Birgid Windischs neuer Mümlingtal-Krimi „Kurschattenwalzer“ spielt in Bad König im Odenwald

Bad König im Odenwald/Mömlingen-benachbartes Bayern bzw. Franken:

Das Krimi-Quartett ist nunmehr komplett: Die renommierte Autorin Birgid Windisch (Mömlingen) publizierte jüngst einen weiteren Krimi mit dem Titel „Kurschattenwalzer. “ Die Handlungsebene befindet sich in Bad König im Odenwald während der Blütezeit des boomenden Kurwesens.

 

Knisternde (fiktionale) Spannung hier in Bad König im  Odenwald:

„Als Magda Wild und ihr Team zu einem Mord im Kurpark in Bad König gerufen werden, finden sie einen bizarren Schauplatz vor. Einem Mann in den 60ern in Tanzkleidung, wurde die Kehle durchgeschnitten und ein Blumenstrauß hineingesteckt. In den toten Händen hält er ein Schild: „Ich bin ein Gigoloschwein und vögle verheiratete Frauen!“ Die Ermittler ahnen noch nicht, dass das erst der Anfang ist. Als der zweite Mord geschieht, wissen sie, dass sie es mit einem Serientäter zu tun haben, der nach einem bestimmten Schema mordet. Aber wo sollen sie den Täter suchen? Eine fast unlösbare Aufgabe für die Ermittler! Aber sie lassen sich auch diesmal nicht entmutigen und geben nicht auf, bis sie endlich eine Spur haben….“   Quellennachweis: buecher.de v. 12.10.2021/Produktbeschreibung)

 

 

(Titelcover des neuen Bad König-Krimis  von Birgid Windisch“Kurschattenwalzer“- Wasserfontäne am kleinen See des großen Kurparks in Bad König im Odenwald/Foto: HGV-RN)

 

 

Literatur:

Der Krimi „Kurschattenwalzer“  von Birgid Windisch ist als Softcover bei epubli erhätlich. Preis 11,oo Euro. ISBN 9783 7541 66024 118314. Das E-Book wurde bei Neobooks publiziert-Preis 2,99 Euro.

Pressehinweis:

„Neuer Krimi aus dem Odenwald- Birgid Windisch veröffentlicht „Kurschattenwalzer“- Handlung in Bad König- Lesung am 19, Oktober (2021) in Mömlingen“/Kartenbestellungen: o6022-7108350 oder per Mail:buecherei@moemlingen.org zum Preis von 4,00 Euro (Quelle: Odenwälder Journal vom 09.Oktober 2021)

Das Buch bekommen Sie im Buchhandel.

Weitere Odenwald-Krimis von Michael Lang und Roman Kempf

Wir erinnern daran, dass der ehemalige „Kinnicher Bub“ Michael Lang (jetzt Michelstadt) mit „Der Seelenwandler vom Odenwald“ vor nicht allzu langer Zeit auch einen Bad König-Krimi erschuf. (Themenseite dazu auch auf dieser Homepage: www.hgv-badkoenig.de)

 

Auch Roman Kempfs Krimi „Weißes Gold“ Abels achter Fall hat seine Handlungsebene im Odenwald.  “ Im Odenwald stürmt und donnert es. Nach einer Gewitternacht im August 1794 wird der bedeutende Erbacher Elfenbeinschnitzer Georg Köster tot in seiner Werkstatt gefunden. Er hat eine Wunde am Hinterkopf, wertvolle Figuren aus seiner Hand fehlen …“

„Im Odenwald stürmt und donnert es. Nach einer Gewitternacht im August 1794 wird der bedeutende Erbacher Elfenbeinschnitzer Georg Köster tot in seiner Werkstatt gefunden. Er hat eine Wunde am Hinterkopf, wertvolle Figuren aus seiner Hand fehlen.Der Erbacher Graf Franz I. ist entsetzt, versucht er doch, mit dem raren Handwerk der Elfenbeinschnitzerei seinem Residenzstädtchen zur Blüte zu verhelfen. Der gräfliche Kanzleidirektor Rauch scheint bei der Suche nach dem Mörder überfordert. Man beauftragt aus dem nahen Miltenberg einen bekannten Ermittler – Abel, den ehemaligen Mönch und nunmehrigen Kaufmann.Nach ersten Recherchen ist Abel ratlos. Alle Befragten verweisen ihn auf den Rodensteiner, eine Sagengestalt, die bisweilen nachts durch den Odenwald tobt“.   (Beschreibung n. buecher.de v. 13.10.2021)
Literaturnachweis:
Roman Kempf: „Weißes Gold“- Abels achter Fall, 208 Seiten, Logo Verlag, Oktober 2021 (ISBN -13: 9783939462385), 12,80 Euro
Presse:
„Spurensuche in der Vergangenheit- Der Autor Roman Kempf entführt mit seinem neuen Krimi in den Landkreis im 18. Jahrhundert“ Von Michael Lang (Quelle: Odenwälder Echo vom 3. November 2021, Rubrik Odenwald, S. 10)

