(Aktuelle Aufnahme vom 20. Mai 2020/Foto-Rechte: Reinhold Veit, Heimat- und Geschichtsverein Bad König e.V.)

 

Literatur dazu:

„Die evangelischen Geistlichen in der Grafschaft Erbach und in der Herrschaft Breuberg um 1780 und in der Herrschaft Breuberg um 1780-

Eine Ergänzung von Lucks Reformations- und Kirchengeschichte von 1772  (Von Dr. Johann Heinrich Kumpf, Berlin)

(Quelle: Odenwald-Heimat/Monatliche Beilage des Odenwälder Echo- AUS NATUR UND GESCHICHTE Nr. 4/2020  95. Jahrgang/ Beilage im Odenwälder Echo vom Dienstag,  19.5.2020). Der zweite Teil/Schluss erschien am 4.Juni 2020 Nr. 5 als Beilage im Odenwälder Echo (dito).

Die Expertise wird zudem auch im kommenden „Gelurt 2021“ – Jahrbuch des Odenwaldkreises– ab dem kommenden Winterquartal 2020 erscheinen.

Darin ist auch ein längerer Abschnitt „König“ zu den beiden Pfarrern im damaligen König biografisch vorhanden, gerade zu dem letztgenannten Geistlichen: Pfarrer Betz und Pfarrer Melsheimer.

 

Pfarrer Betz stirbt- Pfarrer Melsheimer kommt

Zitat (dito/siehe oben):

 

„König

1776 den 18. Decembr. starb Herr Joh. Christian Betz seit 1756 gewesener Gräfl.-Erbach-Schönbergischer Consistorialrath und Pfarrer zu König. Ihm folgte, und ward, als Gräfl. Erbachschönbergischer Consistorialrath, Hofprediger und Pfarrer zu König am 13. Sonntag nach Trinit. 1777 vorgestellt:

Herr Georg Friedrich Melsheimer bisher gewesener Inspector und Pfarrer zu Kaiserslautern. Er ist geboren den 28. Oct. 1751. Sein Vater war Herr Johannes Melsheimer, damaliger Inspector und Pfarrer in der Churpfälz. Oberamtsstadt Mosbach am Neker nachheriger Inspector im Amt Gernersheim, und Pfarrer zu Fischlingen bey Landau, der 1775 im April verstorben. Im Jahr 1763 kam er ( d.i. Georg Friedrich Melsheimer) nach Karlsruhe auf das dortige Gymnasium Akademicum, und wurde daselbst 1766 in die lateinische Gesellschaft als Mitglied aufgenommen.

Von 1767-1770 vollendete er in Tübingen und Giesen seinen theologischen Curs, ward den 9ten Jun. dieses Jahrs in Heidelberg von den Churfürstl. Pfälz. Consistorio examiniret, und des Abends in der Betstunde, als Vivcarius  zu Fischlingen ordiniret. Kam 1774 in die Churpfälzische Amtsstadt Kaiserslautern, an die Stelle des nach Darmstadt, als erster Hofprediger beruffenen Herrn Inspector Krämers, und hielte den 3ten Sonnt. nach Trin. seine erste Predigt. Den 8. Febr. 1775 erhielte er das Inspectionsdiplom über die Lauterer Classe, ward, einige Tage darauf, als öffentlicher Lehrer der Philosophie, und der schönen Wissenschaften bey der dortigen Kameral hohen Schule angestellt etc.“

 

 

„Bad König- die Geschichte einer Stadt (II) – Die Kapelle auf dem Friedhof“ (Herausgegeben vom Heimat und Geschichtsverein Bad König e.V./Zusammenstellung und Texte von Otto Pichl – Erst-Druck Erich Stockert (ISBN 3-924388-02-4) Bad König- 1. Auflage 1985.  In dieser Schrift wird auch Pfarrer Betz (S. 6/S. 20f. mit Bildern der Grabesplatte) kurzbiografisch erwähnt.

 

 

 

 

 

Der Grabstein von Pfarrer Georg Friedrich Melsheimer (28.10. 1751- 15. Juni 1818)- dem Betz-Nachfolger- in König im Odenwald

 

 

 

 

 

Text auf dem Grabstein von Pfarrer Melsheimer, aus Odenwälder Buntsandstein gefertigt, im „hinteren“ Odenwald damals üblich:

 

Georg Friedr. Melsheimer

von Klein– Fischlingen,

Hofprediger und Inspector zu Koenig

starb dem 15. Juni 1818   

68 Jahre

 

(Erkennung/Fotos: R. Veit)

Der Grabstein befindet sich in Nähe der Aussegnungshalle auf dem Friedhof Bad König. Ob der Standort auch die Grabesstätte ist, kann als nicht gesichert angesehen werden.

 

 

 

 

 

 

(Stand: 15.06.2020)

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Georg Friedr. Melsheimer

von Klein – Fischlingen,

Hofprediger und Inspector zu Koenig

starb dem 15. Juni 1818

68 Jahre

 

 

 

(HGV Bad König e.V.- historische Bilddatenbank: Der Blick aus dem Lustgarten heraus über die Mauer hin zu einem Teil der evangelischen Schlosskirche Bad König/Odenwald: Wie viele Trauungen, Taufen, Gedenken für die Verstorbenen mögen hier damals gewesen sein? Zum Bericht.)

 

Archivalien aus längst vergangenen Zeiten Bad Königs für die Nachwelt

Bad König im Odenwald. Alexander Körner vom Heimat- und Geschichtsverein Bad König e.V. hat sich in seiner Freizeit auf „arbeits- und zeitintensives Territorium“ begeben. Er erarbeitet nämlich quasi für die Nachwelt historische Personen- und Familiendaten und erstellt digital auf diesem Wege eine diesbezüglich spezielle Dokumentation. Worum handelt es sich genau? Was wurde bisher schon erfasst?: Es geht um die historische Epoche „AltKönigs“ mit den Heiraten (1876-1929), Sterbefällen (1948-1951), Geburten (1876-1877), weitere folgen. In Planung sind weiterhin die Geburten 1878-1896, Heiraten 1930-1940, Sterbefälle 1952-1955– eine Arbeit mindestens für das restliche Jahr. „Insgesamt haben wir bis jetzt 14838 Personen, 4559 Heiraten und insgesamt 26339 Daten digital  erfasst!“, so Alexander Körner, der auch auf den “ dereinst historisch gelegten „Personen-Grundstock“ von Jakob Koch und Wilhelm Schnellbächer“ den massiven Aufbau „Stück für Stück“ setzen kann.   (Stand: 11.Mai 2020) 

Heimat- und Geschichtsverein Bad König e.V.

(Foto-Rechte: Karlheinz Schäfer, HGV- Mitglied aus Bad König/fototechn. Aufbereitung: Reinhold Veit, HGV Bad König e.V.)

