mexiko-Mission“) von Carl Weyprecht erfährt man mehr bei:

Enrico Mazzoli: CARL WEYPRECHT Darmstadt-König-Triest/ Lebensstationen eines Polarforschers (Deutsch von Annette Budzinski), Arbeiten der Historischen Kommission Neue Folge Band 38, Darmstadt (ISBN 978-3-88443-415-4) 2018; hier: Kapitel IV Von Lissa nach Mexiko (Abschnitte: In der Schlacht auf der Drache/Im mexikanischen Bürgerkrieg/Die Evakuierung der französischen Truppen/Zwischen Leben und Tod in Havanna), S. 49-58.

 

 

Aktuell aus der Sicht des Jahres 2019/hier: Antarktis:

„Kurz vor dem Kollaps- Wenn das Schelfeis in der Westantarktis schmilzt, verursacht das einen Anstieg des Meeresspiegels um mehr als drei Meter“ (Von Friederike Meier), Quelle: Frankfurter Rundschau vom Samstag/Sonntag, 22./23. Juni 2019- 75. Jahrgang/ Nr. 142 (Rubrik Wissen), S. 20

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Ausstellung „Frühlingsbücher“ (Foto: Reinhold Veit)

 

Heimatmuseum Bad König zeigt eine neue Sonderausstellung „Frühlingsbücher“

Bad König. Am vergangenen Ostersonntag (3. April 2018) eröffnete der Heimat- und
Geschichtsverein eine große Ausstellungsecke mit Frühlingsbüchern,
die auch neben interessanten Werken zu Ostern und Frühling für
Jugendliche und Erwachsene auch Hasen- und Mäusegeschichten für
Kinder beinhaltet. Dabei können Eltern und Erzieherinnen/Erziehern wertvolle
Anregungen gegeben werden, zumal auch hier partiell Autoren aus der Schweiz
ideenreich sind. Die neue Sonderausstellung im Heimatmuseum ist noch
weiterhin an den kommenden Sonntagen jeweils von 10.30 Uhr bis 12 Uhr im
April und mindestens bis Anfang Mai 2018 – natürlich neben den anderen
ständigen Exponaten- zu besichtigen.             Ihr HGV Bad König

 

Osterhasen aus dem Odenwald- die beliebten Schokolade-Hasen gibt es in Beerfurth/Odenwaldkreis zu erwerben

„Ran an die Schokolade- In Reichelsheim- Beerfurth bei Helmut Gräber werden bereits wieder Osterhasen produziert, doch Corona beeinflusst auch die Süßwarenherstellung“ Von Dirk Zengel (Quelle: Odenwälder Echo vom Donnerstag, 11. Februar 2021, Rubrik Odenwald, S. 10; siehe auch dazu den Kasten (gg): „Der Fabrikverkauf von Backwaren und Schokoladenwaren gehört zu den Geschäftsfeldern, die nach den hessischen Corona-Regeln zulässig sind: Helmut Gräber hat also geöffnet. Die jeweiligen Öffnungszeiten und eine Anfahrtsbeschreibung gibt er auf seiner Webseite bekannt: www.eberhardt-schokolade.de

 

 

 

Bad König. Am vergangenen Sonntag (1. April 2018) – zugleich diesjähriger Ostersonntag- konnte das diensthabende HGV-Vorstandsmitglied Reinhold Veit in österlicher Dekoration die Besucherinnen und Besucher im Heimatmuseum begrüßen. Gleichzeitig wurde auch die mehrwöchige Sonderausstellung „Frühjahrsbücher“ eröffnet. (Vergleichen Sie bitte den Artikel auf dieser Homepage: „Heimatmuseum Bad König: Frühlingsbücher-Ausstellung bis Mai 2018″)

 

Angetan von diesem einzigartigen Heimatmuseum Bad König im Odenwald in diesem überschaubaren, aber idyllisch gelegenen und geschichtsträchtigen „Städtchen“ war auch eine ältere Dame mit ihrer Tochter, eigens mehrtägig angereist aus der Main-Metropole Frankfurt/Main (Stadtteil Bornheim/ sprich „Bornhem“). Die Tochter hatte das Museum schon mit einer guten Freundin vier Wochen zuvor besucht, war so angetan, dass sie ihre Mutter überzeugte, nochmals mit ihr hierherzukommen.