 

 

(Stand: 15.11. 2021/RN)

Hinweis: Die Seite befindet sich noch im Aufbau.

Dokumente der Kur aus Bad Königs einstiger Zeit des Fremdenverkehrs

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(* Foto: Hedwig Danielewicz/Scan: Reinhold Veit)

 

 

Kur- und Fremdenverkehr in Bad König im Odenwald in den 1960ern- alles noch ohne High Tech!

Bad König im Odenwald. Dokumente einer längst vergangenen Zeit: Auf dem historischen Foto* von 1960 sieht man Verschiedenes, was Aufschluss gibt über „Leben auf Zeit“ im damaligen Bad König zu Beginn der 1960er Jahre, denn gerade die Kurgäste sammelten ihre Nachweise von einem mehrwöchigen Aufenthalt, klebten diese in ihre Alben dazu- eben zu den Fotos, die mit den Foto-Ecken dort verewigt wurden.

 

Kur- und Fremdenverkehr in Bad König im Odenwald, und dies alles noch ohne HighTech, also ohne Smartphones, Handys, Laptops, www-Verbindungen etc. Die Kurgäste- wie hier in den April-Tagen des Jahres 1960 Frau Danielewicz aus Berlin- sammelten deswegen so manchen Nachweis über den Aufenthalt in Bad König und seiner Umgebung, klebten alles in ein Erinnerungsalbum zum „Nacherinnern für daheim“ ein: Da gehörte die Eintrittskarte zu einer Veranstaltung in der damaligen Wandelhalle ebenso dazu wie der Besuch in den diversen Cafés bzw. in den beiden Bad Königer Lichtspieltheatern (den Kinos Apollo/Hotel Krone und Hotel Büchner/Treser)- ein Novum in der Zahl im gesamten damaligen Kreis Erbach, der heute, nun schon ein halbes Jahrhundert lang, sich Odenwaldkreis nennen darf. Das Festbuch des Odenwaldkreises wird ja hierzu noch diesjährig erscheinen. Vieles Ergänzende zu Bad König aus der Zeit der 1960er finden Sie auf den jeweiligen Themenseiten unserer Homepage: www.hgv-badkoenig.de (Scan-Text: R.Veit- R. Nisch) Ihr Heimat- und Geschichtsverein Bad König e.V.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

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Zur Kultur von Gemütlichkeit- „Tante Minchen“ in Bad König an der Martin-Luther-Straße zu Beginn eines neuen Jahrzehnts (1960er Jahre)


 

  (Foto aus dem Jahre 1960 von Frau Hedwig Danielewicz, Berlin, Repro: Reinhold Veit, HGV  Bad König e.V.)

 

„Der Saft der Reben wird Dir Freude geben“, so wird eine gemütliche Ecke –  hölzerne Sitzecke und hölzerne Stühle, dielenbodenunterfüttert- in einer Restauration Bad Königs im Jahre 1960 umschrieben. Auch der Aschenbecher gehört dazu, denn es darf noch gastraumintern geraucht werden. Auch das anderweitige Ambiente gehört noch zum Stil der Nachkriegszeit. Alles strömte damals eine gewissen Gemütlichkeit aus- 15 Jahre nach Ende des Zweiten Weltkrieges.

Speziell für die aufstrebende Gemeinde Bad König kann man sagen, dass auch hier Fremdenverkehr und Kur allmählich sich verstärkten, volljährig war „die Jugend“ erst mit 21 Jahren für einen selbstständigen Besuch eines Lokals. Die Vollbeschäftigung war im „Wiederaufbau“ bald erreicht in der noch jungen westdeutschen Republik, da der Nachholbedarf an konsumtiven Gütern enorm war, Wohnungsbau und Export an Fahrt aufnahmen und längst nicht jeder z.B. einen Fernseher, eine Waschmaschine, einen Telefonanschluss, gar ein privates Kraftfahrzeug in dieser Zeit besaß. Dennoch wurden schon auch Gaststätten-Besuche von Gästen und Einheimischen getätigt, oft nach getaner Arbeit meist eher an Wochenenden oder wenn man als Kurgast hier weilte und man muss wissen, dass der Samstag  noch längst nicht für die meisten Berufstätigen arbeitsfrei war.

