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Odenwald-Historie: Heidi Banses neues „1917-Buch“ ist da!

Unser historisches Foto zeigt den Schlösserbereich in König im Odenwald des Jahres 1901, also dreizehn Jahre

vor Ausbruch des Ersten Weltkrieges (1914).   (Quelle: Bilddatenbank HGV Bad König e.V.)

 

Bad König/Odenwaldkreis. Wie der Heimat- und Geschichtsverein Bad König e.V. mitteilt, ist soeben  in der

beginnenden Advents- und Weihnachtszeit 2017 der neue Band der renommierten Heimatforscherin Heidi Banse (Michelstadt) erschienen. Dieses „Büschelsche“, wie die Autorin es selbst bezeichnet,  wurde systematisch, akribisch

und selektiv aus dem historischen „Centralanzeiger für den Odenwald“ aus dem Kriegsjahr 2017 erstellt- dem letzten

Kriegsjahr des Ersten Weltkrieges, der „Urkatastrophe“ des 20. Jahrhunderts. Dass logischerweise kriegsbedingt,

die Presseberichterstattung bescheidener ausfiel, liegt auf der Hand.  Deshalb hat Historikerin Banse den Band (60 Seiten) mit interessanten historischen Zeitungsberichten des Jahres 1883 ergänzt- dem 400. Geburtstag des Reformators Dr. Martin Luthers.  In der „1917er-Presseschau“  werden auch Ereignisse aus dem damaligen König-

in den „Banse-Bänden“  aus den Jahren 1914,1915 und 1916 gleichfalls zuvor erschienen- erwähnt.

Das neue Buch kann in Bad König auch bei der Buchhandlung Paperback  zum Preis von 5 Euro erworben werden, selbstverständlich auch im weiteren Odenwälder Buchhandel.

(27.11.2017)

 

Auszug aus dem Heidi Banse-Buch: Zell im Odenwald (30.Mai 1917)- „In letzter Zeit nehmen hier die Diebstähle in

erschreckender Weise zu. So wurden dem Gastwirt E. ein Stallhase und ein Hahn, dem Gastwirt K. Zigarren,

Zigaretten und sonstige Gegenstände, einem anderen Einwohner mehrere Hühner usw. entwendet, ohne daß man

der Täter bisher habhaft werden konnte. In der jetzigen schweren Zeit (vorletztes Kriegsjahr 1917 des Ersten

Weltkrieges/Anmerkung), in der ein jeder um sein Dasein und Fortkommen bemüht sein muß, ist es um so

verwerflicher, sich an dem sauer erworbenen Eigentum anderer zu bereichern. Hoffentlich werden die Täter der

wohlverdienten Strafe nicht entgehen und so ein abschreckendes Beispiel für ähnlich veranlagte Personen bilden.“

(S.30f.)

An anderer Stelle heißt es: König (im Odenwald), 26.Juni (1917): „Die Kinovorführungen waren beide Male, sowohl

abends wie nachmittags, über Erwarten gut besucht, abends waren alle Plätze ausverkauft. Die Bilder waren klar,

deutlich und flimmerfrei, auch die Zusammenstellung war eine gefällige, so daß vielseitig eine Wiederholung

gewünscht wurde. Wünschen wir den Kriegsbeschädigten auch ferner im Kreise gute Erholung.“ (S. 33)

 

Hinweis: Im damaligen König im Odenwald war im Schloss ein Lazarett für Kriegsverwundete untergebracht.

So wurden auch Filmabende für diesen Personenkreis veranstaltet, aber auch Benefizkonzerte im Hotel Büchner

initiiert zur Unterstützung der Kriegshinterbliebenen im Ort selbst.

 

 

Vergleichen Sie bitte dazu auf dieser Homepage: www.hgv-badkoenig.de /Aktuelles unter dem Titel

„Historie- (Bad) König 1917 und im Jubiläumsjahr 2017“ den Text mit dem Originalfoto „Vereinslazarett

König i/O “ vom 18.November 1917.