In netter, überwiegend lustiger Runde und bei einer guten Tasse „Frankfurter Kaffee(s)“ * wurde viel Historisches ausgetauscht (Frankfurt/Main – Bad König/Odenwald) ausgetauscht und viele historische Verbindungen  (z.B. Carl Weyprecht- Frankfurter Polargesellschaft/Dekan Johann Adam Groh und die ersten Anfänge des Genossenschaftswesen in Frankfurt/Main/Zigarrenmanufakturen in König im Odenwald-Frankfurt/ Frankfurter „Änamie-“ bzw. Kurmädchen und der Beginn des Kurwesens in König im Odenwald vor dem Ersten Weltkrieg/ Gastkonzert des Kindes Paul Hindemith* und Geschwister in König im Odenwald vor dem Ersten Weltkrieg etc.) gezogen.

*     (Paul Hindemith am 16.November 1895 in Hanau geboren, gestorben am 28. 12. 1963 in Frankfurt/Main.)

 

(*Hinweis: In Frankfurt am Main wurden schon vor Jahrzehnten einige Röstereien (nach dem Zweiten Weltkrieg, aber auch schon im Kaiserreich vor dem Ersten Weltkrieg) gegründet, klar … wenn die Kaffeebohnen-Fracht mit dem Zug oder auch mittels der  Wasserstraßeninfrastruktur -Main etc.- in die Metropole am Main kam.)

Zur Bedeutung des Flusses Main für Frankfurt am Main und die weitere Region ist besonders empfehlenswert:

Frankfurter Rundschau GESCHICHTE, Band 7  -2016- Jahrgang 6, Preis 6,00 Euro : „Unser MAIN – Am Wasser leben (Wie Frankfurt und Offenbach Hafengebiete in Wohnquartiere verwandelt haben)- Schifffahrt im Wandel (Früher schleppten Pferde und Dampfmaschinen die Boote stromaufwärts)-  Der Dreck ist weg (Nach vielen schlechten Jahren befindet sich der Fluss auf dem Weg der Besserung)

Zur (neuen) Frankfurter Altstadt ist gleichfalls empfehlenswert:

Frankfurter Rundschau GESCHICHTE, Band 8 -2018- Jahrgang 7, Preis 6,00 Euro: „DIE NEUE ALTSTADT“  (ISSN 2625-8501) – „RECHT AUF  FACHWERK“/Politik erfüllt Sehnsüchte – WIE ES DAMALS WAR/ Jugend im alten Frankfurt- UNTERWEGS IM VIERTEL/Entdecken, erleben, essen

 

 

Die Paulskirche- ein Magnet im Zentrum von Frankfurt am Main

Evely Brockhoff, Alexander Jehn, Franziska Kiermeier: Die Frankfurter Paulskirche (ISBN 978-3-95542-394-0/ 15,00 Euro) SOCIETAETS-VERLAG.DE, Frankfurt am Main 2020/2021 – Brandaktuell- besonders empfehlenswert! Im Buchhandel oder versandkostenfrei beim Verlag erhältlich!

Zitat:

„Kaum einen anderen Ort wohnt ein so großer Bedeutungsgehalt inne wie der Frankfurter Paulskirche. Auf gleich doppete Weise symbolisiert sie den demokratischen Neubeginn: mit dem Nationalparlament, das hier 1848/49 tagte und dem sie ihren Namen gab, und mit ihrem Wiederaufbau 1947/48 in einer kargen Formensprache, in der Demut und der Wille zur Erneuerung zum Ausdruck kommen. Der Band beleuchtet dieses vielschichtige historische Denkmal in neun Beiträgen.“

 

 

 

 

Wir stellen zwei historisch gewachsene Kaffee-Röstereien aus Frankfurt am Main  kurz vor:

 

Kaffee-Rösterei Hermann Wissmüller in Frankfurt-Bockenheim

Der „Ostersonntags-Kaffee“ stammte an diesem Sonntag übrigens von der Frankfurter Kaffee-Rösterei Hermann Wissmüller (seit 1948), die ihren kleinen, sehr beschaulichen Sitz in Frankfurt/Main- Bockenheim/“Bockenhem“  in der Leipziger Straße 39 hat. (Anmerkung: Es wird wert darauf gelegt, dass die Kaffeepäckchen immer privat von den Mitgliedern des HGV gespendet werden und dementsprechend auch, um den Unentgeltlichkeitscharakter zu betonen.)

