Bad König Das Heimatmuseum Bad König am Schlossplatz hat an diesem Sonntag (3. März 2024) in der Zeit von 10.30 bis 12 Uhr geöffnet. Der Museumsdienst liegt bei Reinhold Veit. Dessen zusammen mit Katharina Haase erstellte HGV-Foto-CD „Bad König in historischen und aktuellen Ansichten“- schon jetzt ein Dokument für die infrastrukturelle und heimathistorische Bau-/Geschichte- kann auch für 5 Euro/pro Exemplar erworben werden. Unser Foto (hgv/Text: R.Nisch) zeigt die historische Gedenkmedaille zur Weyprecht-Payer-Nordpolar-Expedition 1874, also vor 150 Jahren. Dieses Exponat ist Teil der zurzeit im Heimatmuseum befindlichen kleinen „Weyprecht-Ausstellung“, die zusätzlich filigrane Kunstwerke von Heidi Hoffmann (Bad König) zu den diversen Expeditionsphasen enthält. Ihr Heimat- und Geschichtsverein Bad König e.V.

 

(Foto-Rechte: HGV Bad König e.V.)

 

 

 

Beachten Sie bitte die teils umfangreichen Themenseiten zu Bad Königs großem Sohn Weyprecht auf dieser Homepage: www.hgv-badkoenig.de

 

 

 

 

 

(hgv bad könig e.v.- 25.02.2024)

 

 

Ausstellung zu Carl Weyprecht im Heimatmuseum Bad König im Odenwald 

 

Bad König. Zurzeit befindet sich eine Carl-Weyprecht-Ausstellung mit „Polar-Expeditions-Gemälden“ (Foto: Reinhold Veit/Text: R.Nisch) der Künstlerin Heidi Hoffmann und weiteren Exponaten sowie Hinweisen zur einstigen Weyprecht-Payer-Polar-Expedition im Heimatmuseum Bad König. Das Museum hat auch am kommenden Sonntag, 04. Juni 2023, von 10.30 bis 12.00 Uhr geöffnet. Es ist geplant, dass die Sonderausstellung das diesjährige Frühjahr und den ganzen Sommer 2023 andauern wird. Ihr Heimat- und Geschichtsverein Bad König e.V.

 

(Foto-Rechte: Reinhold Veit/HGV Bad König e.V. )

 

 

 

 

 

 

Ehrendes Gedenken an Carl Weyprechts Geburtstag im Spätsommer 2022- Carls Nachfahren besuchen erneut das Grab

(Foto-Rechte: Reinhold Veit, Heimat- und Geschichtsverein Bad König e.V.)

 

Bad König. Dieses Jahr ist ja für die Nordpolar-Expeditionsgeschichte insgesamt ein besonderes Jahr, denn im Juni vor 150 Jahren startete die Weyprecht-Payer-Mission mit dem Schiff „Admiral Tegethoff“ zur großen Polar-Expedition von Bremerhaven aus. Aus diesem Anlass ließen es sich Nachfahren vom berühmten Polarforscher Carl Weyprecht nicht nehmen, an dessen Geburtstag am 8. September 2022 (*8. September 1838) nach Bad König zu kommen und um an der Grabesstätte Carls erneut eine Ehrung vorzunehmen, dies im Beisein der Vorstandsmitglieder Reinhold Veit und Reinhold Nisch vom hiesigen Heimat- und Geschichtsverein Bad König e.V. Unser Foto (Reinhold Veit) zeigt (von links nach rechts) Frau Dr. Heidi von Leszczynski, Norbert Kandzorra (der übrigens Schatzmeister der Airlift Frankfurt-Berlin Association1948-1949 e.V. ist) und eine weitere Dame aus Weyprechts Nachverwandtschaft zusammen mit dem HGV-Vorsitzenden Reinhold Nisch (ganz links) bei der Blumengebinde-Niederlegung. Auch der HGV hatte einen größeren „Erika-Stock“ in rot-weißer Blütenkombination und rotem Untertopf an der Grabesstätte Weyprechts niedergelegt und -wie gegenüber den Nachfahren des großen Polarforschers dargelegt wurde- mit der Symbolik Rot-Weiß–Rot, also den Farben  Österreichs.

 

 

 

Carl Weyprecht (1838- 1881)

 

 

Presse:

„Carl Weyprecht- Wiederkehr seines Geburtstages“ (Quelle Bad Königer Stadtnachrichten vom 23. September 2022, S. 24)

 

Besuchen Sie bitte auch die diversen weiteren Carl Weyprecht-Seiten auf dieser Homepage www.hgv-badkoenig.de

 

 

(23.09.2022-rn-hgv bad koenig e.v.)

