(Bildabfolge: HGV-Bilddatenbank/R.Veit)

 

 

Gute Besucherresonanz zum Europäischen Denkmaltag am 12. September 2021 in Bad König im Odenwald

Bad König. Bei gutem und auch sonnigem Wetter waren doch zahlreiche Besucherinnen und Besucher zum kernstädtischen Friedhof  am 12. September 2021 gekommen- sogar von weiter her wie aus Wald-Michelbach oder Ober-Ramstadt u.a.- um das einzigartige Kleinod „Historische Kapelle“ zu besichtigen, wobei die Innenführung gerade bei den Heiligen-Zyklen, Abendmahl-Szene u.a. (Wandgemälden) unter Corona-Bedingungen immer in Kleinzahl und Maskenpflicht von Heidi Hoffman als fachkundige Kunst-Expertin vorgenommen wurde. Alle mussten sich auch in eine Liste eintragen (§8 Abs, 1 Corona VO) bzw. die Präsenz in der Luca-App wahrnehmen. Die Außenführungen nahmen Reinhold Veit (bauliche historische Architektur und Renovierungs-Abfolge um das Jahr 2000) und Reinhold Nisch (historische Einordnung, Gräber etc.) vor. Auch gerade die Grabstätte Carl Weyprechts genoss das Interesse zahlreicher Besucher. So war ein junger Mann eigens angereist, um diese mit einer Spezialkamera minutiös zu fotografieren. Anlass war in Oberschülerjahren das seitdem geweckte Interesse durch die Lektüre von Christoph Ransmayrs Roman „Die Schrecken des Eises und der Finsternis“, übrigens schon längst ein Klassiker, wo die Nordpolar-Expedition (Weyprecht-Payer-Mission ab 1872) eine kardinale Rolle spielt. Großer Dank auch an Renate März und Heidi und Walter Hoffmann, welche im Vorfeld auch die „Auskehrung“ der Kapelle u.a. vornahmen. Ihr HGV Bad König e.V.

 

 

 

(13.09.2021)

 

 

 

Eingang zum Ehrenfriedhof in Blieskastel/Saarland

(Foto von Kurt Ziegler/Scan: Reinhold Veit, beide Bad König): Auf dem Gefallenen-Friedhof liegt auch der Gefallene Walter Hofmann (1923-1945) aus König im Odenwald (Zum Bericht).

 

Kurt Ziegler sucht die Vergangenheit auf

Nun ist das Ende des Zweiten Weltkrieges (1939-1945) schon 76 Jahre her, und noch immer gibt es Erinnerungen und Mahnungen an diese schrecklichen Zeiten, die millionenfache Menschenleben in Europa und auf anderen Kontinenten wie zur See und auch durch menschenverachtende Vernichtungen kosteten. Der jetzt 92-jährige Bad Königer Bürger Kurt Ziegler unternahm an einem August-Wochenende des gegenwärtigen Jahres 2021 mit einer ihn chauffierenden Begleitung eine mehrtägige Reise ins Saarland, quasi als sein Geburtstagsgeschenk gedacht. Dort suchte er auch den Ehrenfriedhof Blieskastel auf, wo viele Gefallene ihre letzte Ruhestätte fanden, so auch dort die Ruhestätte des im damaligen König am 3. Januar 1923 geborenen Soldaten Walter Hofmann sich befindet, welcher vier Monate vor Kriegsende am 6. Januar 1945, also drei Tage nach seinem zweiundzwanzigjährigen Geburtstag fiel. Er war der Zwillingsbruder der vor paar Jahren verstorbenen Bad Königerin Erika Gottschalk geborene Hofmann gewesen (ehemalige „Hofmann`sche Zigarren-Fabrik“). Für Kurt Ziegler selbst war diese Fahrt auch eine Fahrt „in die eigene Vergangenheit“ vor 77 Jahren, sah er noch einmal den damaligen Kasernenhof in Merzig (Anmerkung: Das Areal wird heute von der Bundeswehr genutzt. Dort erhielt Kurt Ziegler durch einen Bundeswehrangehörigen auch Zugang zum Archiv.), wo er als damaliger HJ-Angehöriger (gerade 15 Jahre alt geworden !) im einstigen Bau2/Kasernen-Stube 34 mit elf anderen Jugendlichen einquartiert war. (Foto:K.Ziegler/Scan-Text: R. Veit, R.Nisch: Schmiedeeisernes Eingangsportal zum Friedhof)

Heimat- und Geschichtsverein Bad König e.V.

