Diese historische Ansichtskarte vermittelt halbseitig rechter Hand einen Blick auf einen Teil der damaligen Gemeinde Bad König (rechts) mit dem Fokus zur evangelischen Kirche und dem Schlösser-Ensemble- ein realer Bildteil. Ein gewaltiger Baumriese bietet in der Mitte einem ländlichen Paar, vielleicht sogar ein Liebespaar, gekleidet in Tracht, einen gewissen Schutz vor der Sonne, während rückwärts gewandt auf der linken Bildhälfte die „gemalte“ und unberührte Natur im Hintergrund zum Vorschein kommt.

Das hier angeführte,  in der gesamten Region des Odenwaldes und weit über diese hinaus bekannte Lied „Es steht ein Baum im Odenwald“– früher konnte es (fast) jedes Kind auswendig vorsagen- wird sowohl der „Momarter Eiche“ als auch der „Kimbacher Eiche“ zugeordnet. Wie dem auch sei: Beide Odenwald-Grazien ereilte Schicksalhaftes.

Die Eiche von Momart zerbrach dieses Frühjahr 2018- nachdem sie einige Jahrhunderte miterlebte, in der Kimbacher Eiche schlug vor einigen Jahren schon zermürbend der Blitz ein, wobei diese sich nicht mehr so recht erholte.

 

Vergleichen Sie bitte auch auf dieser Homepage www.hgv-badkoenig.de die Artikel:

„Momarter Eiche“  (02.05.2018)

„Momarter Eiche: Auch Odenwaldmaler Georg Vetter malte sie früher“  (17.05.2018)

 

(Text: Reinhold Nisch/HGV Bad König e.V.)

 

(Historische Ansichtskarte Bad Königs/Scan: Reinhold Veit, HGV Bad König e.V.)

(Fotorechte auf dieser Seite: Cornelia und Kurt Koch, Bad König/Scans: Reinhold Veit, HGV Bad König e.V.)

 

Peter Berles „Windhunde-Motive“ mit weiteren Bürgerinnen aus längst vergangenen Zeiten

Bad König. Auf dieser Seite sehen Sie weitere schöne Bilder des Drogisten und Fotografen Peter Berle, die von dem Bad Königer Ehepaar Kurt und Cornelia Koch freundlicherweise zur Verfügung gestellt worden sind.

Die beiden ersten Bilder  zeigen hier die kleine Cornelia mit den beiden Windhunden gleichfalls auf dem breiten Flanierweg vor der damals neuen Wandelhalle – nicht sichtbar- im Kurgarten, während Ilse Koch- die Mutter von Kurt Koch- einen Berle-Hund „fotografisch ausführt“.

Dieses Foto – auch als Beitragsbild verwendet- bringt aber auch erstmals etwas dokumentarisch Neues zum Vorschein: Im Hintergrund ist ein relativ hoher Baumwuchs schattig wohltuend erkennbar, der den Kurgarten mit dem Laubgrün zur Frankfurter Straße abgrenzt, obwohl der Autoverkehr zahlenmäßig kaum nennenswert gewesen war. Zudem sehen wir auch einen Teilbereich eines Gebäudes, das nicht die schon erwähnte Wandelhalle darstellt, sondern früher eine Bewirtungsmöglichkeit („Lothammers Restaurant“) aufweist. Die hohe Treppe, die vom Teiltrakt des Gebäudes quasi ummantelt wird, war die Verbindung von dort zum Kurgarten – und eine Bedienungsmöglichkeit war daher im Freien zu temperaturmäßig besseren Jahreszeiten stets möglich (Beginn der Gartengarnitur-en/rechts im Bild).

Eine genauere Datierung der Bilder selbst war aber leider nicht möglich, vielleicht eher eingrenzend, wenn man z.B. Bautypus/Baureihe/Baujahr (Mercedes/Opel oder ?) bestimmen könnte.

 

(HGV Bad König e.V./ Text: Reinhold Nisch /Stand: 08. November 2018)

 

(Fotorechte: Monika Fäth, Bad König, und deren Bruder/Scans: Reinhold Veit, HGV Bad König e.V.)