 

 

 

 

 

 

 

 

Am kommenden Montag vor 150 Jahren: Die Weyprecht-Polarexpedition startet vor 150 Jahren ins Nordmeer

 

Bad König im Odenwald. Carl Weyprecht wurde 1838 in Darmstadt geboren, verbrachte aber Kindheit und Jugendjahre in der Residenz König im Odenwald (verfolgen Sie bitte dazu die diversen Weyprecht-Artikel auf unserer Homepage www.hgv-badkoenig.de), da sein Vater hier Gräflich Erbach-Schönbergischer Kammerdirektor wurde. Der sehr junge Weyprecht ging nach Triest, wo bei der Marine seine Offizierskarriere im Habsburger Reich begann… (Zeitliche Sprungfolge)…1872 gründete er mit Julius Payer einen Verein zur „Förderung der österreichischen Nordpolarexpedition“ … Am 13. Juni 1872 startete die „Tegethoff“  (kommenden Montag also vor 150 Jahren), die speziell für dieses Forschungsvorhaben gebaut wurde, mit Weyprecht und Payer u.a. an Bord zum Nordmeer (Foto: Buch von Julius Payer, Die österreichisch-ungarische Nordpol-Expedition Wien 1876, LXXXVIII). Start war Bremerhaven. In Österreich kennt heutzutage jedes Schulkind die Namen Weyprecht und Payer, und man kann ziemlich sicher sein, dass das historische Ereignis dieser Tage im dortigen Unterricht Erwähnung findet. Sonderausstellungen werden in der Alpenrepublik an verschiedenen Orten (Universitäten, Instituten) dazu sein.   Ihr Heimat- und Geschichtsverein Bad König e.V.

 

 

(Foto: Buch von Julius Payer, Die österreichisch-ungarische Nordpol-Expedition Wien 1876, LXXXVIII*/ Screenshot: HGV Bad König e.V.)

 

 

Die atmosphärische Beschreibung des Startes in Bremerhaven nach Julius Payer *

(Julius Payer, dito S.2 )

 

 

(Julius Payer, dito S. 3 )

 

 

 

Weitere Themenseiten  zu Weyprecht auf dieser Homepage www.hgv-badkoenig.de

Es gibt mannigfache Fachliteratur zu Carl Weyprecht-

 

Zuletzt:

 

Enrico Mazolli, Carl Weyprecht  Darmstadt-König-Triest  Lebensstationen eines Polarforschers (Deutsch von Annette Budzinski)   Hessische  Historische Kommission Darmstadt) 2018        Bezug: Im Buchhandel des Odenwaldes dirrekt verfügbar.

Dr. Enrico Mazolli  (Triest) war selbst im Nordmeer auf Weyprechts Spuren.

 

Literaturlektüre:

Der Schulklassiker- in manchen Ländern in der gymnasialen Oberstufe gelesen- vom  Österreicher Christoph Ransmeyer  „Die Schrecken des Eises und der Finsternis“  beschreibt die Weyprecht-Mission sehr spannend, also kurzweilig.

 

Im Buchhandel verfügbar.

 

Presse:

„Alle Anstrengungen vergeblich gewesen-Als die Polarexpedition zu scheitern drohte, hinterließ Carl Weyprecht mehrere Nachrichten im Eis. Die erste wurde vor 100 Jahren gefunden“ Von Katja Hink (Quelle: Odenwälder Echo vom Samstag, 11. Juni 2022, Rubrik Odenwald, S. 12)

12. Juni 1872: Carl Weyprecht startet vor 150 Jahren zum Nordmeer (Quelle: Mümling-Bote vom Freitag, 10. Juni 2022, S.6)

Historisches Jubiläum: Carl Weyprechts Polarexpedition beginnt vor 150 Jahren (Quelle: Bad Königer Stadtnachrichten vom Freitag, 10. Juni 2022, S. 24)

 

(HGV Bad König e.V.: 11.Juni 2022)

Ein historischer Dachziegel aus König im Odenwald vom Jahr 1842

Bad König im Odenwald. Die Alte Schule im damaligen Königer Zentrum wurde um diesen zeitlichen Rahmen erbaut, ebenso wurde die Land-Metzgerei der Urich-Vorfahren da in zeitlicher Nähe (1832) am Schlossplatz errichtet.Der künftige große Porlarforscher Carl Weyprecht war damals 4 Jahre alt, Karl Emil Bender (Charles E. Bendire, Bad Königs berühmter späterer Ornithologe in den USA) schon 6 Jahre. Und diese handwerkliche Rarität (Eigentum von Walter Arndt, Bad König) zeigt einen handwerklich gebrannten wie 180 Jahre alten Dachziegel aus jener Zeit mit den Initialen von „Michel Laub von König 1842“. Was geschah u.a.noch im Jahr 1842? Zum Beispiel vom 5.5. bis zum 8.Mai 1842 wütete der Hamburger Brand, der große Teile der Altstadt vernichtete, aber auch Schriftsteller Karl May und Stahlbaron August Thyssen erblickten das Licht der Welt. (Foto-Text: R.Veit/R.Nisch) Heimat- und Geschichtsverein Bad König e.V.

 

Ziegler/Ziegeleiwesen in König im Odenwald

Aus dem Heimatbuch Bad König von Lehrer Karlheinz Winter erfahren  wir (S.121):

„Die Ziegler bereiten das Rohmaterial- Lehm und Ton mit Sand und anderen Zusätzen vermengt- durch Kneten mit Wasser auf, formen es, trocknen die Formlinge und überwachen im Brennofen den Brennvorgang. In König lassen sich namhaft 13 Ziegler namhaft machen, als einer der ersten Johannes Hamm (1787-1860) mit einer Ziegelhütte. Den Betrieb übernahm Johann Philipp Schlößmann I. Sein Name taucht im Gewerbetagebuch neben seiner bereits vor 1860 patentierten Tätigkeit als Ziegler am 07.07.1874 in Verbindung der Anmeldung eines Handels mit Tuffsteinen auf. Um diese Zeit kaufte die Gemeinde König in der Lehmkaute und Peine zur Backstein- und Ziegelherstellung eine Lehmgrube mit einer  Fläche von 4.745 m2 mit einem Kapitalwert von 2.631 Gulden auf. Als letzter Ziegler erscheint im Gewerbetagebuch Heinrich Koch VII. Am 02.01.1936 eröffnete er in der Frankfurter Straße 70 einen Ziegeleibetrieb.“ (Recherche: Reinhold Veit)

Anmerkung: Stimmen die Hausnummern noch so, dann wäre heute an der „Hausadresse“ Frankfurter Str. 70 der „Drogeriemarkt Rossmann“. Ohne Gewähr.)