 

 

 

Ergänzende Literaturempfehlung:

Wilhelm Weller/Hans Winter: Eine Jugend im Dritten Reich (mit Titelfoto nach einem Erinnerungs-Gemälde von Wilhelm Weller: 29. März 1945- Übergabe Michelstadts an die US-Armee, Euro 22,00

 

Pressehinweise:

„Zum Volkstrauertag 2021- Gefallenen- Friedhof in Blieskastel- Kurt Zieglers Visite ins Saarland“ (Quelle: Bad Königer Stadtnachrichten Nr.45 vom 12. November 2021, S. 14

Gedenken zum Volkstrauertag 2021 auch in Vielbrunn im Odenwald:

„Frieden beginnt bei jedem Einzelnen“- Vielbrunns Ortsvorsteherin (Allmann) appelliert bei Gedenkfeier zum Vokkstrauertag für ein besseres Miteinander aller Menschen“ (red) (Quelle: Odenwälder Echo vom Dienstag, 16. November 2021, Rubrik Odenwald, S. 9)

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Zell, Fürstengrund und Bad König im Odenwald erweitert familiengeschichtlich digital erfasst

Bad König im Odenwald. Wie der Heimat- und Geschichtsverein Bad König mitteilt, hat Alexander Körner weitere familienhistorische Daten erfasst, und zwar für Zell die Heiratsregister 1876 bis 1908 und die Sterberegister 1876-1937, für Fürstengrund das Sterberegister 1876-1937 sowie für Bad König das Sterberegister nunmehr 1988-1991. Das alles ist immer wieder ein mühevoller, zeitintensiver und ehrenamtlicher Prozess- und wir können dankbar sein, dass in unserer Stadt so etwas in Angriff genommen wird, was anderenorts- auch im Nahbereich- gar nicht noch digitalisiert existiert. Wer etwas über seine eigene Familie oder für private Forschungszwecke erfahren möchte, der wende sich bitte an Alexander Körner direkt (koerner.alexander111@t-online.de). Ihr Heimat- und Geschichtsverein Bad König e.V.

 

 

 

Mittels der familienhistorischen Daten der Familie Weyprecht wird hier ein Screenshot des Genealogen Alexander Körner aus Bad König exemplarisch gezeigt.

 

 

 

 

 

(Stand: 14.September 2021/Ni)

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Wilhelm Guntermann- ein prägendes Mitglied der „Hollerbacher Maler-Kolonie“- Wer kennt dessen genaue „Lebensspuren“ in Bad König?

Bad König. Pfarrer i.R. Gerhard Schäfer brachte „die Sache ins Rollen“. Im familiären Forschungsbereich eines Buchprojektes zu einem Maler aus dem Münchener Bereich stieß man beiläufig auf den Maler Wilhelm Guntermann (geboren am 19.03.1887 in Bensheim, gestorben am 23.11.1976 in Darmstadt). Guntermann studierte zusammen mit Arthur Grimm an der renommierten Kunstakademie Karlsruhe bei Wilhelm Trübner und Ludwig Schmitt-Reute noch fast zu Beginn des 20. Jahrhunderts. Später gehörte er mit dem Studienfreund Grimm der berühmten „Hollerbacher Malerkolonie“ an, zu der sich weitere Kunstschaffende gesellten. Heute gehört Hollerbach zu Buchen im Odenwald. Dennoch fällt- was man bis jetzt so weiß- Wilhelm Guntermanns Werk in seiner Gesamtheit auf und unterscheidet sich doch sichtbar von dem anderer aus der Hollerbacher Künstlerkolonie, vielleicht auch durch Guntermanns „Studienreisen der Inspirationen“ nach Italien, in die Niederlande, nach Belgien und Frankreich. Die Frage aber ist: Aus welchen Beweggründen weilte der Künstler in König im Odenwald? Vage, also noch ungenaue Recherchen ergaben, dass es vielleicht schon 1939 geschehen sein könnte. Der Künstler war aber noch in Bad König bis 1965, wo es ihn dann nach Darmstadt hinzog und bis ins hohe Alter dann weiter wirkte.*  Bekannt ist nun durch HGV-Mitglied Katharina Haase, dass Guntermann im Trakt der Villa Tramontana– die dem Ehepaar Mühlhäuser zu eigen war- sein Domizil hatte, dort mit angeschlossenem Künstler-Atelier. Wer selbst oder vom Weitererzählen noch mehr dazu beitragen kann, der möchte sich doch bei Pfarrer Gerhard Schäfer oder bei den Mitgliedern des HGV-Vorstandes bitte melden.  Interessant wäre auch, die Frage, welche Kunstwerke Wilhelm Guntermann in seiner „Königer Zeit“ kreierte. Wie lange er hier war? Es mag wenigstens einen Versuch wert sein. Denn die Hoffnung stirbt bekanntlich zuletzt. Eines ist aber gewiss: Die malerische Schaffenskraft Wilhelm Guntermanns zeichnet sich durch eine gewaltige Bandbreite aus, denkt man nur an so unterschiedliche Kunstwerke wie exemplarisch „Kirche im Odenwald“, „Stilleben mit Sonnenblume“,„Mediterrane Flusslandschaft“ oder gar „Siesta v prístavu“ *- ein bestechend wie farblich nuanciert prächtiges Gemälde im „Dreischritt“ (zwei sich unterhaltende junge Frauen mit Obstkorb neben Booten am südlichen Strand- Häusersilhoutte-aufsteigende Gebirgskette).

