(Scans: Reinhold Veit/HGV Bad König e.V.)  Die ersten fünf Fotografien entstammen der HGV-Bilddatenbank, die

dann folgenden historischen Fotografien wurden freundlicherweise von der Familie Dr. Regina Beckenhaub-Walther /Jürgen Walther aus  Bad König zur Publikation zur Verfügung gestellt.

Hinweis: Der im heutigen Höchster Ortsteil lebende Bürger und ehemalige Eisenbahner Walter Kiehl (91 Jahre) übermittelte dem HGV Bad König e.V. auch einige historische Fotos zur Eröffnung der B 45 im Jahr 1964. Die Farbfotos von damals waren aber von der Qualität nach über einem halben Jahrhundert leider nicht mehr so gut.

Walter Kiehl war es auch, der in einem Telefoninterview vom 02.10.2018 mit dem HGV Bad König wusste, dass nach der offiziellen Eröffnung der neuen Umgehungsstraße B 45 die Straßenbauarbeiter und die Eisenbahnfachleute (… die die Bahnbrückenelemente lieferten) anschließend zu einem Umtrunk mit Imbiss in den Bad Königer „Deutschen Hof“ eingeladen wurden- allerdings ohne den Bundesminister Seebohm und den SPD-Bundestagswahlkreisabgeordneten und ehemaligen Michelstädter Bürgermeister Heinrich Ritzel, die schon wieder woanders sein mussten.

 

 

Die damalige Gemeinde Bad König als prosperierender Kurort im Jahre 1964:

Es kommt zur Einweihung der neuen Bundestraße, kurz auch heute noch  B 45 genannt. Aus der damaligen Bundeshauptstadt Bonn der noch jungten Bundesrepublik Deutschland reiste eigens zur Zeremonie der Rede und des Durchschneidens der Banderole der damalige Bundesverkehrsminister Hans-Christoph Seebohm an, der zu dieser Zeit dem „Kabinett Erhard I vom 17.Oktober 1963 – 26.10. 1965″ angehörte.

 

Kurze Biografie Hans- Christoph Seebohms:                                                                                                                               

Hans-Christoph Seebohm (* 4. August 1903 in Emanuelssegen/Oberschlesien, + 17. September 1967 in Bonn) war ein deutscher Politiker (zuerst DP, dann CDU). Er war von 1949 bis 1966 Bundesminister für Verkehr, zuletzt für wenige Wochen auch Vizekanzler. Er weist bis heute die längste ununterbrochene Amtszeit als Bundesminister auf. (Quelle: https://de.wikipedia.org/wiki/Hans-Christoph_Seebohm)

 