 

Ziegelhütte in Ober-Kinzig im Odenwald

Auch heute gibt es im jetzigen Stadtteil Ober-Kinzig eine Hütte, die den Namen Ziegelhütte trägt und auf eine ehemalige Ziegel-Manufaktur hinweist. Sie wurde später schon von verschiedenen Vereinen- wie der dortigen Feuerwehr- zu großen Festen- auch bei Jubiläumsfesten z.B. in den 1970ern – rege und begeistert ob des anmutenden Ambientes genutzt. Sogar Schülerinnen und Schülern von Abschlussklassen wussten dies sehr zu schätzen, um eine letzte Klassen-Party hier zu absolvieren, bevor der „Ernst des Lebens“ begann. Auch die Spielvereinigung Kinzigtal richtet(e)  u.a. in den vergangenen Jahren die Kerb- so 2017- dort aus. Es gibt sicherlich unzählige weitere Beispiele dazu, so Reinhold Nisch. Ein Dank geht nochmals an Walter Arndt, der durch seinen historischen 1842er- Dachziegel von Michel Laub wieder etwas Bemerkenswertes an das „historische Kinnicher/Kinzicher Licht“ brachte.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

(Heimat- und Geschichtsverein Bad König e.V. – 02.05.2022)

 

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(Hinweis: Diese Themenseite ist noch in der Recherche, also in Bearbeitung, was noch eine Zeit dauert.)

(Foto: Reinhold Veit, Heimat- und Geschichtsverein Bad König e.V.)

 

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Der Kirschbaum

Der Kirschbaum blüht, ich sitze da im Stillen,

Die Blüte sinkt und mag die Lippen füllen.

Auch sinkt der Mond schon in der Erde Schoß

Und schien so munter, schien so rot und groß;

Die Sterne blinken zweifelhaft im Blauen

Und leidens nicht, sie weiter anzuschauen-

Achim von Arnim (1781-1831)

 

Vertiefende Anmerkungen: Allerhöchst gigantisch große Literatur/Lyrik der deutschen (Heidelberger) Romantik, ganz damals in unserer Odenwald-Nähe und Ausstrahlung zu uns hinein: Die Arnims- und deren wunderhübsche Schwester Bettine (Man denke auch an „Goethes Briefwechsel mit einem Kinde“ – sie war übrigens auf einem letzten 5 DM-Schein abgebildet) taten viel, auch über die Erkenntnise zur heutzutage mehr denn je zu beschützenden Natur nachzudenken, dies jetzt in einer Gegenwart, wo nunmehr über 8 Milliarden Menschen auf „Mutter Erde“ derzeit weilen. Jetzt werden sogar (in Pandemie-Zeiten) Ringvorlesungen, wie an der Johann Wolfgang Goethe- Universität Frankfurt am Main im gegenwärtigen Sommersemester 2021 online angeboten, die auf „Ökologische Ursprünge in der Dichtkunst“ des anfänglichen 19. Jahrhunderts hinweisen, so in der Zeit, wo ein bescheidener Baseler Maler namens Johann Rudolph Follenweider von der Schweiz aus aufbrechend im mitteleuropäischen Norden vorübergehend weilte, um zufällig (?) das älteste Gemälde des damaligen (Bad) König im Odenwald zu erschaffen und etwas später „Kinnicher Buben“ starteten, um, wie Carl Weyprecht, jetzt als Kind zuvor hier in Königs Zentrum lebend und aufwachsend – die Nordpolar-Region entdeckend erforschte, dies mit bleibenden Nachwirkungen hin zur Gegenwart und ein Karl Bender/Charles Bendire zu einem der anerkannt größten Ornithologen Nordamerikas wurde und auf dem US-Nationalfriedhof Arlington/Washington begraben liegt, wo auch u.a. US- Präsident John F. Kennedy seine letzte Ruhestätte fand. Maler Georg Vetter und Dekan Groh blieben hier auf mitteleuropäischem Boden, gleichfalls aber an Nachruhm ungeschmälert: Aber sie verwirklichten, entwickelten ihre Begabungen/Talente hier im früheren (Bad) König sowie in der weiteren Umgebung! Was lernen wir daraus? Appell gerade an die junge Schüler*innen- Generation in Zeiten des turbulenten Umbruches, pandemisch begleitet. Ein jeder, aber wirklich ein jeder Mensch hat irgendwo in seinem „tiefen Inneren“ eine starke Eigenschaft/Fähigkeit/Begabung! Hören Sie bitte in sich hinein! Nutzen Sie bitte diese Chance!

