(Repros der historischen Karten bzw. der aktuellen „Verdun-Karte mit den Erinnerungs-Monumenten“: R. Veit, HGV Bad König e.V./Karten in Privatbesitz)

Hinweis: Die beiden kleineren historischen Bilder stammen aus den früheren Kriegsjahren des Ersten Weltkrieges und präsentieren das Vereinslazarett in König im Odenwald (links) mit einer schon stattlichen Anzahl von verwundeten Soldaten (Ausnahme am Torbogen zwischen dem Neuen und Alten Schloss) und einer Aufnahme „im Grünen“ einer kleineren Anzahl von verwundeten Soldaten (rechts; heute befindet sich an dieser Stelle der Kinderspielplatz des evangelischen Kindergartens  Bad König, und es ist im Hintergrund ein Teil der Buntsandsteinmauer zu sehen, die heutzutage das Areal hin zur Martin-Luther-Straße und der Grundschule abgrenzt. (Fotos: HGV Bad König e.V.-Datenbank) /Gedenktafel in der Trauerhalle auf dem Friedhof Bad König für die im Ersten Weltkrieg -1914/1918- gefallenen Königer Frontsoldaten (Foto: Reinhold Veit)

 

Das Titelfoto (Großformat) stammt vom Mai 1918* – Europa, aber auch der Welt stehen nach wie vor turbulente Zeiten bevor. (Vergleichen Sie bitte untenstehend den größeren historischen Zusammenhang des Jahres 1918 in faktischer Kurzform.* Kleine Schiefertafelinschrift in der unteren Bildmitte.)

Und was sagt dieses historische Foto vom Maifrühling 1918 in (Bad) König im Odenwald aus? Nach wie vor müssen auch hier verwundete Soldaten der deutschen kaiserlichen Armeen im Vereinslazarett König versorgt werden, und die Zahlen sind überall in Deutschland und Europa noch angestiegen.

 

 

 

 

 

 

Aus der Weltliteratur ist zu empfehlen: Namhafte, damals zeitgenössische deutsche wie internationale Schriftstellerinnen und Schriftsteller schufen aus verschiedenen Blickwinkeln die Situationen zum Ersten Weltkrieg (1914-1918) aus der Sicht der Literatur.

ÜBER DEN FELDERN- DER ERSTE WELTKRIEG IN GROSSEN ERZÄHLUNGEN DER WELTLITERATUR (Herausgegeben von Horst Lauinger), Manesse Verlag Zürich 2014 (ISBN 978-3-7175-2340-6)

So sind u.a. vertreten:

Ernest Hemingway, Stefan Zweig, Tania Blixen, Marcel Proust, Boris Pasternak, Heimito von Doderer, Virginia Woolf, Guillaume Apollinaire, Joseph Conrad, Jorge Luis Borges, Isaak Babel, Bertolt Brecht, William Faulkner, Luigi Pirandello, Robert Musil, Rudyard Kipling, Louis-Ferdinand Celine, Gabriele d`Annunzio, Katherine Mansfield, Ivo Andric, Alfred Döblin, Ford Madox Ford, Claire Goll, Akutagawa Ryunosuke, Alexei Tolstoi, Franz Kafka, Irene Nemirovsky, Sherwood Anderson, Jaroslav Hasek …

 

Wie sahen in Kürze die wesentlichen Ereignisse im Jahre 1918 (im letzten Jahr des Ersten Weltkrieges) aus?

1918 (US-Präsident) Wilson verkündet „14 Punkte“ als Friedensgrundlage, u.a. Selbstbestimmungsrecht der Völker.-Deutscher Sonderfriede mit Ukraine.-Proklamation der Unabhängigkeit Estlands.-Friede zu Brest-Litowsk mit Rußland, das auf baltische Länder, Finnland und die Ukraine (bis 1920) verzichten muß. Vertreibung der Bolschewisten aus Finnland mit deutscher Hilfe.-Beginn deutscher Offensiven an der Westfront. Friede zu Bukarest zwischen Mittelmächten und Rumänien.

Ermordung des abgesetzten Zaren und seiner Familie. Alliierte Gegenoffensive unter Foch führt nach der Schlacht von Amiens zur Rückverlegung der deutschen Westfront. Mazedonische Front bricht zusammen. Deutsche Oberste Heeresleitung verlangt Waffenstillstandsangebot. Waffenstillstand zwischen Bulgarien und Entente. Prinz Max von Baden (wird) Reichskanzler.  Deutsches, österreichisch-ungarisches und türkisches Waffenstillstandsangebot.

Österreichisch-ungarisches Heer an der Italienfront bricht zusammen, die Donaumonarchie löst sich auf. Revolution in Wien. Sonderwaffenstillstandsangebot Österreich-Ungarns. Proklamation der Tschechoslowakei; südslawische Völker lösen sich aus österreichisch-ungarischem Staatsverband. Meutereien auf der deutschen Hochseeflotte leiten Revolution in Deutschland ein. Waffenstillstand zwischen Türkei und Entente. Bildung einer selbständigen ungarischen Regierung.

Waffenstillstand zwischen Österreich-Ungarn und den Alliierten. Revolution in München, Absetzung der Wittelsbacher. Beginn von Waffenstillstandsverhandlungen der deutschen Kommission unter Vorsitz Erzbergers mit Foch in Compiegne. 9.11.1918 Revolution in Berlin. Prinz Max von Baden gibt Thronverzicht Kaiser Wilhelms II. und des Kronprinzen bekannt.

Ausrufung der Republik durch Philipp Scheidemann; Reichskanzler wird (der Heidelberger) Friedrich Ebert. Kaiser Wilhelm II. geht nach Holland ins Exil. Alle deutschen Fürsten danken ab. Kaiser Karl I. von Österreich verzichtet auf Anteil an den Regierungsgeschäften. Als neue deutsche Regierung wird (der) Rat der Volksbeauftragten gebildet.

Waffenstillstand zwischen Deutschland und der Entente; Blockade bleibt vorerst aufrechterhalten. Straßenkämpfe in Berlin. Sozialdemokratie, unterstützt von der Obersten Heeresleitung, wehrt Radikalisierungstendenzen ab und bewahrt das Deutsche Reich vor Umsturz nach bolschewistischem Vorbild.-

Deutsch-österreichische provisorische Nationalversammlung erklärt „Deutsch-Österreich ist ein Bestandteil der  deutschen Republik“, die Deutschen in Böhmen und Mähren erklären gleichfalls den Anschluß. Polen wird Republik unter Pilsudski; Litauen wird Freistaat; Unabhängigkeit Lettlands wird proklamiert; Island wird Königreich in Personalunion mit Dänemark.“ (Quelle: „Pelikan/Schnelles Wissen-Wichtige Daten und Ereignisse, Pelikan AG Hannover 1980)

 

 

 

 

Aus der autobiografischen Literatur:

Käthe Kollwitz: Die Tagebücher 1908-1943 (Herausgegeben und mit einem Nachwort versehen von Jutta Bohnke-Kollwitz), btb Verlag in der Gruppe Random House GmbH, München 1989 (Copyright by Wolf Jobst Siedler Verlag GmbH, Berlin/ISBN 978-3-442-74408-4), 2012-1.Auflage; hier zum Ersten Weltkrieg die persönlichen Schicksalsbeschreibungen der großen ostpreußischen Künstlerin, insbesondere S. 141 ff.