Der Gasthaus-Experte Erwin Seitz beschreibt es punktgenau in seinem neuesten Buch („Das Gasthaus- Ein Heimatort“): „Ein massiver Holztisch, Dielen, Wandbänke, Vertäfelungen und ein Kachelofen, Wirt und Wirtin, die ihre Gäste kennen und ihnen das Gefühl von Geborgenheit geben- das ist die Seele des deutschen Gasthauses“ Und diese Wirtin war hier in Bad König das legendäre  „Tante Minchen“ mit Frau Minchen Hofmann als Chefin, die einst auch eine liebens- und tatkräftige Freundin des Heimat- und Geschichtsvereins Bad König e.V. war.

(Foto: Hedwig Danielewicz /Scan-Text: R. Veit-R. Nisch)

 

 

 

 

Die besonderen Literaturhinweise:

Erwin Seitz: Das Gasthaus – Ein Heimatort.  Insel Verlag/ Insel-Bücherei Nr. 1497  (ISBN 978-3-458-19497-2)  Berlin 2021

„Ein massiver Holztisch, Dielen, Wandbänke, Vertäfelungen und ein Kachelofen, Wirt und Wirtin, die ihre Gäste kennen und ihnen das Gefühl von Geborgenheit geben- das ist die Seele des deutschen Gasthauses. Hier ist das gesellige Zusammensein entscheidend, mag die Welt draußen machen, was sie will. Erwin Seitz stellt traditionsreiche Gasthäuser vor und entfaltet eine Typologie des Gasthauses bis hin zum verjüngten Gasthaus von heute: das Gasthaus als Symbol zeitlichen Wandels“ (Zitat aus Beilagelesezeichen des Insel-Verlages zum Buch)

Der Autor Erwin Seitz erkennt, dass es im eingeschränkten Maße an bestimmten Orten und Ecken eine gewisse Renaissance des typischen deutschen Gasthauses gibt, dies auch bei der jüngeren Generation auf Zuspruch treffend.

Ein empfehlenswertes Buch eines profunden Kenners des deutschen Gasthauses in Vergangenheit und Gegenwart!

 

Auch der französische Philosoph Michel de Montaigne (Stammsitz noch heute: Schloss Montaigne in der Dordogne)  bereiste u.a. schon 1580/81 (!) deutsche Lande und rühmte die deutschen damaligen Gasthäuser, war fasziniert von deren Behaglichkeit und der Küche:

„Michel de Montaigne- Tagebuch einer Reise nach Italien über die Schweiz und Deutschland“ Aus dem Französischen von Ulrich Bossier. Mit einem Vorwort von Wilhelm Weigand. Diogenes Taschenbuch/Diogenes Verlag AG Zürich 2007 (ISBN 978 3 257 23675 0) 14,00 Euro

Klappentext Rückseite des Buches/Zitat:“ In seinem erst 1770 in einer verstaubten Truhe wiederentdeckten Tagebuch hält  (der Philosoph) Michel de Montaigne unvoreingenommen die zahlreichen Begegnungen, fremden Landschaften und ungewohnten Sitten fest, denen er 1580-81 auf seiner Bade- und Kulturreise mit neugierigem Blick begegnete: So lobte er das deutsche Essen, wohnt einer Teufelsaustreibung und einer öffentlichen Hinrichtung bei, erhält in Rom eine päpstliche Audienz und besucht Kurtisanen, allerdings- so versichert er uns- nur, um mehr über deren erotische Künste zu erfahren, nicht aber um diese selbst zu genießen.“

 

(Anmerkung: An der Dordogne in Frankreich liegt auch Bad Königs Partnerschaftsstadt Argentat sur Dordogne.)