 

Historie Bad König im Odenwald: Luftaufnahme von großer Rarität  und seltenes Luftbild- Britisches RAF-Aufklärungs-Flugzeug („544. SQDRN“- 544. Squadron) macht am 16. Februar 1945 ein einzigartiges Bild vom historischen König im Odenwald knapp drei Monate vor Ende des Zweiten Weltkrieges

(History of Bad König/Germany: A photo above Bad König/Odenwald from 16. February 1945 made by an Royal Air Force Aircraft from the 544. Squadron – nearly three months before the ending of World War II)

 

(Tipp: Es empfiehlt sich, auch eine Lupe zur intensiveren detaillierten Erkennung eventuell zusätzlich heranzuziehen.)

 

Bad König im Odenwald. Es ist noch der Wintermonat 1945 im Odenwald. Am 16. Februar 1945– vor 75 Jahren- wird ein britisches Flugzeug im militärischen Aufklärungsauftrag Luftbilder über dem Odenwald, die Main-Gegend etc. machen. Der Zweite Weltkrieg wird erst am 8. Mai 1945 hier in Europa (an diesem westlichen Frontabschnitt) zu Ende gehen, während er an den asiatischen Kriegsschauplätzen erst im September des gleichen Jahres (Kapitulation Kaiserreich Japan: 2. September 1945) beendet sein wird.

 

Die von Herrn Karlheinz Schäfer aus Bad König– zudem noch langjähriges HGV-Mitglied- dankenswerterweise zur Verfügung gestellte Aufnahme (mit fototechnischer Aufbereitung durch Reinhold Veit, HGV Bad König e.V.) zeigt akribisch detailliert das damalige König in seiner Ausbreitung und Infrastruktur mit der Bahntrasse nach Mümling-Grumbach: Es ist erstaunlich, was man alles entdecken kann, angefangen von der Bahnlinie, den unbebauten landwirtschaftlichen Flächen und Wiesen in westliche Richtung (hin zum Eichels u.a.), das höhere zentrale Schlösser-Areal u.a., der noch kleinere Friedhof, gar das heute noch große Waldgebiet südlich Richtung Momart. Die älteren und neueren Baugebiete, die Bad König heute erweitert arrondieren- auch der große Kurpark mit den Seen- waren überhaupt noch nicht in Sichtweite. Aber es gab auch etwas weniger als drei Monate nach dieser „militärischen Momentaufnahme“ alsbald wieder zögerlich Hoffnung für die damals Überlebenden im Odenwald. Eine Hoffnung, die wir heute auch wieder aus anderem Anlass haben müssen. Die britische RAF-Maschine gehörte der „544. SQDRN“- also 544. Squadron (deutsch: 544. Staffel)- an. Die 544. Squadron war eine Aufklärungseinheit der Royal Air Force  im Zweiten Weltkrieg.**

Mittlerweile steht fest, dass das britische Flugzeug eine Maschine vom Typus „de Havilland Mosquito“ in diesem temporären Korridor (seit Oktober 1944- Fotoaufnahme über König im Odenwald v. 16.2.1945- max. bis Oktober 1945-Produktionszeitraum) gewesen ist, wobei es noch unklar ist, welcher Variant-Typus es war. Das Flugzeug galt als wahnsinnig schnell und wendig zum Ausweichen feindlicher Systeme- also für die fotografische Aufklärung bestens prädestiniert.

Wahrscheinlich wollte man hier auch ausspähen, inwieweit militärische Einrichtungen etc. insgesamt vorhanden waren. (Hinweis: Am 18. März 1945- gut einen Monat später- wird dann der Angriff der Amerikaner an der Nahe (US-General George S. Patton)* und in zehn Tagen später dann über Rheinhessen und Südhessen bis nach Gießen beginnen.

(Text: Reinhold Nisch, HGV Bad König e.V.)

 

Literatur/Anmerkungen:

*  Michael Bermeitinger, „75 Jahre Befreiung- Kriegsende in der Region/Am 18. März 1945 beginnt an der Nahe der Angriff der Amerikaner/In zehn Tagen über Rheinhessen und Südhessen bis nach Gießen“ (Quelle:    Odenwälder Echo vom 18. März 2020 (Rubrik Hintergrund, S.4/5)

 

** Hier sind die Daten auf dem britischen Luftbild (siehe Aufnahme) „König im Odenwald“:

„544. SQDRN“ also 544. Squadron (deutsch: Staffel). Die 544. Squadron war eine Aufklärungseinheit der RAF im Zweiten Weltkrieg.

Weitere Informationen zur gesamten Staffel der Royal Air Force finden Sie unten stehend.

 

 

 

 

 

Weitere Quellenangaben/Dokumente zu dem britischen Flugzeug- Einordnung innerhalb der Scadron Royal Air Force Nr. 544-  welches das Luftbild über (Bad) König im Odenwald  am 16. Februar 2020 vornahm (Wikipedia):

Quelle I  (Wikipedia- Status: 8. Mai 2020):

 

 

No. 544 Squadron RAF

No. 544 Squadron RAF was a Royal Air Force Squadron formed as a photographic reconnaissance squadron in World War II.

No. 544 Squadron RAF
Active 19 October 1942 – 13 October 1945
Country United Kingdom United Kingdom
Branch Air Force Ensign of the United Kingdom.svg Royal Air Force
Motto(s) Latin: Quero (I seek)
Insignia
Squadron Badge A gannet with its head lowered

HistoryEdit

Formation in World War IIEdit

The squadron formed at RAF Benson on 19 October 1942 and was equipped with Ansons, a detachment then went to Gibraltar where it operated Wellingtons. It then operated Spitfires and Mosquitos on reconnaissance missions, including Aarhus five days before the air raid on 31 October 1944. It disbanded on 13 August 1945 after hostilities ceased.

Aircraft operatedEdit

Aircraft operated by no. 544 Squadron RAF
From To Aircraft Variant
Oct 1942 Mar 1943 Avro Anson I
Oct 1942 Mar 1943 Martin Maryland I
Oct 1942 Mar 1943 Vickers Wellington IV
Oct 1942 Oct 1943 Supermarine Spitfire IV
Mar 1943 Oct 1943 de Havilland Mosquito IV
Aug 1943 Oct 1943 Supermarine Spitfire XI
Aug 1943 Feb 1945 de Havilland Mosquito IX
Mar 1944 Apr 1945 de Havilland Mosquito XVI
Oct 1944 Oct 1945 de Havilland Mosquito XXXII
Apr 1945 Oct 1945 de Havilland Mosquito XXXIV

[1]

 

  1. C.G.Jefford (1988). RAF Squadrons. UK Airlife Publishing. ISBN 1-85310-053-6.

External linksEdit

 

 

 

 

 

 

Quelle II   (Wikipedia- Status: 11. Mai 2020):

 

De Havilland DH.98 Mosquito

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De Havilland DH.98 Mosquito
Mosquito 600pix.jpg
De Havilland Mosquito FB XVI
Typ: Jagdbomber
Entwurfsland:
Hersteller: de Havilland Aircraft Company
Erstflug: 25. November 1940
Indienststellung: 1941
Produktionszeit:

1940 bis 1950

Stückzahl: 7781

 

Die De Havilland DH.98 Mosquito war ein Mehrzweckflugzeug der Zeit des Zweiten Weltkrieges aus britischer Produktion. Die zweimotorige, zweisitzige Maschine wurde von der de Havilland Aircraft Company in Holzbauweise hergestellt und mit großem Erfolg im Krieg und danach eingesetzt. Zwischen 1940 und 1950 wurden über 7700 Mosquitos gebaut. Aufgrund ihrer hohen Geschwindigkeit und guten Höhenflugeigenschaften war die Mosquito für die deutsche Luftverteidigung nahezu unangreifbar.[1] Die Maschine wurde außer von Großbritannien auch von den Vereinigten Staaten, Kanada, Australien, der Republik China, Neuseeland, Südafrika, der Tschechoslowakei, Jugoslawien und Israel verwendet.

