Geschäfte-Historie König im Odenwald: Hut- und Modewaren in König im Odenwald 1913 – ein Jahr vor dem Ersten Weltkrieg


 

(Scan: Reinhold Veit/HGV Bad König e.V.)

 

 

 

Bad Königs historische Bahnhofstraße im stetigen Wandel der Geschäfte-Strukturen

Bad König im Odenwald. Bei dieser historischen Bad Königer Geschäfte- Werbung von 1913 sticht eine Anzeige besonders hervor (untere Hälfte): Es ist das Geschäft von Marie Hartmann in der Bahnhofstraße*, wobei der damalige Standort nicht exakt lokalisiert werden kann. Marie Hartmann offeriert „Hut- und Modewaren“ vom Feinsten, ihre Spezialität sind hierbei „feine Damenhüte“, vermutlich u.a. auch ein Angebot für die ersten Kur-Damen, z.B. für die bürgerlich geprägten „Frankfurter Mädchen“, dies alles noch vor Ausbruch des Ersten Weltkrieges im Jahr 1914. Zu den Geschäfte-Strukturen auch der Bahnhofstraße, die über die Dekaden hinweg im stetigen Wandel sich befindet: Wer kennt/kannte in der „Blüte -Phase“ der Bad Königer Kur (1950er bis 1970er Jahre, auch noch etwas später) denn noch

die Waren- und Dienstleistungs- bzw. Gaststätten-Angebote von „Seitze- Käthel“, “ Optiker Fred (`Schicago`) Schikatis“, „Hand-Weber-Koch“, „Gambrinus Hojer“, „Weimars Gute Stuben“ bzw. „Viemanns Café“, Café Walther“, Uhren-Schmuck- Lenz“, „Uhren-Schmuck-Löschke“, „Uhren-Schmuck-Heger“, „Fisch- und Feinkost-Trojan“, „Modehaus Rebscher, „Frisör Grasmück“/ „Zoo-Gaydoul“, „Drogerien Berle und Busch“, „Coop-Markt“, Beginn vom City Kaufhaus, Foto-Umbreit“ auch „Frisör-Geschäfte Wahl, Koch und Rebscher“, „Futter- und Lebensmittelhandlung Hallstein &. Fischer“, „Elfenbein-Schmuck Rodenhausen“, „Bäckerei Jakob Horn“,“Kurzwaren Geschwister Zimmer“, „Schmucker-Stube“ „Lebensmittel- Fleckenstein“, „Schreibwaren- Zeitschriften- Geschäfte Joh. Vetter und Weichel“, „Café Laub“/Café Schäfer, die „Kfz-Werkstätten bzw. Autohäuser „Schäfers, Christian“ und „Auto-Heilmann“ mit Tankmöglichkeiten u.a.  (ohne Anspruch auf Vollständigkeit). Die obere Hälfte dieser Anzeigen-Seite offeriert noch die Waren-Palette von „Mahns Blumenfabrik aus Neckarsteinach“ und verrät, dass deren Produkte vor mehr als 100 Jahren auch schon nach König in den Odenwald geliefert wurden. Wahrscheinlich war diese Anlieferung auch schon vom Neckar mit der Odenwald-Bahn möglich, da deren letzter Streckenabschnitt zwischen Eberbach und Erbach i.O. um etwa 1882 realisiert wurde und über diese Sache der ehemalige „Bad Königer Bub“ Walter Kutscher mit anderen Mitstreitern zusammen gegenwärtig recherchiert und forscht, um Neues in Erfahrung zu bringen. (Scan-Text: R.Veit/R. Nisch) Ihr Heimat- und Geschichtsverein Bad König e.V.

*   Das Hüte-Geschäft von Marie Hartmann befand sich laut Frau Grobe/Hartmann (jetzt Erbach im Odenwaldkreis) früher in der Königer Bahnhofstraße,  wo derzeit der Sitz der Literaturhandlung  Paperback/Bahnhofstr. 43 sich befindet.

 

Zur übergeordneten Situation des Jahres 1913 ist das Buch zu empfehlen: Florian Illies: „1913: Der Sommer des Jahrhunderts“, Verlag S. Fischer 2012

 

 

 

 

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Die Romantik in der Kunst

Johann Rudolf Follenweiders Baum- und Natur-Studien – eine Auswahl zum besseren Verständnis des Schweizer Landschaftsmalers Johann Rudolf Follenweider (1774-1847)-

dem Maler von Bad Königs ältestem Gemälde

 

(Diese Seite ist noch im Aufbau, bedarf eines längeren Zeitraumes der Bearbeitung.)

