(Sämtliche Foto-Rechte auf dieser Seite: Helmut Arndt/Repros: Reinhold Veit, beide Bad König im Odenwald)

 

 

Bad Königer Foto-Historie: Ein Kinder-Foto vor der evangelischen Kirche des alten König im Odenwald aus längst vergangenen Zeiten

Bad König. Unser historisches Foto (von Helmut Arndt/ Repro v. Reinhold Veit) entstammt aus Königs längst vergangenen Zeiten. Der Historiker hat eigentlich nur folgende Gewissheit: In Bad König ist es schon „uralte Tradition,“ Aufnahmen vor dem Seitenportal der evangelischen Kirche zu machen. Die mehrstufige Treppe bietet sich stets- auch in der Gegenwart- dazu an. Und viele hier besitzen noch  ein eigenes Foto in einer anderen Formation, wo sie selbst dabei sind oder waren, sei es bei Konfirmationen, Kindtaufen, Einschulungen, Hochzeiten, wiederkehrende Ereignisse etc.

Hier haben wir eine historische Kinder-Aufnahme (mit um die 90 Kinder und etwa hälftig Mädchen und Jungen) eindeutig vor uns, meinen aber, dass wir bei vorsichtiger  „Erst-Analyse“ mindestens um die 100 Jahre und etwas darüber hinaus zurückgehen müssen, was die Struktur der Kleidung, teilweise sogar im (kaiserlichen) Marine-Look- wer es sich damals leisten konnte- bei einzelnen Jungs hier offenbart. (Hintergrund: Kaiser Wilhelm II. Ehrgeiz war der massive Aufbau und Ausbau der deutschen kaiserlichen Marine noch in Friedenszeiten, um mit der maritimen Seemacht  Nr. 1 (Großbritannien) „gleichzuziehen“- auch in Konkurrenz zur adeligen Verwandtschaft des britischen Empire. Wilhelms Großmutter war die legendäre englische Queen Victoria.) Eindeutig ist auch die generelle „Sonntags-Tracht“ der Kinder, denn die sowieso begrenzte Kleidung dann im Alltagsleben sah anders aus, und es war ein „hartes Leben“ für Landwirtschaft, Gewerbe und Arbeiterschaft auch im Odenwald, wie der Odenwälder Arzt Friedrich Maurer motivisch 1907 aufzeigt. Auffallend ist, dass kaum ein Kind dem Fotografen „zulächelt“, vielleicht auch nicht gewollt. Weitere Analysen versuchen wir auf der Homepage www.hgv-badkoenig.de aufzuzeigen.  Reinhold Nisch, HGV Bad König e.V.

 

 

 

 

Hinweis: Diese Seite befindet sich noch im weiteren Auf- und Ausbau!)

Es geschehen noch Zeichen und Wunder. Im Jahre 2018 hatten wir eine ganz Serie mit „Peter Berles Windhunde-Fotos“ gestartet. (Vergleichen Sie bitte die diversen Artikel auf dieser Homepage www.hgv-badkoenig.de dazu.) Nun wurde uns dieser Tage ein weiteres „Windhunde-Foto“ zugesandt. Es zeigt einen Teil des damaligen Kurgartens von Bad König. Darauf sind im Jahre 1950 die beiden Kinder Traudl und Ernst Pröhl zu sehen, flankiert links von Peter Berles Windhunden. Während die schon ältere Traudl das Windhunde-Gespann hält, steht Klein-Ernst ehrfurchtsvoll dabei. Es ist Sommer… Sommer 1950 in Bad König. Vielleicht standen während der Aufnahme die Eltern Pröhl in der Nähe des Fotografen Peter Berle. Wir wissen es einfach nicht. Aber eines ist gewiss: Es muss ein Sonntag gewesen sein, und Vater Walter Pröhl war der Bürgermeister von Bad König. (Foto-Rechte: Ernst Pröhl)  Ihr HGV Bad König e.V.

 

 

 

 

Es wurden in den letzten Monaten (Frühjahr/Sommer 2019) folgende weitere Fotoapparate  für die „Foto-Ecke“ im Heimatmuseum gespendet, wofür sich der Heimat-und Geschichtsverein Bad König e.V. nochmals recht herzlich bedankt:

