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Odenwald- Historie und Kunst: Das Heidelberger Maler-Genie Carl Philipp Fohr erschuf Wertvolles auch dereinst im „Reichelsheimer/Rodensteiner Land“ im Odenwald

Odenwald- Historie und Kunst: Das Heidelberger Maler- Genie erschuf auch Wertvolles dereinst im Odenwald-zum Beispiel „Das Reichenberg-Tor“- oberhalb von Reichelsheim im Odenwaldkreis

Odenwald-History: The most famous Heidelberg Painter Carl Philipp Fohr created a wonderful work in the german earlier romantic times in the beginning of 19. century : „The door of the Reichenberg with view to Rodenstein Ruin“/above the village of Reichelsheim- Odenwaldkreis/Germany

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Zu den bewunderswerten Zeichnungen des Künstler- Genies Carl Philipp Fohr zum „Reichenberg-Tor mit Durchblick“ /oberhalb von Reichelsheim im Odenwaldkreis  (siehe unten):

 

1 Carl Philipp Fohrs (Reichenberg-Rodenstein-im Odenwald -) Version I 

„Das Blatt `Blick durch ein Tor der Burg Reichenberg auf den Rodenstein` (Zitat/siehe Literaturhinweis unten: „Landesmuseum Mainz Graphische Sammlung 7 Carl Philipp Fohr“, S. 132f) ist das einzige des Mainzer Bestandes, das mit dem „Skizzenbuch der Neckargegend“ zusammenhängt und der Forschung daher bekannt war. 11) In ihm hat Fohr geradezu „idealtypisch“ romantische Motive vereint, worin es sich von anderen Blättern dieser Suite absetzt. Durch das äußere Tor der Burg, dessen Flügel geöffnet sind, geht der Blick auf den im hellen Sonnenlichtweit im Hintergrund liegenden, sagenumwobenen Rodenstein im Odenwald*. Unter dem seitlichen Fenster, dessen Maßwerk teilweise zerstört ist, sitzt schlafend ein Wächter mit Hellebarde und abgestellter Laterne. Keine der Landschaften des `Skizzenbuches,auch nicht die Rodenstein-Zeichnung, ruft derart nachdrücklich eine märchenhaft-mittel-alterliche Gestimmtheit hervor. Vielmehr scheint Fohr in der großformatigen Zeichnung Landschaft und Geschichte, die im Skizzenbuch bekanntlich im unregelmäßigen  Wechsel auf getrennten Blättern erscheinen, in einer Synthese wenigstens andeutend zusammengeführt zu haben. Eine Verbindung gehen auch romantisches Repertoire- der Wächter, der Blick aus der Toröffnung in die Ferne- und exakte Beobachtung ein, betrachtet man nur einmal das detailliert wiedergegebene Fachwerk des heute veränderten Torbaues (Vgl. Sie bitte die „Jetzt-Aufnahme“ des heutigen Torbaues auf dieser Seite.) mit seinen Hölzern und den alten Putzresten. Das gleiche gilt erneut für das Licht, das schräg in den beschatteten Hof hineinflutet, Schatten des archaischen Zaunes auf den Weg draußen wirft und die Landschaft in gleißendes Licht taucht. Die pointierten Kontraste sind es auch, die diese größere Fassung von der kleineren- Blatt sechs des Skizzenbuches- absetzen. 12) “

 

Carl Philipp Fohrs (Reichenberg-Rodenstein- im Odenwald-) Version II

„Sie (Anmerkung: die weitere Zeichnung Fohrs) zeigt dieselbe Situation (Anmerkung: Blick vom Tor auf dem Schloss Reichenberg oberhalb von Reichelsheim im heutigen Odenwaldkreis), jedoch ohne Figuren. Zudem erscheinen die Bergeshöhen im Hintergrund flacher. Das Sonnenlicht fällt noch von rechts ins Bild. An der Stirnseite der Torbaumauer lehnen lange Stöcke und ein Reisigbesen- insgesamt eine nüchterne Bestandsaufnahme in flüchtigem Duktus“ (dito S. 135)

 

Odenwaldkreis. Unsere Aufnahme (Reinhold Nisch/Reinhold Veit, beide HGV Bad König e.V.) zeigt eine aktuelles Foto des Herbstes 2018. Es ist der Zugang zum ehemaligen Schloss Reichenberg oberhalb von Reichelsheim im Odenwaldkreis

Die Silhouette ist in Kernbereichen noch in einigen Teilen erhalten geblieben, wie sie perspektivisch der junge Landschaftsmaler Carl Philipp Fohr zu Beginn des 19. Jahrhunderts (Foto: Reinhold Nisch anlässlich der Fohr-Ausstellung 2018 im Hessischen Landesmuseum Darmstadt/Fotografie-Erlaubnis) vorgefunden und gezeichnet hatte – mit Damals-Blick zur Burgruine Rodenstein in der Ferne.