30. April 1964: Die neue B 45 wird Höhe Bad König eingeweiht!

Bad König. Wir schreiben das Jahr 1964. Es ist ein regenfreier Frühlingstag, ein Donnerstag! Höhe der Bahnbrückenüberfahrung (Bad König/Ausfahrt Nord) wird die neue Bundesstraße- kurz als „B 45“ bezeichnet- nach der sich später eine regionale Pop-Musikband benennen sollte- eröffnet. Und das mit einiger Prominenz: Dr. Hans-Christoph Seebohm (CDU)- Bundesminister für das Verkehrswesen im Kabinett von Ludwig Erhard- ist eigens aus der damaligen (laut Grundgesetz provisorischen) Hauptstadt Bonn angereist und trifft dabei auf Heinrich Ritzel, engagierter SPD-Bundestagsabgeordneter des hiesigen Wahlkreises für diese neue Trasse sowie auf den noch jungen Bad Königer Bürgermeister Walter Pröhl. Viele Zuschauer sind an diesem Frühlingstag versammelt. Sogar eine stattliche Anzahl von Kindern und Jugendlichen ist darunter- auch sehr viele Frauen in der damaligen „Sonntagsmode“. Nach Durchschneiden des Bandes wird sich die Wagenkolonne von Bad König (Kurvenkrümmung Höhe des heutigen Sportzentrums Bad König) in Richtung Zell begeben, angeführt von einem blaugrauen Opel der höchsten Rüsselsheimer Baureihe. Auch  das Foto des unbekannten Festredners hat Jürgen Walther aus unserer Stadt beigesteuert, dessen Mutter unter dem Bild das exakte Eröffnungsdatum der neuen B 45 festhielt. Über den abgebildeten „Festredner“ ist nichts bekannt: War es ein hessischer Landesminister? War es ein Behördenleiter einer übergeordneten Straßenverkehrsbehörde? Fakt aber ist, dass wir uns heute im Jahr 2018 in der zu Ende gehenden Woche 4 der partiellen Bauarbeiten an der jetzigen B 45 – wo einst an diesem Streckenabschnitt die Eröffnung begann- befinden, die neue Strecke eine erhebliche Entlastung des damals innerörtlichen Verkehrs gerade durch Frankfurter Straße, Bahnhofstraße und Friedrich-Ebert-Straße wie Zell bedeutete- auch wenn die Verkehrsdichte in der damals noch jungen („alten“) Bundesrepublik Deutschland weitaus geringer war. Dazu sollte noch hinzugefügt werden, dass die Wintermonate kalendarisch auch richtige Wintermonate bis in die Niederungen des Mümlingtales und damals sehr, sehr schneereich und zeitweise extremfrostig waren (Anmerkung: Schulkinder mussten teilweise bei Minus 16/ 18 Grad zur Schule gehen.)- die neue Umgehungsstraße von daher auch „entlastend“ wirkte. Und an der Eisenbahnbrücke wurde damals eine Banderole angebracht: „Komm gut heim.“ Wohlwissend, dass die Zahl der Verkehrstoten in den 1960ern beträchtlich war. Und noch etwas: Es gab gesetzlich noch keine Anschnallpflicht!  (Stand: 25.09.2018)

 

 

 

Im Spätsommer hin zum Herbst 2018 wird just dieser Streckenabschnitt der Bundesstraße (B45) Höhe Bad König (Nord) bis Richtung Kreuzung des Stadtteiles Zell („Zeller Kreuzung“) wieder erneuert:

„Sechs Wochen Baustelle auf der B 45/Sanierung- Zwischen Zell und Bad König geht es ab 3. September nur noch einspurig Richtung Norden“ (Von Jörg Schwinn); Quelle: „Odenwälder Echo“ vom 29.8.2018 (Rubrik Odenwald), S. 11

 

Zeithistorisch-aktuelle Berichte zur B45 im „Streckenabschnitt Höhe Bad König“:

„45 – Als der Verkehr umfahren lernte/ Bundesstrasse 45- Das derzeitige Sanierungsprojekt erinnert Heimatkenner an Bau der heutigen Trasse um 1964“ (Von Gerhard Grünewald – mit aktuellen Bildern von Joaquim Ferreira/ historische Bilder von der Bilddatenbank des HGV Bad König e.V.), Quelle: „Odenwälder Echo vom 6. September 2018 (Rubrik Odenwald), S.11

„Verkehr auf Abwegen- Weil die B45 in Nord-Süd-Richtung gesperrt und die Umfahrung über Land schwierig ist, bahnt sich die Fahzeugkolonne ihren Weg durch Bad König und Zell. Angeschlagenen Straßen wie dem Helmertwegkönnte das den Rest geben“ (Von Birgit Reuther)  Quelle: Odenwälder Echo vom 21. September 2018 (Titelseite), darin: „Empörte Anwohner, genervte Pendler-Seit die B45 saniert wird, staut es sich mitten in Bad König/Zeller sorgen sich um Helmertweg“ (Rubrik Odenwald mit Foto „Bahnhofstraße“ von Guido Schiek und zwei Fotos „Helmertweg“ von Dirk Zengel)