Nr.25 Leica R 4 von Karlheinz Schäfer, Bad König

Nr. 26 Olympus iS-500 von Hans Müller, Bad König

Nr. 27 Agfa Billy I von Herrn Meyer, Höchst

Nr. 28 Braun Gloriette, von Ursula Heusel, Bad König

Nr. 29 Lubitel 166 Universal, von Reinhold Veit, Bad König

Nr. 30 Canon EOS 50 D, von Reinhold Veit, Bad König

Nr. 31 Minolta SR-T 303b, von Wolfgang Spannaus, Bad König

Nr. 32 Polaroid Image System, von Wolfgang Spannaus, Bad König

Nr. 33 Kamera für Glasplatten, von Unbekannt, schon länger im Besitz des HGV

Nr. 34 Nikon F-801s, von Wolfgang Spannaus, Bad König

Nr. 35 Kodak Retina II, von Hans Riediger, Bad König

Nr. 36 Kodak Retina IIIc, von Hans Riediger, Bad König

Nr. 37 Kodak Retinette I A, von Wolfgang Spannaus, Bad König

Nr. 38 Agfa Karat, von Heinz Bernhard, Bad König

Nr. 39 Rolleiflex, von Peter Koch, Kleinwallstadt

Nr. 40 IBSOR – DRP, von Peter Koch, Kleinwallstadt   

 

Zusammenstellung/aktuelles Foto: Reinhold Veit/HGV Bad König e.V.- Sammlungsleitung für die „Historische Foto-Ecke“ zusammen mit Gerhard Koch und Wolfgang Spannaus, alle Bad König im Odenwald   Stand: 01.09. 2019

Bad König. Über die letzten Jahrzehnte hinweg wandelte sich oft Bad Königs historischer Kern- damit sind nicht die historischen Gebäude gemeint, sondern es waren eher die kleinen Veränderungen im Wechsel der Geschichte.

Eine neuzeitliche Konstante ist ein kleines Gebäude, welches Besucher Bad Königs erstmals entdecken, kommen sie von der Elisabethenstraße zu Fuß oder mit dem Gefährt: Sie werden quasi per Augenblick zu einem Gebäude geleitet, welches nunmehr gut sechzig Jahre etwas beinhaltet: Bad Königs einzigartiges Eiscafé! (Foto aktuell/Juni 2019: Reinhold Veit) Zurzeit wird dieses „Eisparadies Dolce Vita“ schon einige Jahre von Frau Weyrauch und Herrn Michael Vetter vorbildlich geführt, und es lohnt sich, dort inne zu halten, eine der vielfältigen Eis-Variationen zu genießen oder ein Heiß- oder Kaltgetränk zu genießen sowie den Blick auf Bad Königs historischen Kern gleiten zu lassen.

 

(Der Text wird noch erweitert.)

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

vo(Fotorechte/Originalbesitz: Katharina Haase, Bad König; Scans: Reinhold Veit, HGV Bad König e.V.)

 

 

Historische Rechnungen als Spiegelbilder der Geschichte

Bad König im Odenwald. Auf dieser Seite zeigen wir einige „historische Rechnungen“, die dankeswerter Weise unser langjähriges HGV-Mitglied Katharina Haase uns zur Verfügung gestellt hat. Wie kam es dazu? Eigentlicher Anlass war die heimathistorische Forschung des HGV Bad König, und es ging um historische Autos, Tankstellen, Raparatur-Werkstätten in „Alt-König“ im Odenwald. Zwar sind schon Jahrzehnte vergangen, aber es findet sich immer noch Bild- und sonstiges Material, wenn es noch irgendwo in den Haushalten „schlummert“. Der aktuelle Anlass ist aber das diesjährige Klassiker-Festival in Bad König (12.-14. Juni 2019), welches seit nunmehr 20 Jahren im zweijährigem Rhythmus erfolgt. So liegt es quasi auf der Hand, dass der Heimat- und Geschichtsverein Bad König zeitnah versucht, etwas Historisches zum Thema beizutragen.

Im Jahre 2017 hatten wir die BMW-Werkstätte (Ecke Bahnhofstraße/Weyprechtstraße) mit Reparaturbetrieb sowie Tankstelle im Blickfeld der Betrachtungen. Diesjährig- im Jahr 2019- schauen wie uns die Auto-Reparatur-Werkstätte Heilmann (mittlere Bahnhofstraße) in den Reflexionen etwas näher an.

Und so erwächst zusehends immer mehr daraus, zum Beispiel wie hier, nämlich die historischen Rechnungen (als kleine Auswahl) der beiden, an diesen lokalen Orten nicht mehr existierenden Handwerksbetriebe (hier: Auto-, Motorrad- , Fahradgewerbe etc.).

 

(Hinweis: Der weitere Text erfolgt zu einem späteren Zeitpunkt.)

 

(Foto-Rechte: Luise Neumeuer, Bad König/Scan: Reinhold Veit, HGV Bad König e.V.)