 

 

 

 

Literatur:

Landesmuseum Mainz/Graphische Sammlung 7  Carl Philipp Fohr –Aquarelle und Zeichnungen aus eigenem Bestand (ISBN 3-9803605-5-5/Eggebrecht-Presse) Mainz 1995, S. 132 ff, hier: Blick durch ein Tor der Burg Reichenberg auf den Rodenstein/Ausstellungsverzeichnis 4: Diese Odenwald- Zeichnung Carl Philipp Fohrs Fohrs wird folgendermaßen kunst- und maltechnisch beschrieben: „Feder in Schwarz und Braun, Pinsel in Braun, Spuren von Bleistift, Einfassungslinie (Feder in Schwarz), Karton, 406 x 526/528 mm, unbez., Inv. Nr. GS O/68.“ (dito S. 154)

 

*Siehe auch neuerdings das Anliegen, im Rodensteiner Land und weit darüber hinaus gerade Jugend und Junggebliebene über die „Rodensteiner-Saga“ zu begeistern:

„Rodensteiner als Comic-Figur- Fränkisch-Crumbacher Museum legt Reihe über Rittergeschlecht auf/ „Das Turnier“ heißt der erste Teil“ (Von Jörg Schwinn), Quelle: Odenwälder Echo vom Freitag, 15. März 2019- Rubrik Odenwald- S. 10

Zitat: „Bezugsquelle- Das erste Heft der Rodenstein-Comic-Reihe ist für 4,30 Euro erhältlich bei Karl-Heinz Mittenhuber (Tel. 06162-9437088/E-mail: karl-heinz-mittenhuber@t-online.de), außerdem bei weiteren Mitarbeitern des Rodenstein-Museums: Dr. Claus und Stephanie Fittschen (Tel. 06164-55257) und bei Ernst-Otto Nehrdich (Tel. 06164-4228). Darüber ist es im Buchhandel erhältlich.“ (dito S. 10)

Mittlerweile erschienen schon Fortsetzungs-Hefte.

 

Die Landschaft dieser Odenwald-Region (hier des gesamten Gersprenztales) wird auch schon 1843 markant beschrieben, in: II. Das Gebiet der Gersprenz „Der Rodenstein, Reichenberg, Lichtenberg, Otzberg.“ im Buch „Die malerischen und romantischen Stellen des Odenwaldes in ihrer Vorzeit und Gegenwart Von A.L. Grimm 1843″ (In einem Nachdruck der Ausgabe von 1842 im Selbstverlag Christa Kleipa/ Kelkheim/Ts. 1999 (Der Nachdruck basiert auf einem Exemplar der Hessischen Landes- und Hochschulbibliothek Darmstadt/Sigantur 57/4027)

 

 

 

Wissenswertes  zu Schloss Reichenberg im Odenwald:

 

Broschüre von www.schloss-reichenberg.de Sitz der Offensive junger Christen: Schloss Reichenberg- Neues Leben in alten Mauern, ohne Ort u. Jahr. Darin befindet sich in Kürze ein kleiner geschichtlicher Abriss (Teilauszug):

1776-  Christian Gottfried Daniel Nees von Esenbeck wird auf Schloss Reichenberg geboren. Der Arzt, Zoologe, Botaniker und Naturphilosoph gilt als einer der herausragenden Naturforscher des 19. Jahrhunderts.

 

Dazwischen: Carl Philipp Fohr malt das hier beschriebene Tor-Motiv mit Blick auf  „den Rodenstein.“ Noch vage: Alles könnte um 1810 entstanden sein.

 

1825-  Das Amtshaus wird  in den Ort verlegt, das Schloss dient nur noch als Getreidelager oder Steinbruch. Die obere Burganlage verfällt.

 

 

 

Auswahlliteratur zu Carl Philipp Fohr

 

Peter Märker: Carl Philipp Fohr 1795-1818 Monographie und Werkverzeichnis, München (Verlag Hirmer) 2015

Dieses monumentale Buch von Peter Märker gilt weithin als d a s Standardwerk zum Lebens- und Schaffensprozess Carl Philipp Fohrs.

 

Carl Fohr 1795-1818 und die Maler um ihn   1. Juni- 1. Oktober 1925 (Bearbeitet von Karl Lohmeyer)/Kurpfälzisches Museum Heidelberg 1925 (Das Buch enthält auch ein Verzeichnis der im Kurpfälzischen Museum der Stadt Heidelberg vom 1. Juni bis 1. Oktober 1925 ausgestellten Werke von „Carl Fohr 1795-1818 und den Malern um ihn“.)