„1914 fiel ihr Sohn Peter in der Ersten Flandernschlacht. Dieser Verlust brachte sie in Kontakt mit dem Pazifismus und mit Sozialisten. Die im Zeitraum 1914–1932 geschaffene Skulptur „Trauerndes Elternpaar“ ist dem gefallenen Sohn gewidmet und steht auf der Kriegsgräberstätte Vladslo, wo er beigesetzt ist.“(Quelle: Käthe Kollwitz/Wikipedia)

Homepage zu Käthe Kollwitz: www.kollwitz-moritzburg.de

„Wo Käthe Kollwitz nur noch die Wolken zählte- Der Sterbeort der großen deutschen Grafikerin und Bildhauerin in Moritzburg bei Dresden ist gerade noch der Schließung entgangen. Doch die Zukunft ist keineswegs gesichert.“ Von Ingeborg Ruthe  (Quelle: Frankfurter Rundschau vom Donnerstag, 18. Februar 2021/Rubrik Feuilleton, S. 31)

 

 

 

Aus der Odenwald-Literatur /Feldpostbriefe Hainstädter Frontsoldaten:

Ann-Kathrin Weber: Ein Dorf, ein Krieg, ein Lehrer-Im Krieg Mensch bleiben/Feldpostbriefe in Hainstädter Schulchronik (Herausgegeben vom Stadtarchiv Breuberg/Odenwaldkreis), Reinheim(Berg-Druck) 2016 (1. Auflage)

Wir erfahren im von (Bad) König nicht so weit entfernten Hainstadt, mittels der Chroniken von Lehrer Hassenfratz, wie die Lebenslinien, Sorgen, Hoffnungen und Nöte der (vorwiegend jungen) Hainstädter Soldaten im Ersten Weltkrieg waren- trotz der Zensur, die ja bei den Feldpostbriefen herrschte.

Klappentext des Buches/Rückseite:

„Die Bände II bis IV der Schulchronik Hainstadt stehen im Vordergrund: Lehrer Heinrich Hassenfratz fertigte diese während der Kriegsjahre von 1914 bis 1918 an. In Band III und IV schrieb er Briefe von Hainstädter Soldaten und einige seiner engeren Bekannten nieder und fügte persönliche Angeben wie familiäre Verhältnisse, Dienstgrad oder Einheit hinzu. Die aufgezeichneten Briefe gehen weit über die übliche standardisierte Post hinaus und lassen sich heute auf vielfältige Weise von der Geschichtsforschung als Quellen von Zeitzeugen auswerten. Lehrer Hassenfratz ließ es nicht damit bewenden. Im Band II der Schulchronik beschrieb er die Situation der Bewohner in Hainstadt während der Zeit des Krieges und dies tat er in folgendem Bewusstsein:

`Solange es wohl Menschen auf der Erde geben wird, wird das Jahr 1914 als eines der bedeutungsvollsten gesehen werden, denn einen Weltkrieg, wie ihn das Jahr brachte, sah die Menschheit nie. In den Geschichtsbüchern wird man ja jederzeit nachlesen können, wie der Verlauf des Krieges war, hier soll bloß aufgezeichnet sein, wie unser Dorf Hainstadt von demselben in Mitleidenschaft gezogen wurde.`“

 

Siehe auch auf dieser Homepage: www.hgv-badkoenig.de :

„Bad Königer Dokumente des Ersten Weltkrieges auf Europeana  erstmals eingestellt“ (Artikel vom 20.10.2014)

 

 

Aus der Literatur Badens/ Feldpostbriefe  eines badischen Grenadiers:

Susanne Asoronye (Hg.): Hermann FöllerFeldpost eines Badischen Leib-Grenadiers/1914-1917, VIANOVA digitale Medien-Verlag (ISBN  978-3-9807467-2-4), D-75203 Königsbach-Stein 2012 (www.feldpostbuch.de)

„Persönlich, wahr, dramatisch: Ein junger Mann, draußen auf dem mörderischen Schlachtfeld, hält Verbindung zu seiner Familie. Am Ende holt ihn der Tod. Das Schicksal des Grenadiers Föller in unzähligen authentischen Bildern und emotionalen Eindrücken dokumentiert und in den historischen Zusammenhang gebracht. Ein bemerkenswert tiefer und außergewöhnlicher Einblick in die Verhältnisse und Geschehnisse des Ersten Weltkrieges- wie Menschen ums Überleben kämpfen, daheim und an der Front“.

„Die Feldpostbriefe des badischen Leib-Grenadiers Föller, die Susanne Asoronye in hervorragender Weise zu einem übersichtlichen und klar strukturierten Buch zusammengefaßt hat, sind ein wichtiger Beitrag zum tieferen Verständnis des Ersten Weltkrieges. Denn diese Briefe an Eltern und Verwandte bieten dem heutigen Leser einen Einblick in den persönlichen Erfahrungshorizont eines Frontsoldaten jenes jahrelangen grauenvollen Stellungskrieges mit seinem Trommelfeuer, den Giftgas-Attacken und der allgegenwärtigen Angst vor dem Tod und Verstümmelung. Föllers Berichte lassen erahnen, was sich hinter den von der herkömmlichen Geschichtsschreibung überlieferten Statistiken mit ihren Verlustziffern, Schlachtennamen und Gefechtsverläufen wirklich verbirgt.“

Dr. David Th. Schiller        (Klappentext des Buches/Rückseite)

 

Weitere sozialhistorische Forschungsergebnisse zum Ersten Weltkrieg (quasi „Geschichte von unten“):

Thomas Schattner: „Homberg/Efze im Ersten Weltkrieg -Sozialgeschichtliche Betrachtungen im Kreis Homberg 1914 und in den folgenden Jahren“ (ISBN: 978-1503332720)- Printed in Germany by Amazon Distribution GmbH Leipzig 2014 (1. Auflage)- Mit freundlicher Unterstützung des hessischen Schwalm-Eder-Kreises

 

 

 

Aus der zeitgenössischen Lyrik am Beginn des Ersten Weltkrieges:

GEORG TRAKL: In den Nachmittag geflüstert/Gedichte 1909-1914/Mit einer Einleitung von Katharina Maier, marixverlag GmbH (ISBN 978-3-86539-206-0), Wiesbaden 2019, hier S.220:

 

KLAGE 

Schlaf und Tod, die düstern Adler

Umrauschen nachtlang dieses Haupt:

Des Menschen goldnes Bildnis

Verschlänge die eisige Woge

Der Ewigkeit. An schaurigen Riffen

Zerschellt der purpurne Leib

Und es klagt die dunkle Stimme

Über dem Meer.

Schwester stürmischer Schwermut

Sieh ein ängstlicher Kahn versinkt

Unter Sternen,

Dem schweigenden Antlitz der Nacht.

Georg Trakl  (* 3.2.1887- + 3. 11.1914)

 

Anmerkungen: Georg Trakls lyrisches Schaffen wurde beeinflusst von Friedrich Nietzsche, Friedrich Hölderlin, Arthur Rimbaud, Charles Baudelaire u.a.

 

(Hinweis: Klage II entstanden September 1914 im Feld).  … 1914 war Trakl mit einer Sanitätskolonie nach Galizien in den Krieg gezogen, von wo er im Anschluss an die Schlacht bei Grodek zur Beobachtung seines Geisteszustandes  nach Krakau überwiesen wurde. Dort starb er am 3. November an einer Überdosis Kokain./Klappentext des Buches)

 

Matthias Steinbach (Hrsg.): Mobilmachung 1914 – Ein literarisches Echolot, Reclam Taschenbuch- Verlag Nr. 20287, Stuttgart (ISBN 978-3-15-020287-6) 2014

„Es geht in den Krieg wie die Ente ins Wasser …“ So beschrieb eine deutsche Diplomatengattin in London, was sie im August 1914 sah und hörte: wie nicht nur in Deutschland die Begeisterung über einen Anlass zum Krieg und die Überzeugung, ein solcher Krieg sei von nationalem Vorteil  und gewinnbar, Überhand nahm- eine Kriegslüsternheit, die uns heute hier unbegreiflich ist. Diese vielstimmige Anthologie unternimmt es, den oft beschworenen `Geist von 1914` in seinen höchst unterschiedlichen Ausprägungsformen, die vielen verschiedenen `Augusterlebnisse` zu rekonstruieren, die seelische Atmosphäre zu Beginn des `Großen Krieges` und die brutale Ernüchterung, die folgte, aus autobiographischen Texten und literarischen Selbstzeugnissen (z.B. auswahlmäßig Hugo Ball, Ernst Barlach, Johannes R. Becher, Max Beckmann, Gottfried Benn, Rudolf Georg Binding, Bertolt Brecht, Alfred Döblin, Matthias Erzberger, Walter Flex, Sebastian Haffner, Gerhart Hauptmann, Hermann Hesse, Georg Heym, Ernst Jünger, Erich Kästner, Victor Klemperer, Wolfgang Koeppen, Oskar Kokoschka, Käthe Kollwitz, Karl Kraus, Franz Marc u.a.) zu charakterisieren.

