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Längst Geschichte: Feinkost-Tröster im früheren Bad König im Odenwald 


 

(Scan: Reinhold Veit/HGV Bad König e.V./Das Dokument wurde vom Ehepaar Seitger, Literaturhandlung paperback Bad König, dem HGV zur Archivierung freundlicherweise geschenkt.)

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

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(Heimat- und Geschichtsverein Bad König e.V. – 14.04.2021)

 

 

 

Geschäfte- Historie (Bad) König im Odenwald im Spiegel der historischen Anzeigen-Werbung:

Das „Trauring-Eck“ von Max Löschke in König im Odenwald zu Beginn des 20. Jahrhunderts

An einer „berühmten“ Ecke (Bahnhof- zur Elisabethenstraße) in König im Odenwald gab es noch/schon  im Deutschen Kaiserreich ein kleines wie überschaubares, aber feines Geschäft: Es war das „Trauring-Eck“ von Uhrmacher-Meister Max Löschke. Manche eingesessenen Kinnicher kannten noch dessen Tochter Elfriede und den Enkel, den „Löschkes, Kurt“(der zum Ortsbild dazugehörte und unvergessen ist), die vor einigen Jahren noch ein kleines Uhren- und Schmuck-Fachgeschäft in der Bahnhofstraße (im einstigen Anwesen der damaligen „Fischers Mädche“) besaßen und in Bad Königs „Babbagässje“ wohnten.

Bei Max Löschke konnte man 1913 noch staunen. Für junge Leute oder auch „ältere Semester“ waren im Angebot schon Trauringe o h n e Lötfuge- eine Sensation! Der Max hatte noch ein breites zusätzliches Sortiment: Neben den „Fangeisen der Ehe“ (wie der Volksmund schon da zu sagen pflegte) wurden auch Gold- und Silberwaren, die besagten Trauringe 333 wie 585 gestempelt offeriert, auch- man staune-  Brillen und Zwicker nebst Barometer und Thermometer. Bei Bedarf existierte zusätzlich auch für die damaligen Königer und diejenigen Leute aus der Umgebung sowie auch für die Kurgäste (Stichwort: „Frankfurter Kur-Mädchen“) mit dem umfangreichen Warenangebot auch eine Reparaturwerkstätte.

Für Odenwälder  Turner musste zum Beispiel – gerade bei Auszeichnungen, Wettbewerben, Jubiläen-  Friedrich A. Müller aus Neu-Isenburg bei Frankfurt am Main ein Angebot haben: Turnerdiplome, Eichenlaubkränze und Plakate wurden von dieser „außerörtlichen“ Kunstanstalt dargeboten.

Und noch einmal zurück zu Max Löschkes „Trauring-Eck“: Es ist bekannt gewesen, dass eine sehr große Taschenuhr außen über dem Ladengeschäft hing und den Vorbeigehenden bzw. mit dem Fuhrwerk Vorbeifahrenden die genaue Uhrzeit präsentierte. Paar wenige erste Kfz-Eigentümer gab es auch. Aber dazu hatte der ehemalige „Etzen-Gesäßer Bub“ Dr. Johann Heinrich („de Heinz“) Kumpf (Berlin) im letzten Odenwälder Jahrbuch „Gelurt“ für 2020 einen sehr gut recherchierten wissenschaftlichen Aufsatz geschrieben.

 

Sehen Sie bitte dazu auch die Titelseite auf dieser Homepage www.hgv-badkoeng.de: Geschäfte- Historie (Bad) König im Odenwald: „Versandhaus Kaufhaus Schweitzer“ in König/ Odenwald als prägendes Gebäude- Ensemble im Jahr 1913 mit Elementen des Jugendstiles.

 

 

 

Die Ecke mit Einmündung zur Elisabethen-Straße und dem Großen Brunnen (Fotografie von 1951/Scan: Reinhold Veit, HGV Bad König e.V.) Links im Hintergrund ist gut erkennbar das Uhren- und Schmuck-Fachgeschäft von Max Löschke.

 

 

 

Das markante Häuser-Ensemble des Stahlbades König im Odenwald (Postkarte/Scan: R. Veit, HGV Bad König e.V. ) : Inmitten steht als Blickfang der Große Brunnen, eingerahmt von dem gepflasterten Kreuzungsbreich dreier Verbindungsstraßen. Max Löschkes Fachgeschäft bildet mit diesem den Mittelpunkt des Bildes. Gut sichtbar ist die dazugehörige große Außen-Uhr. Das Geschäft ist integriert in den großen Gebäudekomplex des Kaufhauses J. Schweitzer. Links im Bild schließt sich der bemerkenswerte Klinkerbau an, der zum Gasthaus/Hotel „Zur Krone“ gehörte. Ein Metzgerei-Fachgeschäft war auch dabei.

 

 

(Alle Fotos bzw. Scans: R Veit, HGV Bad König e.V.): Anzeigenwerbung zu Beginn des 20. Jahrhunderts- das „Trauring-Eck“ Max Löschkes und Friedrich A. Müllers „Kunstanstalt“

Bad König. Ein historisches Foto (Scan: Reinhold Veit/Foto-Besitz: Walter Löb) ist wieder aufgetaucht; also entstehen auch im 21. Jahrhundert noch „Zeichen und Wunder“. Wir können eindeutig vorne rechts das Traditions-Gasthaus „Zum Hirsch“ erkennen zusammen mit dem einstigen Ensemble von Häusern im Fachwerkstil bzw. Fachwerkgebäuden, ummantelt mit Schindeln (besserer Kälte-/Wärmeschutz). Die Eisabethenstraße früher war mit Kopfsteinpflaster bestückt. Aber noch sensationeller ist: „Der Hirsch“ wird am Buntsandstein-Fundament umgrenzt durch den hier  kleinen Mühlbach, der hier im historischen Kernbereich der Gemeinde König im Odenwald sichtbar vorhanden war und schon von östlicher Richtung aus dem „Ewwerdorf (Oberdorf) kam.

Ihr Heimat- und Geschichtsverein Bad König e.V.