 

Presse:

„Die Heidelberger Frühromantik und ihre Ausstrahlung in die Unterzent des Odenwaldes hinein“ (Quelle: Mümling-Bote/Allgemeiner Anzeiger für Höchst im Odenwald und die Unterzent/141. Jahrgang/64739 Höchst i.Odw./Erbacher Str. 2/Tel. (06163) 2264/04. Juni 2021/70 Cent/Nr. 22, S. 3)

 

(Stand: Juni 2021)

 


 

Vor 140 Jahren- 

Carl Weyprecht stirbt in Michelstadt im Odenwald, Carl Weyprecht wird in Bad König im Odenwald bestattet

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Carl Weyprecht (1838-1881)

(Scan: R.Veit/Blatt:Privatbesitz)

Beeindruckende Trauerfeierlichkeiten am 31. März 1881 für den großen Polarforscher Carl Weyprecht auf dem Friedhof Bad König im Odenwald

Frau Katharina Haase (Bad König) nahm im Jahre 2017 eigeninitiativ die Transkription (aus alter Schrift in die moderne „Übersetzung“) zum Forschungsgegenstand „Trauerfeierlichkeiten zur Beerdigung Weyprecht- Polarforscher“-wie es in Kirchenbuch-Originalen und der Darmstädter Zeitung (Nr.91 vom 2. April 1881) festgehalten wird – vor. Dabei wurde von Frau Haase auch ermittelt, dass ein anderes Pathos der damaligen Zeit im noch jungen Deutschen Kaiserreich vorhanden war- und gleichfalls andere Bestattungsgepflogenheiten (Teilnahme der Kriegervereine und Schuljugend in Michelstadt wie im damaligen König), wo der schwerkranke Carl Weyprecht-heimgeholt vom Arzt-Bruder Robert (in Michelstadt wohnend) unter Bereitstellung eines Salonwagens durch den Habsburger Kaiser für die letzte große Reise von Wien in den Odenwald antrat, in Michelstadt verstarb, in König unter großer Anteilnahme der Bevölkerung im vorgesehenen Elterngrab (heute Eltern-Sohn-Grabstätte) zur letzten Ruhe auf dem Friedhof Bad König fand, wobei die Grabstätte – auch der ganze Friedhof heutzutage unter Ensembleschutz (Denkmaltopografie) stehen.

Auch viele oberste Prominenz war damals gekommen –neben Weyprechts Angehörigen – hier in der Region die Adeligen Grafen Erbach-Erbach und Erbach-Schönberg mit Begleitung, Vertreter wissenschaftlicher Vereinigungen, sogar aus Hamburg angereist, Deputierte des österreichischen Marineministerium sowie auch neben Turn- und Gesangvereinen die „endlose Reihe von Leidtragenden aus allen Gegenden und aus allen Schichten der Bevölkerung“.

Der Michelstädter Pfarrer Marguth- es ist stark zu vermuten, das Weyprechts Bruder Robert das „vor Ort“ in Absprache mit der Mutter so organisiert hatte, hielt die zutiefst ergreifende Grabrede auf der Basis des Textes: „Leben wir, so leben wir dem Herrn, sterben wir, so sterben wir dem Herrn, darum wir leben oder sterben, so sind wir des Herrn.“

Herr Oberpfarrer Wagner, gleichfalls Michelstadt, zelebrierte nach der Grabrede“ die Einsegnung der Leiche“. Es würde hier zu weit führen, den vollständigen Ablauf der Trauerfeierlichkeiten minutiös wegen der intensiven Programmdichte für Carl Weyprecht dieserorts anzuführen, was alles Katharina Haase historisch ergebnisorientiert vortrug.

Auch Dekan Johann Adam Groh, Pfarrer von (Bad) König, entwickelte  eine Ansprache an die Trauerversammlung: „Bevor wir scheiden von diesem Grabe, sei es auch mir vergönnt, im Namen der hiesigen Gemeinde ,, in welcher unser Verstorbener seine Kinder- und ersten Jugendjahre verlebte, den Gefühlen der Trauer und Erhebung zugleich kurz Ausdruck zu verleihen. Als der nun Verstorbene in seinem 18.Lebensjahr aus der hiesigen Gemeinde hinwegging, um sich dem erhabenen Berufe zu widmen, den er auserwählt hatte, da begleiteten ihn unsere besten Segenswünsche hinaus in die Ferne, und als er nach einer Reihe von Jahren von den eisigen Regionen des Nordens, reich mit Ehren bedacht wieder zurückkehrte, freuten wir uns mit den Seinigen und werder er, noch wir haben damals gedacht, dass er so früh nach Gottes Ratschluss, und dass er hier in unserer Mitte seine irdische Ruhe finden sollte…“ Und Dekan Johann Adam Groh- ein weiterer Großer auf anderem Gebiete (Förderer der Bauern in der Region und Mitbegründer der Volks- und Raiffeisenbanken in deutschen Landen), der selbst-paar Monate darauf- im Oktober des gleichen Jahres 1881 sterben sollte und dessen Ruhestätte (mit seiner Gattin) paar Schritte weiter westlich zu finden ist, prägte weitere Worte bei den Trauerfeierlichkeiten für Carl Weyprecht- dem großen Sohn auch unserer Stadt: “Wer dem Besten seiner Zeit genug getan, der hat gelebt für alle Zeiten!“ und so möge er dann ruhen in unserer Mitte, es möge ihm leicht sein die Erde hier an dieser geweihten Stätte. Uns aber soll sein Grab heilig und teuer sein, wir wollen es hüten, wir wollen es schützen und wahren als die Stätte, in welcher die irdische Hülle einer edlen, durch Christum erlösten Seele ruht zum ewigen Leben“.