 

Wieder freie Fahrt auf Bundesstraße- Am Samstag will Hessen Mobil die B 45 zwischen Zell und Bad König Nord freigeben“ (est), Quelle: Odenwälder Echo -Am Wochenende Samstag, 13. Oktober 2018, Rubrik Odenwald (mit Foto von Dirk Zengel), S.12

 

„Schöner fahren auf der Bundesstraße 45 bei Bad König“, kleiner Bericht mit Foto von Joaquim Ferrera, Quelle: „Odenwälder Echo“ vom 17. Oktober 2018 (Rubrik Odenwald), S.9:Zitat: „Sechs Wochen lang haben die Odenwälder auf das zentrale Teilstück íhrer Hauptverbindung verzichten müssen, nun haben sie es bequemer und sicherer als zuvor zurückbekommen. Mit den Bauarbeiten zwischen der Zeller Kreuzung und der Abfahrt Bad König Nord hat Hessen Mobil die B 45 zwar nicht verkehrstechnisch verändert, wie es zeitgleich am Semder Kreuz geschehen ist. Aber das Verkehrsmanagement hat für immerhin 1,25 Millionen Euro aus der Bundeskasse Verwerfungen frühzeitig beseitigt und die  Fahrbahndecke neu aufgetragen. Diese soll nicht nur in puncto Sicherheit und Lärmminderung die aktuellen Standards erfüllen, sondern auch wieder Jahrzehnte halten, was sich neben den Nutzern vor allem Passanten und Anwohner in Bad König, Kimbach und Zell wünschen. Sie litten in der Bauphase unter starkem Umfahrungsverkehr.“

 

 

 

Zu Heinrich Ritzel aktuell: „Heinrich Ritzel: Der Stratege und die Nazis“ (Von Heidi Haag, Michelstadt) Quelle:“Odenwald-Heimat“, S. 25-28/Beilage im „Odenwälder Echo“ vom 21. September 2018

Weiterhin zu Heinrich Ritzel:

Heidi Haag: „Heinrich Ritzel- Streben nach eiunem besseren Deutschland“ (mit Fotos und Dokumenten) *, S. 139- 156

(* Quelle: „gelurt“ Odenwälder Jahrbuch für Kultur und Geschichte 2020 – Herausgegeben vom Kreisarchiv des Odenwaldkreises, ISBN: 978-3-9815625-9-0/ ISSN: 0947-4870 – Preis 18,00 Euro- Druck: M&K Satz-, Druck- und Verlags-GmbH Michelstadt, Erbach im Odenwaldkreis- 27. November 2019)

 

 

Und was geschah noch im Jahre 1964 Historisches?

1964: Deutsche Demokratische Republik- UdSSR: Abschluss eines Freundschaftsvertrages, in dem von zwei deutschen Staaten ausgegangen wird.

UdSSR: Erzwungener Rücktritt Chruschtschows; neuer Kp-Chef und „starker Mann“ in Moskau: Leonid Breschnew(bis 1982).

Vietnamkrieg (bis 1975): Verstärktes Eingreifen der USA auf Seiten Südvietnams, ab 1965 systematische Bombardierung nordvietnamesischer Ziele.

Gründung der Palästinensischen Befreiungsorganisation (PLO), ab 1967 angeführt von Jassir Arafat; Terrorakte gegen Israel (Palästinakonflikt).

(Quelle: Von Jahr zu Jahr-Schülerhandbuch Geschichte, Berlin (Cornelsen Verlag ISBN 3-464-64807-9) 1997, S. 198)

Und was war noch?

Ach ja, die britische Gruppe „The Beatles“ begann so richtig mit ihren Tourneen rund um den Globus.

 

 

(Zusammenstellung: Reinhold Nisch, Heimat- und Geschichtsverein Bad König e.V.)