 

Historie des jungen Bad König- die Windhunde als Kaleidoskop für die 1950-er Jahre in der Odenwälder Gemeinde der „Wirtschaftswunderjahre“

 

Bad König. Unsere Windhunde-Fotos zeigen (von oben nach unten auf dieser Seite):

Bild 1: Zwei Kurdamen aus Wuppertal im Jahre 1959

Bild 2: Frau  aus der Pfalz im Jahre 1958

Bild 3: Kurleute- zwei Damen und ein Herr- im Jahre 1958

Bild 4: Mädchen mit zwei Windhunden im Jahre 1958

Bild 5: Frau Schnitzspahn aus Frankfurt am Main im Jahr 1954, gleichzeitig auch Titelfoto

 

Alle Fotos wurden jeweils an einem Sonntagmorgen im Kurgarten aufgenommen. Die Aufzeichnungen verraten uns, dass ein breites Spektrum an Kurgästen in Bad König zur Kur hier im Odenwald weilte, praktisch aus allen Regionen der noch jungen  Bundesrepublik Deutschland.

 

 

Bad König-Historie: Die beiden Jungs mit dem Bad Königer Windhunde-Duo Ende der 1950-er Jahre

Bad König. Wir befinden uns in der warmen Jahreszeit in Bad Königs Kurgarten. Die Gemeinde darf sich Ende der 1950-er seit etwas mehr als zehn Jahren Bad König nennen. Der Kurgarten- mit Blumenrabatten sehr liebevoll geschmückt, mit den elfenbeinfarbenen Sitzbänken sowie mit Gartenstühlen und Rund- wie Rechtecktischen (links im Bild) für die Bewirtung im Freien bestückt, lädt zum entspannenden Verweilen ein.

Aber das Wichtigste: Im Mittelpunkt dieses „Sonnenschein-Fotos“ wurde vom Fotografen Peter Berle der damals zehnjährige Gerhard Hix,  zusammen mit seinem Cousin für ein schönes Foto- und, wie könnte es anders sein- mit wieder anderen Hunden aus Peter Berles „Windhunde-Garde“ in die „Shooting-Position“ gebracht. Während Gerhard  sichtlich erfreut dem Fotografen Berle fotogen „in die Linse“ schaut, hat er doch klein wenig Mühe, das unter ihm befindliche „Dreigestirn“ für den kurzen Moment für die Aufnahme zusammenzuhalten.

(Bildrechte auf dieser Seite: Gerhard Hix, Bad König/Scan- Reinhold Veit, HGV Bad König e.V.)

(Fotorechte auf dieser Seite: Gerhard Hix, Bad König/Scan: Reinhold Veit, HGV Bad König e.V.)

 

 

Der einjährige Bad Königer Junge und Peter Berles beinahe dunkelköpfiger Windhund im Jahre 1950

Bad König. Wir schreiben das Jahr 1950. Ein kleiner Kinnicher Bub – barfüßig und sommerhaft angezogen- blickt in Richtung vielleicht seiner Eltern rechter Hand; mittig stehend „drückt“ wohl Peter Berle auf den Auslöser und macht ein wunderschönes Foto. Und erstmals in dieser historischen „Bad Königer Windhunde-Serie“aus den 1950-er Jahren (Vgl. Sie bitte die Teile I, II, III, IV und V auf dieser Homepage www.hgv-badkoenig. de) blickt ein ausgewachsener  Windhund ruhig stehend drein, der sich von Berles anderen Windhunden abhebt, denn er ist fast dunkelköpfig.

Der kleine, dem Babyalter kaum entwachsene Bub von einst ist der in Bad König lebende Bürger Gerhard Hix des bundesrepublikanischen Gründungsjahrgangs bzw. Geburtsjahrganges 1949, wobei vermutlich auch das Foto im Kurgarten gemacht worden ist und der Kiesboden darauf hinweist. Der kleine Gerhard stellt damit das allerjüngste bekannte Berlesche Foto-Motiv mit „seinem“ Windhund dar.

 

Bad König. 2018 – vor 100 Jahren: In diesen Novembertagen im Jahre 1918 endete der Erste Weltkrieg (1914-1918). Eine fast unüberschaubare Anzahl von Printpublikationen, TV-Dokumentationen etc. beleuchten und analysieren in diesen Tagen und Wochen die epochalen Umbrüche, sichten und bewerten diese ergänzend, im quasi  ersten Jahrhundertdrittel des letzten 20. Jahrhunderts.
Dass das damals überschaubare König im Odenwald (im Kirchspiel schon damals vereint mit Fürstengrund: Dort gibt es aber ein eigenes Gefallenen-Denkmal auf dem dortigen Friedhof wie auch jeweils in den anderen heutigen Stadtteilen) einen hohen menschlichen Tribut entrichten musste, zeigt allein dieser Ausschnitt der Gefallenen/Vermissten an der Gedenktafel für beide Weltkriege in der Friedhofshalle Bad König.

