Bad Königs „Hotel Büchner“ im Deutschen Kaiserreich

Bad König. Die wunderschön mit Ornamenten des nunmehr weltberühmten Jugendstiles (das Großherzogtum Darmstadt als großes Zentrum) verzierte Anzeigenwerbung zu Beginn des 20. Jahrhunderts zeigt die Offerte für das „Hotel Büchner“, von Heinrich Treser als dem damaligen Besitzer geführt. Es wird mit hervorragender Küche, mundenden Weinen und Bieren geworben. Zu jener Zeit gab es dort den größten Saal am Platze, und das Hotel Büchner hatte damals 20 Fremdenzimmer vorzuweisen, zudem ein eigenes Fuhrwerk, auch um das Gepäck der Kurenden vom Bahnhof abzuholen. Es war zugleich Vereinslokal des Turn- Vereins von König im Odenwald. Im Laufe der Zeiten wurden großzügige Erweiterungen vorgenommen. Und in den vielen Jahrzehnten nach dem Zweiten Weltkrieg könnte es vieles erzählen, z.B. welche Prominenz dort zu Gast war, welche künstlerischen Ausstellungen dort stattfanden, auch so Manches aus der Kommunalpolitik etc. Zum einstigen Lichtspieltheater im Hotel Büchner Sehen Sie bitte mehr auf unserer Homepage/Seite: „Zwei Kinos- auch Lichtspieltheater genannt- dereinst in der Kurmetropole des Odenwaldes“. (Scan-Text: R. Veit, R. Nisch) Ihr Heimat- und Geschichtsverein Bad König e.V.

 

 

Bad König im Odenwald. HGV-Vorstand und Ahnenforscher Alexander Körner aus Bad König hat nunmehr weitere historische Personendaten Bad Königs erfasst, die vielseitig interessant (Forschung, Familienforschung etc.) sind:

 

 

Geburten    Bad König    1876 – 1911 ( ab 1912 Datenschutz)

Heiraten      Bad König    1876 – 1941 ( ab 1942 Datenschutz)

Sterbefälle  Bad König    1876 – 1976

Heiraten       Zell              1876 – 1908

Sterbefälle   Zell              1876 – 1904 .

 

Insgesamt sind jetzt ca. 18700 Personen erfasst und wo möglich als Familie verknüpft.

Auch in der Zeit vor 1876 sind von Jakob Koch die meisten Personen (ca. 7000) des damaligen König im Odenwald erfasst worden.

 

 

 

(Heimat- und Geschichtsverein Bad König e.V. /Stand: 09. Juni 2021)

 

 

Das „Schuhlager“ von Adam Eckel im Jahre 1913 in Bad Königs Kimbacher Straße

 

Bad König im Odenwald. Im damaligen König im Odenwald- noch vor Beginn des Ersten Weltkrieges- befand sich wohl in der mittleren Kimbacher Straße im Jahre 1913 das „Schuhlager“ von Adam Eckel, da auch mit Reparaturen und Anfertigungen nach Maß (Scan:R. Veit). Weiterhin gab es im Angebot auch Nähmaschinen- das Deutsche Kaiserreich war übrigens international damals führend in der Nähmaschinen-Produktion unterschiedlicher Hersteller (Singer, Pfaff, Gritzner u.a.) – und auch Fahrräder existierten bei Eckel im Verkaufssortiment. Weiterhin war Adam Eckel der Vertreter von Lebens-, Feuer- Unfall- und Haftpflichtversicherungen. Modern und volkswirtschaftlich gesprochen verstand er schon die Diversifaktionen (Streuung der Angebotspalette) zum Auskommen mit dem wohl vermutlich eher bescheidenen Einkommen zu jener Zeit. Es bleibt aber noch hinzuzufügen, dass es im damaligen König und in den umliegenden Ortschaften (so z.B.auch in Momart) noch weitere Schuster im „Einpersonenunternehmen“ gab, die der Anfertigung von ledernen Schuhen, besohlt mit Holznägeln, nachgingen und auch zahlreiche Mädchen und Frauen vorhanden waren, die Arbeiten an Nähmaschinen verrichteten. Bewundernswert  ist auch die Jugendstil-Umrandung in dieser Anzeigenwerbung.    Ihr Heimat- und Geschichtsverein Bad König e.V.