 

 

Diese Grafik zeigt die partikulare Silhouette von Argentat sur Dordogne jenseits der Kirche „Saint-Pierre“- einfach gesagt so getrennt durch die Brücke von Argentat, die über die Dordogne führt, den kleinen Teil des Städtchens mit dem großen verbindet.

   Kirche „Saint-Pierre“ von Argentat sur Dordogne /Frankreich

     (Scan: Reinhold Veit/Bad König)

 

 

 

In Argentat-sur-Dordogne, Camping in Corrèze öffnet seine Türen, um dieses schöne Städtchen von Limousin zu entdecken.
An der Kreuzung von Limousin, Auvergne und Quercy gilt die Corrèzienne Argentat-sur-Dordogne als die Hauptstadt der Gabariers. Es bewahrt von seiner Vergangenheit des hohen kommerziellen Platzes den breiten Kai Lestourgie, wo es gut ist, zu flanieren und in der Terrasse zu entspannen. Umgeben von Häusern mit malerischen Fassaden und bemalten Holzbalkonen bietet es eine exotische und warme Einrichtung.
Zögern Sie nicht und verbringen Sie Ihren nächsten Urlaub in Corrèze.
Als wichtiger Handelshafen an der Dordogne im 18. und 19. Jahrhundert ist Argentat heute reich an einem wichtigen architektonischen und historischen Erbe, das vor allem durch seine laugedeckten Häuser, seine Adelshäuser und seine alten Klöster zu entdecken ist.
Zu den Orten, die man in Argentat nicht verpassen sollte, gehört das Kulturerbe-Haus, das die lokale Geschichte präsentiert und einen Dokumentarfilm über die Geschichte der Schifffahrt bietet. Die Saint-Pierre-Kirche ist auch ein bemerkenswertes Gebäude: neugotisch, beherbergt es Holzarbeiten und liturgische Möbel aus dem 17. Jahrhundert.
Ein Spaziergang in der Innenstadt ermöglicht es Ihnen, viele malerische Fassaden zu bewundern, einschließlich der schönen Gebäude, die das Haus von Soulage und das Hotel Turenne sind. Am Ufer der Dordogne trägt das ehemalige Kloster Récollets zum Charme der Stadt bei. Entlang des Quai Lestourgie können Sie auch eine Replik von Courpet bewundern, einem typischen Lastkahn von Argentat.
Zwei Kilometer oberhalb des Stadtzentrums bietet der Sablier-Damm an der Dordogne eine einzigartige Kulisse. Die Burg Gibanel, eine Festung aus dem 13. Jahrhundert, deren Architektur im 17. Jahrhundert erneuert wurde, erhebt sich majestätisch am Rand des Stausees.   (Quelle:  www. camping.com/de/camping-im-departement-correze/tourisme)

 

 

Es gibt auch eine touristische Besonderheit in Frankreichs Südwesten, wo auch Argentat sur Dordogne (Bad Königs französische Jumelage-Kommune) liegt:

„Im Tal der Pferde-Die Departements Correze, Dordogne und Lot bilden ein Eldorado für Wanderreiter. Dort findet man in Tropsteinhöhlen die ersten Malereien von Pferden“ (Von Stefan Schomann), Quelle: „taz“ am wochenende sonnabend/sonntag, 13./14. Oktober 2018 (rubrik reise), S. 37

 

Von Stefan Schomann ist auch ein Buch über das Reisen zu Pferd erschienen:

„Das Glück auf Erden“ (Picus Verlag) 2018

 

Möchten Sie das wunderbare Argentat sur Dordogne– zu allen Jahreszeiten beweist es seinen Charme- besuchen, so bekommen Sie Informationen aus allererster Hand:

 

Renseignements Office de Tourisme Cantonal

F-19400 Argentat-sur-Dordogne    Tel. 05 55 28 16 05  oder Fax 05 55 28 45 16

E-mail: office-tourisme-argentat@wanadoo.fr

Site internet: www.tourisme-argentat.com

 

 

(Text: Reinhold Nisch, HGV Bad König e.V.)