 

 

 

(HGV Bad König e.V. -22.8.2021)

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Die breite Streuung des Angebotes vom „Körner-Geschäft“ in der zentralen Königer Alexanderstraße von 1913- Körner holt berühmte Cigaretten-Marken nach König und den Odenwald

Bad König im Odenwald. Auch in dieser Anzeige von 1913- eingerahmt durch wunderbare Ornamente des Jugendstiles- erkennt man das Waren- und Dienstleistungsangebot von „Wilh. Körner Ww „(=Witwe) aus der Alexanderstraße in all seiner Vielfalt: Kolonial-, Material- und Farbwaren. Dazu existierte noch eine Eisenhandlung. Und auch Zigaretten und Zigarren waren in der Offerte, letztere vermutlich aus örtlicher Produktion, da es ja hier einige „Cigarren-Manufakturen“ unterschiedlicher Größe gab. Auffällig ist auch wieder, dass einige Geschäfte (sehen Sie bitte in einer früheren Ausgabe dieser historischen Anzeigen-Serie dazu das Schuhlager von Adam Eckel in der Kimbacher Straße) auch Agenturen von Versicherungen (hier nun Feuer- und Lebensversicherungen) inne hatten, wobei man ergänzen kann, dass erst so richtig nach Gründung des Deutschen Kaiserreiches (1870/71) das Banken- und Versicherungswesen „an Fahrt aufnahm“. (Scan-Text: R.Veit- R.Nisch) Ihr Heimat- und Geschichtsverein Bad König e.V.

 

 

 

 

 

 

Weitere Hinweise zu dieser Anzeigen-Werbung von König im Odenwald von 1913: Mit „Niederlage“ ist wohl in heutigem Sinne „Niederlassung“ gemeint, wobei hier garantiert wird, dass an Wiederverkäufer zu Sonderkonditionen (zu Fabrikpreisen) ausgeliefert und verkauft wird: So wurden u.a. auch berühmte Produkte von Garbaty und Batschari angeboten.

 

Garbaty

Garbaty Zigarettenfabrik

1881 gründete Garbáty-Rosenthal die Zigarettenfabrik Garbaty in Berlin. Bekannte Marken waren Königin von Saba und Kurmark. 1929 übernahmen seine beiden Söhne Eugen und Moritz den Betrieb. Im selben Jahr erwarben Reemtsma und Haus Neuerburg den 50% Geschäftsanteil von Eugen Garbaty.
1938 wurde die Garbaty Zigarettenfabrik „arisiert“ und an eine Investorengruppe um Dr. Jakob Koerfer verkauft. Reemtsma übertrug daraufhin seine Anteile an die neuen Eigentümer.
Die Familie Garbaty konnte 1939 in die USA emigrieren.
Kurz nach der „Arisierung“ wurde auf der Zigarettenschachtel „Königin von Saba“ das Portrait Garbatys durch das Portrait eines Orientalen ersetzt.
Nach dem Krieg wurde die Garbaty Zigarettenfabrik verstaatlicht und als VEB Garbáty geführt und 1960 zusammen mit Josetti dem VEB Vereinigte Berliner Zigarettenfabriken zusammengeschlossen.
Die Rechte an der Marke Kurmark verkaufte Jakob Koerfer nach Kriegsende an die BAT, die daraufhin die Produktion der beliebten Vorkriegszigarette wieder aufnahm.

Zigarettenmarken:
Baccarat
Buschenschaftler
Corsini
Duke of Edinbourgh (1914 umbenannt in Flaggengala)
Duke of York (1914 umbenannt in Graf Yorck von Wartenburg ?)
Flaggengala (bis 1914 Duke of Edinbourgh)
Gold-Saba
Graf Yorck von Wartenburg (bis 1914 Duke of York)
Herzog Alfred
Königin von Saba
Kurmark
Landesflagge
Liebesmahl
Matos
Meine Passion
Partout
Passion
S.C.
Sonderklass

(Quellennachweis: cigabox.de/zigarettenfabriken/garbaty-zigarettenfabrik.de/Stand: 13.07.2021)