 

Am „Vorabend“ des Ersten Weltkrieges (Vorjahr 1913) aus der deutschen Gegenwartsliteratur:

Florian Illies  1913 – Der Sommer des Jahrhunderts, S. Fischer Verlag GmbH (ISBN 978-3-10-036801-0), Frankfurt/Main 2012- 12. Auflage

1913: ein Moment höchster Blüte, ein Jahr, in dem alles möglich scheint. Und doch wohnt dem geißenden Anfang das Ahnen des Verfalls inne. Literatur, Kunst und Musik wissen schon 1913, dass die Menschheit ihre Unschuld verloren hat…“ (Textauszug)

 

 

 

 

Kunst und Erster Weltkrieg:

Aya Soika: WELTENBRUCH Die Künstler der Brücke im Ersten Weltkrieg. 1914-1918 (Publikation zur gleichnamigen Ausstellung im Brücke-Museum, Berlin 1. August bis 16. November 2014), München (Prestel Verlag/ ISBN 978-3-7913-5376-0) 2014

Besonderer Hinweis: „Krieg- Chirurgie- Kunst. 101 Jahre Erster Weltkrieg. Darauf weist auch Professor Dr. Dr. Rainer Schmelzeisen über die Bedeutung des Ersten Weltkrieges für die Medizin und insbesondere für die Chirurgie sowie die darstellende Kunst  in Eltville/Rheingau hin, denn – so Professor Schmelzeisen (Direktor der Klinik für Mund, Kiefer- und Gesichtschirurgie des Universitätsklinikums Freiburg und zugleich Präsident der Gottfried-Benn-Gesellschaft)- „kein anderer Krieg habe  Politik, Kunst und Naturwissenschaften wie etwa die Medizin in solch epochaler Weise verändert wie dieser“. Der Vortrag findet am Sonntag, 24. März 2019, ab 11 Uhr in der Gutenbergstraße 3 in Eltville statt. Anmeldungen: info@eltviller-vinothek.de oder Tel. 0172-6642019

 

Für die Schule geeignet/Literaturhinweis:

„Der Erste Weltkrieg“-Geschichte LERNEN 6967-Pädagogische Zeitschriften bei Friedrich in Velber in Zusammenarbeit mit Klett, Heft 108, November 2005/18. Jahrgang Best.-Nr. 17108

 

Basiswissen zum Ersten Weltkrieg (Schnellüberblick):

Gerd Fesser: Deutschland und der Erste Weltkrieg, PapyRossa Verlags GmbH & Co KG (ISBN 978-3-89438-540-8) Köln 2014 

 

Die große Gesamtdarstellung zum Ersten Weltkrieg:

Herfried Münkler: DER GROSSE KRIEG  -DIE WELT 1914-1918, Rowohlt Berlin Verlag GmbH (ISBN 978-3-87134-720-7) Berlin 2013- 1. Auflage

 

Zur Endphase des Ersten Weltkrieges 1918:

Gerhard P. Groß: Das Ende des Ersten Weltkrieges und die Dolchstoßlegende, 156 S. mit 79 Abbildungen Paperback  11 168 (Reclam Stuttgart) 2018

Klappentext: „In der sogenannten `Dolchstoßlegende` wurde die Niederlage des Deutschen Kaiserreiches im Ersten Weltkrieg auf die politische Unruhe im Land zurückgeführt, die schließlich zur Novemberrevolution führen sollte. Warum es sich dabei um einen Mythos handelt, erhellt dieses Buch“.

 

Aus dem Regionalbereich des Rhein-Main-Odenwaldgebietes:

  • Einsatz an der „Heimatfront“-Am 1. August 1914 war Mobilmachung. Was der Erste Weltkrieg für Frauen und Kinder bedeutetete, beschreibt eine Historkerin am Beispiel von Mainz (Von Hedwig Brüchert)
  • Kurzer Jubel, lange Zeit der Not-1914 ist die Welt in Darmstadt, Mainz und Wiesbaden noch in Ordnung. Mit Kriegsausbruch ändert sich alles, wie Zeitzeugnisse aus den drei Stadtarchiven zeigen. (Von Monika Nellessen)
  • Quellennachweis: Beide Untersuchungen sind im Darmstädter Echo/Odenwälder Echo (Rubrik Geschichte-Wissen 4) vom Samstag, 21. Juli 2018, publiziert worden.

Der Bericht von Monika Nellessen verweist auch auf  die zunehmende Versorgung von verwundeten Soldaten (mehr Lazarette auch in Darmstadt) im letzten Kriegsjahr 1918. So ist es naheliegend, dass auch das Lazarett in König im Odenwald– auch auf Grund der adeligen Beziehungen- mehr verwundete Frontsoldaten im Schloss- (Krankenkaus-) Bereich betreut. Vergleichen Sie auf dieser Seite bitte dazu die historischen Fotos vom damaligen König im Odenwald.

Kleiner Schnellüberlick zum Ersten Weltkrieg aus Frankreich:

Alexandre Lafon (Docteur en histoire  contemporaine): Lettres de Poilus 1914-1918, Nathan: ISBN 978-209-1885454-2; 25110 Baume-Les-Dames 2014 /France

 

Aus dem Odenwald:

Gedenken an 1918- Unterschiedlicher können Deutsche und Franzosen nach dem Ersten Weltkrieg nicht erinnern. Ein Brensbacher Heimatforscher hat ein Stück der gemeinsamen Geschichte ausgegraben (Odenwälder Echo vom Wochenende-Samstag, 10. November 2018, S. 11) : „Feindeskameraden-Wenn in Verdun an diesem Wochenende mit Pomp an 100 Jahre Kriegsende erinnert wird, sind auch Südhessen mit dabei. Denn der Brensbacher Horst Rapp hat einen Teil gemeinsamer Geschichte jetzt wieder entdeckt“  Von Janka Holitzka, dort auch von derselben „Auf den Punkt“: „Helden der Nation?

 

Kriegsende 11. November 1918/19  in Darmstadt – und was dann? –

100 Jahre Revolution 1918/19 –

Ausstellungen, Konzerte, Vorträge“

 

Veranstaltungen der Wissenschaftsstadt Darmstadt an verschiedenen Orten des Stadtgebietes

Eine hochinteressante Ausstellung zur Thematik findet- wie die begleitende Veranstaltungsreihe insgesamt- im Foyer des Hessischen Staatsarchivs Darmstadt /Haus der Geschichte, Karolinenplatz 3, D-64289 Darmstadt (Tel.: 06151-1621766/E-Mail: stadtarchiv@darmstadt.de im Zeitraum vom November 2018 bis Februar 2019 statt.