Bleibt noch zu registrieren, dass die Habsburger Monarchie Carl Weyprecht allerhöchste Ehre erwies, indem der Wiener Hof Fregattencapitain von Gedik und Linienschiffsleutnant von Becker (beide Kaiserlich Königliches Österreichisches Marineministerium) entsandte. Dr. Jäger aus Frankfurt/Main- diese Mainmetropole hatte und hat schon immer vielfältige Bezüge zur Polarforschung gehabt – war ebenfalls als hoher Vertreter der dortigen Geologischen Gesellschaft zugegen, wobei sich am Schluss des großen Traueraktes „ein großes Meer von Kränzen“ an der Grabstätte ansammelte.

Nun sei hier noch die Ansprache  von Herrn Dr. Neumeyer, dem Direktor der Deutschen Seewarte Hamburg erwähnt, welche dieser allerdings vor Dekan Grohs Segen hielt: „In Trauer um den Entschlafenen Versammelte! Indem ich vom fernen Nordseestrande hierher geeilt, um die Kränze der Geographischen Gesellschaft in Hamburg und der Deutschen Seewarte hier niederzulegen, fühle ich das Bedürfnis Ihnen zu sagen, weshalb ich gewissermaßen eine Pflicht empfinde, an dieser Stätte zu sprechen. Als erster Präsident der Internationalen Polarcommission, in deren Namen ich auch hier spreche, hatte ich genugsam Gelegenheit, den Geist und die Kraft des nun Entschlafenen kennen zu lernen. Ich fühle auch vollauf- und mit mir jene Commission, die ja berufen ist, den großen Gedanken Weyprechts zur Tat werden zu lassen- in mir die Pflicht zu constatieren, mit welcher Treue und mit welch collegiallischer Güte er unserem Verein Freund und Genosse war. Es ist hier nicht die Stätte, zu sprechen von den Verdiensten des Seemannes, des wissenschaftlichen Mannes -nein, dazu werden andere berufen sein. Die wissenschaftlichen Verdienste Weyprechts, sie sind im Buche der Geschichte verzeichnet“.

Transkript: HGV-Mitglied Katharina Haase, Bad König im Odenwald- 22. März 2017 anlässlich des Jubiläumsjahres Bad Königs 1200 Jahre/817-2017

Dr. Neumeyer hätte ja kaum erahnen können, dass aus „dem Buch der Geschichte“ realiter viele Publikationen über Carl Weyprecht entstanden sind, sogar in den letzten Jahren des immer noch anfänglichen 21. Jahrhunderts. Die Forschungsintensität lässt auch vier Jahre später wohl nicht nach. Immer wieder versucht man neue Lücken zu schließen, was auch die frühen Jahre Weyprechts in (Bad) König betrifft -ebenso wie seine letzten Tage, wozu HGV-Mitglied Katharina Haase (2017) wertvolle Impulse mit fundierten Erkenntnissen präsentierte. Es wäre sinnvoll, wenn das wertvolle Resultat der Transkription Katharina Haases – im Sinne der erweiterten Weyprecht-Forschung (Kindheit/Jugend im König des mittleren 19. Jahrhunderts und Sterben-Tod/Beisetzung im Odenwald: Michelstadt und Bad König  noch erweitert dokumentiert werden könnte.

 

 

 

Ruhestätte Carl Weyprechts auf dem Friedhof Bad König im Odenwald  (Foto: R. Veit): Immer wieder möchten Besucher-Gruppen das Grabmal des großen Nordpolarforschers Carls Weyprecht in Bad König im Odenwald aufsuchen.

 

 

 

Presse:

 

„Bad König gedenkt eines großen Sohns- 140. Todestag: Am 31. März  (Anmerkung: Beisetzung) wird auf dem Friedhof an den Polarforscher Carl Weyprecht erinnert“  Von Jörg Schwinn (mit Archivfoto von Manfred Giebenhain des eindrucksvollen Grabmals auf dem Bad Königer Friedhof); Quelle: Odenwälder Echo vom Freitag, 26. März 2021, Rubrik Odenwald, S. 13

 

„Carl Weyprecht und Franz Josefs Land  (mit Foto-Scan von Reinhold Veit) – Quelle: Bad Königer Stadtnachrichten vom Freitag, 26. März 2021-36. Jahrgang- Nr. 12, S. 19

„Gedenkfeier anlässlich des 140. Todestages von Carl Weyprecht auf dem Friedhof Bad König“ (mit Abb. Holzschnitt „Carl Weyprecht“ von 1877) – Bad Königer Stadtnachrichten, dito S. 8

 

 

Carl Weyprecht-

Gedenkstunde am 31. März 2021 pünktlich mit dem 11 Uhr- Glockenschlag

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(Sämtliche Fotos: Reinhold Veit/HGV Bad König e.V.)

 

 

 

 

Bad Königs Stadtoberhaupt anlässlich der Gedenk-Rede nach dem 11 Uhr-Glockenschlag am 31. März 2021: Bürgermeister Axel Muhn (rechts) lässt die verschiedenen Stationen des Lebens von Carl Weyprecht Revue passieren. Links daneben HGV-Vorstandsmitglied Heidi Hoffmann, Carl Weyprecht-Schule- Schulleiter Martin Burk, Carl Weyprechts Urgroßnichte Frau Dr. med. Heidi von Leszczynski, deren Tochter und weitere Nachfahren sowie ein Schüler der CWS Bad König, der mit zwei  anderen Schülern der Klasse 7a (Lehrerin Ines Wolf) aus Weyprechts Biografie gekonnt zitierte- und zudem wurde von einer weiteren Schülerin ein musikalischer Beitrag bravourös mit der Trompete  geleistet (Foto ganz unten).