 

 

Bad Königs ältestes Gemälde von Johann Rudolf Follenweider aus Basel

(Foto bzw. Scan: Reinhold Veit, Heimat- und Geschichtsverein Bad König e.V. – Daraus wurde vor paar Jahren eine Postkarte entwickelt. Zu Johann Rudolf Follenweider sehen Sie bitte auch die weiteren Themenseiten auf dieser Homepage www.hgv-badkoenig.de)

 

 

 

 

 

 

 

 

Laubbaum mit drei Hauptästen und hoher Krone

Bleistift

Blatt: 34,4 x 21, 6 cm

Kunstmuseum Basel, Kupferstichkabinett, Ankauf 1943

Inv. 1943.577

Blatt: 34.4 x 21.6 cm; Bleistift; Inv. 1943.577  Johann Rudolf Follenweider    Gemeinfrei – Quelle: Kunstmuseum Basel – Sammlung online 17.06.2021

 

 

 

 

 

 

 

 

 


 

 

 

Blatt: 21 x 34.2 cm; Bleistift; Inv. 1943.578  Johann Rudolf Follenweider    Gemeinfrei- Quelle: Kunstmuseum Basel- Sammlung online 17.06.2021

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 


Heimat- und Geschichtsverein Bad König e.V.

 

 

 

 

Bad Königs „Hotel Büchner“ im Deutschen Kaiserreich

Bad König. Die wunderschön mit Ornamenten des nunmehr weltberühmten Jugendstiles (das Großherzogtum Darmstadt als großes Zentrum) verzierte Anzeigenwerbung zu Beginn des 20. Jahrhunderts zeigt die Offerte für das „Hotel Büchner“, von Heinrich Treser als dem damaligen Besitzer geführt. Es wird mit hervorragender Küche, mundenden Weinen und Bieren geworben. Zu jener Zeit gab es dort den größten Saal am Platze, und das Hotel Büchner hatte damals 20 Fremdenzimmer vorzuweisen, zudem ein eigenes Fuhrwerk, auch um das Gepäck der Kurenden vom Bahnhof abzuholen. Es war zugleich Vereinslokal des Turn- Vereins von König im Odenwald. Im Laufe der Zeiten wurden großzügige Erweiterungen vorgenommen. Und in den vielen Jahrzehnten nach dem Zweiten Weltkrieg könnte es vieles erzählen, z.B. welche Prominenz dort zu Gast war, welche künstlerischen Ausstellungen dort stattfanden, auch so Manches aus der Kommunalpolitik etc. Zum einstigen Lichtspieltheater im Hotel Büchner Sehen Sie bitte mehr auf unserer Homepage/Seite: „Zwei Kinos- auch Lichtspieltheater genannt- dereinst in der Kurmetropole des Odenwaldes“. (Scan-Text: R. Veit, R. Nisch) Ihr Heimat- und Geschichtsverein Bad König e.V.

 

 

 

Am Ebertsgraben im einstigen König im Odenwald – die historische Holz-Brücke

 

(Foto-Rechte auf dieser Themenseite: Helmut Neumeuer/Alle Scans: Reinhold Veit, beide Bad König im Odenwald)

 

 

 

 

Bad König im Odenwald. Das von Helmut Neumeuer zur Verfügung gestellte Foto zeigt eine hölzerne Brücke, wie sie den Ebertsgraben- hier von einer gewissen Tiefe der Schlucht- einst überquerte. Erkennbar ist um das Bauwerk herum der allseits üppige Bewuchs der kleineren und mittelhohen Fauna, und im Hintergrund nach dem Intermezzo von satten Wiesen und Mümlingstrang sind stark gewachsene Wälder erkennbar, während die Trasse der Odenwaldbahn etwa hinter dem singularen hochstämmigen Nadelbaum vorbeiführt. Die neue Umgehung der Bundesstraße (B45) wurde an diesem Streckenabschnitt erst Mitte der 1960er Jahre gebaut, also gut ein Vierteljahrhundert nach dieser historischen Aufnahme aus dem Jahr 1941. Die „alte“ Straße  führte schon damals unterhalb des heutigen Bad Königer Wohngebietes „Südring“ vorbei, welches auch schon in den 1960ern konzipiert wurde. Weiteres: www.hgv-badkoenig.de

Ihr Heimat- und Geschichtsverein Bad König e.V.

 

 

 

Rückseite der historischen Postkarte (datiert vom 6. August 1941) mit der hölzernen Brücke über dem Ebertsgraben

 

 

 

 

 

 

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Bad König im Odenwald. HGV-Vorstand und Ahnenforscher Alexander Körner aus Bad König hat nunmehr weitere historische Personendaten Bad Königs erfasst, die vielseitig interessant (Forschung, Familienforschung etc.) sind:

 

 

Geburten    Bad König    1876 – 1911 ( ab 1912 Datenschutz)

Heiraten      Bad König    1876 – 1941 ( ab 1942 Datenschutz)

Sterbefälle  Bad König    1876 – 1976

Heiraten       Zell              1876 – 1908

Sterbefälle   Zell              1876 – 1904 .

 

Insgesamt sind jetzt ca. 18700 Personen erfasst und wo möglich als Familie verknüpft.

Auch in der Zeit vor 1876 sind von Jakob Koch die meisten Personen (ca. 7000) des damaligen König im Odenwald erfasst worden.