A. Batschari

Batschari-Zigarrenfabriken

August Batschari erhielt nach dem Besuch der Volksschule eine Stelle als Kaufmannsgehilfe bei dem Baden-Badener Zigarren- und Zigarettenhändler Heinrich Rheinboldt. Die Produkte, die in einer gemieteten „Boutique“ beim Baden-Badener „Conversationshaus“ verkauft wurden, stellte Rheinboldt in einer kleinen Tabakmanufaktur her. Da Zigaretten seit Mitte des 19. Jahrhunderts immer beliebter wurden, widmete sich Batschari ganz der Zigarettenproduktion. Als er 1880 Rheinboldts Tochter Anna (1852–1922) heiratete, überließ sein Schwiegervater ihm die Zigarettenproduktion als Existenzgrundlage, während die Zigarrenherstellung später auf Rheinboldts Söhne überging. Batschari war erfolgreich, seine Produktion überschritt bald den „handwerklichen“ Maßstab einer Manufaktur und wurde zur Fabrik. Als er 1899 sein neu errichtetes Geschäftshaus Balzenbergstraße 64 bezog, stellte er bereits 110.000 Zigaretten pro Tag her. Auch dieser Betrieb wurde schon nach wenigen Jahren zu klein. In dem 1906–1907 errichteten Fabrikneubau zwischen der Balzenbergstraße und der Mozartstraße entstanden fertigten moderne Maschinen in den letzten Jahren vor dem Ersten Weltkrieg 1,5 Millionen Zigaretten täglich. Die Inbetriebnahme dieser Fabrik bedeutete für die Kurstadt den Beginn ihrer industriellen Phase. In allen bedeutenden europäischen Städten hatte Batschari Verkaufsstellen eingerichtet; sogar in New York, an der Ecke Madison Avenue / 46th Street, gab es eine Niederlassung. Zweigwerke entstanden u. a. in Bingen, Mainz und Worms (alle drei im damaligen Großherzogtum Hessen).

Der gesellschaftlichen Erwartung an erfolgreiche Unternehmer entsprechend, unterstützte August Batschari aus seinem privaten Vermögen gemeinnützige, vor allem kulturelle Zwecke. Er beteiligte sich mit einer Spende an den Baukosten für die Kunsthalle Baden-Baden. 1911 ließ er das „Waldhaus Batschari“ bauen, eine steinerne Schutz- und Aussichtshütte beim Korbmattfelsen am heutigen Panoramaweg Baden-Baden, die er der Stadt Baden-Baden schenkte. Er stiftete den Batschari-Preis für das Iffezheimer Pferderennen in Höhe von 50.000 Mark. Im Gegenzug bekam er verschiedene öffentliche Auszeichnungen: Auf Grund der hohen Qualität seiner Produkte erhielt er den Titel eines großherzoglich badischen Hoflieferanten[1], und 1923 – kurz vor seinem Tod – ernannte ihn die Ruprecht-Karls-Universität Heidelberg zum Ehrensenator. Begraben wurde er auf dem Hauptfriedhof Baden-Baden.

 

Unter A. Batschari bzw. Batschari oder auch ABC (für August Batschari Cigarettes) firmierte eine deutsche Zigarettenfabrik, die 1899 von August Batschari (1854–1923) in Baden-Baden gegründet wurde. Batschari zählt neben Garbáty und Manoli zu den Zigarettenfabriken, die im frühen 20. Jahrhundert auf ambitionierte Reklamekunst setzten und berühmte Grafikdesigner wie Hans Rudi Erdt, Ivo Puhonny, Lucian Bernhard und Ludwig Hohlwein beauftragten. Heute sind die alten Emailleschilder, Zigarettendosen, Plakate, Reklamemarken und Werbeinserate von Batschari gesuchte Sammlerstücke

 

(Quellennachweis: www.wikipedia.org/wiki/A._Batschari /Stand: 13.07.2021)

 

 

Nestor

Nestor Gianaclis Cigarettenfabrik

 

Die Nestor Gianaclis Cigaretten- und Tabakwarenfabrik war ein deutscher Tabakhersteller. Das Unternehmen wurde 1910 gegründet, brachte 1931 unter der Marke „Lord“ die erste nikotinarme Zigarette auf den Markt und ging 2002 im BAT-Konzern auf.

Geschichte

Nestor Gianaclis war ein griechischer Tabakfabrikant aus Kairo, dessen Familie 1910 in Frankfurt am Main die Nestor Gianaclis GmbH mit dem Zweck Zigaretten in Deutschland zu produzieren gründete. Als Werbegrafiker wurde in den 1920er Jahren Max Bittrof engagiert, der Anzeigen im Stil der neuen Sachlichkeit entwarf und den Orientalismus zugunsten des Bildes eines modernen Menschen aufgab.

1980 war Nestor Gianaclis der neuntgrößte von damals zwölf Zigarettenherstellern in Deutschland.[1]

Später lizenzierte Nestor Gianaclis die Marke „Lord“ an die Martin Brinkmann AG.