Zu dem historischen Gründungsmythos der Kaffeerösterei Hermann Wissmüller im Jahre 1948 erfahren Sie bitte mehr unter: „Vom Bäckergesellen zum Kaffeeröster (Hermann Wissmüller), usinger-anzeiger.de vom 23.9.2009 Arnoldshain“              

 

 

Wacker`s Kaffee-Rösterei aus Frankfurt/Main

Eine weitere (historisch gewachsene) Kaffee-Rösterei aus der Main-Metropole Frankfurt ist Wacker`s Kaffee-Rösterei, die schon- man staune- seit dem Jahre 1914 existiert, dem ersten Jahr des Ersten Weltkrieges, wobei das Stammhaus am Kornmarkt 9, D-60311 Frankfurt/Main, vorhanden ist. In der gleichfalls im Familienbetrieb befindlichen Rösterei wird der Kaffee „nach Tradition des Hauses täglich frisch, naturrein im Trommelröster geröstet. Nach dem Rösten kommt der Kaffee in eine (goldfarbene) Folienpackung, … bewahrt das volle Aroma und die Frische.“ (Label der Packung).

Über 50 (!) Kaffee-Variationen (Ressorts: Sortenreine Kaffees, Kaffeemischungen, Espresso-Sorten, Kaffee- und Espresso-Raritäten) werden angeboten.

Die Wacker-Rösterei selbst ist mittlerweile am Standort : D-60386 Frankfurt/Main, Salzschlirfer Straße 14. Wacker-Cafés  (www.wackers-kaffee.de) gibt es in Frankfurt auch- neben dem oben erwähnten Stammhaus- noch an folgenden Orten: Grüneburgweg 29, Mittelweg 47, Am Uhrtürmchen/Berger Straße 185, Im Rietbergzentrum/Am Rietbergplatz 2.

 

 

Weitere Kaffee-Rösterei(en) aus dem Rhein-Main-Gebiet:

Hommel seit 1846: Vertrieb Jean Hommel GmbH, Magnolienweg 14, D-63741 Aschaffenburg/Privatrösterei W&S Kaffee, Thomas Schulz, D- 63589 Linsengericht

 

 

Kaffee-Rösterei aus dem Odenwald:

Private Kaffeerösterei- Caffe des Amis Christopher Geyer, Neutorstraße 2, D- 64720 Michelstadt/Odenwaldkreis / Tel. 06061- 968 095 /Homepage: www.caffe-des-amis.de      Der wohlschmeckende Kaffee-Klassiker ist hier bei Herrn Geyer der von ihm kreierte „Michelstädter Bub.“

 

 

 

(Bei weiteren Erkenntnissen wird die „Kaffee-Röstereien-Reihe“ bei www.hgv-badkoenig.de fortgesetzt.)

 

 

(Reinhold Nisch/HGV Bad König e.V. – Stand: 22.01.2021)

 

(Titelbild: Das historische Foto zeigt die evangelische Kirche Bad König mit Blick vom idyllischen Lustgarten.)

 

Bad König. Das Heimatmuseum ist auch am kommenden Ostersonntag

(01.04.2018) von 10.30 bis 12 Uhr geöffnet und wartet mit einer kleinen Frühlings-und Osterbücherecke auf,die auch noch an den folgenden Sonntagen erhalten bleibt.

 

Weiterhin teilt der Heimat- und Geschichtsverein Bad König e.V. mit,

dass die diesjährige Jahreshauptversammlung am Mittwoch,11.April

2018, ab 19 Uhr in der historischen Rentmeisterei (Saal „Argentat-Klause“) stattfindet.

Alle Mitglieder wie auch Gäste sind dazu recht herzlich eingeladen.