 

Scans: Reinhold Veit/HGV Bad König e.V.

Das obere Foto zeigt die „Arbeits-Ordnung der Cigarrenfabrik von Max Freund König i. O.“ aus dem Jahre 1913. Recherchen Sie in Eigenregie und erkennen Sie, wie mittels dieses Dokumentes die damalige Arbeits-Ordnung an Hand der Zunft der Zigarrenmacher in einem Odenwälder Betrieb sich damals vor einhundert Jahren gestaltete.

 

 

Vergleichen Sie bitte auch auf dieser Homepage (www.hgv-badKoenig.de)  die weiteren Bild-Artikel

Bad König-Historie: „Druckstein“ aus der einstigen Zeit von Königs Zigarrenmanufakturen vom 16.07.2018

Historie Bad König: Boom der Zigarrenmanufakturen vom 10.11.2017

Historie Bad König: Auch Zigarrenverkauf im einstigen König im Odenwald vom 14.12.2012

 

Bad König. Alljährlich ist es schon „gute Tradition“, dass der Heimat- und Geschichtsverein Bad König e.V., Bürgerinnen und Bürger in der Sommer- und Haupturlaubszeit bittet, dass diese auch im In- und Ausland sowie auch bei Tagesausflügen in Haushaltswarengeschäften sowie in Krämerläden oder auf Märkten Ausschau nach neuen oder älteren Mausefallenkonstruktionen halten möchten. So brachte- siehe unser Titelfoto von Reinhold Veit- ein junges Bad Königer Ehepaar eine Mausefalle (Fabrikat „HG X muizen val – 2 stuks“) aus den Niederlanden mit. Andere Mausefallen fanden aus Frankreich im ersten Sommerdrittel 2018 schon ihren Weg ins Heimatmuseum- eine nette Ergänzung der einzigartigen Kollektion. (Alle Scans: Reinhold Veit/HGV Bad König e.V.)

(Fotos: Reinhold Veit/Spender für das Heimatmuseum Bad König: Herr Bernd Gottschalk)

 

Zur Geschichte der „Zigarrenindustrie“ im damaligen König von einst (beginnend im 19. Jahrhundert) verfolgen Sie bitte auch die Artikelseiten auf dieser Homepage (www.hgv-badkoenig.de)  „Historie Bad König: Boom der Zigarrenmanufakturen“ vom 10.11.2017 und „Historie Bad König: Auch Zigarrenverkauf im einstigen König im Odenwald“ vom 14.12.2012

Der hier abgebildete „Druckstein“ zeigt in der oberen Hälfte  der damaligen „CIGARREN- und TABAK-FABRIK JOH. MICH.  HOFMANN (JOHANN MICHAEL HOFMANN) KOENIG im Odenwald“ mit dem Porträt der Firmenanlage und rauchenden Schloten der Kamine.

In verdichteter Bilderabfolge des Vordergrundes erkennt man die von Menschen und einem Fuhrwerk belebte Straße; davor gesellt sich noch die mit Kohle betriebene Lokomotive mit zwei Personenwagen und das Winden der Mümling in den Auen durch das Tal in westlicher Richtung. Alles in allem soll ein Bild ökonomischer Prosperität „werbemäßig “ dem Betrachter in den konsumtiven Städten des Deutschen Kaiserreiches vermittelt werden, wo die Zielgruppen der bürgerlichen Käuferschichten primär von „hervorragenden König-Zigarren“ vorhanden waren, während adelige Konsumenten ja auf Grund von Besitztümern auch in der Fläche (Schlösser, Landsitze, Burgen etc.) den hier vermittelten positiven Eindruck „Genuss und Produktion, umgeben von Natur“ schon verinnerlicht hatten.