Veranstalter und Förderer:

DGB Südhessen/CGT Alsace/Regionalkantorat Darmstadt & Kirchenmusik an der Innenstadtkirche St. Ludwig/Darmstädter Kantorei/paulus musik-Paulusgemeinde Darmstadt

 

Heidi Banse: „Vor hundert Jahren“ 1918  Der Krieg- Der Frieden-Die Revolution (Herausgeber: Heimat- und Geschichtsverein Lützelbach e.V./November 2018/Bezug: Tel.: 06162/9389809 bei shop.gendi.de, auch über dem Buchhandel im Odenwald)

Heidi Banse hat auch schon entsprechende Bändchen der Jahre 1914, 1915, 1916, 1917 auf der Grundlage des „Centralanzeiger(s) für den Odenwald-Erbacher Kreisblatt“ verfasst. Die Reihe wird fortgesetzt

 

Neuster Cinema-Film „1917“ , der Anfang Januar 2020 in den Kinos angelaufen ist:

1917

„Der ungeschnittene Krieg- Das Weltkriegsdrama „1917“ von Sam Mendes lässt zwei Soldaten den Irsinn des „Great War“ in einer langen Einstellung erleben. Das entwickelt große Sogkraft, doch macht es auch Sinn?“ Von Michael Meyns   Quelle: taz vom 16. Januar 2020/ Rubrik Kultur S.15)    „1917“. Regie: Sam Mendes. Mit George MacKay, Dean-Charles Chapman u.a. USA/Großbritannien 2019, 119 Min.

„Die große Illusion-Sam Mendes`für den Oscar nominierter Kriegsfilm „1917“ ist als Schlachtengemälde gleichermaßen grandios und befremdlich“ Von Daniel Kothenschulte. Quelle: Frankfurter Rundschau v. Donnerstag, 16. Ja nuar 2020 (Rubrik „Feuilleton“, S. 28)

 

 

Homepage-Liste des Heimat- und Geschichtsvereins Bad König e.v. zum Ersten Weltkrieg 1914-1918 / eine Auswahl (von 2014)

 

www.europeana.eu (unzähliges Film-, Dokumentationsmaterial zum Themenbereich)

www.europeana1914-1918.eu/de (deutschsprachige Website der Europeana)

www.erster-weltkrieg-rlp.de (Kriegseinwirkungen im deutsch-französischen Grenzgebiet)

www.russiasgreatwar.org (Russlands Geschichte zwischen beiden Weltkriegen)

www.acs.beniculturali.it/PrimaGuerraMondiale  (Erster Weltkrieg aus italienischer Sicht)

www.zeno.org/Bildpostkarten/M/Erster+Weltkrieg (5000 ! Bildpostkarten aus dem Krieg)

www.//expositonsvirtuelle.me moire1418.org (Krieg als globale Migrationsbewegung)

www.aetdebesancon.blog.lemonde.fr (Analyse von Zeitungsnachrichten von vor hundert Jahren)

www.project.efg1914.eu (660 ! Stunden Filmmaterial von 21 Länder-Archiven)

www.centenarynews.com (Sammlung von Nachrichten zum 1914-Jubiläum)

www.firstworldwarstudies.org (englischsprachige Sammelstelle/akademische Analysen)

www.maxgehlsen.eu (virtuelle Ausstellung mit Bildern von der Westfront eines Soldaten)

www.maxweberstiftung.de/forschung/erster-weltkrieg.html (präzise Darstellung verschiedener Aspekte auch der Vorkriegszeit)

www.crid1418.org/agenda/ (Buchrezensionen und Texte zu allem um den Konflikt)

www.expo14-18.be/ (Erster Weltkrieg aus der Sicht Belgiens)

www.imagesde14-18.eu (15000 ! Fotos vom Krieg an der „ruhigen“ Front, keine großen

Offensiven in Lothringen nach 1914, „nur“ tagtägliches Sterben)

www.ww1revisited.com (Militärhistoriker Paul Reeds Reisen zu den Schlachtfeldern, Fried-

höfen und Denkmälern)

www.memory.loc.gov/ammem/sgp/html/sashtml/sashome.html  (US-Soldatenzeitung

„Stars and Stripes“- digitalisierte Ausgaben 1918/19, darunter damalige Militärpropaganda)

www.inflanderfields.be  (Website des Kriegsmuseums im belgischen Ypern)

www.iwm.org.uk Website des „Imperial War Museum“/Vereinigtes Königreich)

 

Weitere sehr wertvolle Websites:

www.dhm.de/lemo/html/wk1

www.bpb.de/deutsche-geschichte/ersterweltkrieg/  (Hier kann man auch Materialien als  Staatsbürger/in bestellen/Kondition bitte auf der Homepage www.bpb.de bestellen. Das

gilt auch für im Bundesland Hessen wohnende Bürgerinnen und Bürger bei www.hlz.hessen.de)

www.100jahre-erster-weltkrieg.de/  (Gedenkprojekte)

www.wikipedia.org/wiki/Erster-Weltkrieg

www.mediathek.at/erster-weltkrieg/ (Online-Chronik zum Ersten Weltkrieg aus Österreich)

www.stahlgewitter.com (Weltkrieg an allen Fronten)

www.bildarchivaustria.at (umfangreiches Bildmaterial der Österreichischen Nationalbibliothek

Wien)

www.erster-weltkrieg.dnb.de (digitalisierte Sammlung der Deutschen Nationalbibliothek Frankfurt/Main und Leipzig)

www.dnb.de/DE/Wir/Projekte/Laufend/sammlungErsterWeltkrieg.html (Sammlungseinheiten

der Deutschen Nationalen Bibliothek Frankfurt/Main und Leipzig)

www.greatwar.co.uk/  (Erster Weltkrieg aufgrund britischer Expertisen)

www.ambafrance-de.org/-1914-2014-centenaire.de (französische Betrachtungsweise)

www.bnf.fr/fr/la…grande_collecte_14-18.html  (Sammlung der Nationalbibliothek Frankreichs)

www.deuframat.de  (deutsch-französische Materialien zum Ersten Weltkrieg)

www.sueddeutsche.de/thema/ErsterWeltkrieg (Materialien über den Krieg)

www.zeit.de/wissen/geschichte/2014-01/erster-weltkrieg-1914-tagebuch (Materialien)

www.firstworldwarstudies.org  (englischsprachige Materialien/Bücher zum Ersten Weltkrieg)

www.roadstothegreatwar-ww1.blog (mit Abstand einer der besten Blogs zum Ersten Weltkrieg)

www.fr-online.de/weltkrieg1 (gute Analyse-Artikel)

 

Anmerkung: Anlässlich des Beginns des Ersten Weltkrieges vor 100 Jahren hatte der

Heimat- und Geschichtsverein Bad König e.V. eine Liste von Homepages für historisch

Interessierte erarbeitet. Diese erhebt keinen Anspruch auf Vollständigkeit .Die Verantwortung dieser Inhalte liegt allein bei den jeweiligen Betreibern dieser Websites.(Stand:04.August 2014)

 

Zeitgleich fand im Spätsommer 2014 eine Buchausstellung  zum Themenbereich „Erster Weltkrieg“

im Heimatmuseum Bad König/Odenwald statt.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

(Text-Zusammenstellung: Reinhold Nisch für den HGV Bad König e.V.- 18.Februar 2021)

Ausstellung „Frühlingsbücher“ (Foto: Reinhold Veit)

 

Heimatmuseum Bad König zeigt eine neue Sonderausstellung „Frühlingsbücher“

Bad König. Am vergangenen Ostersonntag (3. April 2018) eröffnete der Heimat- und
Geschichtsverein eine große Ausstellungsecke mit Frühlingsbüchern,
die auch neben interessanten Werken zu Ostern und Frühling für
Jugendliche und Erwachsene auch Hasen- und Mäusegeschichten für
Kinder beinhaltet. Dabei können Eltern und Erzieherinnen/Erziehern wertvolle
Anregungen gegeben werden, zumal auch hier partiell Autoren aus der Schweiz
ideenreich sind. Die neue Sonderausstellung im Heimatmuseum ist noch
weiterhin an den kommenden Sonntagen jeweils von 10.30 Uhr bis 12 Uhr im
April und mindestens bis Anfang Mai 2018 – natürlich neben den anderen
ständigen Exponaten- zu besichtigen.             Ihr HGV Bad König