 

 

 

(Heimat- und Geschichtsverein Bad König e.V. /Stand: 09. Juni 2021)

 

 

Das „Schuhlager“ von Adam Eckel im Jahre 1913 in Bad Königs Kimbacher Straße

 

Bad König im Odenwald. Im damaligen König im Odenwald- noch vor Beginn des Ersten Weltkrieges- befand sich wohl in der mittleren Kimbacher Straße im Jahre 1913 das „Schuhlager“ von Adam Eckel, da auch mit Reparaturen und Anfertigungen nach Maß (Scan:R. Veit). Weiterhin gab es im Angebot auch Nähmaschinen- das Deutsche Kaiserreich war übrigens international damals führend in der Nähmaschinen-Produktion unterschiedlicher Hersteller (Singer, Pfaff, Gritzner u.a.) – und auch Fahrräder existierten bei Eckel im Verkaufssortiment. Weiterhin war Adam Eckel der Vertreter von Lebens-, Feuer- Unfall- und Haftpflichtversicherungen. Modern und volkswirtschaftlich gesprochen verstand er schon die Diversifaktionen (Streuung der Angebotspalette) zum Auskommen mit dem wohl vermutlich eher bescheidenen Einkommen zu jener Zeit. Es bleibt aber noch hinzuzufügen, dass es im damaligen König und in den umliegenden Ortschaften (so z.B.auch in Momart) noch weitere Schuster im „Einpersonenunternehmen“ gab, die der Anfertigung von ledernen Schuhen, besohlt mit Holznägeln, nachgingen und auch zahlreiche Mädchen und Frauen vorhanden waren, die Arbeiten an Nähmaschinen verrichteten. Bewundernswert  ist auch die Jugendstil-Umrandung in dieser Anzeigenwerbung.    Ihr Heimat- und Geschichtsverein Bad König e.V.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Der Kirschbaum

Der Kirschbaum blüht, ich sitze da im Stillen,

Die Blüte sinkt und mag die Lippen füllen.

Auch sinkt der Mond schon in der Erde Schoß

Und schien so munter, schien so rot und groß;

Die Sterne blinken zweifelhaft im Blauen

Und leidens nicht, sie weiter anzuschauen-

Achim von Arnim (1781-1831)

 

Vertiefende Anmerkungen: Allerhöchst gigantisch große Literatur/Lyrik der deutschen (Heidelberger) Romantik, ganz damals in unserer Odenwald-Nähe und Ausstrahlung zu uns hinein: Die Arnims- und deren wunderhübsche Schwester Bettine (Man denke auch an „Goethes Briefwechsel mit einem Kinde“ – sie war übrigens auf einem letzten 5 DM-Schein abgebildet) taten viel, auch über die Erkenntnise zur heutzutage mehr denn je zu beschützenden Natur nachzudenken, dies jetzt in einer Gegenwart, wo nunmehr über 8 Milliarden Menschen auf „Mutter Erde“ derzeit weilen. Jetzt werden sogar (in Pandemie-Zeiten) Ringvorlesungen, wie an der Johann Wolfgang Goethe- Universität Frankfurt am Main im gegenwärtigen Sommersemester 2021 online angeboten, die auf „Ökologische Ursprünge in der Dichtkunst“ des anfänglichen 19. Jahrhunderts hinweisen, so in der Zeit, wo ein bescheidener Baseler Maler namens Johann Rudolph Follenweider von der Schweiz aus aufbrechend im mitteleuropäischen Norden vorübergehend weilte, um zufällig (?) das älteste Gemälde des damaligen (Bad) König im Odenwald zu erschaffen und etwas später „Kinnicher Buben“ starteten, um, wie Carl Weyprecht, jetzt als Kind zuvor hier in Königs Zentrum lebend und aufwachsend – die Nordpolar-Region entdeckend erforschte, dies mit bleibenden Nachwirkungen hin zur Gegenwart und ein Karl Bender/Charles Bendire zu einem der anerkannt größten Ornithologen Nordamerikas wurde und auf dem US-Nationalfriedhof Arlington/Washington begraben liegt, wo auch u.a. US- Präsident John F. Kennedy seine letzte Ruhestätte fand. Maler Georg Vetter und Dekan Groh blieben hier auf mitteleuropäischem Boden, gleichfalls aber an Nachruhm ungeschmälert: Aber sie verwirklichten, entwickelten ihre Begabungen/Talente hier im früheren (Bad) König sowie in der weiteren Umgebung! Was lernen wir daraus? Appell gerade an die junge Schüler*innen- Generation in Zeiten des turbulenten Umbruches, pandemisch begleitet. Ein jeder, aber wirklich ein jeder Mensch hat irgendwo in seinem „tiefen Inneren“ eine starke Eigenschaft/Fähigkeit/Begabung! Hören Sie bitte in sich hinein! Nutzen Sie bitte diese Chance!

 

Presse:

„Die Heidelberger Frühromantik und ihre Ausstrahlung in die Unterzent des Odenwaldes hinein“ (Quelle: Mümling-Bote/Allgemeiner Anzeiger für Höchst im Odenwald und die Unterzent/141. Jahrgang/64739 Höchst i.Odw./Erbacher Str. 2/Tel. (06163) 2264/04. Juni 2021/70 Cent/Nr. 22, S. 3)

 

(Stand: Juni 2021)