Bad König im Odenwald. Eine würdige Gedenkveranstaltung fand just am 8. September 2018- einem sonnigen Samstagmorgen in der sich schon laubverfärbenden Jahreszeit- anlässlich der Wiederkehr zu  des Nordpolarforschers Carl Weyprechts 180. Geburtstag auf dem kernstädtischen Friedhof Bad König statt, wo der große Sohn im Jahre 1881 seine letzte Ruhestätte fand.

 

 

(Fotorechte : Reinhold Veit/HGV Bad König e.V.)

Bad König. Hochzufrieden zeigte sich der Heimat- und Geschichtsverein Bad König e.V. bei seiner schon traditionellen Beteiligung am European Heritage Day/Europäischer Denkmaltag 2018 am vergangenen Sonntag (9. September 2018) konnten  76 Besucherinnen und Besucher gezählt werden, denen in Kleingruppen von Kunst-Expertin Heidi Hoffmann die besonderen böhmischen Wandmalereien der Historischen Kapelle in ihrem Innern nahe gebracht wurden, von Reinhold Veit Wissenswertes über die damaligen Sanierungsarbeiten vermittelt, ebenso die historischen Grabstätten dargelegt wurden.
(Carl Weyprecht, Dekan Groh, Georg Vetter, Kurpioniere). Reinhold Nisch erklärte die Historie zu den epochalen Besonderheiten und deren Einbettung in den historischen Kontext der Jahrhunderte.
Bei den Grabstätten wurde auf Besucherwunsch noch die Grabstätte Thurn und Taxis eingebunden, da jemand von der älteren Generation nachfragte, wusste, dass dessen Großelterngeneration ihm übertrug, dass eine „postale Kutschenlinie“ auch von hier über „Bromisch“, Hembach, Gersprenztal, Reichelsheim , weiter Richtung Bergstraße und dann über Lorsch hinaus ging, vermutlich sogar Richtung Worms/Rhein. (Anmerkung: Die „Dynastie“ derer von Thurn und Taxis war die Erfinder des Postkutschennetzes, obwohl die „Depeschen-Reiterei“ schon deutlich zuvor in Alexander des Großen-Reich originär gewesen war.) Festzustellen war dieses Mal, dass nicht nur historisch Interessierte aus Bad König, der Umgebung und weiter aus dem Hessenlande zugegen waren, sondern verstärkt aus dem benachbarten Bayern Bad Königs Angebot zum Denkmaltag aufsuchten.
Sogar nach den historischen Grabsteinen um die Kapelle herum wurde nachgefragt, und so manche Geschichte konnte dazu erzählt werden, aber auch manches Geheimnis ist noch weiterhin damit verbunden, wird wohl nie geklärt werden.
Ihr HGV Bad König e.V.

 

 

Hinweise zu den Fotos (von Reinhold Veit/HGV Bad König e.V.):

Die Bilder zeigen (von oben nach unten betrachtet) a) den aus Odenwälder Buntsandstein geformten Grabstein für einen Lehrer, der in der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts lebte, b/c) Bilder von der Familiengrabstätte „Thurn“ auf dem Friedhof Bad König im Odenwald. Ein Hinweis auf den Namen der Eltern war leider nicht mehr erkennbar.

 

Historischer Kinder-Grabstein aus der Pfalz

Dieses Foto (Aufnahme: rn/ 04.02.2022) zeigt einen historischen Grabstein auf dem Friedhof Otterberg/Landkreis Kaiserslautern und gibt preis, dass „unser liebes Kind Kätchen“ allzu früh im Kleinkindesalter  (13. Januar 1899 – 8. Juni 1900)  verstarb.

 

HGV Bad König im Odenwald/05.02.2022)

(Scan: Reinhold Veit/HGV Bad König e.V.)

 

Ältestes Bad König-Gemälde des Johann Rudolf Follenweider aus Basel im Briefmarkenformat

Bad König. Der Heimat- und Geschichtsverein Bad König e.V. hat das künstlerische Werk des Schweizer Landschaftmalers Johann Rudolf Follenweider (hervorgegangen aus der Basler Peter Birmann-Schule) in Briefmarkenformat herstellen lassen, um auch die Singularität der „Follenweider-Kunst für Bad König“ zu würdigen.

