(Fotos: Reinhold Veit/Spender für das Heimatmuseum Bad König: Herr Bernd Gottschalk)

 

Zur Geschichte der „Zigarrenindustrie“ im damaligen König von einst (beginnend im 19. Jahrhundert) verfolgen Sie bitte auch die Artikelseiten auf dieser Homepage (www.hgv-badkoenig.de)  „Historie Bad König: Boom der Zigarrenmanufakturen“ vom 10.11.2017 und „Historie Bad König: Auch Zigarrenverkauf im einstigen König im Odenwald“ vom 14.12.2012

Der hier abgebildete „Druckstein“ zeigt in der oberen Hälfte  der damaligen „CIGARREN- und TABAK-FABRIK JOH. MICH.  HOFMANN (JOHANN MICHAEL HOFMANN) KOENIG im Odenwald“ mit dem Porträt der Firmenanlage und rauchenden Schloten der Kamine.

In verdichteter Bilderabfolge des Vordergrundes erkennt man die von Menschen und einem Fuhrwerk belebte Straße; davor gesellt sich noch die mit Kohle betriebene Lokomotive mit zwei Personenwagen und das Winden der Mümling in den Auen durch das Tal in westlicher Richtung. Alles in allem soll ein Bild ökonomischer Prosperität „werbemäßig “ dem Betrachter in den konsumtiven Städten des Deutschen Kaiserreiches vermittelt werden, wo die Zielgruppen der bürgerlichen Käuferschichten primär von „hervorragenden König-Zigarren“ vorhanden waren, während adelige Konsumenten ja auf Grund von Besitztümern auch in der Fläche (Schlösser, Landsitze, Burgen etc.) den hier vermittelten positiven Eindruck „Genuss und Produktion, umgeben von Natur“ schon verinnerlicht hatten.

 

 

 

Unser Foto (von Reinhold Veit) zeigt den vom Bad Königer Ehepaar Dörsam für das Heimatmuseum gespendeten „historischen Kinderwagen“. Nach vorsichtigen Untersuchungen ergab die Recherche, dass das „Transportgefährt für Kinder vergangener Zeiten“ um 1890 entstanden sein könnte. Interessant sind auch Griffgestaltung und  Hebel für das Hoch- und Herunterklappen des Verdecks aus purer Keramik in Weiß. Vermutlich wurde die Bereifung aber etwas später „nachgerüstet“.

Bad König/Argentat sur Dordogne: Im Rahmen der Jumelage Bad Königs mit Argentat sur Dordogne (Partnerschaftsbegegnung vom 4. bis 10. Juli 2018) konnten im „Syndicat Agricole“ die folgenden neuen Mausfallen erworben werden, die wieder den einzigartigen Bestand der Mausefallensammlung im Heimatmuseum Bad König komplettieren, die einst von Karl-Ludwig Kraft und seinem damaligen Vorstand des Heimat- und Geschichtsvereins Bad König e.V. ins Leben gerufen wurde.

Immer wieder schmunzeln Besucherinnen und Besucher des Heimatmuseums über diese großartige Sammlung an „Nagerfallen“. Diese hier abgelichteten Mausefallen aus französischer Produktion (Fotos: Reinhold Veit/HGV Bad König e.V.) sind hier nicht gerade gänzliche innovative Neuentwicklungen, aber sie wiesen in manchen Details doch manche Veränderungen bzw. Verbesserungen auf.

Kleines Bonmot am Rande: Der Erwerb war während eines qualifizierenden Fußball-WM-Länderspieles Frankreich-Uruguay ab 16 Uhr MEZ, welches 2:0 zu Gunsten  der französischen Nationalmannschaft „Les Bleus“ ausging und  in Russland/Nischni  Nowgorod am 6.Juli 2018 stattfand. Die beiden Verkäufer waren etwas unkonzentriert ob der laufenden Spielübertragung, welche sie nur durch „den Äther“ (Radioübertragung und -kommentierung) vernehmen konnten. Stark abgelenkt und unkonzentriert zeigten sie auf ein anderes Regal: Es war die Abteilung für Schlangenfallen!