Die Nestor Gianaclis Cigarettenfabrik Gesellschaft mit beschränkter Haftung wurde 2002 nach mehreren Sitzverlegungen (zunächst nach Mainz, 1962 nach Wiesbaden, nach 1994 Bremen) auf die British American Tobacco Germany GmbH verschmolzen[2][3]

Ab 1993 bestand zudem als hundertprozentige Tochtergesellschaft die Nestor Gianaclis Cigaretten- und Tabakwarenfabrik GmbH mit Sitz in Hofheim am Taunus, wo bis zum Jahr 2000 Zigaretten produziert wurden. Noch im Gründungsjahr wurde diese Tochtergesellschaft an eine niederländische Holding verkauft, 2009 erfolgte ein Management-Buy-out.[4] 2010 wurde der Sitz nach Nordhorn verlegt,[5] dann nach Stralsund, wo die Gesellschaft schließlich 2014 nach Aufhebung des 2012 eröffneten Insolvenzverfahrens gelöscht wurde.[6]

 

(Quellennachweis: www.wikpedia.org/wiki/Nestor_Gianaclis_Cigarettenfabrik/ Stand: 13.07.2021)

 

 

Kleydorff

Menes Zigarettenfabriken Wiesbaden

Noch etwas vage, aber es ist zu vermuten, dass die (von) Kleydorff-Zigarette auch bei Menes Zigarettenfabriken Wiesbaden hergestellt wurde, im Ersten Weltkrieg machte aber deren Zigarettenmarke „Bulgaren-Held“ große Furore, deren äußerliche Bild-Exponate und sonstige Werbung kann man noch in Internet gerade im angelsächsichen Bereich sehen.

 

 

 


(Bearbeitung/Stand: 14. Juli 2021)

 

 

Der nordwestliche Teil des Kurgartens von Bad König im Jahre 1958 mit der Minigolfanlage, den ihn flankierenden Gebäuden des Kursanatoriums Müller und des Lehrerhauses

 

(Scan: R.Veit/HGV Bad König e.V.-Datenbank)

 

Bad Königs Kurgarten in den späten 1950er Jahren

Bad König. Die damalige Gemeinde Bad König prosperiert in jeder Hinsicht: Es sind die sogenannten Wiederaufbaujahre („Wirtschaftswunderjahre“), natürlich wie zu jeder Zeit auch mit Licht- und Schattenseiten. Aber auch hier für Bad König kann gesagt werden: Es wird gearbeitet, gebaut etc.- und Kur und Fremdenverkehr wie Geschäfte sowie Hotels und Cafés, Tanzlokale und Restaurants prosperieren in einem aufsteigenden Maße. Unsere weitere historische Aufnahme zeigt den nördlichen Teil des Kurgartens mit dem durchgeleiteten Kimbach aus dem Jahre 1958 mit der noch jungen Mini-Golf-Anlage sowie dem „Ausgabehäuschen“ vorne rechts an einem sonnigen Sommertage. Im Hintergrund befindet sich das Kursanatorium Müller (rechts) und mittig das „Lehrerhaus“, welches von den Lehrkräften Adam Grenz (Chemie/Physik/Mathematik) und Kurt Reiher (Deutsch, Mathematik, Werken/Wohnung oberes Stockwerk) und deren Ehefrauen wie Kindern bewohnt wurde. Ganze Schülerinnen- und Schülerjahrgänge der 1950er/1960er Jahre wurden u.a. von den beiden fachlich und praktisch kompetenten Pädagogen unterrichtet. Heutzutage ist dieser fotografische Blickwinkel zum dato umgebauten Haus „versperrt“, da sich davor eine Gruppe von schönen Mammutbäumen mit Seltenheitswert in der Region befindet, und am Westeingang liegt der vom hiesigen Obst- und Gartenbauverein eingerichtete und gepflegte, sehr sehenswerte Bibelgarten, gleichfalls mit Alleinstellungsmerkmal. Bleibt noch anzumerken, dass auch dieses Areal fünf Jahre zuvor von der „Bad Königer Jahrhundertflut“ (19. Mai 1953) heimgesucht wurde. Weitere Themenseiten dazu finden Sie auf dieser Homepage.   Ihr Heimat- und Geschichtsverein Bad König e.V.

