Bad König-Historie: Die beiden Jungs mit dem Bad Königer Windhunde-Duo Ende der 1950-er Jahre

Bad König. Wir befinden uns in der warmen Jahreszeit in Bad Königs Kurgarten. Die Gemeinde darf sich Ende der 1950-er seit etwas mehr als zehn Jahren Bad König nennen. Der Kurgarten- mit Blumenrabatten sehr liebevoll geschmückt, mit den elfenbeinfarbenen Sitzbänken sowie mit Gartenstühlen und Rund- wie Rechtecktischen (links im Bild) für die Bewirtung im Freien bestückt, lädt zum entspannenden Verweilen ein.

Aber das Wichtigste: Im Mittelpunkt dieses „Sonnenschein-Fotos“ wurde vom Fotografen Peter Berle der damals zehnjährige Gerhard Hix,  zusammen mit seinem Cousin für ein schönes Foto- und, wie könnte es anders sein- mit wieder anderen Hunden aus Peter Berles „Windhunde-Garde“ in die „Shooting-Position“ gebracht. Während Gerhard  sichtlich erfreut dem Fotografen Berle fotogen „in die Linse“ schaut, hat er doch klein wenig Mühe, das unter ihm befindliche „Dreigestirn“ für den kurzen Moment für die Aufnahme zusammenzuhalten.

(Bildrechte auf dieser Seite: Gerhard Hix, Bad König/Scan- Reinhold Veit, HGV Bad König e.V.)

(Fotorechte auf dieser Seite: Gerhard Hix, Bad König/Scan: Reinhold Veit, HGV Bad König e.V.)

 

 

Der einjährige Bad Königer Junge und Peter Berles beinahe dunkelköpfiger Windhund im Jahre 1950

Bad König. Wir schreiben das Jahr 1950. Ein kleiner Kinnicher Bub – barfüßig und sommerhaft angezogen- blickt in Richtung vielleicht seiner Eltern rechter Hand; mittig stehend „drückt“ wohl Peter Berle auf den Auslöser und macht ein wunderschönes Foto. Und erstmals in dieser historischen „Bad Königer Windhunde-Serie“aus den 1950-er Jahren (Vgl. Sie bitte die Teile I, II, III, IV und V auf dieser Homepage www.hgv-badkoenig. de) blickt ein ausgewachsener  Windhund ruhig stehend drein, der sich von Berles anderen Windhunden abhebt, denn er ist fast dunkelköpfig.

Der kleine, dem Babyalter kaum entwachsene Bub von einst ist der in Bad König lebende Bürger Gerhard Hix des bundesrepublikanischen Gründungsjahrgangs bzw. Geburtsjahrganges 1949, wobei vermutlich auch das Foto im Kurgarten gemacht worden ist und der Kiesboden darauf hinweist. Der kleine Gerhard stellt damit das allerjüngste bekannte Berlesche Foto-Motiv mit „seinem“ Windhund dar.

 

Bad König. 2018 – vor 100 Jahren: In diesen Novembertagen im Jahre 1918 endete der Erste Weltkrieg (1914-1918). Eine fast unüberschaubare Anzahl von Printpublikationen, TV-Dokumentationen etc. beleuchten und analysieren in diesen Tagen und Wochen die epochalen Umbrüche, sichten und bewerten diese ergänzend, im quasi  ersten Jahrhundertdrittel des letzten 20. Jahrhunderts.
Dass das damals überschaubare König im Odenwald (im Kirchspiel schon damals vereint mit Fürstengrund: Dort gibt es aber ein eigenes Gefallenen-Denkmal auf dem dortigen Friedhof wie auch jeweils in den anderen heutigen Stadtteilen) einen hohen menschlichen Tribut entrichten musste, zeigt allein dieser Ausschnitt der Gefallenen/Vermissten an der Gedenktafel für beide Weltkriege in der Friedhofshalle Bad König.

Es ist zutiefst bemerkenswert, dass Frankreichs Staatspräsident Macron in dieser  Woche (5.-9. November 2018) die Schlachtfelder und Orte des Ersten Weltkrieges im Norden des Landes aufsucht, gleichzeitig aber für das kommende Wochenende die „Staatslenker“  auf der Basis des Kriegsendes vor 100 Jahren eingeladen hat, um dem gegenwärtigen Europa neue Impulse zu geben.