 

Der offene Mercedes rollt durch (Bad) König im Odenwald … und zwar aus freudigem Anlass

(Bad) König im Odenwald. Ein nobles Automobil der Marke Mercedes- wir vermuten in schwarzer Lackierung- fährt mit offenem Verdeck gerade durch die noch mittlere Bahnhofstraße Richtung Zentrum. Der Wagen mit dem Brautpaar (die Braut ist eine geborene Reeg, einst wohnhaft am „Kurvenknick“ der Kimbacher Straße gegenüber der Ölmühle , die die Schwester vom dort auch wohnenden Adam Reeg gewesen ist * ) und dem Chauffeur/Wageneigentümer (Philipp Hoffart, „Ölmüller“ – eben von der dortigen Ölmühle am Ortsausgang Richtung Kimbach) passiert gerade die Ein-/Ausfahrt zur Schillerstraße in die Bahnhofstraße. (Die dreiphasige Pflasterung von Fahrbahn und durch abgesetzte Rinne zum Bürgersteig hin mutet angenehm wohltuend in jeglicher Sichtweise an.) Rechts im Hintergrund erkennen wir noch die Konturen des einstigen Hauses Schnauber: Im Vergleich zu heute können wir noch bauliche Ähnlichkeiten erkennen; das ehemalige Haus Weimar links im Hintergrund beinhaltete dort schon ein Ladengeschäft, aber die Buntsandsteinfassade existiert heutzutage so nicht mehr. Das unbekannte Mädchen neben dem Fahrer Philipp Hoffart könnte ein Blumenmädchen gewesen sein- und auch der Bräutigam ist leider (noch) unbekannt. Alles schon gut 84 Jahre her.

* Ein Nachfahre -ein Neffe von Philipp Hoffart-der Landwirt Hoffart aus dem heutigen Bad Königer Stadtteil Etzen-Gesäß- hat das in einem Telefonat vom 17. Juli 2019 bestätigt. Der Vorname der Braut ist aber nach wie vor unbekannt.

 

Reinhold Nisch, Heimat- und Geschichtsverein Bad König e.V.  (Stand: 17. Juli 2019)

 

 

Bad König. Ein historisches Foto (Scan: Reinhold Veit/Foto-Besitz: Walter Löb) ist wieder aufgetaucht; also entstehen auch im 21. Jahrhundert noch „Zeichen und Wunder“. Wir können eindeutig vorne rechts das Traditions-Gasthaus „Zum Hirsch“ erkennen zusammen mit dem einstigen Ensemble von Häusern im Fachwerkstil bzw. Fachwerkgebäuden, ummantelt mit Schindeln (besserer Kälte-/Wärmeschutz). Die Eisabethenstraße früher war mit Kopfsteinpflaster bestückt. Aber noch sensationeller ist: „Der Hirsch“ wird am Buntsandstein-Fundament umgrenzt durch den hier  kleinen Mühlbach, der hier im historischen Kernbereich der Gemeinde König im Odenwald sichtbar vorhanden war und schon von östlicher Richtung aus dem „Ewwerdorf (Oberdorf) kam.

Ihr Heimat- und Geschichtsverein Bad König e.V.

 

 

(Scan: Reinhold Veit/HGV Bad König e.V.: Die Aufnahme hier zeigt allerdings den Erbprinzen Georg Ludwig von Erbach-Schönberg in einem doch deutlich später gemachten Bild mit einem „tollen  Hanomag“/Siehe auch: Bad König im Odenwald in alten Ansichten, Bad König 1983/ 1. Auflage, S. 29)

 

Bad König. Der Heimat- und Geschichtsverein Bad König e.V. bittet angesichts eines Forschungsvorhabens von Dr. Heinz Kumpf (Berlin) die Bevölkerung um Mithilfe: Wer ist noch im Besitz von Fotos der wenigen ersten Kraftfahrzeugbesitzer des Jahres 1909 im damaligen König im Odenwald, die diese zusammen mit ihren Autos zeigen? So hat es in einem Verzeichnis aus dem Jahr 1909 in (Bad) König- also noch im Deutschen Kaiserreich und vor dem Ersten Weltkrieg- insgesamt nur 6 Kraftfahrzeuge gegeben. Es handelt sich um folgende Personen: Fürst Alexander zu Erbach-Schönberg (Wohnsitz in König/ 2 Fahrzeuge), Fabrikant Georg Lien und die beiden Ärzte Dr. med. Oskar („Remo“) Zimper sowie Dr. med. Hans Berg. Während die ersten drei „Königer“ ja biografisch noch bekannt sind, tappt man bei dem damaligen (Bad) Königer Kfz- Besitzer Dr. med. Hans Berg überhaupt noch im Dunklen. Wer also mit Fotos bzw. mit weiteren Daten dazu helfen kann, kann sich bitte direkt an Dr. Kumpf (heinzkumpf@t-online.de) oder an  Bad Königs HGV-Vorstandsmitglieder „vor Ort“ Reinhold Veit, Alexander Körner, Renate März, Heidi Hoffmann, Reinhold Ehrhardt, Andrea Hofmann und Reinhold Nisch wenden. Ihr HGV Bad König e.V.

