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(Hinweis: Diese Themenseite ist noch in der Recherche, also in Bearbeitung, was noch eine Zeit dauert.)

(Foto: Reinhold Veit, Heimat- und Geschichtsverein Bad König e.V.)

 

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Heimathistorie: Rosen für die Gräfin

Bad König. Im schönen Blüten-Kleid zeigt sich dieser Tage das historische Grab neben der Historischen Kapelle auf dem kernstädtischen Friedhof: „Rosen für die Gräfin“, so  könnte die Überschrift zum Foto (HGV) also lauten, denn hier wurde dereinst Auguste Caroline, Gräfin zu Erbach-Schönberg (1758-1815) geborene Gräfin zu Isenburg-Büdingen beigesetzt. Im Sterbejahr der Gräfin- also  1815- fand übrigens ein markanter historischer Epochenwechsel mit dem Wiener Kongress und der sich daraus ergebenden Neuordnung Europas statt. Beigesteuert wurde der Blumenschmuck durch den HGV Bad König e.V., Hermann Körner- unter Assistenz von Sohn Alexander- erneuerte farblich vor einiger Zeit die Schriftzüge und die Grabumrahmung. Sehr wahrscheinlich finden unter Wahrung der pandemischen Regelungen am Europäischen Denkmaltag im September dieses Jahres „rund um die Historische Kapelle“ und an den historischen Grabstätten wieder Führungen statt, dies aber in der genauen Bekanntgabe zur gegebenen Zeit. Ihr  Heimat- und Geschichtsverein Bad König e.V.

 

 

 

 

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Die breite Streuung des Angebotes vom „Körner-Geschäft“ in der zentralen Königer Alexanderstraße von 1913- Körner holt berühmte Cigaretten-Marken nach König und den Odenwald

Bad König im Odenwald. Auch in dieser Anzeige von 1913- eingerahmt durch wunderbare Ornamente des Jugendstiles- erkennt man das Waren- und Dienstleistungsangebot von „Wilh. Körner Ww „(=Witwe) aus der Alexanderstraße in all seiner Vielfalt: Kolonial-, Material- und Farbwaren. Dazu existierte noch eine Eisenhandlung. Und auch Zigaretten und Zigarren waren in der Offerte, letztere vermutlich aus örtlicher Produktion, da es ja hier einige „Cigarren-Manufakturen“ unterschiedlicher Größe gab. Auffällig ist auch wieder, dass einige Geschäfte (sehen Sie bitte in einer früheren Ausgabe dieser historischen Anzeigen-Serie dazu das Schuhlager von Adam Eckel in der Kimbacher Straße) auch Agenturen von Versicherungen (hier nun Feuer- und Lebensversicherungen) inne hatten, wobei man ergänzen kann, dass erst so richtig nach Gründung des Deutschen Kaiserreiches (1870/71) das Banken- und Versicherungswesen „an Fahrt aufnahm“. (Scan-Text: R.Veit- R.Nisch) Ihr Heimat- und Geschichtsverein Bad König e.V.

 

 

 

 

 

 

Weitere Hinweise zu dieser Anzeigen-Werbung von König im Odenwald von 1913: Mit „Niederlage“ ist wohl in heutigem Sinne „Niederlassung“ gemeint, wobei hier garantiert wird, dass an Wiederverkäufer zu Sonderkonditionen (zu Fabrikpreisen) ausgeliefert und verkauft wird: So wurden u.a. auch berühmte Produkte von Garbaty und Batschari angeboten.

 

Garbaty

Garbaty Zigarettenfabrik

1881 gründete Garbáty-Rosenthal die Zigarettenfabrik Garbaty in Berlin. Bekannte Marken waren Königin von Saba und Kurmark. 1929 übernahmen seine beiden Söhne Eugen und Moritz den Betrieb. Im selben Jahr erwarben Reemtsma und Haus Neuerburg den 50% Geschäftsanteil von Eugen Garbaty.
1938 wurde die Garbaty Zigarettenfabrik „arisiert“ und an eine Investorengruppe um Dr. Jakob Koerfer verkauft. Reemtsma übertrug daraufhin seine Anteile an die neuen Eigentümer.
Die Familie Garbaty konnte 1939 in die USA emigrieren.
Kurz nach der „Arisierung“ wurde auf der Zigarettenschachtel „Königin von Saba“ das Portrait Garbatys durch das Portrait eines Orientalen ersetzt.
Nach dem Krieg wurde die Garbaty Zigarettenfabrik verstaatlicht und als VEB Garbáty geführt und 1960 zusammen mit Josetti dem VEB Vereinigte Berliner Zigarettenfabriken zusammengeschlossen.
Die Rechte an der Marke Kurmark verkaufte Jakob Koerfer nach Kriegsende an die BAT, die daraufhin die Produktion der beliebten Vorkriegszigarette wieder aufnahm.