 

Nachfahren von Carl Weyprecht- eigens aus der Main-Metropole Frankfurt am Main u.a. angereist-  anlässlich des Gedenkens an deren berühmten Vorfahren vor dem Grabmal auf dem kernstädtischen Friedhof Bad König im Odenwald: Weyprechts Urgroßnichte Dr. Heidi von Leszcynski (zweite von links) nach ihrer Ansprache, die herrliche Sonnenstrahlen begleiteten.

 

 

 

Michelstadts Bürgermeister Stephan Kelbert (Dritter von re.) war auch zu der „140 Jahre-Zeremonie“ gekommen. Carl Weyprecht verstarb dort in Michelstadt im Odenwald am 29. März 1881 im Hause Braunstraße 23 seines Bruders (nahe Lindenplatz), des Arztes Dr. med. Robert Weyprecht.

Weiter im Bild (von links), Lehrerin Ines Wolf von der Carl Weyprecht-Schule Bad König, Stadtverordnetenvorsteher Thomas Seifert (zugleich ausgewiesener Heimatforscher), Undine Hegny, Reinhold Nisch (Erster Vorsitzender Heimat- und Geschichtsverein Bad König e.V.), Katharina Haase (Transkript zu Carl Weyprechts Sterbefeierlichkeiten am 31.3.1881), daneben Michelstadts Bürgermeister Stephan Kelbert, Ilse und Erich Süssner (engagierte Mitglieder des HGV Bad König e.V. und Kenner des historischen Bad König)

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

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(Heimat- und Geschichtsverein Bad König e.V.- 31.März 2021- R. Nisch)

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(HGV Bad König e.V.)

Das Nachleben von Carl Weyprecht auch in Form der „Restaurationen Franz Josef Land “ bei Wien zu Beginn des 20. Jahrhunderts

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(Beide Scans: Reinhold Veit, HGV Bad König e.V. )

Beschreibung der Ansicht- laut Wilfried Melchior/Antiquariat & Verlag: Franz Josephsland bei Wien (Orignal-Holzstich nach Franz Kollarz, 23,7 x 23,1 cm), in Erinnerung an die Leistungen von Carl Weyprecht und Julius Payer für das polare Franz-Josephs-Land. Eine Schießstätte und drei Restaurationen auf einem Gelände jenseits der Reichsbrücke, auf einem Hausgiebel die Reklame für die Restaurationen…)

 

 

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Franz Josephsland bei Wien

Das Franz-Josephsland liegt bekanntlich im hohen oder vielmehr allerhöchsten Norden. Eine Anzahl wackerer Männer, welche sich entschlossen hatten, ihre Heimat für lange Jahre zu verlassen, hat es zuerst erblickt; der große Gelehrte und opferfreudige Patriot Weyprecht * hat es erforscht und in Besitz genommen, Julius Payer hat im Verein mit demselben der Küste den glorreichen Namen des höchsten und geliebtesten Herrschers aus dem  Habsburger Hause gegeben, den Namen dessen, dem sein Volk durch die wüstesten Stürme geführt mit dem echten Gottesgnadentum der Liebe für sein Reich ! – Und welcher andere hat ihm durch seinen eigenen großen Geist eine solche Geistesmacht verliehen? Das Franz Josephsland trägt also seinen Namen mit Recht.

 

Nun hat man aber in Oesterreich, in Wien, ein zweites Franz Josephsland geschaffen, das seinen Namen trägt wie lucus a non lucundo. Es ist dort weder kalt noch einsam, es liegt eben nur- am Ende von Wien. Es gibt dort keine Eisbären und es ist dort auch kein Ruhm zu holen, höchstens eine weinselige Stimmung. Die Bennenung ist also ein Volkswitz, aber ein Witz, der aus der Liebe des Volkes für seinen Herrscher, Franz Joseph den  Großen, entsprang.

Wenn man durch die prächtige, von Wagen und Leuten durchtoste Praterstraße geht, den Praterstern passirt, indem man den menschenwimmelnden Robel- und den musikdurchtönten Wurstelprater rechts liegen läßt, wenn man die Donau auf der Reichsbrücke überschreitet, dann gelangt man ins Franz Josephsland mit seiner Schießstätte und seinen drei Restaurationen, von denen die zweite, die vom „Magenschein“, die renommirteste ist. Daneben breitet sich eine Art Teich aus, ein Abfluß oder, besser gesagt, toter Seitenarm der Donau, auf welchem zahllose Rachen und Kähne und Segelschifflein kreuzen, die ganz Wien an schönen Tagen auch sehr gern benützt. In den Restaurationen bekommt man guten Wein, Fische und Krebs, im Sommer billige Backhühner und dergleichen Delikatessen mehr.