 

 

Der nordwestliche Teil des Kurgartens von Bad König im Jahre 1958 mit der Minigolfanlage, den ihn flankierenden Gebäuden des Kursanatoriums Müller und des Lehrerhauses

 

(Scan: R.Veit/HGV Bad König e.V.-Datenbank)

 

Bad Königs Kurgarten in den späten 1950er Jahren

Bad König. Die damalige Gemeinde Bad König prosperiert in jeder Hinsicht: Es sind die sogenannten Wiederaufbaujahre („Wirtschaftswunderjahre“), natürlich wie zu jeder Zeit auch mit Licht- und Schattenseiten. Aber auch hier für Bad König kann gesagt werden: Es wird gearbeitet, gebaut etc.- und Kur und Fremdenverkehr wie Geschäfte sowie Hotels und Cafés, Tanzlokale und Restaurants prosperieren in einem aufsteigenden Maße. Unsere weitere historische Aufnahme zeigt den nördlichen Teil des Kurgartens mit dem durchgeleiteten Kimbach aus dem Jahre 1958 mit der noch jungen Mini-Golf-Anlage sowie dem „Ausgabehäuschen“ vorne rechts an einem sonnigen Sommertage. Im Hintergrund befindet sich das Kursanatorium Müller (rechts) und mittig das „Lehrerhaus“, welches von den Lehrkräften Adam Grenz (Chemie/Physik/Mathematik) und Kurt Reiher (Deutsch, Mathematik, Werken/Wohnung oberes Stockwerk) und deren Ehefrauen wie Kindern bewohnt wurde. Ganze Schülerinnen- und Schülerjahrgänge der 1950er/1960er Jahre wurden u.a. von den beiden fachlich und praktisch kompetenten Pädagogen unterrichtet. Heutzutage ist dieser fotografische Blickwinkel zum dato umgebauten Haus „versperrt“, da sich davor eine Gruppe von schönen Mammutbäumen mit Seltenheitswert in der Region befindet, und am Westeingang liegt der vom hiesigen Obst- und Gartenbauverein eingerichtete und gepflegte, sehr sehenswerte Bibelgarten, gleichfalls mit Alleinstellungsmerkmal. Bleibt noch anzumerken, dass auch dieses Areal fünf Jahre zuvor von der „Bad Königer Jahrhundertflut“ (19. Mai 1953) heimgesucht wurde. Weitere Themenseiten dazu finden Sie auf dieser Homepage.   Ihr Heimat- und Geschichtsverein Bad König e.V.

 

(Stand:18.05.2021)

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

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Der Kurgarten des jungen Bad König in den 1950er Jahren mit Mini-Golfanlage und Wandelhalle als beliebter Treffpunkt im Heilbad


 

(Scan:R. Veit)

 

Bad König. Acht Jahre zuvor durfte unsere damalige Gemeinde sich B a d König nennen: Die Kur prosperierte enorm, viele Gäste weilten hier, was man auch auf diesem Foto sehen kann. Vorne spielt ein Paar auf der neuen sportiven Anlage Mini- Golf, wobei man erkennen kann, dass im Hintergrund alle weißen Bänke von Kurgästen belegt sind, die dem Konzert lauschen, welches aus dem linken Traktbereich der Wandelhalle erklingt oder den Tanzenden dabei auch zusehen, während andere gerade ihre Trinkbecher füllen.

Die 1950er Jahre sind auch die Zeit gewesen, wo der Fotograf Peter Berle gerade an vormittäglichen Sonntagen mit seinen Windhunden im Kurgarten allgegenwärtig war, immer gut für ein Erinnerungs- Motiv mit Gästen oder auch Einheimischen. (Wir erinnern an diese beliebte „Windhunde-Staffel“ vor drei Jahren in den Bad Königer Stadtnachrichten, heute auch noch gut auf unserer Homepage www.hgv-badkoenig.de großformatig einzusehen.) Der den Golfspielenden dreinblickende Mann im Anzug ist unseres Wissens ein Herr Hertel, der wohl im nicht zu sehenden Holzhäuschen die Golfschläger und Bälle wie Karten temporär ausgab, ein stets vornehm gekleideter Herr „der alten Schule“ mit Knigge- Manieren, der fast nur mit kleiner Aktentasche im Straßenbild zu sehen war und eine Wohnung in der mittleren Bahnhofstraße besaß. (Scan-Text: R. Veit/R. Nisch)     Ihr HGV Bad König e.V.

 

Das Vereins-Lazarett König im Odenwald nach Ende des Ersten Weltkrieges im Jahr 1919

 

 

(Foto-Rechte: Kurt Ziegler, Bad König – Scan: Reinhold Veit/HGV Bad König e.V.)