Zigarettenmarken:
Baccarat
Buschenschaftler
Corsini
Duke of Edinbourgh (1914 umbenannt in Flaggengala)
Duke of York (1914 umbenannt in Graf Yorck von Wartenburg ?)
Flaggengala (bis 1914 Duke of Edinbourgh)
Gold-Saba
Graf Yorck von Wartenburg (bis 1914 Duke of York)
Herzog Alfred
Königin von Saba
Kurmark
Landesflagge
Liebesmahl
Matos
Meine Passion
Partout
Passion
S.C.
Sonderklass

(Quellennachweis: cigabox.de/zigarettenfabriken/garbaty-zigarettenfabrik.de/Stand: 13.07.2021)

A. Batschari

Batschari-Zigarrenfabriken

August Batschari erhielt nach dem Besuch der Volksschule eine Stelle als Kaufmannsgehilfe bei dem Baden-Badener Zigarren- und Zigarettenhändler Heinrich Rheinboldt. Die Produkte, die in einer gemieteten „Boutique“ beim Baden-Badener „Conversationshaus“ verkauft wurden, stellte Rheinboldt in einer kleinen Tabakmanufaktur her. Da Zigaretten seit Mitte des 19. Jahrhunderts immer beliebter wurden, widmete sich Batschari ganz der Zigarettenproduktion. Als er 1880 Rheinboldts Tochter Anna (1852–1922) heiratete, überließ sein Schwiegervater ihm die Zigarettenproduktion als Existenzgrundlage, während die Zigarrenherstellung später auf Rheinboldts Söhne überging. Batschari war erfolgreich, seine Produktion überschritt bald den „handwerklichen“ Maßstab einer Manufaktur und wurde zur Fabrik. Als er 1899 sein neu errichtetes Geschäftshaus Balzenbergstraße 64 bezog, stellte er bereits 110.000 Zigaretten pro Tag her. Auch dieser Betrieb wurde schon nach wenigen Jahren zu klein. In dem 1906–1907 errichteten Fabrikneubau zwischen der Balzenbergstraße und der Mozartstraße entstanden fertigten moderne Maschinen in den letzten Jahren vor dem Ersten Weltkrieg 1,5 Millionen Zigaretten täglich. Die Inbetriebnahme dieser Fabrik bedeutete für die Kurstadt den Beginn ihrer industriellen Phase. In allen bedeutenden europäischen Städten hatte Batschari Verkaufsstellen eingerichtet; sogar in New York, an der Ecke Madison Avenue / 46th Street, gab es eine Niederlassung. Zweigwerke entstanden u. a. in Bingen, Mainz und Worms (alle drei im damaligen Großherzogtum Hessen).

Der gesellschaftlichen Erwartung an erfolgreiche Unternehmer entsprechend, unterstützte August Batschari aus seinem privaten Vermögen gemeinnützige, vor allem kulturelle Zwecke. Er beteiligte sich mit einer Spende an den Baukosten für die Kunsthalle Baden-Baden. 1911 ließ er das „Waldhaus Batschari“ bauen, eine steinerne Schutz- und Aussichtshütte beim Korbmattfelsen am heutigen Panoramaweg Baden-Baden, die er der Stadt Baden-Baden schenkte. Er stiftete den Batschari-Preis für das Iffezheimer Pferderennen in Höhe von 50.000 Mark. Im Gegenzug bekam er verschiedene öffentliche Auszeichnungen: Auf Grund der hohen Qualität seiner Produkte erhielt er den Titel eines großherzoglich badischen Hoflieferanten[1], und 1923 – kurz vor seinem Tod – ernannte ihn die Ruprecht-Karls-Universität Heidelberg zum Ehrensenator. Begraben wurde er auf dem Hauptfriedhof Baden-Baden.