 

Osterhasen aus dem Odenwald- die beliebten Schokolade-Hasen gibt es in Beerfurth/Odenwaldkreis zu erwerben

„Ran an die Schokolade- In Reichelsheim- Beerfurth bei Helmut Gräber werden bereits wieder Osterhasen produziert, doch Corona beeinflusst auch die Süßwarenherstellung“ Von Dirk Zengel (Quelle: Odenwälder Echo vom Donnerstag, 11. Februar 2021, Rubrik Odenwald, S. 10; siehe auch dazu den Kasten (gg): „Der Fabrikverkauf von Backwaren und Schokoladenwaren gehört zu den Geschäftsfeldern, die nach den hessischen Corona-Regeln zulässig sind: Helmut Gräber hat also geöffnet. Die jeweiligen Öffnungszeiten und eine Anfahrtsbeschreibung gibt er auf seiner Webseite bekannt: www.eberhardt-schokolade.de

 

 

 

Bad König. Am vergangenen Sonntag (1. April 2018) – zugleich diesjähriger Ostersonntag- konnte das diensthabende HGV-Vorstandsmitglied Reinhold Veit in österlicher Dekoration die Besucherinnen und Besucher im Heimatmuseum begrüßen. Gleichzeitig wurde auch die mehrwöchige Sonderausstellung „Frühjahrsbücher“ eröffnet. (Vergleichen Sie bitte den Artikel auf dieser Homepage: „Heimatmuseum Bad König: Frühlingsbücher-Ausstellung bis Mai 2018″)

 

Angetan von diesem einzigartigen Heimatmuseum Bad König im Odenwald in diesem überschaubaren, aber idyllisch gelegenen und geschichtsträchtigen „Städtchen“ war auch eine ältere Dame mit ihrer Tochter, eigens mehrtägig angereist aus der Main-Metropole Frankfurt/Main (Stadtteil Bornheim/ sprich „Bornhem“). Die Tochter hatte das Museum schon mit einer guten Freundin vier Wochen zuvor besucht, war so angetan, dass sie ihre Mutter überzeugte, nochmals mit ihr hierherzukommen.

In netter, überwiegend lustiger Runde und bei einer guten Tasse „Frankfurter Kaffee(s)“ * wurde viel Historisches ausgetauscht (Frankfurt/Main – Bad König/Odenwald) ausgetauscht und viele historische Verbindungen  (z.B. Carl Weyprecht- Frankfurter Polargesellschaft/Dekan Johann Adam Groh und die ersten Anfänge des Genossenschaftswesen in Frankfurt/Main/Zigarrenmanufakturen in König im Odenwald-Frankfurt/ Frankfurter „Änamie-“ bzw. Kurmädchen und der Beginn des Kurwesens in König im Odenwald vor dem Ersten Weltkrieg/ Gastkonzert des Kindes Paul Hindemith* und Geschwister in König im Odenwald vor dem Ersten Weltkrieg etc.) gezogen.

*     (Paul Hindemith am 16.November 1895 in Hanau geboren, gestorben am 28. 12. 1963 in Frankfurt/Main.)

 

(*Hinweis: In Frankfurt am Main wurden schon vor Jahrzehnten einige Röstereien (nach dem Zweiten Weltkrieg, aber auch schon im Kaiserreich vor dem Ersten Weltkrieg) gegründet, klar … wenn die Kaffeebohnen-Fracht mit dem Zug oder auch mittels der  Wasserstraßeninfrastruktur -Main etc.- in die Metropole am Main kam.)

Zur Bedeutung des Flusses Main für Frankfurt am Main und die weitere Region ist besonders empfehlenswert:

Frankfurter Rundschau GESCHICHTE, Band 7  -2016- Jahrgang 6, Preis 6,00 Euro : „Unser MAIN – Am Wasser leben (Wie Frankfurt und Offenbach Hafengebiete in Wohnquartiere verwandelt haben)- Schifffahrt im Wandel (Früher schleppten Pferde und Dampfmaschinen die Boote stromaufwärts)-  Der Dreck ist weg (Nach vielen schlechten Jahren befindet sich der Fluss auf dem Weg der Besserung)

Zur (neuen) Frankfurter Altstadt ist gleichfalls empfehlenswert:

Frankfurter Rundschau GESCHICHTE, Band 8 -2018- Jahrgang 7, Preis 6,00 Euro: „DIE NEUE ALTSTADT“  (ISSN 2625-8501) – „RECHT AUF  FACHWERK“/Politik erfüllt Sehnsüchte – WIE ES DAMALS WAR/ Jugend im alten Frankfurt- UNTERWEGS IM VIERTEL/Entdecken, erleben, essen

 

 

Die Paulskirche- ein Magnet im Zentrum von Frankfurt am Main

Evely Brockhoff, Alexander Jehn, Franziska Kiermeier: Die Frankfurter Paulskirche (ISBN 978-3-95542-394-0/ 15,00 Euro) SOCIETAETS-VERLAG.DE, Frankfurt am Main 2020/2021 – Brandaktuell- besonders empfehlenswert! Im Buchhandel oder versandkostenfrei beim Verlag erhältlich!

Zitat:

„Kaum einen anderen Ort wohnt ein so großer Bedeutungsgehalt inne wie der Frankfurter Paulskirche. Auf gleich doppete Weise symbolisiert sie den demokratischen Neubeginn: mit dem Nationalparlament, das hier 1848/49 tagte und dem sie ihren Namen gab, und mit ihrem Wiederaufbau 1947/48 in einer kargen Formensprache, in der Demut und der Wille zur Erneuerung zum Ausdruck kommen. Der Band beleuchtet dieses vielschichtige historische Denkmal in neun Beiträgen.“

 

 

 

 

Wir stellen zwei historisch gewachsene Kaffee-Röstereien aus Frankfurt am Main  kurz vor:

 

Kaffee-Rösterei Hermann Wissmüller in Frankfurt-Bockenheim

Der „Ostersonntags-Kaffee“ stammte an diesem Sonntag übrigens von der Frankfurter Kaffee-Rösterei Hermann Wissmüller (seit 1948), die ihren kleinen, sehr beschaulichen Sitz in Frankfurt/Main- Bockenheim/“Bockenhem“  in der Leipziger Straße 39 hat. (Anmerkung: Es wird wert darauf gelegt, dass die Kaffeepäckchen immer privat von den Mitgliedern des HGV gespendet werden und dementsprechend auch, um den Unentgeltlichkeitscharakter zu betonen.)

Zu dem historischen Gründungsmythos der Kaffeerösterei Hermann Wissmüller im Jahre 1948 erfahren Sie bitte mehr unter: „Vom Bäckergesellen zum Kaffeeröster (Hermann Wissmüller), usinger-anzeiger.de vom 23.9.2009 Arnoldshain“              

 

 

Wacker`s Kaffee-Rösterei aus Frankfurt/Main

Eine weitere (historisch gewachsene) Kaffee-Rösterei aus der Main-Metropole Frankfurt ist Wacker`s Kaffee-Rösterei, die schon- man staune- seit dem Jahre 1914 existiert, dem ersten Jahr des Ersten Weltkrieges, wobei das Stammhaus am Kornmarkt 9, D-60311 Frankfurt/Main, vorhanden ist. In der gleichfalls im Familienbetrieb befindlichen Rösterei wird der Kaffee „nach Tradition des Hauses täglich frisch, naturrein im Trommelröster geröstet. Nach dem Rösten kommt der Kaffee in eine (goldfarbene) Folienpackung, … bewahrt das volle Aroma und die Frische.“ (Label der Packung).