 

(Stand:18.05.2021)

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

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Der Kurgarten des jungen Bad König in den 1950er Jahren mit Mini-Golfanlage und Wandelhalle als beliebter Treffpunkt im Heilbad


 

(Scan:R. Veit)

 

Bad König. Acht Jahre zuvor durfte unsere damalige Gemeinde sich B a d König nennen: Die Kur prosperierte enorm, viele Gäste weilten hier, was man auch auf diesem Foto sehen kann. Vorne spielt ein Paar auf der neuen sportiven Anlage Mini- Golf, wobei man erkennen kann, dass im Hintergrund alle weißen Bänke von Kurgästen belegt sind, die dem Konzert lauschen, welches aus dem linken Traktbereich der Wandelhalle erklingt oder den Tanzenden dabei auch zusehen, während andere gerade ihre Trinkbecher füllen.

Die 1950er Jahre sind auch die Zeit gewesen, wo der Fotograf Peter Berle gerade an vormittäglichen Sonntagen mit seinen Windhunden im Kurgarten allgegenwärtig war, immer gut für ein Erinnerungs- Motiv mit Gästen oder auch Einheimischen. (Wir erinnern an diese beliebte „Windhunde-Staffel“ vor drei Jahren in den Bad Königer Stadtnachrichten, heute auch noch gut auf unserer Homepage www.hgv-badkoenig.de großformatig einzusehen.) Der den Golfspielenden dreinblickende Mann im Anzug ist unseres Wissens ein Herr Hertel, der wohl im nicht zu sehenden Holzhäuschen die Golfschläger und Bälle wie Karten temporär ausgab, ein stets vornehm gekleideter Herr „der alten Schule“ mit Knigge- Manieren, der fast nur mit kleiner Aktentasche im Straßenbild zu sehen war und eine Wohnung in der mittleren Bahnhofstraße besaß. (Scan-Text: R. Veit/R. Nisch)     Ihr HGV Bad König e.V.

(Scan: Reinhold Veit)

 

 

Feinkost-Tröster zeigt mit vielen anderen Lebensmittelgeschäften die breite Basis der Nahrungsmittelversorgung Bad Königs in den ersten Dekaden der Nachkriegszeit

 

Bad König imOdenwald. Die damalige Gemeinde hatte in den 1950er/1960er Jahren recht viele Lebensmittel- Fachgeschäfte (die Historiker bezeichnen sie oft liebevoll als „Tante-Emma-Läden“) vorzuweisen. Ein besonderes Geschäft war der „Feinkost-Tröster“, geführt von Franz Tröster in Bad Königs Zentrum (Ecke Elisabethen-/Alexanderstraße). Denn das Waren-Sortiment war sehr umfangreich, wie unser Verkaufs-Angebot im Original matrizenvervielfältigt offenbart (dem HGV Bad König e.V. aus dem Archivalien-Bestand der hiesigen Literaturhandlung Paperback vermacht/Scan: R. Veit). Bad Königs berühmter Heimatmaler Georg Vetter lieferte dazu zeichnerisch noch ein „sich des Lebens erfreuendes Männchen mit Blumenstrauß.“ Optimismus-Werbung pur in dieser Zeit! Franz Tröster war innerörtlich da für seine hiesige Kundschaft, zu der auch immer Kurgäste im „Aufstrebend-Kur-Bad König“ zählten und natürlich auch für die aus der Umgebung. Wir wissen aber auch noch, dass der Chef in weitere Entfernungsbereiche liefern, aber auch Waren von dort kommen ließ, was vor zig Jahren ein ehemaliger Lehrling aus Beerfelden uns erzählte, der später der Liebe wegen in die Nähe von Kaiserslautern einheiratete und dort heute seine letzte Ruhestätte fand. Bleibt noch zu erwähnen, dass es hier in Bad König weitere liebenswürdige, die Nahrungsversorgung- neben der Landwirtschaft und den Metzgereien- vor Ort sichernde Lebensmittelgeschäfte gab, dies alles ohne Anspruch auf Vollständigkeit: Lebensmittel-Denker, Milch-Häusche, Krohe Fritz, Gemüse- Geidel, Seitze Käthel, Schäfers Elsbeth, Lebensmittel Fleckenstein, partiell auch Lekkerland-Willi wie Getränke Metzger. Es gab zudem noch fahrbare Lieferdienste wie „Wein-Lang“ und „Wein-/Getränke-Armbruster.