Das vermutlich älteste Gemälde vom damaligen König entwickelte der Künstler aus dem Blickwinkel östlicher Himmelsrichtung auf das einstige König im Odenwald hin zur evangelischen Kirche wie dem Schlosstrakt, umgeben von einem Bäume- und Buschwerkbestand, wobei der kleine Pfad entlang des Mühlbaches hin zum Zentrum der damaligen Odenwaldgemeinde führt. Es ist die Epoche um 1800. Der Maler hat den erst einige Jahrzehnte zuvor geschaffenen Friedhof hinter sich, die wahrgenommene und festgehaltene Silhouette vor sich, kombiniert in der Frische der natürlichen Farben-ein einzigartiges Werk, existiert doch von Follenweider kein zweites aus dieser unmittelbaren Region der Odenwaldlandschaft.

Zu diesem „Bad König-Maler“ beachten Sie bitte auch die weiteren Artikel, Untersuchungen und Fotos auf dieser Homepage www.hgv-badkoenig.de

 

 

 

(Die Fotorechte liegen hier  bei Frau Katharina Heiling.)

 

Das Foto zeigt Wandmalereien aus Eppingen, die Vergleiche anbieten zur Historischen Kapelle auf dem Friedhof Bad König.

Vergleichen Sie bitte dazu auch den Bericht auf dieser Homepage www.hgv-badkoenig.de mit dem Titel „Historische Kapelle Bad König: „Internationales Expertenteam aus Deutschland, Österreich, Italien und Schweden besucht die Kapelle“ vom 17.08.2018

Die einstige Zigarrenmanufaktur – als „Hamburger Zigarrenfabrik“ bezeichnet (Foto: Matthias Schmitt) – in der Kimbacher Straße beherbergt heute ein werdendes Technikmuseum, geleitet von den jetzigen Eigentümern, dem Ehepaar Schmitt.

Schauen Sie bitte auch dort einmal vorbei, besonders am kommenden Wochenende (Sonntag, 9. September 2018), wo der Europäische  Denkmaltag 2018 stattfindet. Auch am Samstag zuvor hat dieses unter Denkmalschutz stehende Gebäude- welches in seinem Innern das  Technik-Museum aufweist- geöffnet. Es ist immer einen Besuch wert.  Ihr HGV Bad König

 

Kulturdenkmal Hamburger Zigarrenfabrik

Das Haus wurde 1894 als langgestreckter Backsteinbau auf einem Sandsteingeschoss erbaut und bot aufgrund des großen Saals 120 Mitarbeitern Platz. Die Fabrik war der größte Arbeitgeber am Ort und bestand bis 1936. Danach wurde das Gebäude vielfältig genutzt. Aktuell entsteht dort das Technikmuseum TECMUMAS, die Eröffnung ist für 2019 geplant. Details zum Haus, zu Sonderveranstaltungen und zur zukünftigen Nutzung als Technikmuseum finden Sie auf der Homepage www.tecmumas.de. (Text: Matthias Schmitt)

 

 

 

 

 

 

 

 

Zum 180. Geburtstag: Carl Weyprecht-Briefmarkensatz (Heimat- und Geschichtsverein Bad König e.V./Scan: Reinhold Veit)

 

Der Heimat- und Geschichtsverein Bad König e.V. hat aus Anlass des 180. Geburtstages von Polarforscher Carl Weyprecht Briefmarken (in begrenzter Zahl) herstellen lassen.

Das „Weyprecht-Briefmarken-Set“ mit dem allseits bekannten Kopfporträt Weyprechts trägt das Impressum am unteren Ende des Blocks:

 

Polarforscher Carl Weyprecht (1838-1881)

180. Geburtstag am 8. September 2018
                                                  Heimat- und Geschichtsverein  Bad König e.V.

 


 

 

Fotos: R. Veit/HGV Bad König e.V.

Bad König. Hier sind einige Exponate von Gesteinsproben abgebildet, welche vom „Kaiser-Franz-Joseph-Land“ stammen. Das Insel-Ensemble im hohen Norden der Arktis wurde im 19. Jahrhundert durch die österreichisch-ungarische Polarexpedition (1873) entdeckt, die von Carl Weyprecht und Julius Payer geleitet wurde.

 

Frau Dr. Heidi von Leszczynski (Polargesellschaft Frankfurt/Main) – eine Nachfahrin Carl Weyprechts zugleich-  hatte diese „steinernen Zeugen“ nach einer eigens vorgenommenen Polarfahrt mitgebracht und dem Heimatmuseum Bad König als Geschenk dereinst an den damaligen HGV-Vorsitzenden Karl-Ludwig Kraft übergeben.

(Alle Fotos auf dieser Seite: Reinhold Veit/HGV Bad König e.V.)