Über 50 (!) Kaffee-Variationen (Ressorts: Sortenreine Kaffees, Kaffeemischungen, Espresso-Sorten, Kaffee- und Espresso-Raritäten) werden angeboten.

Die Wacker-Rösterei selbst ist mittlerweile am Standort : D-60386 Frankfurt/Main, Salzschlirfer Straße 14. Wacker-Cafés  (www.wackers-kaffee.de) gibt es in Frankfurt auch- neben dem oben erwähnten Stammhaus- noch an folgenden Orten: Grüneburgweg 29, Mittelweg 47, Am Uhrtürmchen/Berger Straße 185, Im Rietbergzentrum/Am Rietbergplatz 2.

 

 

Weitere Kaffee-Rösterei(en) aus dem Rhein-Main-Gebiet:

Hommel seit 1846: Vertrieb Jean Hommel GmbH, Magnolienweg 14, D-63741 Aschaffenburg/Privatrösterei W&S Kaffee, Thomas Schulz, D- 63589 Linsengericht

 

 

Kaffee-Rösterei aus dem Odenwald:

Private Kaffeerösterei- Caffe des Amis Christopher Geyer, Neutorstraße 2, D- 64720 Michelstadt/Odenwaldkreis / Tel. 06061- 968 095 /Homepage: www.caffe-des-amis.de      Der wohlschmeckende Kaffee-Klassiker ist hier bei Herrn Geyer der von ihm kreierte „Michelstädter Bub.“

 

 

 

(Bei weiteren Erkenntnissen wird die „Kaffee-Röstereien-Reihe“ bei www.hgv-badkoenig.de fortgesetzt.)

 

 

(Reinhold Nisch/HGV Bad König e.V. – Stand: 22.01.2021)

 

(Titelbild: Das historische Foto zeigt die evangelische Kirche Bad König mit Blick vom idyllischen Lustgarten.)

 

Bad König. Das Heimatmuseum ist auch am kommenden Ostersonntag

(01.04.2018) von 10.30 bis 12 Uhr geöffnet und wartet mit einer kleinen Frühlings-und Osterbücherecke auf,die auch noch an den folgenden Sonntagen erhalten bleibt.

 

Weiterhin teilt der Heimat- und Geschichtsverein Bad König e.V. mit,

dass die diesjährige Jahreshauptversammlung am Mittwoch,11.April

2018, ab 19 Uhr in der historischen Rentmeisterei (Saal „Argentat-Klause“) stattfindet.

Alle Mitglieder wie auch Gäste sind dazu recht herzlich eingeladen.

Odenwaldbahnstrecke bei Bad König mit dem Höhenrücken des „Eichels“ im Hintergrund

 

Der Kurgarten mit noch neuer Wandelhalle -Mitte der 1950er Jahre

 

Blick über Hangwiesen auf das Bad König der 1950er Jahre

 

(Fotos: Marina Peters; Berlin/Scans: Reinhold Veit/HGV Bad König e.V.)

 

Die nun schon als historisch bezeichnenden Fotografien im damaligen Schwarz-Weiß-Format und zackig umrandet kamen quasi als postalische Überraschungssendung am 17.März 2018 beim Vorstand des Heimat-und Geschichtsvereins Bad König e.V. an. Verschickt hatte diese Frau Marina Peters aus der Hauptstadt Berlin-Spandau, die  in einer beigelegten Begleitkarte mitteilte:

“ Sehr geehrter Herr Nisch, bei der Auflösung der Wohnung meiner Mutter habe ich anliegende Bilder gefunden. Sie war in Bad König zur Kur, … in den 1950er Jahren. Ich habe keine Verwendung, dachte,  Sie könnten sie haben. … Nach den Bildern zu urteilen, muss es ein schöner Ort, Landschaft sein und noch heute. Viel Erfolg bei Ihrer Arbeit.  Herzliche Grüße  Marina Peters“

In der Tat sind die Fotos aus den 1950ern- neben den beigelegten Aufnahmen aus dem benachbarten Miltenberg- schon ein Zeitdokument, denkt man alleine an das erste „Titelfoto“, welches damals noch junge Häuser der hinteren Oskar-Zimper-Straße Bad Königs abbildet. Dieser architektonische Baustil mit Satteldächern wurde oft vorrangig im jungen Westdeutschland symptomatisch in den Klein- und Mittelstädten- auch in den sogenannten Reihenhaus-Siedlungen- gepflegt.

In heutiger Zeit haben sich an dieser Straße in Bad König prolongiert in östlicher Richtung  weitere neuere Hausbauten angeschlossen.

(Stand: 26.03.2018)

 

Zu den aus der Mitte des vorigen Jahrhunderts stammenden „Denkmal-Bauwerken“ (Odenwaldhalle in Michelstadt und Landwirtschaftsamt in Reichelsheim) des damaligen Kreises Erbach i. O. und heutigen Odenwaldkreises gibt es folgenden analytischen Bericht:

Charme der FünfzigerAuch im Odenwald finden sich repräsentative Bauten aus der Mitte des vorigen Jahrhunderts. Ob es sich lohnt, sie zu erhalten, ist umstritten. (Titelseite) – Hin oder weg? Häuser aus den Fünfzigern wie die Odenwaldhalle und das Landwirtschaftsamt warten noch auf Wertschätzung (Von Sabine Richter), Quelle: Odenwälder Echo vom 15. September 2018 (Rubrik Odenwald- mit Fotos von Dirk Zengel und Guido Schiek), S. 13 / Dazu kommt der Kommentar der Autorin „Häuser ihrer Zeit“ , ebenda.

Bad Königs erste italienische Eisdiele am Schlossplatz

Bad König im Odenwald – der Schlossplatz in den anfänglichen 1960er Jahren. In nordöstlicher Richtung unterhalb der historischen Rentmeisterei (ganz links) befand sich schon damals die anfängliche italienische Eisdiele des Ehepaares de Zordo– was im Laufe der Jahrzehnte im historischen Zentrum eine Instanz wurde. Der Verkaufsschlager neben den schon vielfältigen Eissorten war das „Zitronen-Wasser“ (Glas Mineralwasser mit Original-Tütchen Zitronen-Extrakt aus Italien). Natürlich gab es dann später ab dem Jahre 1969 auch das von Dario Fontanella in Mannheim erfundene Spaghetti-Eis- siehe Literaturhinweis auf dieser Seite. (Bilder: HGV Bad König e.V.-Bilddatenbank)

 

Erste italienische Eisdiele in Bad König im Odenwald

Bad König. Es waren die anfänglichen 1960er Jahre, als an dem Scheitelpunkt zwischen der Elisabethenstraße und der Alexanderstraße am historischen Schlossplatz Lucia und Raphaele de Zordo ein schnuckeliges Flachgebäude mit einem kleinen Vorplatz anmieteten und dort eines der ersten Eiscafés dieser Odenwaldregion (früherer Landkreis Erbach/Odenwald/heute Odenwaldkreis) eröffneten.

 

So ungefähr muss das Schlösser-Ensemble im Bad König der 1960-er Jahre ausgesehen haben, als die erste italienische  Eisdiele in der boomenden Kurgemeinde des Odenwaldes ihre Pforten (unterhalb der Rentmeisterei/ links im Hintergrund des historischen Fotos von 1956, HGV-Bilddatenbank) öffnete. In der Rentmeisterei selbst war zu jener Zeit die Gemeindeverwaltung untergebracht.

 

Der Schlossplatz selbst wurde immer wieder allein im Verlauf der letzten 100 Jahre umgestaltet, was verschiedene Aufnahmen verschiedener Zeiten beweisen.