 

Unter A. Batschari bzw. Batschari oder auch ABC (für August Batschari Cigarettes) firmierte eine deutsche Zigarettenfabrik, die 1899 von August Batschari (1854–1923) in Baden-Baden gegründet wurde. Batschari zählt neben Garbáty und Manoli zu den Zigarettenfabriken, die im frühen 20. Jahrhundert auf ambitionierte Reklamekunst setzten und berühmte Grafikdesigner wie Hans Rudi Erdt, Ivo Puhonny, Lucian Bernhard und Ludwig Hohlwein beauftragten. Heute sind die alten Emailleschilder, Zigarettendosen, Plakate, Reklamemarken und Werbeinserate von Batschari gesuchte Sammlerstücke

 

(Quellennachweis: www.wikipedia.org/wiki/A._Batschari /Stand: 13.07.2021)

 

 

Nestor

Nestor Gianaclis Cigarettenfabrik

 

Die Nestor Gianaclis Cigaretten- und Tabakwarenfabrik war ein deutscher Tabakhersteller. Das Unternehmen wurde 1910 gegründet, brachte 1931 unter der Marke „Lord“ die erste nikotinarme Zigarette auf den Markt und ging 2002 im BAT-Konzern auf.

Geschichte

Nestor Gianaclis war ein griechischer Tabakfabrikant aus Kairo, dessen Familie 1910 in Frankfurt am Main die Nestor Gianaclis GmbH mit dem Zweck Zigaretten in Deutschland zu produzieren gründete. Als Werbegrafiker wurde in den 1920er Jahren Max Bittrof engagiert, der Anzeigen im Stil der neuen Sachlichkeit entwarf und den Orientalismus zugunsten des Bildes eines modernen Menschen aufgab.

1980 war Nestor Gianaclis der neuntgrößte von damals zwölf Zigarettenherstellern in Deutschland.[1]

Später lizenzierte Nestor Gianaclis die Marke „Lord“ an die Martin Brinkmann AG.

Die Nestor Gianaclis Cigarettenfabrik Gesellschaft mit beschränkter Haftung wurde 2002 nach mehreren Sitzverlegungen (zunächst nach Mainz, 1962 nach Wiesbaden, nach 1994 Bremen) auf die British American Tobacco Germany GmbH verschmolzen[2][3]

Ab 1993 bestand zudem als hundertprozentige Tochtergesellschaft die Nestor Gianaclis Cigaretten- und Tabakwarenfabrik GmbH mit Sitz in Hofheim am Taunus, wo bis zum Jahr 2000 Zigaretten produziert wurden. Noch im Gründungsjahr wurde diese Tochtergesellschaft an eine niederländische Holding verkauft, 2009 erfolgte ein Management-Buy-out.[4] 2010 wurde der Sitz nach Nordhorn verlegt,[5] dann nach Stralsund, wo die Gesellschaft schließlich 2014 nach Aufhebung des 2012 eröffneten Insolvenzverfahrens gelöscht wurde.[6]

 

(Quellennachweis: www.wikpedia.org/wiki/Nestor_Gianaclis_Cigarettenfabrik/ Stand: 13.07.2021)

 

 

Kleydorff

Menes Zigarettenfabriken Wiesbaden

Noch etwas vage, aber es ist zu vermuten, dass die (von) Kleydorff-Zigarette auch bei Menes Zigarettenfabriken Wiesbaden hergestellt wurde, im Ersten Weltkrieg machte aber deren Zigarettenmarke „Bulgaren-Held“ große Furore, deren äußerliche Bild-Exponate und sonstige Werbung kann man noch in Internet gerade im angelsächsichen Bereich sehen.

 

 

 


(Bearbeitung/Stand: 14. Juli 2021)

 

 

Bad Königs Zigarren gehen sogar 1913 in Deutschlands größere Städte und in den Export

Bad König im Odenwald. Eine wunderschöne Anzeige- mit Elementen des Jugendstiles ergänzt und dabei die „Tabakpflanzen“ oberhalb der Umrahmung eindrucksvoll dabei- stellt die Werbung der Cigarren-Fabrik von Johann Michael Hofmann dar, die fast nur von den einheimischen Königerinnen und Königern des Jahres 1913 als „Hofmann` sche Fabrik“ bezeichnet wurde und als eine der größten im Ort galt, wobei man noch feststellen kann, dass im Mümlingtal- bzw. Odenwaldstrang diese Zigarren-Herstellung im damaligern König im Odenwald Alleinstellungsmerkmal vorweisen konnte. Johann M. Hofmann ließ hier „Sumatra-Fabrikate vom Feinsten“ herstellen- und es kann als gesichert gelten, dass ein Teil der Produktion in viele Fachgeschäfte der größeren Städte ging, natürlich auch in den Export, war doch auch die Odenwald-Bahn das erste Mittel zumTransport in weitere Regionen. (Scan-Text: R.Veit,R.Nisch) Ihr Heimat- und Geschichtsverein Bad König e.V.

 

 

(Stand: 16.Juli 2021)