Darin erweitern sich die malerisch-kunstvollen Konturen des Landschaftsmalens wie z. B. das hier im Anhang gezeigte Bild C. Ph. Fohrs von der „Burg Zwingenberg am Neckar“ oder „Der Dilsberg“ wie auch  „Aus dem Skizzenbuch der Neckargegend Blick auf Heidelberg.“

Jens Christian Jensen: Carl Philipp Fohr in Heidelberg und im Neckartal (Landschaften und Bildnisse),
G. Braunsche Hofbuchdruckerei und Verlag GmbH, Karlsruhe 1968
(Aus diesem schon gut fünfzig Jahre alten Werk entstammt auch das obere Selbstbildnis Carl Philipp Fohrs
Seite 93 /Nr. 35; Repro: Reinhold Veit/HGV Bad König)

Peter Märker: Die Hunde des Carl Philipp Fohr, Verlag Klinkhardt & Biermann /Passau 2016

Peter Märker/Wolfgang Glüber: Romantik-Landschaft und Historie,  Kehrer Verlag Heidelberg 1995

Georg Poensgen: C.PH. Fohr und das Café Greco/Die Künstlerbildnisse des Heidelberger Romantikers
im geschichtlichen Rahmen der berühmten Gaststätte an der Villa Condotti zu Rom, F. H. Kerle Verlag/Heidelberg
1957

Das hoffnungsvolle Talent: Karl Philipp Fohr (Heidelberg 1795- Rom 1818) , S, 250 ff. in: Frank Berger, Das Geld der Dichter in Goethezeit und Romantik- 71 biografische Skizzen über Einkommen und Auskommen (ISBN: 978-3-7374-0486-0/ Waldemar Kramer in der Verlagshaus Römerweg GmbH, Wiesbaden 2020

 

Das beigefügte Vorwort dazu stammt aus dem zuletzt genannten Band.
Nie könnte es man besser in Kürze formulieren:

„Fohr wurde nur 22 Jahre alt – und galt doch bereits
als eine der größten Begabungen seiner Zeit. Sein Talent wurde früh
entdeckt und gefördert. Von der Erb- und Großherzogin
Wilhelmine von Baden zum Beispiel, die dem jungen Künstler
ein jährliches Stipendium bezahlte und ihn auf die Münchner
Kunstakademie schickte. Von dort führte ihn sein Weg nach
Rom, wo er kurze Zeit lebte und in jungen Jahren beim Baden
im Tiber ertrank. Das umfangreiche Darmstädter Konvolut, das
nahezu die gesamten frühen Zeichnungen enthält, zeigt
eindrucksvoll, dass Fohr ein Romantiker von europäischem
Rang war. Der weitaus größte Teil des Bestandes besteht aus
Landschaften, Historienbildern, Genreszenen und Portraits.
“Carl Philipp Fohr. Romantik – Landschaft und Historie”
dokumentiert diese im Auftrag Wilhelmines entstandenen
Arbeiten, in deren Zentrum Ansichten des Rhein-Neckar-
Raumes und er Bergstraße (etwas auch des Odenwaldes*) stehen.
Der Band enthält eine neurecherchierte Fohr-Biographie und einen
Text von Jens Christian Jensen, der die Quellen zu Fohrs Leben
und Werk neu befragt.“

 

Weitere aufschlussreiche bzw. beeindruckende Literatur:

Carl Philipp Fohr, Skizzzenbuch- Bildniszeichnungen deutscher Künstler in Rom (Mit Einführung und Katalog
von Arthur von Schneider), Verlag Gebr. Mann/Berlin 1952

Der Kunstbrief -Das Antlitz eines Jugendbundes- Zeichnungen von Carl Philipp Fohr, Gebr. Mann Berlin o.J.

-Feuilleton-Text aus FAZ v. 12. Januar 1996, Nr. 10/Seite 13: „Empfindsamer Draufgänger- Der Romantiker
Carl Philipp Fohr: Das Hessische Landesmuseum in Darmstadt zeigt und diskutiert seinen Bestand“

 

Presse:

Burgruine Rodenstein

„Diese Hochzeit zieht Blicke auf sich- Die Installation von Odenwälder Dienstleistern am Rodenstein blickt auf bessere Zeiten nach Corona voraus“ Von Dirk Zengel  (Quelle: Odenwälder Echo vom Mittwoch, 28. April 2021, Rubrik Odenwald, S. 13)

 

 

 

(Fotos: Reinhold Veit/Text-Zusammenstellung: Reinhold Nisch, beide Heimat- und Geschichtsverein Bad König e.V.-Stand: 28. 04. 2021)