 

180. Geburtstag Carl Weyprechts anno 2018

Bad König. Rechtzeitig zu Carl Weyprechts 180. Geburtstag (8. September 2018) beginnt im Heimatmuseum Bad König (jeweils sonntags von 10.30 bis 12.00 Uhr geöffnet) eine überschaubare Buchausstellung mit für die Weyprecht-Forschung wertvollen Werken zu dem Wirken des großen Sohnes auch unseres Städtchens. Der junge Carl hatte im damaligen König bekanntermaßen seine „entscheidend prägenden Starter-Jahre“ verbracht und der „Lebenskreis des berühmten Polarforschers“ schließt, ja vollendet sich gewissermaßen hier in Bad König auf dem Friedhof (Ehrengrab Carl Weyprechts), wo er zusammen mit seinen Eltern seine letzte Ruhe fand.

Im Heimatmuseum Bad König gleichfalls „ewig“ zu bestaunen sind die Original-Stein-Exponate vom „Kaiser-Franz-Joseph-Land“, einer Inselgruppe, die von Carl Weyprecht und Julius Payer zusammen mit der Mannschaft im Jahre 1873 exploriert wurde.

 

 

Bad König: Die Frankfurter kommen! Diesen neuen Trend konnte man in diesem Jahr verstärkt beobachten: Seien es einzelne Gäste oder Paare, die aus der Mainmetropole Frankfurt- Hessens größter Stadt- paar Tage in Bad König verweilen- auch das Heimatmuseum aufsuchen oder schon in telefonischer Vorabfrage sich nach der Historischen Kapelle erkundigen. Oder wie jetzt am vergangenen Samstag, 25. August 2018: Der Kneippverein Frankfurt/Main, schon über 120 Jahre alt, kam mit etwa zwanzig Personen frühmorgens per Zug unter Leitung seines stellvertretenden Vorsitzenden, Diplom-Kaufmann Dirk Mommertz, und Vorstandsmitglied Inge Ollmann zu einem Tagesausflug nach Bad König und besichtigte das zentral gelegene Heimatmuseum, überraschend begrüßt von Bürgermeister Veith, der auch etwas zur Geschichte der Kur zu berichten wusste. Die Vorstandsmitglieder Reinhold Veit und Reinhold Nisch (Heimat- und Geschichtsverein Bad König) stellten in jeweils kleinen Referaten an Hand der Ausstellungsexponate die Bezüge zur Geschichte Bad Königs her. Auch der erwähnte touristische „Nachfrageboom“ zu Beginn des 20. Jahrhunderts vor dem Ausbruch des Ersten Weltkrieges- sozusagen im historischen Anfang der Kur – die „Frankfurter Anämie-Mädchen“ durften nicht vergessen werden- erzeugte für die Gäste aus Frankfurt am Main doch einen nachhaltig positiven Eindruck und auch damals schon ermöglicht durch die noch relativ junge „Odenwaldbahn“. So war es ein kurzweiliger Museumsaufenthalt, der durch weitere „Haltestationen“ im Städtchen (Besuch der Odenwald-Therme, des Georg-Vetter-Museums, dem Mittagessen, der Kurpark-Anlagen mit Kneipp-Becken und wohl anschließender „Kaffee-Runde“) komplettiert wurde, ehe die Gruppe mit der Bahn am späten Nachmittag gut gelaunt die Heimreise Richtung -Frankfurt/Main (Hbf) antrat. (Zu diesem Frankfurter Traditionsverein vergleichen Sie bitte auch dessen Homepage: www. kneippverein-ffm.de) Unsere historische Aufnahme (Scan R. Veit/Stich: Privatbesitz) zeigt das Frankfurt am Main um 1840, das Frankfurt eben fast Mitte des 19. Jahrhunderts, wie es auch einige Jahre später die beiden Polarforscher Carl Weyprecht und besonders Julius Payer kennen lernen werden, gerade Payer, der dort ein „Frankfurter Mädchen“ ehelichen wird- seine Fanny, aber später mit „schicksalhaftem“ Ausgang.  Ihr HGV Bad König e.V.

 

 

 

Literhinweis zu Frankfurts besonderem Symbold für die deutsche Parlaments-Geschichte:

Die Paulskirche- ein Magnet im Zentrum von Frankfurt am Main

Evely Brockhoff, Alexander Jehn, Franziska Kiermeier: Die Frankfurter Paulskirche (ISBN 978-3-95542-394-0/ 15,00 Euro) SOCIETAETS-VERLAG.DE, Frankfurt am Main 2020/2021 – Brandaktuell- besonders empfehlenswert! Im Buchhandel oder versandkostenfrei beim Verlag erhältlich!