Es ist zutiefst bemerkenswert, dass Frankreichs Staatspräsident Macron in dieser  Woche (5.-9. November 2018) die Schlachtfelder und Orte des Ersten Weltkrieges im Norden des Landes aufsucht, gleichzeitig aber für das kommende Wochenende die „Staatslenker“  auf der Basis des Kriegsendes vor 100 Jahren eingeladen hat, um dem gegenwärtigen Europa neue Impulse zu geben.

(HGV Bad König e.V./Fotos: Bilddatenbank/Stand: 06. November 2018)

 

Literaturhinweis /ausgezeichneter Schnellüberblick zum Übergang „Deutsches Kaiserreich – Geburt der Weimarer Republik“:

ZEIT Geschichte- Epochen, Menschen, Ideen   1918/19 Die deutsche Revolution Sturz der Monarchie- Geburt der Weimarer Republik  Nr. 6,  Preis: 7,50 Euro (ISBN 978-3-946456-45-2) 2018

Weiterer aktueller Artikel:

„Hundert Jahre und kein Vergessen“ Von Rudolf Balmer aus Paris/Von Daniel Zylbersztajn aus London (Quelle: taz vom donnerstag, 8. November 2018/S. 11)- Fast 10 Millionen Soldaten starben im Ersten Weltkrieg 1914-1918, für die Siegernationen Frankreich und Großbritannien war es der blutigste Krieg ihrer Geschichte. Das Gedenken an die 1,4 Millionen französischen und 900 000 britischen Gefallenen prägt bis heute die Erinnerungskultur beider Länder. Am Sonntag (11.November 2018) begehen die Regierungen in Paris und London den 100. Jahrestag des Kriegsendes

 

Fakten zum Massensterben:

Am 11. November 1918 endete der Erste Weltkrieg

Kapitulation- Nach über vier Jahren Krieg ging der Erste Weltkrieg am 11.11.1918 mit der Kapitulation des Deutschen Kaiserreiches zu Ende. Seine Verbündeten Österreich-Ungarn und Osmanisches Reich hatten schon die Waffen gestreckt und waren als Staaten zerfallen. Die alliierten Siegermächte um Frankreich, Großbritannien, die USA und Italien errichteten mit dem Versailler Vertrag und dem Völkerbund eine Nachkriegsordnung, die aber nicht lange Bestand hatte.

 

70 Millionen Soldaten kämpften weltweit, davon fielen 10 Millionen im Gefecht, 2 Millionen starben an Krankheiten und 6 Millionen wurden vermisst. Dazu kommen 8 Millionen tote Zivilisten, zumeist von Hunger und Seuchen.

(Quelle: dito, taz v. 8.11.2108, S. 11)

 

 

 

 

 

Der Gingko-Baum auf dem Friedhof Bad König im Odenwald 

 

Ginkgo Biloba

Dieses Baumes Blatt, der von Osten
Meinem Garten anvertraut,
Gibt geheimen Sinn zu kosten,
Wie’s den Wissenden erbaut.

Ist es ein lebendig Wesen,
Das sich in sich selbst getrennt?
Sind es zwei, die sich erlesen,
Dass man sie als eines kennt?

Solche Fragen zu erwidern
Fand ich wohl den rechten Sinn.
Fühlst du nicht an meinen Liedern,
Dass ich eins und doppelt bin ?

Johann Wolfgang von Goethe
(* 1749 – + 1832)

 

Diesen wundervolle Gedicht „Ginkgo Biloba“ von Weltrang schuf der große deutsche Dichterfürst Johann Wolfgang von Goethe dereinst- vermutlich 1815, wo die Welt wieder einmal in einem irdischen Epochen-Umbruch „aus den Fugen geraten“ war (Jahr des Wiener Kongresses), gewidmet seiner Spätliebe Marianne von Willemer, das Ginkgo-Blatt als Sinnbild der Liebe und Zuneigung.