Bad König. Wir schreiben das Jahr 1957, die junge Bundesrepublik Deutschland ist gerade acht Jahre alt. Jedenfalls sind es historisch turbulent umwälzende Zeiten.

Und trotzdem sucht sich der Künstler in kompositorischen Aquarellfarben aus knapp südwestlichem Standort die historische Friedhofskapelle als lohnenswertes Motiv aus, an der auch noch die sehr alten Grabsteine angelehnt sind, welche Jahre später eine Verankerung entlang der „neuen“ Trauerhalle erfahren werden.

 

Zu den Grabsteinen ergibt sich folgender Literaturhinweis:

Reinhold Veit, Alte Grabsteine auf dem Friedhof Bad König (Dokumentation der historischen Grabsteine auf dem Friedhof in Bad König – Bilder und Zusammenstellung durch den Autor), Heimat- und Geschichtsverein Bad König e.V./Bad König 2014

 

 

 

Das Titelbild zeigt einen Blick in die anfänglich historische Weyprecht-Straße im damaligen (Bad) König. Sie wurde nach Carl Weyprecht benannt, einem Sohn der Stadt.  (Foto: Bilddatenbank HGV Bad König e.V.)

 

Literaturliste:

Hier finden Sie eine Auswahl an Literatur zu/über C a r l  W e y p r e c h t (1838-1881), der einst im damaligen K ö n i g  i m  O d e n w a l d seine K i n d e r j a h r e bzw. frühen J u g e n d -j a h r e verbrachte und hier auch seine l e t z t e  R u h e s t ä t t e  fand:

 

 

 

 

 

Neu entdeckt:

Franz Josef Land (englische Ausgabe)

Alexander Konrad, Austrian Strait, Austro-Hungarian North Pole Expedition, Ernst Krenkel Observatory, Frederick Georg Jackson, Fridtjof Nansen, Ivan Papanin, Julius von Payer, Karl Weyprecht, Nagurskoye, Otto Schmidt, Valerian Albanov (This book features content from Wikipedia, but is not affiliated endorsed or sponsored by Wikepedia. Cover art: Manu 2011 ( 9 781156 477922)

 

Dr. Peter W. Sattler: Polarforscher Carl Weyprecht aus Bad König und sein Weg nach Österreich. Das soziokulturelle und geopolitische Umfeld Ende des 18. Jahrhunderts, S. 77-87, in: Magistrat der Stadt Bad König (Hrsg.), Bad König im Wandel der Zeiten-Festschrift aus Anlass der Erwähnung vor 1200 Jahren, Verlag M&K Satz-, Druck- und Verlags-GmbH  Michelstadt (ISBN 978-3-00-058240-0) 2017

 

Franz Anton Paßmann: Zeugnis alter Kulturen-Bad König im Odenwald/Studie zu Geschichte, Namen, Religion (mit Abbildungen), Verlag und Druckerei Franz Schmitt/Siegburg 1995

 

Eigentlich schon Weltliteratur:

Christoph Ransmayr: Die Schrecken des Eises und der Finsternis (Roman). Mit 23 Abbildungen. Fischer Verlag (ISBN 978-3-596-25419-4) Frankfurt/Main 1987

„Im Zentrum dieses vielschichtigen Abenteuerromans steht das Schicksal einer österreichisch-ungarischen Nordpolarexpedition in den Jahren 1872 bis 1874. Das Drama dieser historischen Eismeerfahrt wird kunstvoll verknüpft mit der fiktiven Geschichte eines jungen Italieners, der, getrieben von einem leidenschaftlichen Interesse für die Hinterlassenschaft dieser Expedition, ein Jahrhundert später in die Arktis aufbricht und in den Gletscherlandschaften Spitzbergens verschwindet.“ (Quelle: Klappentext des Buches)  Sehr empfehlenswert und spannend verfasst!

 

Allgemeiner „populärwissenschaftlicher“ Überblick (Ergänzung) : „ZEITGeschichte  Panorama- Die letzten Abenteuer-Große Forschungsreisen von 1750 bis heute“, Hamburg Nr. 2/2018 (978-3-946456-41-4)

 

Neuerscheinung (Übersetzung ins Deutsche):

Dr. Enrico Mazzoli: CARL WEYPRECHT Darmstadt-König-Triest/Lebensstationen eines Polarforschers (Deutsch von Annette Budzinski), Historische Kommission Darmstadt (hkd) 2018

Das Buch wird in Bad König am Samstag, 21. Juli 2018, 19.30 Uhr, in der Historischen Rentmeisterei/Schlossplatz vorgestellt.