Entwicklungsgeschichte

De Havilland DH.98 Mosquito, Prototyp, 1940

Cockpit

Bereits 1938 begann ein Team unter der Leitung von R. E. Bishop mit der Konstruktion des von Geoffrey de Havilland vorgeschlagenen Konzeptes unter der Spezifikationsbezeichnung B.I/40. Wegen der sehr hohen Geschwindigkeit, welche die beiden Rolls-Royce-Merlin-Motoren dem Flugzeug verliehen, wurde es zunächst als Schnellbomber ohne zusätzliche Bewaffnung geplant. In Voraussicht auf die kommende Kriegslage wurde Holz als Baumaterial ausgewählt, um andere kriegswichtige Ressourcen einzusparen. Das britische Air Ministry stand dem Projekt wegen ebendieser Holzbauweise und des Fehlens einer Abwehrbewaffnung sehr kritisch gegenüber – bis auf Air Marshal Sir Wilfrid R. Freeman, der den Entwurf genehmigte und damit seinen Ruf aufs Spiel setzte. Einer der Spitznamen für die Mosquito war demnach auch „Freeman’s Folly“.

Bei Kriegsbeginn zeigte sich jedoch schnell der Vorteil dieser Konstruktion. Am 1. März 1940 wurde ein erster Serienauftrag für 50 Maschinen erteilt. Im Juni 1940 fiel die Mosquito jedoch aufgrund der Kriegsentwicklung aus der priorisierten Produktion, welche sich auf die absolut wichtigsten Typen beschränkte. Drei Prototypen wurden gebaut, darunter der erste (W4050) als Bomber und der zweite (W4051) als Fotoaufklärer. Der Erstflug des Piloten Geoffrey de Havilland Jr. erfolgte erst am 25. November 1940. Die ersten Flugtests übertrafen mit einer Geschwindigkeit von über 630 km/h sogar die Erwartungen des Herstellers und konnten nun auch die Vertreter des Air Ministry völlig von der Leistungsfähigkeit des Flugzeuges überzeugen. Zunächst wurden drei Varianten in Auftrag gegeben: die PR Mk.I als unbewaffneter Aufklärer (PR = Photo Reconnaissance), ein Bomber unter der Bezeichnung B Mk.IV (B = Bomber) und ein Nachtjäger mit der Bezeichnung NF Mk.II (NF = Night Fighter).

Schon der erste operative Einsatz der PR Mk.I am 14. Juli 1941[2] bestätigte die Einschätzung, dass eine Abwehrbewaffnung für den Aufklärer nicht notwendig war – das Flugzeug entkam drei Messerschmitt Bf 109, die es verfolgten, indem es einfach mit Höchstgeschwindigkeit geradeaus flog, bis die Deutschen die Verfolgung abbrechen mussten.

Am 15. November 1941 wurde die erste B Mk.IV an die 105. Squadron ausgeliefert, die bis dahin Bristol Blenheim-Bomber einsetzte. Im Mai 1942 kam die B Mk.IV bei der Squadron 105 in den Kampfeinsatz. Dabei erwies sich neben dem Vorteil der hohen Geschwindigkeit auch die Robustheit der hölzernen Konstruktion als vorteilhaft. Einer der ersten Einsätze war der Angriff von vier Flugzeugen der 105. Squadron auf das Gestapohauptquartier in Oslo am 25. September 1942.[3] Schon bald sprach man in Deutschland von der „Mosquito-Plage“.

In der Nacht vom 30. auf den 31. Dezember 1941 kam auch die NF Mk.II zu ihrem ersten Einsatz. Sie löste damit bald ihren Vorgänger Bristol Beaufighter ab, dessen Geschwindigkeit sie um fast 80 km/h überbot. Später wurden auch V1 von Mosquitos nachts angegriffen; aufgrund der Lage ihrer Basis RAF Ford, etwa 3 Kilometer südwestlich von Arundel (West Sussex), trug die No. 96 Squadron RAF eine Hauptlast und schoss 180 der „Doodlebugs“ ab.[4] Innerhalb der ersten neun Wochen wurden 620 der fliegenden Bomben abgeschossen.

Zahlreiche weitere Varianten folgten, unter anderem der ab Februar 1943 mit Kanonen und Maschinengewehren ausgerüstete Jagdbomber FB Mk.VI (FB = Fighter Bomber), der auch acht Raketen unter den Tragflächen mitführen konnte. Diese Variante war mit 2718 Stück auch die meistgebaute. Mk.IX war ein Höhenbomber und Aufklärer, Mk.XVI die meistgebaute Bombervariante mit über 400 Exemplaren. Die Mosquito-Bomber hatten die niedrigste Verlustrate aller RAF-Bomber im Zweiten Weltkrieg. 18 Mk.VI wurden zur FB Mk.XVIII „Tsetse“ aufgerüstet, die unter anderem mit einer Molins-57-mm-Kanone besonders gegen Schiffe eingesetzt wurde. Die FB Mk.26 und FB Mk.40 wurden auf Basis der Mk.VI in Kanada bzw. Australien gebaut und mit Packard-Merlin-Triebwerken (in Lizenz von Packard in den Vereinigten Staaten gebaute Merlin-Motoren) ausgerüstet.

Eine Mosquito B.IV der 105. Staffel beim Angriff auf das AW Trier, 1. April 1943 (mittig am oberen Bildrand)

97 NF Mk.II wurden mit einem AI-Mk.VIIIRadar zur NF Mk.XII aufgerüstet. Zusätzlich wurden 270 NF Mk.XIII mit der gleichen Ausrüstung neu gebaut. Weitere Nachtjäger trugen die Bezeichnung Mk.XV, Mk.XVII (aus umgebauten Mk.II), Mk.XIX und Mk.30. Letztere trug das US-amerikanische AI-Mk.X-Radar. Die NF Mk.36 mit Merlin-113-Motoren und die NF Mk.38 mit dem britischen AI-Mk.IX-Radar wurden erst nach dem Ende des Zweiten Weltkrieges gebaut. Im Deutschen Reich wurde der Naxos-ZR-Radardetektor eingesetzt, um die mit „H2S“-Zentimeterwellen-Radargeräten ausgerüsteten Mosquito-Nachtjäger zu melden. Die Briten wiederum verwendeten Systeme mit den Namen Serrate bzw. Perfectos, um deutsche Nachtjäger zu orten.