 

Folgende Literatur vermittelt uns als „Feeling“ der damaligen Zeit (1950er/1960er Jahre) in etwa die Atmosphäre aus dem Blickwinkel der nahe des Bad Königer Schlossplatzes gelegenen Bachgasse unter maßgeblicher Entwicklung von Traudel Urich  geb. Klinger:

 

Heimat- und Geschichtsverein Bad König e.V. (Hg.): Die Schwalbenstraße- Gässjes-Geschichten, M&K Satz-, Druck- und Verlags-GmbH, Michelstadt 1993 -1.Auflage

Zusammenstellung: Traudel Urich, Heide Hix, Renate März, Edith Meckbach, Otto Pichl, Karl Ludwig Kraft, Reinhold Nisch, Solvei Prinzessin zu Erbach-Schönberg

Zeichnungen: H.-P. Knapp, Urberach; Horst Wassum

Straßenplan: Peter Beckenhaub

Satz und Gestaltung: Kohlberg-‚Werbung, Brensbach

 

 

Weiterhin die kleine Bad König- Erzählung zum 1200 Jahre-Jubiläum der Stadt anno 2017 :

Reinhold Nisch: Der Odenwald in den frühen 1960ern- Eiskauf bei Lilo, in: Johann-Friedrich Huffmann (Hrsg.): DAMALS WAR`S – Zeitzeugen erzählen aus ihrem Leben, Band 19, Frieling- Verlag (ISBN 978-3-8280-3371-9) Berlin 2017- 1. Auflage

 

 

Zur historischen Migration italienischer Bürgerinnen und Bürger allgemein der akademisch gehaltene Literaturhinweis:

Claudia Martini, Italienische Migranten in Deutschland-Transnationale Diskurse, Dietrich Reimer Verlag Berlin o.J.

 

Weiterhin:

-Yvonne Rieker, „Ein Stück Heimat findet man ja immer“: Die italienische Einwanderung in die Bundesrepublik, Verlag Klartext, 2003

Zum Inhalt:

„Von den 6,5 Millionen Ausländern, die Ende 1992 im westlichen Teil Deutschlands lebten, besaßen 62 Prozent die Staatsbürgerschaft der Länder, mit denen die Bundesregierung seit 1955 Anwerbeverträge abgeschlossen hat. Schon diese Zahlen zeigen, dass die Historie der Arbeitsmigration als integraler Teil der Geschichte der Bundesrepublik anzusehen und die Arbeitsmigration selbst zur Einwanderung geworden ist. Der 1955 unterzeichnete deutsch-italienische Anwerbevertrag war dabei der früheste seiner Art. Ihm kam deshalb für die weitere Anwerbepolitik eine Schlüsselrolle zu. Die Italiener waren außerdem nicht nur die erste, sondern bis 1970 auch die größte Migrantengruppe in Deutschland. Sie prägten das anfängliche Bild vom „Gastarbeiter“. Deshalb bietet sich die Migration aus Italien für eine Fallstudie zur deutschen „Gastarbeiter“-Politik besonders an. Die italienischen Migranten waren aber nicht nur Objekte von Politik, Wirtschaft und Betreuungsorganisationen, sondern auch handelnde Subjekte. Deshalb wertet die Autorin neben umfangreichem Archivmaterial 30 lebensgeschichtliche Interviews mit Italienern und Italienerinnen aus, die heute in der Bundesrepublik leben.

 

Direkt zu den italienischen Eisdielen liegt eine Studie aus dem Ruhrgebiet vor:

Dietmar Osses/Anne Overbeck, Eiskalte Leidenschaft. Italiens Eismacher im Ruhrgebiet, LWL Verlag, 2009

 

Zur Migration allgemein:

Massimo Livi Bacci: Kurze Geschichte der Migration (Aus dem Italienischen von Marianne Schneider), Berlin (Verlag Klaus Wagenbach   2015 (2. Auflage)

“ Den Ort zu wechseln, anderswo zu leben, in einer anderen Gegend als der angestammten heimisch zu werden, sichert dem Menschen seit seinen frühesten Entwicklungsstufen das Überleben. Massimo Livi Bacci beginnt seine Geschichte der Migration in der Ur- und Frühzeit, beschreibt die Besiedlungsgeschichte des Mittelalters ebenso wie die großen transozeanischen Migrationsströme der Neuzeit und analysiert die Gegenwart mit einer Fülle aktueller Zahlen und Fakten. Aber der Autor denkt noch weiter und wagt einen Ausblick ins Jahr 2050: Wenn wir das hohe Lebensniveau in Europa halten wollen, müssen wir Einwanderung erleichtern und befördern.“ (Klappentext zum Buch)

 

Marcello Anselmo: Die hohe Kunst des Betrugs- In der Nachkriegszeit freuten sich die konsumhungrigen Deutschennoch über Migranten– selbst wenn sie ihnen, wie die meist aus Neapel stammenden „Magliari“, scheinbare Schnäppchen andrehten.* Ein italienischer Soziologe hat sich auf die Spurensuche begeben (Quelle: taz zwei vom 16. Juli 2018, Seite 11); dazu das Buch von Marcelo Anselmo/Pietro Marcello: „Storie di magliari, Mestieranti napoletani sulle strade d`Europe. L`arte del commercio e il genio dell`imbroglio. Donzelli, Rom 2018.

Den Film „I Magliari“ (aus dem Jahre 1959) des in Neapel geborenen Regisseurs Francesco Rosi findet man mit englischen Untertiteln zum Beispiel bei YouTube. (Quelle: taz dito,  siehe oben)

 

*

So wird aus dem Bad König der 1950er/frühen 1960er Jahre Folgendes berichtet: „Auf einmal klingelte es unten an der/den Haustür(en) im Straßenkernbereich- so zum Beispiel in der Bahnhofstraße des noch jungen Bad Königs der Nachkriegszeit („Adenauer-Ära“):  Ein Italiener mittleren Alters trat herein , der in doch gebrochenem, aber dennoch verständlichem Deutsch andeutete, dass er Lederjacken (sogar aus Wildleder) anzubieten habe- dies zu einem günstigen Preis. Viele freuten sich darüber ob des „Schnäppchens“.  Es wurde berichtet, dass mancher- in der Zeit des beginnenden „Wirtschaftswunders“ so doch kaufte und zufrieden damit war“.

Weiteres Erlebnis:“ In den frühen 1960er Jahren kamen auch die ersten „Haustürklingler“ persischer Provinienz in den Odenwald, auch nach Bad König: Sie boten Teppiche („Perserteppiche“) jeglicher überschaubarer Wohnflächendimension an- entsprechend den damaligen Größenverhältnissen der „Wohnstuben“, zündeten kurz mit dem Streichholz oder dem Feuerzeug einen Webfaden an, um die „Woll- oder Baumwollechtheit“ zu beweisen, aufkommende erste Synthetik auszuschließen: Warenverkäufe in Wohnungen oder Häusern  direkt vor Ort“ eben.  (Nach den Aufzeichnungen von Reinhold Nisch, Bad König)

 

www.virtuelles-migrationsmuseum.org

Das Virtuelle Migrationsmuseum zur Geschichte der Einwanderung in Deutschland nach 1945

Canset Icpinar: „Fabrik, Amt, Deutschland -Im Virtuellen Migrationsmuseum wird die Geschichte von Einwanderung in Deutschland nach 1945 dokumentiert. Die Macherinnen bemühen sich seit vielen Jahren um die Eröffnung eines physischen Museums in Köln“ (Quelle: „taz zwei“ vom 11.Juli 1918, S.11)

 

Umgekehrt war auch schon in der Nachkriegszeit der späten 1950er und 1960er Jahre der Drang der (West-) Deutschen sehr groß, das Land ,“wo die Zitronen blühen“ (Italien) blühen, vorwiegend im Sommer einmal besuchen zu können.