 

 

Königer Lazarett-Photo vom Bad Königer Bürger Kurt Ziegler nach 100 Jahren gefunden- Vater Georg Ziegler ist zu erkennen

Bad König im Odenwald.  Wir schreiben das Jahr 1919 (siehe Schiefertafel im Bild „Lazarett 1914 König i/O 1919“). Der Bad Königer Bürger Kurt Ziegler, der das Foto bei seinen privaten historischen Unterlagen jüngst entdeckte (Scan-Text: R. Veit, R. Nisch), stellte nun fest, dass sich auch sein Vater, der Unteroffizier Georg Ziegler (unten links zwischen dem großen Hund und einer Krankenschwester platziert) darunter befand. Die im Hof hinter dem Neuen Schloss (umgewidmeter Lazarett-Ensemble-Bereich) gemachte Aufnahme zeigt überwiegend ernst dreinblickende, vom Krieg gezeichnete Gesichter, obwohl der schon am 11. November 1918 endete, die medizinische Versorgung aber im hiesigen Lazarett auch Anfang 1919 aufrecht erhalten wurde. Bei genauerer Analyse des Fotos erkennt man Armverwundungen, was fotografisch kaschiert wurde; ehemalige Frontsoldaten mit Beinverwundungen bzw. Amputationen wurden „nach hinten“ gestellt. (Anmerkung: Es könnte sein, dass auch auf dem Foto verwundete Soldaten von der gesamten Unterzent darunter waren. Vieles wird man aber nicht mehr nach solch langer Zeit klären können.)

Die Zukunft war für viele ungewiss. Zudem hatte der Erste Weltkrieg auch viele Nervengas-Opfer zu verzeichnen. Aber das ist eine andere Geschichte- ebenso wie die „Spanische Grippe“ – eine frühe 20. Jahrhundert-Pandemie, die 50 Millionen Menschen (bei 500 Millionen Infizierten/Schätzung) dahinraffte und gerade das „Nachkriegs-Europa“ massiv heimsuchte. Sehen Sie bitte auf unserer Homepage www.hgv-badkoenig.de auch die weiteren Themenseiten „Das historische Konfirmations-Foto von 1914 vor der evangelischen Schlosskirche König im Odenwald“ und „Der Erste Weltkrieg im Mai 1918 …“ mit weiteren Lazarett-Aufnahmen vom damaligen König im Odenwald.   Ihr Heimat- und Geschichtsverein Bad König e.V.

 

 

 

Presse:

„Königer Lazarett-Photo vom Bad Königer Kurt Ziegler aus dem Jahr 1919 nach über 100 Jahren gefunden“ (Quelle: Mümling-Bote/Allgemeiner Anzeiger für Höchst im Odenwald und die Unterzent/141. Jahrgang- 64739 Höchst i.Odw- 28. Mai 2021/Nr. 21/ S. 3)

 

 

(Stand: 28. Mai 2021)

 

 

 

 

 

 

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(Scan: Reinhold Veit)

 

 

Feinkost-Tröster zeigt mit vielen anderen Lebensmittelgeschäften die breite Basis der Nahrungsmittelversorgung Bad Königs in den ersten Dekaden der Nachkriegszeit

 

Bad König imOdenwald. Die damalige Gemeinde hatte in den 1950er/1960er Jahren recht viele Lebensmittel- Fachgeschäfte (die Historiker bezeichnen sie oft liebevoll als „Tante-Emma-Läden“) vorzuweisen. Ein besonderes Geschäft war der „Feinkost-Tröster“, geführt von Franz Tröster in Bad Königs Zentrum (Ecke Elisabethen-/Alexanderstraße). Denn das Waren-Sortiment war sehr umfangreich, wie unser Verkaufs-Angebot im Original matrizenvervielfältigt offenbart (dem HGV Bad König e.V. aus dem Archivalien-Bestand der hiesigen Literaturhandlung Paperback vermacht/Scan: R. Veit). Bad Königs berühmter Heimatmaler Georg Vetter lieferte dazu zeichnerisch noch ein „sich des Lebens erfreuendes Männchen mit Blumenstrauß.“ Optimismus-Werbung pur in dieser Zeit! Franz Tröster war innerörtlich da für seine hiesige Kundschaft, zu der auch immer Kurgäste im „Aufstrebend-Kur-Bad König“ zählten und natürlich auch für die aus der Umgebung. Wir wissen aber auch noch, dass der Chef in weitere Entfernungsbereiche liefern, aber auch Waren von dort kommen ließ, was vor zig Jahren ein ehemaliger Lehrling aus Beerfelden uns erzählte, der später der Liebe wegen in die Nähe von Kaiserslautern einheiratete und dort heute seine letzte Ruhestätte fand. Bleibt noch zu erwähnen, dass es hier in Bad König weitere liebenswürdige, die Nahrungsversorgung- neben der Landwirtschaft und den Metzgereien- vor Ort sichernde Lebensmittelgeschäfte gab, dies alles ohne Anspruch auf Vollständigkeit: Lebensmittel-Denker, Milch-Häusche, Krohe Fritz, Gemüse- Geidel, Seitze Käthel, Schäfers Elsbeth, Lebensmittel Fleckenstein, partiell auch Lekkerland-Willi wie Getränke Metzger. Es gab zudem noch fahrbare Lieferdienste wie „Wein-Lang“ und „Wein-/Getränke-Armbruster.