Wegen der hohen Geschwindigkeit brauchten die Besatzungen eine Weile, um sich an die Maschine zu gewöhnen. Deshalb wurde eine Trainingsvariante des Flugzeuges gebaut, die T Mk.III. Die australische Variante dieses Typs trug die Bezeichnung T Mk.43.

Es wurden auch 50 TR Mk.33 für den Einsatz auf Flugzeugträgern gebaut. Diese hatten nach oben wegklappbare Tragflächen, ein Radom und Halterungen für Torpedos. Bei der originalen Mosquito hingegen war die ganze Flügelspannweite zur Gewichtsersparnis und Vereinfachung der Konstruktion in einem Stück gebaut worden.

Weitere Einsatzarten waren unter anderem die eines Schnellbombers, Begleitjägers, Schlachtflugzeugs, Transportflugzeugs, Minenlegers und Zielschleppers. Die Royal AF setzte diese Zielschlepper bis Ende der 1940er-Jahre auch auf ihrem Stützpunkt im Norden der Insel Sylt ein.

Die hölzerne Bauweise erwies sich in tropischen Regionen als problematisch, da der Tragflächenholm unter diesen Bedingungen mitunter nachgab und trotz hoher Tragfähigkeit brach. Bei Überführungsflügen von Kanada nach Europa gab es ebenfalls unerwartete Probleme – einige Flugzeuge explodierten aus bis heute ungeklärten Gründen mitten über dem Atlantik.

Die letzte Mosquito – eine NF Mk.38 – wurde 1950 in Chester gebaut. Einige „Mossies“ blieben noch nach dem Zweiten Weltkrieg im Einsatz. In Großbritannien wurden die letzten Aufklärer 1961 außer Betrieb genommen.

Während des Krieges wurden 6710 Flugzeuge gebaut. Insgesamt wurden 7781 Flugzeuge gebaut, davon 1134 in Kanada und 212 in Australien.

Konstruktionsmerkmale

Schema des Aufbaus der Mosquito-Schale

Das Flugzeug bestand im Wesentlichen aus Sperrholz, Fichtenholz und Birkenholz mit einer Zwischenschicht aus Balsaholz, was ihm auch den Spitznamen “Wooden Wonder” (deutsch: „Hölzernes Wunder“) einbrachte. Der Rumpf der De Havilland Mosquito wurde als Monocoque in zwei Halbschalen hergestellt, die mit wenigen Längsaussteifungen auskamen. Zur Herstellung der Schalen war weder Druck noch Wärmezufuhr notwendig. Die zwei etwa 12 Meter langen Positivformen bestanden entweder aus Mahagoni-Holz, zum Teil wurden aber, beispielsweise bei der kanadischen Produktion, auch Formen aus Beton eingesetzt.[5] Bei der ersten Baustufe wurden die Rumpfspanten und andere interne Elemente in Schlitze der Form eingebaut. In der zweiten Stufe folgte die Verlegung der inneren Rumpfhaut und der Einbau der strukturellen Bauteile zwischen der inneren und äußeren Sperrholzschicht. Beim hinteren Rumpfteil wurden die Sperrholzstreifen schräg verklebt, um die aus der Torsionsbelastung durch das Leitwerk auftretenden Kräfte besser aufnehmen zu können. Die Maserungen der innen und der äußeren Streifen liefen dabei quer zueinander.

Die Maschine wurde von zwei Rolls-Royce-Merlin-Motoren mit Propellern in gleicher Drehrichtung angetrieben. In den Flügelvorderkanten zwischen den Motorgondeln und dem Rumpf befanden sich die Kühler. Bei Bombern war die Rumpfspitze verglast. Bei einigen Varianten wurde eine „Radarnase“ angesetzt.

Produktionszahlen

Die Mosquito wurde in Großbritannien bei De Havilland in Hatfield und Watford, bei Standard Motors, Airspeed und Percival gebaut. In Kanada und Australien erfolgte der Bau bei den jeweiligen De-Havilland-Töchtern.

 

 

 

Eine größere Version des Luftbildes vom 16. Februar 1945 über König im Odenwald- A greater version from photo with König im Odenwald from 16. February 1945

 

 

Inzwischen wurde diese Luftbild siedlungsgeographisch durch Studiendirektor i. R. Walter Hoffmann (Bad König) expertenhaft unter dem Titel untersucht:

„Siedlungsgeographische Aspekte zur Luftaufnahme Bad König vom 16. Februar 1945“ *

Der Geograph Walter Hoffmann stellt das einzigartige Luftfoto vom historischen König im Odenwald analytisch zu festzustellenden Mustern der Siedlungsgeographie in Relation, erkennt die Vielfalt der „gewachsenen“ Strukturen, dies erstmals unseres Wissens für die Historie Königs.

 

*Urheberrechte/ 31. Mai 2020: Walter Hoffmann, Bad König

 

 

 

Presse:

„Ein Fund, der es vielfach in sich hat- Bad König verdankt Kfz-Meister Karlheinz Schäfer ein in mehrfacher Hinsicht interessantes Luftbild von der Stadt“ Von Gerhard Grünewald, dazu Kommentar „Wertvoll“, dito (Quelle: Odenwälder Echo vom Freitag, 29. Mai 2020 (Rubrik Odenwald, S. 9)

 

„Seltenes Luftbild-Britisches Aufklärungsflugzeug macht am 16. Februar 1945 ein Foto vom historischen König im Odenwald mit Bahnlinie nach Mümling-Grumbach“ (Quelle: „Mümling-Bote“/Allgemeiner Anzeiger für Höchst im Odenwald und die Unterzent, Erbacher Str. 2, D-64739 Höchst i. Odw. – 15. Mai 2020, S. 5

 

Ein Luftbild erzählt Geschichte- Was eine Aufnahme von Bad König aus dem Jahr 1945 erzählt (Titelseite)- Ein Luftbild erzählt Bad Königs Geschichte- Der Geograf Walter Hoffmann zeigt anhand einer Aufnahme aus dem Jahr 1945, was Oberflächenstruktur und Siedlungskörper einer Landschaft uns verraten können. Von Walter Hoffmann (Quelle: Odenwälder Echo vom Donnerstag, 8. April 2021, Rubrik Odenwald, S. 11)

 

 

 

Im Zusammenhang mit den obigen Artikeln:

„Für Frieden in Form gebracht- Das Ergebnis einer Umwidmung kriegerischer in friedliche Zwecke hat sich in Bad König erhalten: Ein Bäcker hatte Metall eines Weltkriegs-Fliegers als Kuchenform verwendet“ (Titelseite 1)/Kriegsflieger zu Kuchenformen- Bei Hascherts in Nieder-Kinzig ist ein Blech aus Metall einer abgeschossenen Halifax erhalten geblieben“ (S. 9)  Von Gerhard Grünewald (mit zwei Fotos von Dirk Zengel/ ein Foto Halifax-Militärmaschine v. Stadtarchiv Worms/VRM-Repro)  Quelle: Odenwälder Echo vom Mittwoch, 9. 6. 2020

Darüber hinaus auch interessant ist das Tagebuch  von Frau Dina Braun aus Michelstadt im Odenwald aus den letzten Kriegstagen im Odenwald „, das in der Aufbewahrung von Johann Heim/Helmut Geist bewahrt wurde und als regionales Zeitdokument von 1945 gilt:

 

Johann Heim/Helmut Geist:

VOR 75 JAHREN: DAS TAGEBUCH  VON FRAU DINA BRAUN- WIE EINE MICHELSTÄDTERIN DAS KRIEGSENDE 1945 ERLEBTE

(Quelle: DER ODENWALD D 1871 F  ZEITSCHRIFT DES BREUBERG-BUNDES 67. Jahrg. Heft 4/ Dezember 2020; hier: S. 154- 162)

 

 

 

Dazu die Presseberichterstattung:

„Letzte Kriegstage aus erster Hand- Breubergbund macht in seiner Quartalsschrift das Tagebuch der Michelstädterin Dina Braun öffentlich verfügbar“ Von Sabine Richter  (Quelle: Odenwälder Echo vom Mittwoch, 13. Januar 2021/ Rubrik Odenwald, S.10)

 

 

 

(Zusammenstellung : Reinhold Nisch für den Heimat- und Geschichtsverein Bad König e.V.)  Stand: 14.01.2021

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Einmaliges Luftbild „König im Odenwald“ vom 16. Februar 1945

(Foto zur Verfügung gestellt: Karlheinz Schäfer, Bad König/Scan: Reinhold Veit, Bad König)

(Fototechnische Aufbereitung des „Lekkerland-Eröffnungsbildes“ durch Reinhold Veit/HGB Bad König e.V. -oben-/Originalaufnahme von Willi Arndt, unten)

Neueröffnung in Bad König/ Winter 1968: Da war- dem Himmel sei Dank- gerade kein Schneefall, als am 14. November das Geschäft vom Ehepaar Arndt eröffnete. Die Schulkinder-große und kleine- drängten sich nach Schulschluss an der Ladentür. Es war eine kleine Sensation für die jüngere Generation dieser Zeit: Kostenlos wurden Luftballons und süße Leckerlis verteilt. Rentner drängten die Nasen platt an einer der großen Schaufensterscheiben, begutachtend, was da alles im Sortiment vorhanden ist. Dazu stand sogar vor dem Ladeneingang der „Tschibo- Mann“ als Papp- Maschee (im feinen Zwirnanzug und mit British Hut-Style), der neben dem „HB- Männchen“ und beispielsweise der „Waschmittel-Klementine“ zur Kultfigur der damaligen Zeit wurde!

 

 

(Foto-Rechte: Willi Arndt, Bad König im Odenwald/Scans: Alexander Körner, fotograf. Aufbereitung Reinhold Veit , beide HGV Bad König e.V.)

 

 

Geschäfte-Historie Bad König im Odenwald: Einst eine Instanz im prosperierenden Bad König- der „Lekkerland-Willi“

Bad König im Odenwald. Lang, lang her… Es war damals noch in den 1960er Jahren des 20. Jahrhunderts in jeder Hinsicht eine bewegende Zeit. Noch im Winter- genauer am 14. November 1968- eröffnete der Bad Königer Kaufmann Willi Arndt zusammen mit seiner Ehefrau Elfriede in der Bad Königer Elsabethenstraße ein Fachgeschäft, und dieses war ein ganz besonderes:

Lassen wir Herrn Willi Arndt aber selbst zu Wort kommen (siehe unten im handschriftlichen Originaltext):

 

„Am 14. November 1968 haben meine Frau Elfriede und ich, Willi Arndt, unser Fachgeschäft „Lekkerland“ eröffnet! Tchibo-Kaffee, Pralinen, Weine, Spirituosen, Gebäck und Spezialitäten jeder Art hatten wir im Angebot. Ein besonderer Service war es, Präsente herzustellen. Bad König war lebendig durch Umland und Kurgäste. Wir Bad Königer waren aktiv und hatten auch schöne Zeiten in Bad König.“

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Bad Königer Einkaufsservice schon in den 1960ern wird ganz groß geschrieben!

In der Tat: Bad Königer, Bewohner um die Kurmetropole der 1960er , 1970er Jahre herum, zahlreiche damalige Kurgäste der jetzt älteren Generation erinnern sich sehr gerne und mit einer bestimmten Wehmut an das Fachgeschäft „Lekkerland“ (von Elfriede und Willi Arndt) mitten im „Bad Königer Herz“ (historisches Zentrum) und an den freundlichen Service: Brauchte man zu Festivitäten- Geburtstagen, Jubiläen, Hochzeiten, an Muttertagen oder gar als Mitbringsel oder kleines oder größeres Dankeschön ein Geschenk- das war alles kein Problem. Man suchte es im hervorragend sortierten Fachgeschäft beim „Lekkerland-Willi“ aus, legte es in einem Korb, wobei alles dann sehr liebevoll in wunderbarem Geschenkpapier als sehenswertes Präsent eingepackt wurde, was auch für die „Überraschungs-Präsentkörbe gleichermaßen galt.

Bleibt noch anzumerken, dass die „Lekkerland-Ära in Bad König“ im Jahre des Mauerfalls in Berlin- also im Jahre 1989– mit Schließung dieses einzigartigen Fachgeschäftes endete.

Schade, dass es in dieser Form und an diesem Standort so etwas nicht mehr gibt! Man wird halt sehr nostalgisch.

 

 

 

 

Heimat- und Geschichtsverein Bad König e.V.

 

 

 

 

Pressehinweis/Literatur zum „Tante-Emma-Laden“

„Alles in einer Schnuckeltüte- Hier gibt`s Brötchen, Likör und eine schöne Kindheit: Eine Liebeserklärung an den Tante- Emma- Laden“  Von Steffen Herrmann  (Quelle: Frankfurter Rundschau vom FR7 Magazin 20./21.02.2021, S.8-   Hinweis: der Autor Steffen Herrmann besucht gerne das Dorf – im Rhein-Main-Gebiet- in dem er aufgewachsen  ist. Und dann schaut er natürlich auch bei Betti vorbei.)

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Bad König im Odenwald. Alexander Körner, stellvertretender Vorstandsvorsitzender des Heimat- und Geschichtsvereins Bad König e.V., hat wieder historisch publiziert. Dieses Mal recherchierte und forschte Alexander Körner nach den historischen Spuren des Brauwesens in (Bad) König im Odenwald. 

 

In der renommierten Fachpublikation „Unser Steckenpferd“-Unabhängige Fach- und Verbandszeitschrift von IBV-1. ÖBSC- Cambrinus (Internationaler Brauereikultur-Verband e.V.) sind die gewonnenen Erkenntnisse- angereichert mit historischem Bildmaterial und Dokumenten- nachzulesen:

 

1.  Hessen historisch- Bad König (1. Teil)   („Unser Steckenpferd“/60. Jahrgang/Nummer 4-2019)

2. Hessen historisch- Bad König (2. Teil)  („Unser Steckenpferd“/61. Jahrgang/Nummer 1-2020)

(Bestellungen: Michael Lüking, An der Schule 1N, D- 29342 Wienhausen, Tel.: + 49 51 49 76 54 111  (lueking@ibv1958.de)

 

Vergleichen Sie bitte auch auf dieser Homepage www.hgv-badkoenig.de die Seite:

Odenwald-Historie: HGV-Vorstand Alexander Körner aus Bad König verfasst Untersuchung zum historischen Brauwesen am Fallbeispiel Brensbach im Odenwald

 

Unsere obige historische Aufnahme (HGV Bad König e.V. -Bilddatenbank) zeigt den historischen „Schönberger Hof“ (ganz links), in dem in früheren Zeiten auch Bier im ehemaligen Brauhaus von 1842 (hinter der heutigen Gaststätte, einsehbar von der Schwimmbadstraße) gebraut wurde.