Da wimmelt`s denn auch von Wiener „Spießern“, Männlein und Weiblein, Ehegatten, Liebespaaren und Kindern, Beamten, Gewerbsleuten, Stutzern, lustigen Mädchen und Soldaten. Die besten wie die lautesten Kreis verkehren da, auch Mitglieder der Ruderklubs zeigen hier ihre gestreiften Tricots und ihre nautischen Künste. Man ißt , trinkt, liebelt und- rudert- rudert- rudert. Der alte Prater bedurfte schon längst eines frischen Ablegers und im Franz Josephsland hat er ihn gefunden. Die „neuen“ Moden sind nach Paris nirgends so beliebt wie in Wien, und das Franz Josephsland ist die neuste Mode der Phäaken.

Und eine hübsche, malerische, fröhliche Mode ist`s. Man hat dort gute Kost, gute Luft und vor allem das Bewußtsein, daß man von keiner Etikette eingeschrnkt ist. Das alte, gemütliche Wienertum, das den Sperl, die Sophiensäle geschaffen, hat jetzt das Franz Josephsland geschaffen.

Und wenn einem jemals im Herzen das alte, frohe und stolze Liedchen ertönen kann: „`s  gibt nur a Kaiserstadt, `s gibt nur a Wien!“, dann ist`s hier. Und man stimmt an aus voller, fröhlicher, dankbarer Brust: „Es lebe Franz Joseph und sein Land!“ Und Bacchus singt seine Refrain: „Evoe!“

E.M.Vacano

 

(Quelle:Ueber Land und Meer. Allgemeine Illustrirte Zeitung. -Hierzu das Bild S. 808/ Wien – Erschienen zu Beginn des 20. Jahrhunderts/Transkription: R. Nisch, HGV Bad König e.V.)

 

 

 

 

 

 

 

 

*Carl Weyprecht  (geb. am 8. September 1838 in Darmstadt – verstorben am 29. März 1881 in Michelstadt, beigesetzt am 31. März 1881 auf dem Friedhof Bad König im Odenwald unter einem großen Ehrengeleit.)

(Nach einem Holzschnitt 1877- Blatt/Privatbesitz/Scan: R. Veit)

 

 

(Kleinformat)

 

 

 

 

 

(HGV Bad König e.V.- R. Nisch/Stand: 10. März 2021)

 

 

 

Carl Weyprecht (1838-1881)

 

 

 

Carl Weyprecht im Österreichischen Biographischen Lexikon 2020

 

„Vorabdruck“ (Auszug) des in Bälde in der Republik Österreich (Österreichisches Biographisches Lexikon) erscheinenden Sonderdruckes, hier: Weyprecht-Forschung

 

Weyprecht Carl, Marineoffizier und Polarforscher. Geb. Darmstadt, Großhg.tum Hessen-Darmstadt (D), 8. 9. 1838; gest. Michelstadt, Großhg.tum Hessen-Darmstadt (D), 29. 3. 1881 (Ehrengrab: Bad König, D). – Sohn des Kammerdir. des Erbach-Schönberg. Fürsten Ludwig W. und der Marie Magdalene Sophie W., geb. Hohenschild, Bruder des Mediziners Robert W. – Seine Kindheit verbrachte W. ab 1842 in König im Odenwald, wo er zunächst Privatunterricht erhielt. Nach Besuch des Humanist. Gymn. (1852) in Darmstadt wechselte er 1853 ebd. an die Höhere Gewerbeschule. Ab 1856 diente er in der österr. Kriegsmarine, zunächst als Kadett und ab 1861 als Linienschiffsfähnrich auf der Fregatte „Radetzky“, deren Kmdt. →Wilhelm v. Tegetthoff W.s naturwiss. Neigungen förderte. 1862–65 wirkte er als Instruktionsoff. auf dem Schulschiff „Huszár“. W., der bereits am Krieg von 1859 teilgenommen und sich 1866 als Navigationsoff. bes. in der Seeschlacht von Lissa ausgez. hatte, war danach an Bord des Raddampfers „Elisabeth“ zur Unterstützung K. Maximilian I. (Erzhg. →Ferdinand Maximilian) in Mexiko. Nach der Beförderung zum Linienschiffslt. wurde er 1869–70 zu Aufnahmen der adriat. Küste herangezogen. 1870 begleitete W. österr. Astronomen zur Beobachtung einer totalen Sonnenfinsternis nach Tunis. Ein Jahr später nahm er zusammen mit →Julius v. Payer erstmals an einer Expedition in die Arktis teil, die nach Nowaja Semlja führte. 1872–74 war W. einer der Leiter der großen österr.-ung. Nordpolarexpedition (Payer-W.-Expedition), bei der 1873 Franz-Josef-Land entdeckt wurde. Auf dieser Reise führte er astronom., meteorolog., ozeanograph., geolog., erdmagnet., aber auch zoolog. Forschungen sowie Polarlichtbeobachtungen durch. Gem. mit Payer betrat er erstmals das Kap Fligely, den nördlichsten Punkt Eurasiens, und konnte die Theorie vom eisfreien Nordpolarmeer widerlegen. Literar. wurde die Expedition in Christoph Ransmayrs Roman „Die Schrecken des Eises und der Finsternis“ (1984) verarbeitet. Nach seiner Rückkehr bemühte sich W. um die Errichtung polarer Forschungsstationen und galt als der „Vater des Internationalen Polarjahres“ 1882/83. Seine wiss. Abhh. befassten sich ebenfalls mit der Arktis, so das Werk „Die Nordpol-Expeditionen der Zukunft …“, 1876 (Neuaufl. ab 2010), in dem er die Erfahrungen und Ergebnisse der Arktisforschungen 1872–74 präsentierte. W. war Mitgl. der Società Adriatica di Scienze Naturali, Ehrenmitgl. des Ver. für Geographie und Statistik zu Frankfurt am Main, ab 1874 der geograph. Ges. in Wien, weiters der geograph. Ges. in Hamburg und München, der Ges. für Erdkde. zu Berlin, der Société de Climatol. Algérienne, des naut. Ver. Hamburg sowie des Freien Dt. Hochstifts in Frankfurt am Main. Er erhielt u. a. 1866 den Orden der Eisernen Krone III. Kl., 1874 das Ritterkreuz des Leopold-Ordens, 1875 die Goldmedaille der Royal Geographical Society in London, 1876 den preuß. Roten Adler-Orden III. Kl. sowie das Off.kreuz des italien. Ordens der Hll. Mauritius und Lazarus. Seit 1967 vergibt die Dt. Ges. für Polarfoschung die W.-Medaille für wiss. Leistungen in Polargebieten. Einige Toponyme nehmen auf seinen Namen Bezug, darunter der W.-Gletscher auf der Insel Jan Mayen oder die W.-Berge im antarkt. Kgn.-Maud-Land.