* Hollerbacher Maler-Kolonie, Ausstellungskatalog von 1980, S. 27

 

 

 

***Villa Tramontana  mit Kunst-Atelier (Scan: R. Veit/HGV Bad König e.V.-Bilddatenbank): So könnte es etwa atmosphärisch ausgesehen haben, wo auch hier der  Künstler Wilhelm Guntermann– Mitglied der berühmten Hollerbacher Maler-Kolonie später in König im Odenwald wohnte und malerisch wirkte.

 

 

 

Literatur:

„DIE HOLLERBACHER MALERKOLONIE – Harold Bruntsch-Rudolph Burckhardt-Waldemar Coste-Arthur Grimm-Wilhelm Guntermann– Ejner Quaade- Franz Wallischek

Ausstellungskatalog im Bezirksmuseum Buchen im Odenwald vom 29.Juni bis 3.August 1980 (Hrsg. Michael Sieber/Redaktion  Michael Sieber, Dr. Lilo Krieg -Sieber, Druckerei Odenwälder, Buchen 1980)-Gedruckt mit Unterstützung des Ministeriums für Wussenschaft und Kunst Baden-Württemberg

 

 

Maler Wilhelm Guntermann (ohne Altersangabe und Jahr/Quelle: siehe oben: Hollerbacher Malerkolonie/Ausstellungskatalog unter Literatur)

 

 

* Wilhelm Guntermanns  Gemälde „Siesta v prístavu“

Quellenangabe:  http://www.artnet.de/künstler/wilhelm-guntermann/siesta-v-přístavu-2Aba51haGIHcCF4fOPnkGw2

 

(screenschot-rn: Laptopwechselbild- 05.01.2022)  Auch heute gibt es noch in Italien derartige „Dorfmotive“ mit terrassenförmig angelegten Ebenen an dessen Mittelmeer-Küsten. Das diente auch dem Bad Königer Wilhelm Guntermann schon als „malerische Steilvorlage“, als er in Italien einst weilte (siehe oben).

 

 

 

 

 

 

 

Das „Siegfried-Drachen-Motiv“ vom Hollerbacher Malerkolonie-Maler Wilhelm Guntermann aus dem Bereich der Nibelungen-Saga befindet sich im hinteren südlichen Trakt des Heimatmuseums Bad König. Es zierte einst den Saal im Hause des einstigen Fafnir-Brunnens an der Frankfurter Straße in Bad König (heutiger Standort der Odenwald-Therme in Bad König /Foto: Reinhold Veit, HGV Bad König e.V.)

 

 

Hier wurde vom Fotografen Reinhold Veit das Guntermann-Gemälde erneut abgelichtet (ohne Rahmen bearbeitet), und der helle Blendeffekt wird hier nicht mehr sichtbar. Wohlgmerkt: Im oberen Gemälde wird dadurch jedoch eine sich „verstärkende, ja bedrohlichere Kampfesbereitschaft“ durch den Drachen- erkennbar. Auch nicht schlecht.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

(Anmerkung zu den Vogel-Motiven Wilhelm Guntermanns: Die Gemälde befinden sich in Privatbesitz/Scan: R. Veit)

Die Vielseitigkeit des Werkes von Wilhelm Guntermann (1887-1976) zeigt sich auch in dieser Vogel-Trilogie. Die Fauna der Lüfte wird künstlerisch fixiert, jeder Vogel wird auf dem Ruhepol- als Momentaufnahme „eingefangen“-  eines Astes gesehen.

