Es war einmal: Streicholzschachteln als Eigenwerbung für Bad Königs bzw. Odenwälder Gaststätten

 

(Hinweis: Diese Seite befindet sich noch im weiteren Aufbau.)

 

 

 

(Historische Streichholzschachteln von Werner Geidel/Fotos v. Reinhold Veit, beide Bad König im Odenwald)

 

 

 

 

(Heimat- und Geschichtsverein Bad König e.V.- Stand: 16.03.2022)

 

 

 

 

 

 

 

 

Café und Konditorei Grasmück an der Schnittstelle von der Friedrichstraße zur Bahnhofstraße im historischen König im Odenwald- eine Rarität des Aufnahmemomentes

 

Postkarte aus den 1920ern (Vorder- und Rückseite) Scan: R.Veit:  Café/Conditorei Grasmück im einstigen König im Odenwald

Ecke Friedrichstr./Bahnhofstraße im Februar 2022 (Foto:HGV)

 

Cailler Milch-Chocolade „beim Grasmück“ als  spezielle Offerte

Zwischen dem ersten Stock und dem Gabenfenster des Hauses ist ein Werbeschild mit einem besonderen Hinweis angebracht: Cailler Milch- Chocolade …

Interessant ist hier auch, dass man in (Bad) König Schweizer Chocolade (in flüssiger Form) vor 100 Jahren- neben guten Weinen und vermutlich besonderen Kuchen- und Torten-Spezialitäten anbot, wohl auch um den ersten Kurenden im Ort etwas Besonderes zu offerieren.

 

Auch heute existiert noch diese Schokoladen-Manufaktur „Cailler“aus Schweizer Produktion:

„Entdecken Sie das Cailler Sortiment und wählen Sie aus unserer Kollektion authentischer Schweizer Schokoladenkreationen. Unsere Cailler Klassiker, neue Gourmet-Kreationen oder unsere personalisierbaren Geschenkideen machen immer Freude.“  (Zitat: Aus einem Werbespruch dieser Cailler Schokoladenhersteller)

Cailler

Seit 1819 versteht sich das Haus Cailler auf die Kunst der Schokoladenherstellung. Es ist damit die älteste Chocolaterie in der Schweiz. Cailler kreiert seit Generationen innovative und unwiderstehliche Schokoladenprodukte, die den guten Ruf von Schweizer Schokolade entscheidend geprägt haben. Der Erfolg zeigt sich nicht zuletzt in der eindrucksvollen Serie von Produkten, die bereits zu Klassikern geworden sind: Ambassador- und Fémina-Pralinen, die legendären Branches, die zarte Frigor, die luftig-leichte Rayon oder die wellenförmige Sublim: Sie alle tragen seit ihrer Eroberung der Geschmackssinne maßgeblich zum guten Ruf der Schweizer Schokolade bei.  (Quelle/Internet/Zitat: WorldofSweets.de)

 

 

 

 

 

Diese Rückseite der Postkarte mit dem fotografischen Außenporträt vom damaligen Café/Conditorei Grasmück verrät, dass der Karten-Gruß in den 1920er Jahren verschickt wurde. Das Haus befand sich damals an der Ecke Bahnhofstraße/Friedrichstraße. Das Postamt König befand sich damals gleich links daneben. (Vergleichen Sie bitte auf dem historischen Foto noch die auch heute noch so vorhandene höhere Außenwand des noch existierenden (ehemaligen postalischen) Nachbargebäudes. So hatten  die Versenderinnen sozusagen nur paar Schritte weit entfernt zu laufen, um die Grußkarte am benachbarten „Post-Haus“ in den Briefkasten zu werfen oder dort im Amt frankiert abzugeben.

 

Erweiterte Textversion:

Bad König. Diese fotografische Rarität in Form einer verschickten Postkarte stammt aus den 1920er Jahren- ist also gut 100 Jahre alt, ist jetzt „zurückgekehrt“, konnte nunmehr in der Hauptstadt Berlin ausfindig gemacht werden. Das „Café Grasmück“ mit eingebundener Conditorei und gepflegten Weinen wie Bieren befand sich exakt an der Ecke Friedrichstraße/Bahnhofstraße: Das König damals hatte auch Kurbetrieb, Sommerfrischler, aber auch Gäste zu anderen Jahreszeiten aufzuweisen. Markant ist auch, dass unter dem Gaubenvorsprung ein Werbe-Schild mit „Cailler Milch-Schokolade“ bei lupenhafter Betrachtung hervorsticht.(Information: Die Cailler Schokoladenmanufaktur zählt seit 1819 als die älteste der Schweiz/Ortschaft Vevey!) Wie dem auch sei: „Das Grasmück“ bot seinen Gästen dadurch etwas ganz Exklusives. Die „versendenden“ Damen dieser beschrifteten Postkarte brauchten zudem überhaupt nicht weit, um ihren Kartengruß frankiert abzugeben bzw. nebenan in den Briefkasten einzuwerfen. Denn links vom Gebäude befand sich zu jener Zeit das Postamt König, und die hohe Außenmauer auf dieser Fotografie linker Hand (Scan-Text: R. Veit/R. Nisch) ragt auch heute noch so empor, „als wäre die Zeit stehen geblieben“. Ergänzendes dazu erfahren Sie bitte auf www.hgv-badkoenig.de  Ihr Heimat- und Geschichtsverein Bad König e.V.