 

Sehen Sie bitte dazu ein Schaubild als Fallbeispielvon Ahnenforscher und HGV-Vorstandsmitglied Alexander Körner (Zweiter Vorsitzender des Heimat- und Geschichtsvereins Bad König e.V.) entwickelt- über eine (Bad) Königer Bierbrauer-Dynastie namens Büchner.  Bitte auf den Link klicken:

 

Büchner Bierbrauer Vorfahren 1

 

 

 

 

 

 

Hier sehen Sie den literarischen Bezug auch zu Alexander Körners Sammel-Leidenschaft zu historisch begründeten Bierdeckeln (und auch Bierkrügen), wo die lobenswerten Körner-Untersuchungen zum historischen Brauwesen (bei früheren Gaststätten) zunächst von Brensbach im Odenwald und nunmehr auch Bad König im Odenwald  begründet sind.

 

Heimat- und Geschichtsverein Bad König e.V.

Bad König – Literatur

Vito von Eichborns epische Version über Karl Bender/Charles Bendire und Alexander Körners Sammel-Passion

Bad König im Odenwald. „20.000 Vogeleier hat er gesammelt – die ersten 8.000 wurden die Grundlage für die Sammlung im Nationalmuseum in Washington, der berühmte amerikanische Ornithologe Charles Bendire, nach dem sogar eine Drosselart benannt wurde, die „Bendire’s Thrasher“.

Erst jetzt hat sich herausgestellt, dass er als Karl Emil Eduard Bender aus (Bad) König im Odenwald stammt. 1836 dort geboren, muss er hier in der Kindheit dem 1838 geborenen Forscher Carl Weyprecht über den Weg gelaufen sein. 1853 fuhr er zusammen mit seinem Bruder nach New York. Dem gefiel’s da nicht – er drehte um nach Hause und ging bei der Seefahrt verloren. Unser Kinnicher ging zur Armee, kämpfte im Bürgerkrieg und heftig gegen die Indianer – und entdeckte in den Weiten des Landes seine Liebe zur Natur.

Und es wird eine schöne Story kolportiert: Als er (Charles Bendire) 1872 eines Tages in Arizona unterwegs war und gerade einem Bussard ein Ei aus dem Nest stahl, nahm ein Apache ihn unter Feuer. Da nahm der Vogelfreund das Ei in den Mund, bis er ins Camp zurückkam. Es wird erzählt, dass er sich einen Zahn zerbrach beim Versuch, das große Ei im Mund hin- und herzudrehen.

Und in der Gegenwart Bad Königs: 40.000 Exemplare – also doppelt so viele – hat Alexander Körner gesammelt – allerdings nicht Eier, sondern vornehmlich historisch zu nennende Bierdeckel. Auch dies ist nicht nur Sammelei – er forscht geradezu in der Weltgeschichte der Biere. Natürlich ist er federführendes Mitglied im hiesigen Heimat- und Geschichtsverein Bad König e.V. und weiß alles über die früheren sechs Brauereien mit eigener Gastwirtschaft von Bad König.“ (Das „Bad König-Buch“ von Vito von Eichborn wird ja diesjährig erscheinen und kann über den örtlichen Buchhandel schon vorbestellt werden.) Nachzutragen wäre hier noch, dass dies hier Zitierte ein literarischer Entwurf unseres letztjährigen Stadtschreibers Vito von Eichborn ist, der während seines Bad Königer Aufenthaltes im Herbst 2019 mehrmals an den sonntäglichen Vormittagen im Heimatmuseum Bad König weilte und „sich etwas vom Schreiben bis in die Nacht hinein“ dann museal entspannte.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

(Foto: Alexander Körner, HGV Bad König e.V.)

 

 

(Textzusammenstellung: Reinhold Nisch, HGV Bad König e.V.)

(Scan: R. Veit, HGV Bad König e.V. : Mit diesem kleinen Nostalgie-Moped italienischer Bauart kam Bad Königs Erster Stadtschreiber Vito von Eichborn an manchen Sonntagvormittagen im September/Oktober 2019 auf dem Innenhof des historischen Zentrums an und besuchte anschließend das hiesige Heimatmuseum, um sich „bei einer guten Tasse Kaffee“ (zubereitet von HGV-Mitglied Walter Löb) über Bad Königs Historie umfassend zu informieren.)

 

 

Vito von Eichborns epische Version über Karl Bender/Charles Bendire Vogeleier- Sammel- Leidenschaft * und Alexander Körners schon historische Bierdeckel- Sammel- Passion

 

Bad König im Odenwald.  „20.000 Vogeleier hat er gesammelt – die ersten 8.000 wurden die Grundlage für die Sammlung im Nationalmuseum in Washington**, der berühmte amerikanische Ornithologe Charles Bendire, nach dem sogar eine Drosselart benannt wurde, die  „Bendire’s Thrasher“.

Erst jetzt hat sich herausgestellt, dass er als Karl Emil Eduard Bender aus (Bad) König im Odenwald  stammt. 1836 dort geboren, muss er hier in der Kindheit dem 1838 geborenen Forscher Carl Weyprecht über den Weg gelaufen sein. 1853 fuhr er zusammen mit seinem Bruder nach New York. Dem gefiel’s da nicht – er drehte um nach Hause und ging bei der Seefahrt verloren. Unser Kinnicher ging zur Armee, kämpfte im Bürgerkrieg und heftig gegen die Indianer – und entdeckte in den Weiten des Landes seine Liebe zur Natur.

Und es wird eine schöne Story kolportiert: Als er (Charles Bendire) 1872 eines Tages in Arizona unterwegs war und gerade einem Bussard ein Ei aus dem Nest stahl, nahm ein Apache ihn unter Feuer. Da nahm der Vogelfreund das Ei in den Mund, bis er ins Camp zurückkam. Es wird erzählt, dass er sich einen Zahn zerbrach beim Versuch, das große Ei im Mund hin- und herzudrehen.