 

 

 

Unser Foto (von Reinhold Veit) zeigt den vom Bad Königer Ehepaar Dörsam für das Heimatmuseum gespendeten „historischen Kinderwagen“. Nach vorsichtigen Untersuchungen ergab die Recherche, dass das „Transportgefährt für Kinder vergangener Zeiten“ um 1890 entstanden sein könnte. Interessant sind auch Griffgestaltung und  Hebel für das Hoch- und Herunterklappen des Verdecks aus purer Keramik in Weiß. Vermutlich wurde die Bereifung aber etwas später „nachgerüstet“.

Bad König/Argentat sur Dordogne: Im Rahmen der Jumelage Bad Königs mit Argentat sur Dordogne (Partnerschaftsbegegnung vom 4. bis 10. Juli 2018) konnten im „Syndicat Agricole“ die folgenden neuen Mausfallen erworben werden, die wieder den einzigartigen Bestand der Mausefallensammlung im Heimatmuseum Bad König komplettieren, die einst von Karl-Ludwig Kraft und seinem damaligen Vorstand des Heimat- und Geschichtsvereins Bad König e.V. ins Leben gerufen wurde.

Immer wieder schmunzeln Besucherinnen und Besucher des Heimatmuseums über diese großartige Sammlung an „Nagerfallen“. Diese hier abgelichteten Mausefallen aus französischer Produktion (Fotos: Reinhold Veit/HGV Bad König e.V.) sind hier nicht gerade gänzliche innovative Neuentwicklungen, aber sie wiesen in manchen Details doch manche Veränderungen bzw. Verbesserungen auf.

Kleines Bonmot am Rande: Der Erwerb war während eines qualifizierenden Fußball-WM-Länderspieles Frankreich-Uruguay ab 16 Uhr MEZ, welches 2:0 zu Gunsten  der französischen Nationalmannschaft „Les Bleus“ ausging und  in Russland/Nischni  Nowgorod am 6.Juli 2018 stattfand. Die beiden Verkäufer waren etwas unkonzentriert ob der laufenden Spielübertragung, welche sie nur durch „den Äther“ (Radioübertragung und -kommentierung) vernehmen konnten. Stark abgelenkt und unkonzentriert zeigten sie auf ein anderes Regal: Es war die Abteilung für Schlangenfallen!

Bleibt noch anzumerken, dass sich der Heimat- und Geschichtsverein Bad König e.V. immer wieder freut, wenn Bürgerinnen und Bürger aus Bad König, dem Odenwald oder auch von anderen Regionen Ausschau halten, und zwar im Urlaub (gerade in den Sommermonaten), auf Geschäftsreisen, auf Tagesausflügen im In- und Ausland etc., ob irgendwo wieder „andere“ Mausefallen zu entdecken und zu bekommen sind.

Mit freundlichen Grüßen …

Ihr Heimat- und Geschichtsverein Bad König e.V.

 

(Hinweis: Die drei oberen Mausefallen wurden im „Syndicat Agricole“, die beiden unteren -Hersteller „Lucifer“/France- von einem Händler auf dem traditionellen Wochenmarkt in Argentat sur Dordogne erworben.)

(Sämtliche fotografische Aufnahmen: Reinhold Veit/HGV Bad König e.V.)

 