(HGV Bad König e.V./Fotos: Bilddatenbank/Stand: 06. November 2018)

 

Literaturhinweis /ausgezeichneter Schnellüberblick zum Übergang „Deutsches Kaiserreich – Geburt der Weimarer Republik“:

ZEIT Geschichte- Epochen, Menschen, Ideen   1918/19 Die deutsche Revolution Sturz der Monarchie- Geburt der Weimarer Republik  Nr. 6,  Preis: 7,50 Euro (ISBN 978-3-946456-45-2) 2018

Weiterer aktueller Artikel:

„Hundert Jahre und kein Vergessen“ Von Rudolf Balmer aus Paris/Von Daniel Zylbersztajn aus London (Quelle: taz vom donnerstag, 8. November 2018/S. 11)- Fast 10 Millionen Soldaten starben im Ersten Weltkrieg 1914-1918, für die Siegernationen Frankreich und Großbritannien war es der blutigste Krieg ihrer Geschichte. Das Gedenken an die 1,4 Millionen französischen und 900 000 britischen Gefallenen prägt bis heute die Erinnerungskultur beider Länder. Am Sonntag (11.November 2018) begehen die Regierungen in Paris und London den 100. Jahrestag des Kriegsendes

 

Fakten zum Massensterben:

Am 11. November 1918 endete der Erste Weltkrieg

Kapitulation- Nach über vier Jahren Krieg ging der Erste Weltkrieg am 11.11.1918 mit der Kapitulation des Deutschen Kaiserreiches zu Ende. Seine Verbündeten Österreich-Ungarn und Osmanisches Reich hatten schon die Waffen gestreckt und waren als Staaten zerfallen. Die alliierten Siegermächte um Frankreich, Großbritannien, die USA und Italien errichteten mit dem Versailler Vertrag und dem Völkerbund eine Nachkriegsordnung, die aber nicht lange Bestand hatte.

 

70 Millionen Soldaten kämpften weltweit, davon fielen 10 Millionen im Gefecht, 2 Millionen starben an Krankheiten und 6 Millionen wurden vermisst. Dazu kommen 8 Millionen tote Zivilisten, zumeist von Hunger und Seuchen.

(Quelle: dito, taz v. 8.11.2108, S. 11)

 

 

 

 

 

Der Gingko-Baum auf dem Friedhof Bad König im Odenwald 

 

Ginkgo Biloba

Dieses Baumes Blatt, der von Osten
Meinem Garten anvertraut,
Gibt geheimen Sinn zu kosten,
Wie’s den Wissenden erbaut.

Ist es ein lebendig Wesen,
Das sich in sich selbst getrennt?
Sind es zwei, die sich erlesen,
Dass man sie als eines kennt?

Solche Fragen zu erwidern
Fand ich wohl den rechten Sinn.
Fühlst du nicht an meinen Liedern,
Dass ich eins und doppelt bin ?

Johann Wolfgang von Goethe
(* 1749 – + 1832)

 

Diesen wundervolle Gedicht „Ginkgo Biloba“ von Weltrang schuf der große deutsche Dichterfürst Johann Wolfgang von Goethe dereinst- vermutlich 1815, wo die Welt wieder einmal in einem irdischen Epochen-Umbruch „aus den Fugen geraten“ war (Jahr des Wiener Kongresses), gewidmet seiner Spätliebe Marianne von Willemer, das Ginkgo-Blatt als Sinnbild der Liebe und Zuneigung.

Das gerillte Ginkgo-Blatt in einem besonderen Grün, im Herbst- siehe unser noch junger Ginkgo-Baum in blätterabfallender Tendenz in einem Urnen-Anlagen- Rund auf dem Friedhof Bad König im Odenwald (Westseite)– in einem wunderbaren Gelbton, fächerhaft nach oben wellenmäßig geöffnet- zeigt die Vergänglichkeit des Daseins auf, aber die Liebe des Göttlichen hin zur Ewigkeit bleibt- wie bei allem Menschsein.

 

 

(Fotorechte: Reinhold Veit/HGV Bad König e.V./Stand: Allerheiligen, 01. November 2018)

Der Dank in Bad König selbst gilt hier dem Magistrat bzw. der Stadtverwaltung, den fleißigen Mitarbeitern des städtischen Bauhofes und gerade der städtischen diplomierten Landschaftsgestalterin, Frau Melanie Weidtmann, welche Bad Königs Urnen-Anlagen in ihrer Gesamtheit konzeptionell gestaltete.

(HGV Bad König e.V.)

 

 

 

 

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Pressehinweise/Literatur zur Thematik „Friedhöfe“ allgemein/ neue Trends:

„Möglichst nichts dem Zufall überlassen- Bei einer Diamantbestattung ist eine finanzielle Vorsorge umso wichtiger“- Die Gesellschaft wird immer individueller- das gilt auch für die Bestattungskultur. Eine besondere Form des Gedenkens ist beispielsweise ein Erinnerungsdiamant. (Quelle: mein südhessen vom Samstag, 23. Januar 2021-Odenwaldkreis (Hg. Rhein-Main Verlags GmbH-Darmstadt), S. 12

Hinweis: Der Text erfolgt zu einem späteren Zeitpunkt.

 

 

 

 

De(Fotorechte: Reinhold Veit/HGV Bad König e.V. – Stand: Allerheiligen, 01.November 2018)