 

 

 

 

 

Kleinkinder-Motivik von Wilhelm Guntermann im Kriegsende-Jahr 1945 (Privatbesitz). Auffällig ist hier, dass der Künstler Wilhelm Guntermann- im Gegensatz zu den üblichen Gepflogenheiten- im oberen linken Bereich signierte und datierte, vielleicht auch aus Platzmangel (unten rechts).

 

 

 

Bretzingen- eine altstädtische Häuser-Silhouette -ein Aquarell-Gemälde von Wilhelm Guntermann (Privatbesitz)

 

 

 

 

(Quelle: Bad Königer Stadtnachrichten vom Freitag, 15.Oktober 2021/16. Jahrgang/Nr. 41, S.7): Das Gedicht verweist-soweit rekonstruierbar- auf Lebenspuren von Wihelm Guntermann, wobei die humorvolle Bad Königer „Schwimmbad-Episode“ von mehreren Augenzeugen im damaligen Kindes-/Jugendlichenalter dokumentiert wird. Das Schwimmbad in Bad König- das älteste dieser Odenwald-Region- muss zudem auch um 1950 schon etwas renoviert worden sein.)

 

 Wilhelm Guntermanns letzte Jahre in Darmstadt- Soderstraße 78

(Peter Ostheim/Albrecht Hegny: Vielen Dank, dass diese Kopie eines Darmstädter Echo-Artikels vom 31. Juli 2022 zur Verfügung gestellt werden konnte./Scan-Bearbeitung: Reinhold Veit- 11.03.2022)

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Heimat- und Geschichtsverein Bad König e.V.

 

Wer etwas zur Bad Königer Zeit vom Maler Wilhelm Guntermann vertiefend bzw. erhellend  wie ergänzend beitragen kann, der melde sich bitte: mail@hgv-badkoenig.de    Vielen Dank im Voraus!

 

(Stand: 11.03.2022)

Historische Kapelle Bad König (Postkarten-Motiv nach einem Original von Max Lutz)

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Europäischer Denkmaltag 2021 in Bad König im Odenwald

Bad König. Auch in diesem  Jahr 2021 findet am kommenden Sonntag, 12. September 2021 der Europäische Denkmaltag /European Heritage Day statt. Dazu leistet Bad König mit Hilfe des hiesigen Heimat- und Geschichtsvereins Bad König e.V. wieder einen  Beitrag. Auch diesjährig gelten die besonderen Abstandsregelungen für die Besucherinnen und Besucher und gerade bei der Kapellen- Besichtigung im Innern die geringe gleichzeitige Besucherzahl.

Die verschiedenen HGV-Vorstandsmitglieder werden an diesem Sonntagnachmittag von 14 Uhr bis 18 Uhr den interessierten Besucherinnen und Besuchern aus der Nähe wie aus der ferneren Region zur Historischen Kapelle auf dem Friedhof Bad König (Kernstadt) sowie zu den historischen Grabstätten (Weyprecht, Groh, Vetter, Lien, den Kurpionieren etc.) Rede und Antwort stehen, Erklärungen dazu geben und- wenn gewünscht- auch darüber themenbezogen kurz referieren. Zudem gibt es bei Carl Weyprechts Grabstätte neue Forschungsergebnisse. Dennoch können gerade auch „Denkmal-Besucher“ an diesem Sonntag- eigentlich Kerwesonntag in Bad König selbst – davor oder danach doch „im Städtchen“ selbst  sowie auch in den Stadtteilen wie Zell, Momart, Fürstengrund etc. einkehren bzw. einen Gang duch das historische Zentrum mit den beiden Schlössern absolvieren oder einen Spaziergang um die Bad Königer Seen unternehmen, wie es auch in den letzten Jahren bei sonnigem Spätsommerwetter stets schon traditionell war. Auch das neu eröffnete Technikmuseum in der Denkmalstätte „Alte Zigarrenfabrik“ in Bad König an der Kimbacher Straße im Nahbereich des Friedhofes ist sehr zu empfehlen und bietet eine neue Attraktion zur Bereicherung des Odenwaldes.  Ihr Heimat- und Geschichtsverein Bad König e.V.

 

 

Historische Kapelle Bad König (mit neuem Aufgang und neuem Handlauf) 

 

Historische Kapelle Bad König  (Postkarten-Motiv nach dem Originalgemälde der Künstlerin Heidi Hoffmann, Bad König)

 

 

 

 

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