Bleibt noch anzumerken, dass sich der Heimat- und Geschichtsverein Bad König e.V. immer wieder freut, wenn Bürgerinnen und Bürger aus Bad König, dem Odenwald oder auch von anderen Regionen Ausschau halten, und zwar im Urlaub (gerade in den Sommermonaten), auf Geschäftsreisen, auf Tagesausflügen im In- und Ausland etc., ob irgendwo wieder „andere“ Mausefallen zu entdecken und zu bekommen sind.

Mit freundlichen Grüßen …

Ihr Heimat- und Geschichtsverein Bad König e.V.

 

(Hinweis: Die drei oberen Mausefallen wurden im „Syndicat Agricole“, die beiden unteren -Hersteller „Lucifer“/France- von einem Händler auf dem traditionellen Wochenmarkt in Argentat sur Dordogne erworben.)

(Sämtliche fotografische Aufnahmen: Reinhold Veit/HGV Bad König e.V.)

 

Gräfinnen-Grabmal erstrahlt in neuem Glanz

Bad König. Im Juli 2018 wurde die „Gräfinnen-Grabstätte“ von Auguste Caroline, Gräfin zu Erbach-Schönberg (1758-1815) im Nahbereich der Historischen Kapelle (Friedhof der Kernstadt)  durch den Heimat- und Geschichtsverein Bad König e.V. umfassend restauriert. Es war Hermann Körner aus der Kimbacher Straße Bad Königs, der meisterlich gekonnt die Goldschriftzüge auf der Plakette neu auftrug und der zusammen mit seinem Sohn Alexander Körner, seines Zeichens stellvertretender HGV-Vorsitzender (in dessen Freizeit) das kunstvolle wie schmiedeeiserne Grabgitter säuberte, abschliff bzw. abschnörgelte und mit einem neuen Farbanstrich versah, nachdem schon zuvor von Alexander auf Kosten des HGV Bad König e.V. die neue Bepflanzung vorgemommen wurde, und zwar u.a. mit rosafarbenen Beetrosen. Schon jetzt wurde eine erste positive Resonanz zahlreicher Besucher dieses historischen Areals des Friedhofs vermerkt. Bleibt noch nachzutragen, dass Hermann Körner vor vielen Jahren schon oft an Renovierungs- und Restaurierungsmaßnahmen ehrenamtlich aktiv beteiligt war.

 

(Der inhaltliche Bericht zur Gräfin Auguste Caroline, Gräfin zu Erbach-Schönberg, daselbst wird zu einem späteren Zeitpunkt nach Sicht der Quellenlage fortgesetzt.)

Bad König. Unsere Aufnahme (Foto: R. Veit, HGV Bad König e.V) zeigt eine „historische Verkleidung“ für einen „Mausefallen-Klassiker“ eines Herstellers aus Süddeutschland, der schon im Jahre 1911- drei Jahre vor Ausbruch des Ersten Weltkrieges- damit begann, Mausefallen zu produzieren. Als Werbeslogan gilt seitdem: „Zuverlässig seit 1911“. Abgebildet ist auch der Köder, ein Käsestückchen, wobei der Satz jahrzehntelang „Mit Speck fängt man Mäuse!“ überliefert worden war, ehe eine gewisse „Käsestückchenablösung“ sich vollzog, um die an den Vorräten sich verdingenden Nager „in den Griff zu bekommen“.

Kenner behaupten heutzutage, dass auch „Nutella“ ein ansprechender Mäuse-Köder sei.

Wie dem auch sei:

 

Im Heimatmuseum Bad König befindet sich eine bemerkenswerte Mausefallensammlung verschiedener Zeiten und Herkunftsländer, die für Besucherinnen und Besucher stets sehenswert ist.

 

 

Literatur:

„Als die Maus ins Haus kam- Die Nagger zählen zu den ältesten Kulturfolgern der Menschen“  Von Anja Garms/DPA   (Quelle: Frankfurter Rundschau vom Dienstag, 9. Juni 2020 (Rubrik Wissen, S. 27)