 

(Heimat- und Geschichtsverein Bad König e.V./ Stand: 05.05.2021)

Bad König. Die Werbeanzeige von 1913 stellt das im damaligen sprachlichen Zeitgeist „Stahlbad“ in König im Odenwald mit dem Fafnirbrunnen (Frankfurter Straße Richtung hin zum Großen Brunnen) in den Werbezenit. Möglich war dies nur durch die Entdeckung zuvor von eisen- und manganhaltigen Quellbereichen gleichbedeutend zweier Männer, den Kurpionieren Ludwig Schnauber und Karl Buchhold, deren Grabstätten sich auf dem Friedhof Bad König befinden (Scan: R. Veit).   Ihr Heimat- und Geschichtsverein Bad König e.V.

 

Sehen Sie bitte weitere historische Seiten zu Kur, Fremdenverkehr, Gastronomie etc. auf dieser Homepage.

 

Das „Fremdenheim Schäfer“ in Bad König im Odenwald im Jahre 1957

 

(Rechte der historischen Postkarte (Vorder-/Rückseite)- HGV Bad König e.V.-Bilddatenbank/Foto: Reinhold Veit)

Bad König im Odenwald: Unsere neue, dergestalt noch nicht vorhandene historische Postkarte vermittelt eine Impression in das Bad König der 1950er Jahre. Die damalige Gemeinde hatte schon da eine gute Infrastruktur für Kur und Fremdenverkehr vorzuweisen, dies zwölf Jahre nach Ende des Zweiten Weltkrieges. Das imposante Gebäude vom Fremdenheim Schäfer– quasi das Stammgebäude des Anwesens, dann auch erweitert um weitere Gebäudekomplexe- besticht durch eine für den Blick des Betrachtenden angenehme architektonische Struktur, eingebunden in eine herrliche Flora, die sich in Form von sehr hohen Bäumen, kleinerem Baumwerk, unterbrochen von Büschen, auch kleinen Obstbäumen und Blumensträuchern offenbart. Mittig zu erkennen: Auch Schäfers größeres Garten, Blumen-und Rasenareal konnte bestimmt für Erholungsuchende und Kurende, den zahlreichen Gäste gerade auch aus den größeren Städten neben der ausgezeichneten Küch zusätzlichen Erholungswert haben. Im weiteren Hintergrund erkennt/erahnt man- auch bei der von „Papierwaren und Zeitschriften- Fachgeschäft Georg Weichel“ bei Wilhelm Gerling in Darmstadt gedruckten Postkarte- die Höhenzüge des Odenwaldes und den wolkenreichen wie blauen Himmel, den schon Professor Carl Ludwig Seeger (in Fachkreisen als  „Himmels-Seeger“ bezeichnet) schuf, als er das vermutlich zweitälteste Gemälde von König im Odenwald um 1840 malte, ein paar hundert Schritte weiter östlich von hier mit Blick auf das Schlösser-Ensemble (und „Landwirts-Leute“mit Fuhrwerk und Kindern bei der Kartoffel-Ernte auf den Hängen hinzuzeichnend), wo heutzutage ja alles bebaut ist.

 

 

 

 

 

Auf der Rückseite dieser historischen Postkarte schreibt am 19. August 1957 eine Hedwig schreibt liebe Grüße an eine Frau Gehbauer, wohnhaft in der Jahnstraße 62 zu Darmstadt, abgestempelt mit „Stahlbad (16) Bad König (Odenwald) und dem Motiv des Brunnens“, versehen mit einer 10er Wert-Briefmarke (10 Pfennig, heute 5 Cent) der Deutschen Bundespost, dem Porträt von Professor Theodor Heuss (1884-1963), des ersten Bundespräsidenten der Bundesrepublik Deutschland.

 

Besichtigungs-Tipp zu Theodor Heuss:

Theodor-Heuss-Haus Stuttgart (Museum in Stuttgart, Baden Württemberg), Feuerbacher Weg 46, D- 70192 Stuttgart (Homepage: www.theodor-heuss-haus.de /Tel. 0711- 2 53 55 58)- ohne Gewähr

 

 

 

 

 

Presse:

Kur-Fremdenverkehr-Historie Bad König im Odenwald: „Fremdenheim Schäfer“ -Am Hirtenberg  (Quelle: Bad Königer Stadtnachrichten vom Freitag, 5. März 2021/Nr. 9/ 36. Jahrgang, S. 17)

 

 

 

 

 

 

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(Zusammenstellung: HGV Bad König e.V.- Stand: 08.Februar 2021)