Der Eintritt beträgt 5,00 Euro, Karten können schon jetzt bei der Literaturhandlung Paperback (D-64732 Bad König, Bahnhofstraße 43) vorbestellt werden (Telefon: 06063-4115 oder www.literaturhandlung-paperback.de).

 

Frank Berger/Enrico Mazzoli: Triest und der Nordpol- Die Berichterstattung der Triester Zeitungen über die österreichisch-ungarische Nordpolarexpedition von 1872/1874 mit den Expeditionstagebüchern eines Matrosen (Bootsmann Pietro Lusina) und des Heizers Josef Pospischill, Prima Edizione  by Luglio Editore (ISBN 978-88-6803-083-4), Trieste/Italia 2014

Im Vorwort des Buches schreibt Birgit Lutz, dass sie durch die Lektüre von Christoph Ransmayrs Roman „Die Schrecken des Eises und der Finternis“ derart in jungen Jahren für die Polarregion begeistert wurde: „Dieses Buch öffnete sich mir wie ein Schatz. Es gehört für mich zum schönsten was es überhaupt gibt an Arktisliteratur, weil Payer nicht nur ein neugieriger Forscher und umsichtiger Polfahrer war, sondern auch ein Künstler. Und so ist die Geschichte dieser faszinierenden Expedition auf eine Art erzählt, wie kaum eine andere.“ (Vorwort, S.7)

Aus diesen Erkenntnissen heraus wurde das für Birgit Lutz leidenschaftliche Arktis-Passion: „Mittlerweile (aus der Sicht vom Juni 2014) habe ich den Nordpol auf Skiern erreicht und Grönland durchquert, ich habe Bücher geschrieben, arbeite auf arktischen Schiffen und erkläre Gästen die Geschichte der polaren Entdeckung. Werde ich gefragt, warum ich all das tue, und wie sich das so entwickelt hat, komme ich immer wieder auf Ransmayr und Payer, und wie mich- und nicht nur mich!- dieser Bericht einst fesselte“. (Vorwort, ebenda)

 

 

„Der nördlichste Teil der `Alten Welt`: In der Topographie noch österreichisch“ (aus: Zeitung „Die Presse“-Wissenschaft vom 19.1.1980)

Inhalt in Kurzform:“Die Übergabe des 1874 geschriebenen, 1978 aufgefundenen „Abschiedsbriefes“ von Carl Weyprecht (der in König im Odenwald seine Kindheit, frühe Jugend verbrachte; eigene Anmerkung Reinhold Nisch) an die Österreichische Akademie der Wissenschaften bot dem Historiker Universitätsprofessor Dr. Günther Hamann Gelegenheit, zugleich mit der Bedeutung der österreichischen Expedition auch deren Platz im kulturellen Ambiente ihrer Zeit hervorzuheben. Professor Hamanns Initiative hat wesentlichen Anteil daran, dass das Schriftstück- an die „Österreichische Admiralität“ adressiert nach Wien gekommen ist…“ (Zitat: Einleitung des Zeitungsartikels)

 

„Polarforschung -gestern-heute -morgen /Von Weyprecht zum Cryosat“ (Herausgeber „Akademie für lebenslanges Lernen-Volkshochschule Odenwaldkreis/Erbach-Odenwald 2006) – Begleitbuch zur Sonderausstellung der Volkshochschule Odenwaldkreis im Odenwald- und Spielzeugmuseum Michelstadt vom 29. März bis 6. August 2006  (Redaktionsteam: Professor Dr.-Ing. Friedrich Eckstein, Cornelia Fürpahs-Zipp M.A., Dr. Heidi von Leszczynski, Dr. Peter W. Sattler)

 