Literaturhinweis: „Adria ti amo! -Die Deutschen und ihre Sommer in Italien- das ist eine Liebesbeziehung. Für die meisten begann sie schon sehr früh.“ (Quelle: Süddeutsche Zeitung Nr. 170, Donnerstag, 26. Juli 2018 (Rubrik „Reise“).

 

Weitere Literatur:

„Eis aus der Spätzlepresse- In Italien weitgehend unbekannt, in Deutschland ein Klassiker: Vor 50 Jahren erfindet der 17-jährige Dario Fontanella in Mannheim das Spaghetti-Eis. Er könnte heute Millionär sein- hätte er damals nicht auf seinen Vater gehört.“ (Von Florian Gann), Quelle: Odenwälder Echo (Am Wochenende) vom Samstag, 22. Juni 2019 (Rubrik Leben), S. 2

„Pasta lieben, Pasta leben- Die Beziehung von Italienern zu ihrem Essen ist legendär. Dabei geht es nie um bloße Nahrungsaufnahme, sondern immer um eine Lebenseinstellung“ Von Laura Ebert (Quelle: taz/taz am wochenende vom sonnabend/sonntag 23./24.November 2019 (Rubrik „genuss“ 27)

 

 

 

„Zu Gast, zu Hause?- Vor 60 Jahren kamen die ersten Gastarbeiter aus der Türkei nach Deutschland. Kinder von Zugewanderten erzählen, ob sie hier eine Heimat fanden“ (Titelseite)- „Lern du erschdamol richtig Deutsch“- 60 Jahre Anwerbeabkommen mit der Türkei: Dilek Güngor erzählt, wie es ist, ein Kind von `Gastarbeitern` zu sein“ (Quelle: Frankfurter Rundschau vom Samstag/Sonntag, 30./31. Oktober 2021-Magazin S. 23-25)

Buchempfehlungen:

Dilek Güngör: „Vater und ich“ -Homepage: www.dilek-guengoer.de

Ida Todiscos: „Offenbach. Liebe auf den zweiten Blick“. -Homepage: www.ida-todisco.de

Jagoda Marinic: „Restaurant Dalamtia“ (Hoffmann & Campe) – Podcast: „Freiheit Deluxe“ des Hessischen Rundfunks

Bitte des HGV Bad König: Wer besitzt altes Bad Königer Krankenhaus-Kiosk-Foto?
Bad König. In Bad König gab es vor Jahrzehnten (bis in die späten 1960er) das Kreiskrankenhaus des damaligen Landkreises Erbach (später Odenwaldkreis) im Zentrum (Schlossbereich) der damaligen Gemeinde. Es befand sich
dort am Torbogen zwischen dem alten und neuen Schlossbereich (am heutigen Treppenaufgang/Personalzugang zur Stadtverwaltung) auch ein aus heutiger Sicht „nostalgischer“ Kiosk.
Ein Herr leitete dieses kleine Unternehmen, den die damaligen Einwohner „Kniggo, Knicko oder Kniggo“ mit seinem Kosenamen bezeichneten. Um den „Krankenhaus-Kiosk“ und das größere Areal herum rankten einige kleinere, meist amüsante Geschichten.

Auf Grund bisheriger Recherchen (siehe unser Foto) soll sich der Kiosk ganz rechts  befunden haben.

Es ist eine zeitlich sehr späte Initiative: Der Heimat- und Geschichtsverein Bad König e.V. ruft hiermit die Bürgerschaft auf, ob nicht jemand per Zufall noch ein Foto (oder ein Ansichtskarte, wenn es eine solche je gab) über den kleinen, romantischen „Bad Königer Krankenhaus-Kiosk“ hat. Dass immer noch Zeichen und Wunder geschehen, erfuhr der HGV Bad König gerade erst zu Wochenbeginn, als aus Berlin-Spandau eine Dame ein paar kleine Fotos überraschend schickte, und zwar aus dem Nachlass ihrer Mutter, die vor über 60 Jahren zur Kur mit ihrem Gatten in Bad König weilte (wie eine telefonische Nachfrage ergab).

Hinweise dazu werden auch gerne per Email über diese Homepage entgegen genommen.

(Stand: 25.März 2018)

(Foto: Reinhold Veit)

(„Kostbarkeiten-Vitrine“ mit Kunstwerken  in der Odenwaldtherme Bad König/Foto: Reinhold Veit)

 

Bad König-Kunstwerke in der Odenwald-Therme Bad König

Bad König. Wie der HGV Bad König e.V. mitteilt, befinden sich seit geraumer Zeit in einer schön gestalteten Ausstellungs-Vitrine in der Odenwald-Therme noch einige Kunstwerke, die im vergangenen Jubiläumsjahr (1200 Jahre Bad König )von den renommierten Künstlerinnen Corinna Panayi-Konrad und Heidi Hoffmann eigens geschaffen wurden: Gemälde mit Bad König-Motiven, Fußmatten (auch als Schreibtischunterlage oder als Wandschmuck verwendbar), immerwährende Kalender zum Eintragen von Geburtstagen und Drucke mit Bad Königs historischen Wahrzeichen oder Personen (z.B. Schloss, Kapelle, verträumte Winkel, Therme, Jugendstilbauten u.a., Carl Weyprecht, Georg Vetter) sind darunter und können beim Team der Odenwald-Therme am Schalter (Treppenaufgang/Elisabethenstraße) zu einem erschwinglichen Preis erworben werden. Nicht nur als Geschenk oder für einem selbst (Verschönerung der Wohnung) eignen sich diese fast letzten Raritäten, denn irgendwann erhalten diese auch in der Zukunft neben einem ideellen auch einen höheren Sammlerwert, damit eine Wertsteigerung, zumal die Auflagen nicht hoch waren.

Bad König. Wir schreiben das Jahr 1957, die junge Bundesrepublik Deutschland ist gerade acht Jahre alt. Jedenfalls sind es historisch turbulent umwälzende Zeiten.

Und trotzdem sucht sich der Künstler in kompositorischen Aquarellfarben aus knapp südwestlichem Standort die historische Friedhofskapelle als lohnenswertes Motiv aus, an der auch noch die sehr alten Grabsteine angelehnt sind, welche Jahre später eine Verankerung entlang der „neuen“ Trauerhalle erfahren werden.

 

Zu den Grabsteinen ergibt sich folgender Literaturhinweis:

Reinhold Veit, Alte Grabsteine auf dem Friedhof Bad König (Dokumentation der historischen Grabsteine auf dem Friedhof in Bad König – Bilder und Zusammenstellung durch den Autor), Heimat- und Geschichtsverein Bad König e.V./Bad König 2014

 

 

 

Bad König. Das in filigran sanften Farben gehaltene Aquarell zur Historischen Kapelle auf dem Friedhof Bad König entstammt dem Blick des weit über den Odenwald hinaus renommierten Malers, der früher zuvor über Jahrzehnte auch am Gymnasium in Michelstadt/Odenwald Kunstlehre unterrichtete: Dieter Klapproth aus (dem) Mossautal.

Sehr bedeutend sind auch Dieter Klapproths alljährlich, meist im späten Herbst erscheinende Kunst-Kalender mit immer wieder neu „entdeckten“ Motiven dieser weitflächigen Odenwald-Region, seien es historische Bauwerke, Denkmale dieser einzigartigen Kulturlandschaft oder einfach der Flora und Fauna- jahreszeitlich und monatlich adäquat passend erschaffen, immer wieder festgehalten aus subjektivem Blickwinkel.

Dieses Kunstwerk der historischen Friedhofskapelle Bad König befindet sich nunmehr in Privatbesitz.

(Reinhold Nisch, HGV Bad König e.V.)