 

Zitat:

„Kaum einen anderen Ort wohnt ein so großer Bedeutungsgehalt inne wie der Frankfurter Paulskirche. Auf gleich doppete Weise symbolisiert sie den demokratischen Neubeginn: mit dem Nationalparlament, das hier 1848/49 tagte und dem sie ihren Namen gab, und mit ihrem Wiederaufbau 1947/48 in einer kargen Formensprache, in der Demut und der Wille zur Erneuerung zum Ausdruck kommen. Der Band beleuchtet dieses vielschichtige historische Denkmal in neun Beiträgen.“

Frank Berger-Enrico Mazzoli: Triest und der Nordpol /Scan: R. Veit

Titel:  Autorenduo Frank Berger- Enrico Mazzoli: Triest und der Nordpol- Die Berichterstattung der Triester Zeitungen über die österreichisch-ungarische Nordpolarexpedition von 1872/1874 mit den Expeditionstagebüchern eines Matrosen (Bootsmann Pietro Lusina) und des Heizers Josef Popischill , (Prima Edizione by Luglio Editore- ISBN 978-88-6803-083-4), Trieste/Italia 2014

Im Vorwort des Buches schreibt Birgit Lutz: „Faszinierend ist die Geschichte in der Tat: Die von Carl Weyprecht und Julius Payer geleitete Expedition fror 1872 im Packeis fest und entdeckte 1873 während der Drift das Kaiser Franz Josefs-Land. Das Schiff „Admiral Tegetthoff“ musste verlassen werden, um 1874 in einem spektakulären Rückzug über das Polareis die Rettung zu versuchen. Die tollkühne Unternehmung gelang. Payer und Weyprecht brachten ihre Männer bis auf den Maschinisten Otto Krisch lebendig zurück. Ein Verdienst, den viele andere Expeditionsleiter nicht für sich in Anspruch nehmen können.“ (S.7)

Umso mehr gebührt dem Autorenduo Berger/Mazzoli der besondere Dank,  die  zeitgemäße Berichterstattung der Triester Zeitungen zu diesem „Nordpolar-Ereignis“ in Dramatik und Erfolg intensiv durchgeforstet, recherchiert und analytisch untersucht und bewertet zu haben- zusammen mit den Expeditionstagebüchern.

 

Neues Vorhaben im Jahre 2019 unter Beteiligung deutscher Wissenschaftler in der Arktis:

„Eingefroren im Packeis- Im Herbst (2019) wagen Wissenschaftler mit dem Forschungsschiff „Polarstern“ eine extreme Mission in der Arktis“  (Quelle: Frankfurter Rundschau vom Mittwoch, 27. Februar 2019 (Rubrik Wissen), S. 28

Das Hauptziel des 120-Millionen-Euro-Projektes ist es, mit dem deutschen Forschungsschiff „Polarstern“ den Klimawandel besser zu verstehen.

 

Alpentraum- wie sich das bedrohte Paradies wandelt (Quelle: Der Spiegel Nr. 33/12.8.2017; S. 88-97: Geografie Klimawandel und Bergflucht verändern die Alpen rasanter als den Rest Europas- das wilde Herz des Kontinents gerät zum Testlabor für die Zukunft. Anmerkung: Julius Payer war auch im 19. Jahrhundert ein begnadeter Maler der Alpenlandschaft Österreichs (Habsburger Reich). Noch heute werden seine Alpen-und Gletscher-Porträts für die Forschung herangezogen, um Vergleiche der Veränderungen zur Gegenwart zu ziehen.

 

Und von der Antarktis (Südpolareal) wird berichtet:

Leben und arbeiten wie in einem Raumschiff/Seit zehn Jahren besteht die deutsche Forschungsstation Neumayer III in der Antarktis  Von Hans-Christian Wöste, DPA (Quelle: Frankfurter Rundschau vom Mittwoch, 20. Februar 2019, Rubrik Wissen, S.28)- Geografie  Klimawandel und Bergflucht verändern die Alpen rasanter als den Rest Europas- das wilde Herz des Kontinents gerät zum Testlabor für die Zukunft, S.88 – 97

 

„Vom Flachlandmatrosen zum Marineoffizier- Odenwaldforum informiert über das Leben des Polarforschers Carl Weyprecht“ (Von Sabine Richter), Quelle: Odenwälder Echo vom Dienstag, 9. April 2019 (Rubrik Odenwald, S. 12) Basis: Vortrag von Peter Behr, M.A.

„Odenwald-Forum: Das Ziel stets fest im Blick- Karl Weyprecht“, Quelle: Mümling-Bote-Allgemeiner Anzeiger für Höchst im odenwald und die Unterzent vom 26. April 2019, S. 5

 

 

 

(Zusammenstellung: Reinhold Nisch, Heimat- und Geschichtsverein Bad König e.V.)