Und in der Gegenwart Bad Königs: 40.000 Exemplare – also doppelt so viele – hat Alexander Körner gesammelt – allerdings nicht Eier, sondern vornehmlich historisch zu nennende Bierdeckel. Auch dies ist nicht nur Sammelei

– er forscht geradezu in der Weltgeschichte der Biere. Natürlich ist er federführendes Mitglied im hiesigen Heimat- und Geschichtsverein Bad König e.V. und weiß alles über die früheren sechs Brauereien mit eigener Gastwirtschaft von Bad König.“ (Das „Bad König-Buch“ von Vito von Eichborn wird ja diesjährig erscheinen und kann über den örtlichen Buchhandel schon vorbestellt werden.) Nachzutragen wäre hier noch, dass dies hier Zitierte ein literarischer Entwurf unseres letztjährigen Stadtschreibers Vito von Eichborn ist, der während seines Bad Königer Aufenthaltes im Herbst 2019 mehrmals an den sonntäglichen Vormittagen im Heimatmuseum Bad König weilte und „sich etwas vom Schreiben bis in die Nacht hinein“ entspannte. Alexander Körner hat übrigens mittlerweile seine historischen Untersuchungen zu den „Brauereien im Bad König von einst“ abgeschlossen und publiziert.

 

** Smithsonian Institution (Nationalmuseum Washington/USA)

 

 

 

 

 

*  Weitere Pressehinweise zu dem in (Bad) König im Odenwald im Jahre 1836 geborenen großen Ornithologen Karl Bender/Charles Bendire und auf weiteren Themenseiten zu Karl Bender/Charles Bendire auf dieser Hoempage www.hgv-badkoenig.de:

 

„Einem weiteren großen Sohn Bad Königs des 19. Jahrhunderts auf der Spur: Karl Bender/Charles Bendire wird ein berühmter Ornithologe in Amerika!“ (Quelle: „Mümling-Bote“ vom 29. Mai 2020/Allgemeiner Anzeiger für Höchst im Odenwald und die Unterzent, Erbacher Str. 2, D-64739 Höchst, S. 6)

 

„Der unbekannte Sohn-Bad Königs Geschichtsverein entdeckt das Schaffen von Karl Bender“ (Titelseite 1)/ „Der unbekannte berühmte Sohn- Bad Königer Geschichtsverein entdeckt das Schaffen von Karl Bender, der es als Ornithologe zu Ruhm gebracht hat“ Von Jörg Schwinn  (Quelle: Odenwälder Echo vom Dienstag, 9. Juni 2020/Rubrik Odenwald. S. 10 – mit Fotos: Repro Reinhold Veit/HGV Bad König/Archivfoto: Dirk Zengel)

 

(Die wunderschönen Fotoaufnahmen auf dieser Seite stammen von Reinhold Veit, HGV Bad König e.V.)

 

 

 

Das langjährige HGV-Vorstandsmitglied Reinhold Veit berichtet über die Installierung einer Glockenanlage auf dem Dach der Historischen Kapelle vor gut 20 Jahren:

 

Eine Abhandlung über die Glocke in der Historischen Kapelle von Bad König.

 

In der Jahreshauptversammlung des Heimat- und Geschichtsvereins Bad König vom 27. März 2001

wurde der Vorstand beauftragt, die Vorbereitungen zur Installierung einer Glockenanlage zu treffen.

Am 9. April 2001 wurde ein Antrag an den Magistrat gestellt, der in seiner Sitzung vom 13.6.2001 zustimmte.

Die angeschriebenen evangelischen und katholischen Kirchengemeinden begrüßten die Anbringung einer

Läuteanlage. Aus statischen Gründen legte man sich auf die starre Anbringung der Glocke im Dachreiter

fest. Die Glocke wird von einem Magnetanschlaghammer angeschlagen. Die Hessische Denkmalpflege hat der

Maßnahme zugestimmt. Am 1.8.2001 wurde in der Vorstandssitzung beschlossen, die 64 kg- Glocke bei

dem günstigsten Anbieter, der Firma Bachert, Heilbronn, zu bestellen. Die Glocke wurde mit der Inschrift

„Heimat- und Geschichtsverein Bad König e.V. Sanierung 1999 – 2001″ versehen. Die Kosten betrugen

8.265,– DM. Die Glocke wurde am 5. Oktober 2001 in Heilbronn gegossen. Die Montage der Glocke fand

am 7. November 2001 statt. Die Inbetriebnahme der Glocke erfolgte am 18. November 2001 anlässlich der

Feier zum Volkstrauertag. Die Glocke wird seit dieser Zeit bei Beerdigungen und besonderen Anlässen

geläutet. Die Kosten für die Glocke und die elektrischen Anschlüsse trug der Heimat- und Geschichtsverein

Bad König und wurde aus Spenden und Vereinsmitteln finanziert.

 

 

HGV-Vize Alexander Körner fand diese Beschreibung der Glocke für die Historische Kapelle in den Aufzeichnungen des langjährigen und unvergessenen HGV-Vorsitzenden Karl Ludwig („Carlu“) Kraft:

Glocke im Dachreiter der alten Friedhofskapelle

64 kg schwer, bestehend aus 78 % Kupfer und 22 % Zinn. Der Glockenschlag mit Magnetschlaghammer wird ausgelöst mit einer Funkhauptuhr. Die Glockenanlage wurde im November 2001 installiert. Vorher war noch nie eine Glockenanlage auf dem Bad Königer Friedhof. Die Gesamtkosten der Glockenanlage in Höhe von 8.265,– DM wurden vom Heimat- und Geschichtsverein Bad König e.V. finanziert.

 

 

 

 

 

 

 

König im Odenwald. Wir befinden uns gedanklich im 19. Jahrhundert. Da bricht ein noch sehr junger Mann zusammen mit seinem Bruder Wilhelm, dem wird aber auf der Rückreise mit dem Schiff ein tragisches Schicksal ereilen, nach Amerika auf. In König selbst wird er zeitgleich seine Kindheit, frühe Adoleszenz im überschaubaren Zentrum in der Nähe des jungen Carl Weyprecht verbringen, vielleicht mit gleichaltrigen Kindern Kontakte haben. Dieser Karl Bender aus dem damaligen König im Odenwald wird sich dort fortan Charles Bendire nennen und ein sehr berühmter Ornithologe werden. Seine letzte Ruhestätte wird auf dem amerikanischen Nationalfriedhof Ende des 19. Jahrhunderts in Arlington sein. (Und Carl Weyprecht wird einige Jahre zuvor seine letzte Ruhestätte in „Good old Europe“ auf dem nunmehr kernstädtischen Friedhof zu Bad König finden.) Von Charles Bendire/Karl Bender entdeckte Vogelarten werden nach ihm benannt werden. Unser Foto/Scan: Reinhold Veit zeigt „The Bendire`s Thrasher“ (X=Kaktusspottdrossel= deutschsprachige Bezeichnung).

 

 

Die Verbreitung von Bendire`s Thrasher in Nordamerika

Zu den von Karl Bender (Charles Bendire) in Nordamerika entdeckten und klassifizierten Vogelarten beachten Sie bitte die US- amerikanischen Homepages, wo auch Karten vorhanden sind über die regionalen Verbreitungen dieser „Bendire`s Thrasher:

 

allaboutbirds.org

whatbird.com

audubon.org

 

 

Die Briefe- Sammlung von Charles Bendire (Karl Bender) von 1875- 1896

Briefe-Korrespondenzen von Charles Bendire (Karl Bender aus König im Odenwald) über mehrere Jahre in den Vereinigten Staaten von Amerika (William Brewster Correspondence/ englisch verfasst):

archive.org  (William Brewster correspondence. Letters from Charles Bendire, 1875- 1896 (inclusive)

Diese Briefe-Korrespondenz Charles Bendires erstrecken sich über eine langen Zeitraum von 21 Jahren und dokumentieren auch quasi die dritte Lebensphase Karl Benders/Charles Bendires, dessen Todesjahr 1897 ist. Sie beinhaltet 87 Manuskript- Briefe (manuskript letters) von Charles Bendire zu William Brewster.

