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Historie Bad König: Boom der Zigarrenmanufakturen

Literatur:
Heimat- und Geschichtsverein Bad König e.V. (Hrsg.), Das Heimatmuseum von Bad König- Seine Geschichte und Bedeutung (Zusammenstellung: Karl Ludwig Kraft), Druckerei Erich Stockert, Bad König 1989 (1. Auflage), darin:
„Brasilzigarren aus Bad König, S.18f.(von Otto und Hans Otto Pichl)

-Beate Schreiber, Hans-Christian Bresgott, Daniel König und Constanze Seifert (Autorenteam), Vom Vorleser zum
Mindestlohn-150 Jahre NGG (Verlag VSA) Hamburg 2015 (1.Auflage): In diesem Jubiläumsbuch der Gewerkschaft
Nahrung-Genuss-Gaststätten sind hervorragende wissenschaftliche Artikel über die Geschichte der
Zigarrenmacher mit wertvollem Bildmaterial enthalten.
Vor dem NGG-Gebäude in Berlin steht auch eine „Vorleser“-Statue: In vielen Zigarrenmanufakturen schon des 19. Jahrhunderts gab es einen Vorleser, der den Zigarrenmachern aus Zeitungen oder auch Büchern während des Arbeitens
an den Zigarrenmacher-Werkbänken vorlas. So galten nach Erkenntnissen der Wissenschaftler eben die Zigarrenmacher
schon im Deutschen Kaiserreich als Arbeiter von einem „höheren“ Bildungs- und Wissensgrad. Der Vorleser wurde allerdings dann von den Arbeitern, nicht vom Fabrikanten anteilig entlohnt.
Allerdings lässt sich für (Bad) Königs damalige Zigarrenfabrikation dokumentarisch (zurzeit) kein Vorleser nachweisen. Auch fragten die Wissenschaftler schon im Jahre 2014 aus Berlin beim HGV Bad König e.V.an, ob es
Bilder hier von einem Vorleser geben würde, was leider auch verneint werden musste.

 

Zur Bildung der „kleinen Leute“:

Rudolf Schenda: Die Lesestoffe der kleinen Leute- Studien zur populären Literatur im 19. und 20. Jahrhundert.  München, C.H. Beck`sche Verlagsbuchhandlung  (ISBN 3 406 04946 X) , München 1976

 

 

Weitere empfehlenswerte Lektüre zum historischen Tabakkonsum:

Zigaretten-Fronten – Die politischen Kulturen des Rauchens in der Zeit des Ersten Weltkrieges (Autorenteam

Dirk Schindelbeck, Christoph Alten, Gerulf Hirt, Stefan Knopf, Sandra Schürmann unter Mitarbeit von Evelyn

Möcking und Merle Strunk) Jonas Verlag (ISBN 978-3-89445-496-8) , Marburg 2014:

 

„Anders als heute hatte die Zigarette vor hundert Jahren kein gesellschaftliches Akzeptanzproblem: Damals war

sie ein neues, aufstrebendes und vielschichtiges Produkt. Sie unterschied sich in jeder Hinsicht von der Pfeife

und der Zigarre. Ihr Geschmack und Geruch, ihre facettenreichen Bilderwelten und Symboliken, aber auch ihr

Gebrauch und ihr kurzweiliger Genuss machten sie zum Symbol der Moderne.

Doch wie veränderten sich das Rauchen und die Zigarette im Ersten Weltkrieg? Welche offenen und versteckten

Botschaften verbanden sich mit ihr? Was war das Neue und Besondere an der Zigarette, die sich erst während

des Krieges als Massenkonsumgut durchsetzte ? “  ( Klappentext zum Buch)

 

Wissenswertes zur einstigen Pfeifen-Fabrik Schum in der Jahnstraße (gegenüber der katholischen Kirche):

„Wer erinnert sich noch?“ (Von Katharina Haase, Bad König), in: „Nah dran! Thema „Neugier“ (Evangelische Kirchengemeinde Bad König/Dezember 2018-Januar 2019, 20. Jahrgang Nr. 6, S.20

 

Das Bad Königer Pfeifen-Geschenk für den Bundespräsidenten

Ein besonderes Pfeifen-Geschenk  für Bundespräsident Prof. Karl Carstens (Amtszeit: 1. Juli 1979- 30. Juni 1984/ Lebenszeit: 14. Dezember 1914- 30. Mai 1992) aus der Bad Königer Pfeifen-Fabrikation Ludwig Schum/ Jahnstraße dereinst gegenüber der katholischen Kirche

Karl Carstens bleibt auch während seiner Amtszeit als „Wander-Präsident“ in bester Erinnerung. So war dieser Bundespräsident auch in Bad König im Odenwald und ging u.a. vom „Forst-Hotel Bad König“ aus auf Wanderschaft, begleitet auf seinen vielfältigen „Deutschland-Wandertouren“ stets von einem großen Tross von Wanderfreunden.

 

(Quelle: Archiv Georg Blumenschein Bad König, undatiert/Scan: Reinhold Veit)

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

(Zusammenstellung: Reinhold Nisch, HGV Bad König e.V.)