 

(Heimat- und Geschichtsverein Bad König e.V./ Stand: 05.05.2021)

Bad König. Die Werbeanzeige von 1913 stellt das im damaligen sprachlichen Zeitgeist „Stahlbad“ in König im Odenwald mit dem Fafnirbrunnen (Frankfurter Straße Richtung hin zum Großen Brunnen) in den Werbezenit. Möglich war dies nur durch die Entdeckung zuvor von eisen- und manganhaltigen Quellbereichen gleichbedeutend zweier Männer, den Kurpionieren Ludwig Schnauber und Karl Buchhold, deren Grabstätten sich auf dem Friedhof Bad König befinden (Scan: R. Veit).   Ihr Heimat- und Geschichtsverein Bad König e.V.

 

Sehen Sie bitte weitere historische Seiten zu Kur, Fremdenverkehr, Gastronomie etc. auf dieser Homepage.

(Hinweis: Diese Seite befindet sich noch im Aufbau.)

 

Längst Geschichte: Feinkost-Tröster im früheren Bad König im Odenwald 


 

(Scan: Reinhold Veit/HGV Bad König e.V./Das Dokument wurde vom Ehepaar Seitger, Literaturhandlung paperback Bad König, dem HGV zur Archivierung freundlicherweise geschenkt.)

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

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(Heimat- und Geschichtsverein Bad König e.V. – 14.04.2021)

 

 

Hessen-Plaketten symbolisieren/verdeutlichen auch den historischen Charakter von privaten Denkmalen

Bad König im Odenwald. Auf der HV-Versammlung des letzten Jahres (2020) hatte Matthias Schmitt (Technikmuseum Bad König/www.tecmumas.de) angeregt, dass man auch bei Bau-, Boden- und Gartendenkmalen oder an konstituierenden Bestandteilen von Denkmalbereichen – auch das gerade bei Privatbesitz- die Hessen-Denkmal-Plakette anbringen kann. Das Kennzeichen hat- wie das Landesamt für Denkmalpflege Hessen schreibt-„das Format einer Hausnummer. Es hat die Maße 120 x 120 mm mit vier messingverösten Befestigungslöchern, grundmedailliert (lange Haltbarkeit ist garantiert), Vorderseite grundweiß, Aufdruck gelb, rot, blau und schwarz einschließlich Befestigungsmaterial bestehend aus Kunststoffdübeln und Edelstahlschrauben.“ Die Plaketten werden zum Kostenpreis von 20 Euro abgegeben (inklusive Porto- und Versandkosten), sind direkt zu bestellen bei: Landesamt für Denkmalpflege Hessen- Frau Clara Jung, Schloss Biebrich, 65203 Wiesbaden (Fax: 0611-6906-140/Email: Clara.Jung@lfd-hessen.de). Wie eine solche Denkmal-Plakette „in Natur“ aussieht, können Sie bitte am Eingang zum Technikmuseum Bad König , Kimbacher Str. 79, sehen. Das historische Gebäude beherbergte schon im 19. Jahrhundert dort eine größere Zigarren-Manufaktur. (Titelfoto-Scan: R. Veit/Text: R. Nisch)

Ihr Heimat- und Geschichtsverein Bad König e.V.

 

Presse:

„Plaketten für private Denkmal-Eigentümer- Eine Empfehlung aus Bad König“  (Quelle: Bad Königer Stadtnachrichten vom Freitag, 16. April 2021- 36. Jahrgang- Nr. 15, Seite 17)