(Stand: 07.Juni 2019)

HGV Bad König e.V. Historische Foto-Ecke neuer Aufsteller Mai 2019 Aufsteller_03 (Link mit aktuellem Bestand vom 27. Mai 2019 -Foto-Formate/Copyright: Reinhold Veit/Mai-Juni 2019/HGV Bad König e.V.)

 

Bad König. Die von Reinhold Veit und Gerhard Koch initierte und von Wolfgang Spannaus unterstützte „Historische Foto-Ecke“ innerhalb des Heimatmuseums Bad König expandiert immer mehr. Der aktuelle Foto-Nachweis vom Mai 2019 zeigt den gegenwärtigen Bestandsstand- quasi eine Revue historischer Foto-Apparate partiell mit Zubehör, so beginnend Anfang des 20. Jahrhunderts.

 

Sehen Sie bitte hierzu auf dieser Homepage www.hgv-badkoenig.de auch die weiteren Seiten zum Thema „Historische Foto-Ecke“ im Heimatmuseum Bad König.

(Beide Foto-Formate: Reinhold Veit – Copyright 2019/HGV Bad König e.V.)

 

Kunst auch in/an der Straße in Bad König- die 1960er Jahre lassen (etwas) in der Retrospektive grüßen

Bad König im Odenwald vor gut 60 Jahren: Wir schreiben den Beginn des neuen Jahrzehnts der 1960er Jahre, die übergeordnet heutzutage oft Jubiläumsjahre sind: Wir feiern diesjährig im Jahre 2019 z. B. das Jubiläum der ersten Mondlandung * vor einem halben Jahrhundert, gleichfalls vor 50 Jahren das Gedenken an das Großereignis zum Woodstock-Festival; ferner gab es weltweite Protestbewegungen- und es kommt die Erinnerung an die erste Herztransplantation etwas zuvor in Südafrika auf. Dabei gab es noch viel, viel mehr an Ereignissen und historischen Fakten: Deutschland war (noch) geteilt, der Kalte Krieg bestimmte diese Nachkriegsordnung ca. zwei Jahrzehnte nach Ende des Zweiten Weltkrieges, der Vietnam-Krieg diktierte  fast täglich die Schlagzeilen in der Presse, aber auch im Radio sowie in den wenigen TV-Sendern (Live-Übertragungen von Kontinent zu Kontinent gab es erst, als Telstar 1962 mit der ersten Satellitentechnologie im All da war und am 23. Juli 1962  dementsprechend die erste Fernsehdirektsendung aus den USA nach Weuropa kam) etc., etc…

Und nun haben wir seitdem in der überschaubaren damaligen Kurgemeinde Bad König im Odenwald zu jener Zeit an der Ecke Schillerstraße/Weyprechtstraße an einer Geschäftshaus-Fassade mit der Hausnummer 19 (linker Hand direkt neben dem später gebauten Gemeindehaus der katholischen Kirchengemeinde Bad König) ein von Elektrohandwerksmeister Ernst Hofmann damals- eben in den 1960ern- in Auftrag gegebenes Werk, das man aus heutiger Sicht  als  ein“ Kunstwerk in Mosaik der Zeitgeschichte“  von einer gewissen Relevanz bezeichnen kann.

Wie kam es dazu?

Elektro-Innungs-Handwerksmeister Ernst Hofmann merkte alsbald, dass im Außenbereich seines damaligen Elektrohauses- darin befand sich stets ein stattliches Angebot von TV-Geräten der ehemals neuesten Generation („Fernseher“damals im Zeitgeist-Jargon genannt) – zusammen mit einer Vielzahl von Radioapparaten, Schallplattenspielern etc. – etwas fehlte. So kam er auf die einfallsreiche Idee, einen Künstler (Gestering)* zu beauftragen, etwas Neues für die Außenfassade zu entwickeln. Es wurde planerisch vereinbart, etwas Besonderes zu gestalten, was mit „Fernsehen/Radio“ etc. zu tun habe. So holte- laut Ernst Hofmann- der Künstler eigens aus Italien „Mosaikelemente“ in verschiedenen glasierten Farben nach Bad König. Weiterhin hatte der in der Nachbarschaft von Ernst Hofmann einst wohnende Architekt Wilhelm König eine das Projekt während der Entstehungsphase beratend wie begleitende Assistenz-Funktion, damit es sich auch bestens in das Äußere einfügte.