Julius Payer: DIE ENTDECKUNG VON KAISER FRANZ JOSEPH-LAND 1872-1874 (Herausgegeben von Detlef Brennecke) , Edition Erdmann in der Verlagshaus Römerweg GmbH (ISBN-978-3-7374-0039-8), Wiesbaden 2017

Julius Payer (1842-1915) erhielt seine Ausbildung an der Militärakademie in der Wiener Neustadt, war als junger Offizier in Norditalien stationiert und erforschte als Bergsteiger von dort aus die Alpen. 1869/70 nahm er an der „Zweiten Deutschen Nordpolarexpedition“ unter der Leitung Carl Koldeways teil, kurz darauf leitete er zusammen mit Karl Weyprecht die erste österreichisch-ungarische Expedition ins ewige Eis.“ (Klappentext zum Buch)

 

www.oesterreich100.at : Mit dieser Homepage hat man in Österreich auf viel Ereignisse im „Gedenk- und Erinnerungsjahr 2018“ aufmerksam gemacht, die für das Land historische Schlüsselereignisse beinhalten.

 

Karl Weyprecht: Die Nordpolarexpedition der Zukunft -1874, Bremen University Press (Nachdruck/ISBN-13: 978-3955629274) 2014

„Karl Weyprecht war einer der großen Polarforscher seiner Zeit. In diesem Büchlein, das auf einem Vortag fußt, den er im Jahre 1874 vor Offizieren der kaiserlichen Marine hielt, beschreibt er visionär die Zukunft der Polarforschung. Aus heutiger Sicht noch viel interessanter ist aber der Umstand, wie präzise und anschaulich er den damaligen – heute historischen – Stand der Polarforschung die die seinerzeit bekannten Erkenntnisse schildert.“ (Klappentext  zum Buch)

 

„Die Metamorph0sen des Polareises – Scholar Select- Karl Weyprecht, 1872-1874 Tegetthoff Expedition“/ CPS- by Wentworth Press, an imprint fo Creative Media Partners, support.creativemedia.io (9 780274 244836)/ CPSIA information can be obtained at www. ICGtesting. com/ Printed in the USA / LVHW081710190519  618384LV00005B/94/P    without year/ohne Jahr

(Zitat/Klappentext zum Buch: „This work has been selected by scholars as being culturally important and is part of the knowledge base of civilization as we know it. This work was reproduced from the original artifact and remains as true to the original work as possible. Therefore, you will see the original copyright references, library stamps (as most of these works have been housed in our most important libraries around the world) and other notations in the work.

This work is in the public domain in the United States of America and possibly other nations. Within the United States of America you may freely copy and distibute this work, as no entity (individual or corporate) has a copyright on the body of the work.

As a reproduction of a historical antifact this work may contain missing or blurred pages, poor pictures, errant marks etc. Scholars believe and we concur, that this work is important enough to be preserved, reproduced and made generally available to the public. We appreciate your support of the preservation process and thank you for being an important part of keeping this knowledge alive and relevant.“

 

 

Stadtlexikon Darmstadt (Kurzbiografie des in Darmstadt geborenen Carl Weyprecht mit diversen Essayhinweisen):

http://www.darmstadt-stadtlexikon.de/w/weyprecht-carl.html

 

 

Hermann F. Koerbel: Geschichte der Österreichischen Polarforschung/History of the Austrian Polar Exploration Arctic Research Consortium Austria (CD-Rom-2 sprachig-deutsch/englisch) ,  (o.O.) 1989

Aus dem Inhalt: Zeittafel ab 1761/60 Forscher-Biographien/34 Expeditionen/17 Forschungsschiffe/242 Bilder & Karten/ umfassendes Quellenverzeichnis & Online-Adressen

(Anmerkung: Höchstwahrscheinlich ist diese CD-Rom des österreichischen Autors nur noch in bestimmten Archiven verfügbar. Frühere Homepage: www.arctic.at)

 

Otto Krisch: „Das Tagebuch des Nordpolarfahrers Otto Krisch (1875)“- Maschinist und Offizier der zweiten österreichisch-ungarischen Nordpolarexpedition 1875, Bremen, Deutschland (Europäischer Hochschulverlag GmbH & Co KG/maritime press- www. maritime-press.de/ISBN/EAN: 9783954271191) 2012

-„Bei diesem Titel handelt es sich um den Nachdruck eines historischen, lange vergriffenen Buches“, wie der Verlag schreibt.