Weitere W.: s. Tiggesbäumker; Berger u. a.

L.: NFP, 29. (Abendbl.), WZ, 30., Prager Tagbl., 31. 3. 1881; ADB; Wurzbach; Erlebnisse der österr. Nordpolfahrer unter der Führung von W. und Payer, ed. J. Neidl, 1874; Militär-Ztg. 34, 1881, S. 204; H. v. Littrow, C. W. … Erinnerungen und Briefe, 1881; H. Tollner, in: Österreichische Naturforscher und Techniker, 1950, S. 23ff. (m. B.); G. Tiggesbäumker, in: Polarforschung 51, 1981, S. 213ff. (m. B. u. W.); J.-J. Langendorf, Die große Fahrt, 1996, s. Reg.; H. Egghardt, Österreicher entdecken die Welt, 2000, s. Reg.; Enc. of the Artic, ed. M. Nuttall, 2005; F. Berger u. a., C. W. (1838–81), 2008 (m. B. u. W.); J. Schimanski – U. Spring, Passagiere des Eises, 2015, s. Reg. (m. B.); E. Mazzoli, C. W. and the International Polar Years, 2016 (m. B.); Mitt. Reinhold Nisch, Bad König, D.

(P. Svatek)

 

 

 

 

Freundlicherweise zugesandt von Frau Mag. Dr. Daniela Angetter-Pfeiffer (Redakteurin Österreichisches Biographisches Lexikon) an den Heimat- und Geschichtsverein Bad König e.V.

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Als weiteren Einstieg in die Polar-Mission von Carl Weyprecht und der weiteren Akteure ist zu empfehlen, und im Anhang dazu gibt es auch eine umfangreiche Sekundärliteratur-Liste:

Lars Schmitz-Eggen:“ Verschollen im Packeis- 1869 startet die große deutsche Expedition zum Nordpol- ein monatelanger Überlebenskampf für die Wissenschaftler und Besatzungen.“

(Herausgegeben von Bad Königs Erstem Stadtschreiber Vito von Eichborn), Books on Demand (ISBN- 978- 3- 8334- 6877-3),  Norderstedt 2008

 

Weitere Literatur zu/über den im damaligen (Bad) König im Odenwald aufgewachsenen und hier auch bestatteten Carl Weyprecht findet sich auf den weiteren „Carl Weyprecht-Seiten“ dieser

HGV-Homepage www.hgv-badkoenig.de

 

 

 

 

(Reinhold Nisch/22.02.2021)

 

 

 

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Polar-Forschung/Alpine Forschung gut 150 Jahre nach Carl Weyprecht/Julius Payer im 21. Jahrhundert

Pressehinweise:

„Kühldecke- Ein Schweizer Forscher will weltweit Gletscher retten, indem er Schmelzwasser in Kunstschnee verwandelt“ (Titelseite1) – „Schnee für morgen- Der Schweizer Glaziologe Felix Keller hat eine verblüffend einfache Methode entwickelt, mit der das weltweite Abschmelzen der Gletscher zumindest aufgehalten werden könnte“  Von Joachim Wille (Quelle: Frankfurter Rundschau vom Donnerstag, 18. Februar 2021 / Rubrik Magazin, S. 18f.)

 

“ Starkregen und Dürre im Wechsel- Zweieinhalb Monate rechnete ein Supercomputer ein Klimamodell für die Alpen durch. Jetzt haben Orte im Hochgebirge genauere Starkregenprognosen an der Hand.“ Von Verena Kern (Quelle: Frankfurter Rundschau vom Montag, 22. Februar 2021/ Rubrik Wissen, S. 9/ dazu der Kommentar vom Joachim Wille „Ökologisch- Das Wasser steigt“ (dito)

 

„Gigantische Schneeschmelze- Grönland, Antarktis und die Gletscher im Hochgebirge: Zum ersten Mal haben britische Forscher eine umfassende Bilanz zum schwindenden Eis vorgelegt“ Von Nick Reimer (Quelle: taz montag, 8. februar 2021/taz klima 09)

 

„Wirbel mitten im Lockdown- Der Klimawandel beschert Deutschland einen plötzlichen Wintereinbruch. Der einzige Vorteil: Viele Menschen bleiben in der Selbstisolation, auch S. 11,30 (Quelle: FR vom Montag, 8. Februar 2021)