 

Link zur Briefesammlung:

https://archive.org/details/williambrewster00bend

 

 

 

(Foto o. J.- HGV Bad König e.V.-Bilddatenbank)

Karl Bender (Charles Bendire) und Carl Weyprecht- zwei Jungen aus (Bad) König im Odenwald

 

Carl Weyprecht und Karl Bender- beides spätere Berühmtheiten. So in etwa könnte (mit etwas Phantasie/ „oral history“) der Blick von der 1832 entstandenen „Alten Schule“ (ganz links im Bild) auf das historische (ältere) Schloss und die Rentmeisterei ausgesehen haben, als hier 1836 Karl Bender (der spätere weltberühmte Ornithologe Charles Bendire) „das Licht der Welt erblickte“ und Carl Weyprecht (1838 in Darmstadt geboren/der spätere berühmte Polarforscher) alsbald nach dem überschaubaren König im Odenwald kam. Beide Kinder müssen sich eigentlich gesehen und gekannt haben, waren deren Väter doch in Diensten des Fürstenhauses angestellt und doch schon als höhere Beamte zu bezeichnen.

Zu Karl Bender/Charles Bendire und Carl Weyprecht sehen Sie bitte dazu die thematisch weiteren Seiten auf dieser Homepage: www.hgv-badkoenig.de

 

 

 

Weitere Pressehinweise zu dem in (Bad) König im Odenwald im Jahre 1836 geborenen großen Ornithologen Karl Bender/Charles Bendire:

 

„Einem weiteren großen Sohn Bad Königs des 19. Jahrhunderts auf der Spur: Karl Bender/Charles Bendire wird ein berühmter Ornithologe in Amerika!“ (Quelle: „Mümling-Bote“ vom 29. Mai 2020/Allgemeiner Anzeiger für Höchst im Odenwald und die Unterzent, Erbacher Str. 2, D-64739 Höchst, S. 6)

 

„Der unbekannte Sohn-Bad Königs Geschichtsverein entdeckt das Schaffen von Karl Bender“ (Titelseite 1)/ „Der unbekannte berühmte Sohn- Bad Königer Geschichtsverein entdeckt das Schaffen von Karl Bender, der es als Ornithologe zu Ruhm gebracht hat“ Von Jörg Schwinn  (Quelle: Odenwälder Echo vom Dienstag, 9. Juni 2020/Rubrik Odenwald. S. 10 – mit Fotos: Repro Reinhold Veit/HGV Bad König/Archivfoto: Dirk Zengel)

 

 

(Bearbeitung: HGV Bad König e.V. /Stand: 15.10.2020)

 

Eine Fortbildungs-Schule in König im Odenwald

Anmerkung: Sämtliche Bad Königer Dokumente aus dem Nachlass „Anna Pohl geborene Krämer“ wurden von deren Tochter Frau Sigrid Rippert (Frankfurt am Main) dankenswerter Weise zur Verfügung gestellt und hier zur Veröffentlichung auf dieser Homepage www.hgv-badkoenig.de freigegeben. Die weiteren Dokumente aus Anna Pohls Nachlass für deren Frankfurter Zeit können im „Institut für Stadtgeschichte Frankfurt am Main“ (Homepage: www.stadtgeschichte-ffm.de) eingesehen werden.

 

Tochter Sigrid Rippert schreibt selbst dazu in einem Begleitbrief: „Beigefügt sende ich Ihnen diese Dokumente zu. Die Existenz dieser in Hessen nach dem Ersten Weltkrieg wohl eingerichteten Fortbildugs-Schulen für Mädchen (zu deren Förderung) war uns nicht bewusst.“  (Aus dem Brief von Frau Sigrid Rippert vom 26. Februar 2020 an den HGV Bad König e.V.) Hier erfahren wir auch, dass Anna Krämer verheiratete Pohl ihren Kindern auch später erzählte, dass sie zeitweise auch in einer der (Bad) Königer Zigarrenfabriken gearbeitet hatte.

 

(Sämtliche Scans auf dieser Seite: Reinhold Veit, Heimat- und Geschichtsverein Bad König e.V.)

 

Der Klassenausflug im Jahre 1928

Ausflug der Königer Mädchen- Klasse der Fortbildungs-Schule König im Odenwald am 18.September 1928. Da trägt man noch leicht spätsommerliche Kleidung bei einem vermutlich noch sonnenstrahligen Tag. Die Schülerin Anna Krämer (geboren am 25. September 1912 in König im Odenwald) ist damals 16 Jahre alt (das dritte Mädchen in dunkler Bluse in der zweiten Reihe von links); damit gehören alle jungen Damen zu dieser Altersgruppe. Der Ausflug ging an die Bergstraße zum Auerbacher Schloss und war zur damaligen Zeit bestimmt ein Höhepunkt der gesamten Schulzeit.

 

 

 

 

Entlassungs-Zeugnis von Anna Krämer nach dreijährigem Unterrichtungs-Zyklus (1926-1929)

Das Entlassungs-Zeugnis von Anna Krämer, datiert mit „König i. Odw., den 22. März 1929“ wurde unterschrieben von Rektor Heyl für den Schulvorstand und dann noch einmal von Heyl in der Funktion als Klassenlehrer zusammen mit Lehrer Gemmer. Die dann 17jährige Anna kann ein gutes/sehr gutes Zeugnis in Empfang nehmen, was sich bestens sehen lassen kann.

Zwischen den Unterschriften der Lehrkräfte befindet sich der Stempelaufdruck mit dem mittigen „Hessen-Löwen“ des Volksstaates Hessen (Regierungssitz in Darmstadt) und der Bezeichnung „Der Schulvorstand zu König“ jeweils halbumrandet, das in der Zeit der Weimarer Republik.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Sichtbarer Hinweis “ Wir sind Mitglied! Museumsstraße Odenwald-Bergstraße“ nun vorhanden

Bad König im Odenwald. Seit Mitte Februar 2020 hängt ein neues Schild neben dem Haupteingang (links) zum Heimatmuseum Bad König und kann quasi auch als eine Ehrerbietung bzw. Wertschätzung gegenüber der Stadt Bad König gesehen werden, die gleichfalls eingebunden ist in die Museumsstraße Odenwald-Bergstraße.

Zugleich besitzt die Stadt Bad König im Odenwald mittlerweile in ihren Mauern eine Triade von Museen, worauf sie doch etwas stolz sein kann, nämlich das Heimatmuseum Bad König und die beiden privaten Museen, nämlich das Georg-Vetter-Museum und das Technik-Museum.

 

 

(Fotos: Reinhold Veit/HGV Bad König e.V.)