Aus dem Klappentext des Buches/Rückseite:

„Otto Krisch war Teilnehmer der österreichisch-ungarischen Polarexpedition von 1872 bis 1874 auf der „Admiral Tegethoff“, die zur Entdeckung des „Franz-Josef-Landes“ führte und in deren Rahmen erstmals Menschen den 82. Breitengrad überschritten. Im Jahre 1874 war die „Admiral Tegethoff“ vom Polareis eingeschlossen. Um den sicheren Hungertod zu entgehen, gab man das Schiff auf und machte sich zu Fuß über das Polareis auf, um das Land zu erreichen.

Der Maschinist und Offizier Otto Krisch führte während der Reise ein Tagebuch, das Mannschaftsleistung, Strapazen, aber auch die Einzigartigkeit der Expedition eindrucksvoll dokumentiert.

Einmalig ist hierbei, dass es sich nicht um einen der üblichen (oftmals geschönten) Berichte handelt, sondern um den ungeschminkten Tatsachenbericht eines Mitglieds der Mannschaft.“

 

Darmstadt- ECHO ONLINE vom 17.10.2014: „130 Briefe des Polarforschers Carl Weyprecht fürs Staatsarchiv (Von Harald Pleines)“ –

„Darmstadt- Heidi von Leszczynski, Urgroßnichte des  in Darmstadt geborenen Polarforschers Carl Weyprecht, hat am Freitag 130 Briefe und andere Gegenstände aus dem Nachlass ihres Vorfahren zur dauerhaften Verwahrung an das Hessische Staatsarchiv übergeben.“  (Textauszug aus Echo Online-Presseartikel)

 

 

 

Quelle: WDR-online“:

01. August 2007 – Vor 125 Jahren: Das 1. Internationale Polarjahr wird eröffnet

Daraus wurde folgendes Zitat entnommen:
„1874 kehrt aus dem ewigen Eis eine Expedition nach Europa zurück, die schon als endgültig verschollen galt: Das österreichische Schiff „Admiral Tegetthoff“ ist seit zwei Jahren im Packeis festgefroren. Unter furchtbaren Strapazen gelingt der Mannschaft zu Fuß und mit Rettungsbooten der Rückweg nach Sibirien. Während die Rückkehrer in Europa als Helden gefeiert werden, hält der Kapitän der Expedition diese Art der Polarforschung für gescheitert. „Die arktische Forschung ist zu einem sinnlosen Opferspiel verkommen“, sagt Carl Weyprecht: „Sie erschöpft sich in der rücksichtslosen Jagd nach neuen Breitenrekorden. Das dient wohl kaum der Forschung. Ich sage: Forschungswarten statt Forschungsfahrten!“
Bis heute vier Polarjahre  (Anmerkung: Stand des Jahres 2007)
Nach Weyprechts Ansicht soll man die vergebliche Suche nach einer eisfreien Passage über den Nordpol aufgeben und stattdessen Forschungsstationen rund um den Pol errichten. Diese Idee propagiert zur gleichen Zeit auch der Wissenschaftler Georg von Neumayer. Beide stoßen den Plan zu einem internationalen Arktis-Projekt an. Weyprecht stirbt 1881. Aber ein Jahr später, am 1. August 1882, wird das „1. internationale Polarjahr“ eröffnet.
700 Forscher aus elf Nationen beteiligen sich an der Erforschung von Arktis und Antarktis – ein Novum in der Wissenschaftsgeschichte. Es geht um den Erdmagnetismus und um bessere Wetterbeobachtung. Die Polarjahre werden zu einer festen Einrichtung, die in längeren Abständen für Schübe in der Forschung sorgen soll. 1957, im dritten Polarjahr, wird das internationale Antarktis-Abkommen entwickelt. Im März 2007 beteiligen sich 60 Staaten am 4. Internationalen Polarjahr. Schwerpunktthema jetzt ist der Klimawandel und das Abschmelzen der Polkappen.“
Stand: 01.08.07

 

Zusammenstellung: Reinhold Nisch, HGV Bad König e.V.)