 

 

Weitere Cafés dort in Bad König im Odenwald am gleichen Standort-

An dieser Stelle (allerdings baulich verändert) gab es dann Mitte des 20. Jahrhunderts dort das Café Walter, später ein weiteres Cafe, das Cafè Parusel. Dort wurden in einem überschaubaren Saal-proppevoll gefüllt- und mit Schwarz-Weiß-TV-Gerät die Rosenmontags-Züge (z.B. „Mainz, wie es singt und lacht“) übertragen-auch im Beisein der Einheimischen , denn die überwiegende Mehrheit der bundesrepublikanischen Bevölkerung besaß überhaupt noch in den 1950ern kein TV-Gerät daheim.

Der Odenwälder Kreppel zur Faschingszeit (foto-hgv)

 

 

 

Presse:

„Foto-Historie Bad König im Odenwald- Bildrarität aus den 1920ern- Café/Conditorei Grasmück“ (Quelle: Bad Königer Stadtnachrichten vom Freitag, 4. März 2022/37. Jahrgang/Nr. 9/S.17)

 

 

 

(HGV Bad König e.V.-22. Februar 2022)

 

 

 

Großer Fundus auch für die Bad Königer Heimatgeschichte- das Odenwälder Jahrbuch für Kultur und Geschichte 2022

Bad König/Odenwaldkreis: Noch im alten Jahr erschien das neue Odenwälder Jahrbuch „gelurt“ 2022, herausgegeben vom Kreisarchiv des Odenwaldkreises  (Foto:rn)

 

Erneut sind sehr viele wertvolle historische und kulturelle Beiträge zahlreicher Autorinnen und Autoren dabei, darunter auch Autoren aus dem Bad Königer Stadtgebiet oder auch welche, dieBezüge „zu unserem Städtchen“ haben:

Erich Süssner („Vertreibung und Verlust der Heimat- Erinnerungen“-mit einer historisch fundierten Zuordnungvon Landrat. a.D. Horst Schnur), Dr. Johann Heinrich Kumpf (früher Etzen-Gesäß, jetzt Berlin mit „Im Jahr 1900: Wohl die älteste Person des Deutschen Reichs stammte aus Momart- Zur Geschichte der jüdischen Familien Bergfeld in Momart und Michelstadt, May in Roßdorf sowie Aschenbrand in Niederaula, Rimbach und Frankfurt am Main“), Dr. Ulrich Herrmann (“Mir Ourewäller- Der Tragödie sechster Teil „mit einem wissenschaftlich aufbereiteten Kanon mundartlicher Sprachblüten u.a.), Prof. Dr. Ludwig Fertig (Seeheim-Jugenheim mit „Odenwälder Biografien und Lebensabschnitte“, darin: Demokrit im Odenwald. Karl Julius Weber (1767-1832) im gräflichen Dienst in König), Norbert Allmann (Vielbrunn, mit „Sagenumwobene ehemalige Grenzmarkierungen- Das Odenwälder Bubenkreuz bei Kimbach und die Lauseiche bei Vielbrunn“), Werner Heil (ehemals Bad König, jetzt Lupfig/Schweiz mit „Welsche Köhler im Odenwald- Die frühe Zuwanderung von Schweizern in den Odenwald“), Thomas Seifert („Das Feuerwehrhaus von Nieder-Kinzig- Eine fast unendliche Geschichte“) , Frank Böhm (Heidelberg, mit „Kraftquelle Odenwald- Eine Musik- und Tanzreise in die 1950er Jahre“. Darin werden auch die Bad Königer Tanzlokale im „boomenden Kurort“ liebevoll gewürdigt.) So eignet sich der neue „gelurt“- Band 2022 (ISBN: 978-3-9822567-1-9) doch gleichermaßen zur heimathistorisch spannenden Selbstlektüre oder auch zum Verschenken und ist zum Preis von 18,00 Euro über den hiesigen Odenwälder Buchhandel zu beziehen.     Heimat- und Geschichtsverein Bad König e.V.

 

(Stand: 19.01.2022)

 

 

 

 

Vor dem Eingang des Traditions-Café- dem „Café Orth“ in Zell im Odenwald

Bad König im Odenwald. Es ist Frühling, April-Frühling im Odenwald. Drei Frauen weilen zur Erholung bzw. zur Kur im Bad König des Jahres 1960. Eine davon ist die ziemlich großgewachsene Hedwig Danielewicz (links auf dem Foto). Alle Damen sind modisch im frühlingshaften Stil der Zeit gekleidet und stehen vor dem mehrstufigen Treppenaufgang zum Cafe Orth, wie er eigentlich in der Gegenwart in etwa noch ist. Zur Erbacher Straße geneigt hängt das Transparentschild und man weiß, dass es hervorragende Spezialitäten aus eigener Konditorei im Hause gibt, wobei das Schild mit der Bier-Reklame aus Mossautaler Brauerei nochmals verstärkend hinweist.

Schon damals ließen es sich Kurende nicht nehmen, auch per Fußweg von Bad König aus- sei es am Waldweg oder in den Auen im Bereich der Mümling- die Heu-Brücke überquerend- den Spaziergang ins noch selbstständige Zell zu unternehmen- eine stets wegen der Gastronomie dort lohnende Sache, wo es zudem auch die „Krone“ und den „Eulbacher Hof“ sowie „Es Käthche“ und „den Sepp“ gab, wo man sogar noch im kleineren Gastraum überschaubar selbst am „Holz-Schalter“ sogart seinen Lotto- oder Toto-Tippschein abgeben konnte. Nun ja- etwas Nostalgie klingt ja schon mit.

 

 

(Foto von Hedwig Danielewicz, April 1960/Scan: Reinhold Veit, HGV Bad König e.V.)

 

Auch einen Spaziergang wert- das Langenbrombacher Tal in der Zeit der 1960er Jahre

(Foto: Hedwig Danielewicz/Scan: R.Veit, HGV Bad König e.V. )

 

 


(HGV Bad König e.V.- 30.08.2021)