Das Ergebnis konnte sich bei Vollendung sehen lassen, und es versetzte schon bei „Enthüllung/Fertigstellung“ die ersten Betrachter/Innen in ein pures Staunen! (Kleine Anmerkung: Es ist etwas schade, dass mancher heutzutage etwas achtlos daran vorbeigeht. Dabei könnte eine Stadtführung dieses Exponat „in einer Routen-Schleife“ durchaus einbinden.)

 

*Der Künstler Gestering wohnte zumindest 1958 in dem kleinen Ortsteil Forstel, der heute zur Odenwald-Gemeinde Höchst gehört und hatte dort ein kleines Haus mit Atelier. Das ergab eine Luftaufnahme, die der Höchster Gemeindearchivar Karlheinz Jungermann zusammen mit vielen anderen Luftbildern (von Höchst, Mümling-Grumbach, Hassenroth, Hummetroth, Annelsbach, eben auch Forstel), aufgenommen von einem kleinen Flugzeug im Jahre 1958, während eines Vortrages am 26.September 2019 beim Verein für Heimatgeschichte Höchst i.Odw. im Bürgerhaus Höchst zeigte.

 

 

 Versuch einer Interpretation des „Bad König-Mosaik-Kunstwerkes“ (Schillerstraße 19) :

Im Fokus des Mosaik-Kunstwerkes stehen Stuttgarter Fernsehturm (rechts) und der Berliner Funkturm (links), damals noch ein besonderes Wahrzeichen der geteilten Stadt Berlin im westlichen Teil, wo auch da schon die „Berliner Funkausstellung“ traditionell mit den jährlichen Innovationen der „Fernseh- und Ätherwelt“ stattfand- das Jahr 1960 in der Symbolik hinzugestaltet. Die Termini „Regler „, „Transistor“ und „Blitz“ bilden zudem die „Unterfütterung bzw. den Unterbau“ des Ganzen- quasi als Sockel in der Kombination mit den Initialen des Auftraggebers (E.H.) und dem „G“ des Künstlers zusammen mit der zweistelligen Zahl 67, was vermutlich auf 1967 hindeutet.

Linker Hand weisen zwischen den spitzgiebeligen Satteldachhäusern drei sich überlappende Kreise– in ihren Einzelbereichen mehrfarbig mosaikbestückt– mit höchster Wahrscheinlichkeit auf eine nun schon Historie gewordene Besonderheit hin: Das aufkommende Farbfernsehen (deutsches PAL-System) hält seinen Einzug bzw. wird  seinen Einzug zunehmend  langsam und „Stück für Stück“ in den „Wohnstuben“ der noch jungen Bundesrepublik Deutschland halten! Die bei beiden Sendetürmen (Berlin und Stuttgart) in deren Antennenbereichen sich zeigende, in verschiedenen Mosaik-Stein-Kreisen nach außen sich offenbarende, erkennbar zirkulierende Ausstrahlwirkung demonstriert die massive und farblich konzentrische Wirkungsgewalt hin von den Sendern zu den oft- was die Reichweite betrifft- zig Kilometer entfernten Empfängern!

 

(Text: Reinhold Nisch, Heimat- und Geschichtsverein Bad König e.V.)

 

 

(Anmerkung: Der Text wird bei zusätzlichen Recherchen noch heimat- und zeithistorisch ergänzt werden- eventuell mit übergeordneter Literatur zu Kunst-Mosaiken, die es ja schon im Römischen Reich bzw. Altertum- funktional verschiedenartig- gab. So gesehen hatte der Künstler Gestering diese Kunst in die Gegenwart der 1960er Jahre nach Bad König im Odenwald geholt.)

 

 

Presse:

„Öffentliche Kunst auch in/an der Straße in Bad König- die 1960er Jahre lassen grüßen“ , Quelle: „Mümling-Bote- Allgemeiner Anzeiger für Höchst im Odenwald und die Unterzent“- 139. Jahrgang/Nr. 24 (D- 64739 Höchst i. Odw./Erbacher Str. 2/ Tel.: 06163-2264)  vom 14. Juni 2019, S. 3

 

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„Wann Menschen wieder zum Mond fliegen sollen- Die erste Mission könnte in fünf Jahren starten“. Von Pamela Dörhöfer  (Quelle: Frankfurter Rundschau vom Juli 2020/50 Jahre Mondlandung/Rubrik Wissen 25)