Das gerillte Ginkgo-Blatt in einem besonderen Grün, im Herbst- siehe unser noch junger Ginkgo-Baum in blätterabfallender Tendenz in einem Urnen-Anlagen- Rund auf dem Friedhof Bad König im Odenwald (Westseite)– in einem wunderbaren Gelbton, fächerhaft nach oben wellenmäßig geöffnet- zeigt die Vergänglichkeit des Daseins auf, aber die Liebe des Göttlichen hin zur Ewigkeit bleibt- wie bei allem Menschsein.

 

 

(Fotorechte: Reinhold Veit/HGV Bad König e.V./Stand: Allerheiligen, 01. November 2018)

Der Dank in Bad König selbst gilt hier dem Magistrat bzw. der Stadtverwaltung, den fleißigen Mitarbeitern des städtischen Bauhofes und gerade der städtischen diplomierten Landschaftsgestalterin, Frau Melanie Weidtmann, welche Bad Königs Urnen-Anlagen in ihrer Gesamtheit konzeptionell gestaltete.

(HGV Bad König e.V.)

 

 

 

 

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Pressehinweise/Literatur zur Thematik „Friedhöfe“ allgemein/ neue Trends:

„Möglichst nichts dem Zufall überlassen- Bei einer Diamantbestattung ist eine finanzielle Vorsorge umso wichtiger“- Die Gesellschaft wird immer individueller- das gilt auch für die Bestattungskultur. Eine besondere Form des Gedenkens ist beispielsweise ein Erinnerungsdiamant. (Quelle: mein südhessen vom Samstag, 23. Januar 2021-Odenwaldkreis (Hg. Rhein-Main Verlags GmbH-Darmstadt), S. 12

Hinweis: Der Text erfolgt zu einem späteren Zeitpunkt.

 

 

 

 

De(Fotorechte: Reinhold Veit/HGV Bad König e.V. – Stand: Allerheiligen, 01.November 2018)

 

 

 

(Schwarz-Weiß-Fotos auf dieser Seite: HGV Bad König e.V.-Bilddatenbank: Das Schlösser-Ensemble Bad Königs in den 1960-er Jahren des 20. Jahrhunderts, teils früher)

Fotos aktuell- Beitragsbild und Textseite (Stand: April 2018):

Die Farbaufnahmen des Neuen Schlosses nach der Fertigstellung der restauriert-renovierten Außenfassade von verschiedenen Blickwinkeln des Schlossplatzes ausgehend machte Reinhold Veit/HGV Bad König e.V. 

 

„Graf Christians-Bau“ wurde Ende Oktober 2018 einer interessierten Öffentlichkeit gezeigt

Bad König. Am Samstag, 27. Oktober 2018, wurde das renovierte und restaurierte Neue Schloss durch Herrn Ulrich von Christen, dem neuen Besitzer bau- und gesamthistorisch einer interessierten breiten und sehr interessierten Öffentlichkeit vorgestellt.

Sehen Sie bitte dazu auch die Berichterstattung in der Presse:

„Adelshaus in neuem Glanz- Hunderte nutzen den „Tag der offenen Tür“ im Neuen Schloss von Bad König zur Information über gelungene Sanierung“ (Von Manfred Giebenhain), Quelle: „Odenwälder Echo“ vom Montag, 31.Oktober 2018 (Rubrik Odenwald), S.11

 

(Foto-Scan „Windhunde-Porträt mit junger Kurdame“- oben: Reinhold Veit, HGV Bad König e.V./Von Monika Fäth und deren Bruder zur Verfügung gestellt.)

Das weitere Schwarz-Weiß-Foto (HGV Bad König e.V.-Bilddatenbank) zeigt das historische Geschäft „Storch-Drogerie u. Fotohaus“ von Peter Berle. Im hinteren oberen Bereich des Geschäftes wurden von Peter Berle  die im Kurgarten sonntags gemachten „Windhunde-Bilder mit den Kurmädche“ entwickelt, die die ja überwiegend aufgenommenen weiblichen Kurgäste einsehen und  erwerben konnten.