Gräfinnen-Grabmal erstrahlt in neuem Glanz

Bad König. Im Juli 2018 wurde die „Gräfinnen-Grabstätte“ von Auguste Caroline, Gräfin zu Erbach-Schönberg (1758-1815) im Nahbereich der Historischen Kapelle (Friedhof der Kernstadt)  durch den Heimat- und Geschichtsverein Bad König e.V. umfassend restauriert. Es war Hermann Körner aus der Kimbacher Straße Bad Königs, der meisterlich gekonnt die Goldschriftzüge auf der Plakette neu auftrug und der zusammen mit seinem Sohn Alexander Körner, seines Zeichens stellvertretender HGV-Vorsitzender (in dessen Freizeit) das kunstvolle wie schmiedeeiserne Grabgitter säuberte, abschliff bzw. abschnörgelte und mit einem neuen Farbanstrich versah, nachdem schon zuvor von Alexander auf Kosten des HGV Bad König e.V. die neue Bepflanzung vorgemommen wurde, und zwar u.a. mit rosafarbenen Beetrosen. Schon jetzt wurde eine erste positive Resonanz zahlreicher Besucher dieses historischen Areals des Friedhofs vermerkt. Bleibt noch nachzutragen, dass Hermann Körner vor vielen Jahren schon oft an Renovierungs- und Restaurierungsmaßnahmen ehrenamtlich aktiv beteiligt war.

 

(Der inhaltliche Bericht zur Gräfin Auguste Caroline, Gräfin zu Erbach-Schönberg, daselbst wird zu einem späteren Zeitpunkt nach Sicht der Quellenlage fortgesetzt.)

Bad König. Unsere Aufnahme (Foto: R. Veit, HGV Bad König e.V) zeigt eine „historische Verkleidung“ für einen „Mausefallen-Klassiker“ eines Herstellers aus Süddeutschland, der schon im Jahre 1911- drei Jahre vor Ausbruch des Ersten Weltkrieges- damit begann, Mausefallen zu produzieren. Als Werbeslogan gilt seitdem: „Zuverlässig seit 1911“. Abgebildet ist auch der Köder, ein Käsestückchen, wobei der Satz jahrzehntelang „Mit Speck fängt man Mäuse!“ überliefert worden war, ehe eine gewisse „Käsestückchenablösung“ sich vollzog, um die an den Vorräten sich verdingenden Nager „in den Griff zu bekommen“.

Kenner behaupten heutzutage, dass auch „Nutella“ ein ansprechender Mäuse-Köder sei.

Wie dem auch sei:

 

Im Heimatmuseum Bad König befindet sich eine bemerkenswerte Mausefallensammlung verschiedener Zeiten und Herkunftsländer, die für Besucherinnen und Besucher stets sehenswert ist.

 

 

Literatur:

„Als die Maus ins Haus kam- Die Nagger zählen zu den ältesten Kulturfolgern der Menschen“  Von Anja Garms/DPA   (Quelle: Frankfurter Rundschau vom Dienstag, 9. Juni 2020 (Rubrik Wissen, S. 27)

Kunstwerk Hirsch auf Bad Königs Piazza (Foto: R. Veit)

 

Bad König, das einzige Bad Südhessens, mit der neuen Wandelhalle und der großflächigen Piazza: Nunmehr gibt es ein modernes Kunstwerk zu bestaunen. Während des großen Pfingstmontagfestes 2018 entwarf der Künstler G. Wosik mit Hilfe der 3 D-Technologie ein großartiges Werk und erschuf dort einen auf einer Wiese am Waldesrand äsenden Mehrfachender-Hirsch.

„Ist man als Besucher live vor Ort“ in Bad König, wo sich ein Besuch immer lohnt, so sieht man das Bild mit dem liegenden Tier, fotografiert man das Werk aber selbst – auch mit Fotohandy/Smartphone- dann ist man sehr überrascht – eben „durch 3 D ermöglicht“- das Wild stehend zu bekommen. Eine wahre Freude!

Gerade paar Schritte  gegenüber -durch die schmale Elisabethenstraße getrennt- entdeckt man an der taubenblauen Mauer einer Hofeinfahrt rechter Hand eine weitere Rarität, geschaffen einst von Heinrich Schäfer.

Diesem „50-Pfennig-Mädchen- ist eine eigene Seite auf dieser Homepage www.hgv-badkoenig.de mit dem Titel „Historie zur Stadtgeschichte Bad Königs: Knieendes 50-Pfennig- Mädchen“ gewidmet.

(Text: Reinhold Nisch, HGV Bad König e.V.)