Natürlich waren auch Bad Königer Kinder und junge Mädchen ein lohnendes Motiv, zusammen mit den Windhunden in der Komposition des Fotografen aufgenommen zu werden. (Sehen Sie bitte dazu die weiteren „Windhunde-Seiten“-Seiten auf dieser Homepage www.hgv-badkoenig.de)

 

Peter Berles Windhunde und die schicke Dame zur Kur in Bad König im Jahre 1955

Bad König im Odenwald. Gut sieben Jahre ist es her, dass  die aufstrebende damalige Gemeinde König  den „Bad-Titel“ (1948) tragen durfte. Mit der Wandelhalle inklusive des Trinkbrunnens und dem Kurgarten wie dem Badehaus konnte man sich sehen lassen. Gastronomie, Restaurants, Pensionen, Prviatvermieter, Tanzlokale, vielfältige Fachgeschäft- auch im Textil-/Kleidungsbereich taten ihr Übriges, damit das junge Bad König an Attraktion auch für Urlauber und gerade Kurleute entscheidend populär wurde.

Unser zeitgeschichtliches Foto zeigt eine junge „Dame von Welt“, die hier zur Kur weilte. Wir wissen, dass das Foto von Peter Berle exakt am 12.6.1955 im Übergang vom Spätfrühjahr zum kalendarischen Sommerbeginn im Kurgarten vor dem Eingang zur Wandelhalle aufgenommen wurde.

Beim Eintrag steht über diesem Foto „Es ist alles möglich, dem der glaubt.“  Gretchen und Gisela  Die beiden Kurdamen stammten aus Oppenheim/Rhein. Eine davon- Gretchen oder Gisela- ließ sich mit Peter Berles zu diesem Termin ausgesuchten beiden Windhunden ablichten, denn Fotograf und Drogist hatte ja ungefähr ein Dutzend zu Hause. Deshalb kann man ja auch feststellen (vgl. Sie bitte die weiteren „Windhunde-Geschichten“ auf dieser Homepage www.hgv-badkoenig.de), dass diese großartigen Hunde oft  in ihrer Fellkonstruktion an Körper und Kopf differierten.

Die junge Kur-Grazie im „Grace Kelly“- und  eher „Soraya“-Frisur“ mit modeschicker Kleidung und mit zu den Stöckelschuhen gleichfarben abgestimmten Handschuhen gibt den wunderschönen Akzent in Begleitung der Windhunde- im fast weltstädtischen Ambiente! Das von Peter Berle geschaffene fotografische Kunstwerk hätte zu jener Zeit einen Ehrenplatz in einer späteren Zeitschrift von Grete Schickedanz finden, der Gattin von Gustav Schickedanz, welcher damals das Quelle-Imperium aus Fürth/Bayern in dieser Nachkriegszeit gründete, während eben Gattin Grete mit ihren Mode-Schnitt-Mustervorlagen Furore machte.

Es bleibt noch zur Ergänzung festzustellen, dass die hübsche Kurdame rundliche Elfenbein-Ohrclips trug, ebenso wie eine der Kurfrauen (auf der elfenbeinfarbenen Bank im Hintergrund), was auf erste Einkäufe in den doch mehrfach vorhandenen Elfenbeinschmuck-Verkaufsgeschäften in Bad König hinweisen kann, bei denen ja als Voraussetzung für die Angebote generell Manufakturen zur Schmuckherstellung aus Elfenbein, Bernstein, Horn etc. angeschlossen waren.

Bad König hatte wohl seinerzeit mit Erbach und Michelstadt in dieser  Hinsicht zusammen im „Mümlingtalstrang“ gewissermaßen ein Alleinstellungsmerkmal.

 

Begriffs-Definition für den Windhund laut Duden:–

-großer Hund mit langem, schmalem Körper, schmalem Kopf, langem, kräftigem Schwanz und seidigem [langhaarigem] Fell

 

 

 

In den 1970-er Jahren des vergangenen 20. Jahrhunderts kam ein „Renaissance-Gefühl“ für die 1950-er Jahre auf; manches Mal glaubt man, dass es heute auch wieder da ist- „mit einem Seufzer“ verbunden: Bazon Brock: „Löcher im Himmel-Die 50er Jahre werden mythenfähig“, S.114), in: DER SPIEGEL  C 7007 CX Nr. 14 32. Jahrgang DM 3,- 3. April 1978, S. 90-114: „Mythos der 50er Jahre- Die Sehnsucht nach den Wunderjahren“

 

(Stand: 11.11.2018/Text: Reinhold Nisch, HGV Bad König e.V.)